Eins, Zwei oder Drei – Hinter welcher Tür lauert der Mörder?

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Eins, Zwei oder Drei - Hinter welcher Tür lauert der Mörder? ist ein Psychohorrorfilm mit Tragikomödie und Slapstickeinlagen (laut Regisseurangaben) und lässt jegliche positive Kritik seitens der Filmbranche missen. Als Reaktion darauf ließ der Regisseur es gerichtlich verbieten, den Film jemals wieder mit seinem Namen in Verbindung zu bringen.

Handlung

Ist es die Tür mit der (zugegebenermaßen etwas klein geschriebenen) Eins?

Eines Nachts wacht eine komplette 24 Mann starke Reisegruppe, die eigentlich auf dem Weg nach Madrid war, in einem ewig langen Flur auf. Wie in den Spielen von Tomb Raider weiß die Reisegruppe am Anfang nicht, warum sie sich im Flur befindet; anders als bei der Actionheldin und ersten großen Liebe für vorpubertäre Kindergamer wird das auch nie aufgeklärt. Völlig zusammenhanglos, vom Regisseur jedoch als "geniale Hommage an die zahlreichen Saw-Filme" bezeichnet, ertönt plötzlich eine Stimme über diverse Lautsprecher, dass hinter jeder Tür, außer einer, ein Mörder versteckt sei, der garantiert die Person, die vor der entsprechenden Tür steht, töten würde. Der Glückliche, der vor einer Tür ohne Tötungsgarantie stehen würde, bekommt es mit einem leblosen Chucky, die Mörderpuppe-Imitat aus Stoff zu tun. Einleiten tut er dies mit dem Spruch "Eins, Zwei oder Drei - Hinter welcher Tür lauert der Mörder?". Auf Anfrage eines Reisegruppenmitglieds gibt die Stimme zu, dass er zu faul war, bis 24 zu zählen und daher nur die ersten drei Nummern bei dem Spruch berücksichtigte. Einer Person wird nach Ende der Ansprache eine Kamera gegeben; sie wird von nun an fortwährend von der Stimme als "Kamerakind" denunziert.

Die Veteranen kämpfen um die Gunst für die Tür Nummer Vier

Nun geht es für die Reisegruppe, bestehend zu je einem Drittel aus Deutschen, Österreichern und eines zufälligen Landes, welches sich in jeder Minute komischerweise ändert, darum, die richtige Tür zu finden. Schon gleich zu Beginn wird die Tür Nummer Dreizehn gemieden und zwei Vietnamveteranen prügeln sich um die Tür Nummer Vier, da sie die Zahl aufgrund des amerikanischen Unabhängigkeitstages, den 04. Juli 1776, für ihre Glückszahl halten. Die Stimme moderiert in der darauf folgenden Szene, mit "Let's get ready to rumble!" einleitend, den kompletten Kampf und stachelt die beiden weiter mit diversen Deine Mutter-Witzen an. Anschließend setzt aus heiterem Himmel eine Rückblende ein, in der die Geschichte einer jungen Frau namens Elisabeth erzählt wird. Nachdem sie mit ihrem Lebenslauf abschließt, entscheidet sie sich völlig zusammenhanglos für die Tür Nummer 23. Elisabeth taucht nicht weiter im Film auf und bleibt durch die Rückblende die einzige, die so etwas wie eine Persönlichkeit aufweisen kann.
Währenddessen agieren alle anderen Reisemitglieder eher zurückhaltend und müssen von der Stimme zur Wahl "ihrer" Tür zusätzlich motiviert werden. Unter anderem wird erfolglos diverse Male zur Animation der Reisegruppenmitgliedern die Titelmusik des ZDF-Klassikers 1, 2 oder 3. Der Versuch geht jedoch nach hinten los, da sich diverse Personen, schockiert und aufgewühlt durch die Stimme von Stefan Raab, in die Ecken kauern und keinen Mucks mehr von sich geben.
Ein zweiter Versuch der Motivation, die Teilnehmer der Reisegruppe mit glitzernden Bällen, die eigentlich eher für Kinder der dritten und vierten Klasse interessant sind, zu bestechen, schlägt leider fehl.

Aufgrund der hektischen Bewegungen des Kamerakindes sind vom ersten auftauchenden Mörder nur Hände und Messer zu sehen

Es folgen teilweise bis zu zehnminütige Monologe von den Mitgliedern der Reisegruppe, die gelegentlich durch verdächtige Geräusche, beispielsweise das Zerspringen eines Glases oder dem gelangweilten Gähnen der Stimme aus den Lautsprechern, und darauf folgende panische Blicke in Nahaufnahme der die Monologe haltenden Personen unterbrochen werden. Nach jeder Großaufnahme spielt die Stimme ein Laufband ab, welches knapp fünf Mal Nelsons "Ha-Ha!" von sich gibt.
In der ganzen Zeit kämpfen die beiden Veteranen weiter um die Tür mit der Nummer Vier und bringen eine gewisse Dosis Action in den Film.
Nachdem die Stimme bei Beendigung des Spiels bis zum Start der Sportschau jedem einen Stück Kuchen und ein bisschen Geld für die jeweiligen Abschlussklassen der einzelnen Reisegruppenmitglieder verspricht, hält es ein Mörder nicht mehr aus und schlägt mit einer Axt eine Tür ein. Er stellt sich der Gruppe kurzerhand als "Schriftsteller und Familienvater" vor und fängt danach an, wahllos und ohne primär ersichtlichen Grund herumzumetzeln. Kurz danach kommen auch alle anderen Mörder aus den Türen gesprungen, was die Stimme fröhlich, doch mit zynischen Kommentaren begleitet.
Letztendlich überleben nur die beiden Veteranen, die immer noch prügelnd auf dem Boden liegen, da die Mörder das Schauspiel nicht unterbrechen wollen - sie setzen irrsinnig hohe Summen auf die beiden. Der Film endet, ohne dass man einen Sieger erfährt.

Produktion

Drehort Hotel Lacot: Das Exit-Schild wurde mit dem Bild eines Sandwichs wegretuschiert

Da der Film an nur einer einzigen Stelle spielt, erübrigte sich der Bau von teuren Szenerien diverser Räume und unzähligen Plätzen. Man mietete sich das komplette Hotel Lacot, welches mit seinem endlosen Flur die nahezu perfekte Umgebund für den Film liefern würde. Damit sich die Schauspieler untereinander während des Drehs verstehen konnten (der Flur war viel zu lang und die Schauspieler, die eher hinten standen, hörten nichts mehr von den Leuten, die sich weiter vorne befanden), damit sie ihren Einsatz nicht verpassten, wurde jedem Schauspieler ein Megaphon in die Hand gedrückt, durch welches er den kompletten Text sprechen musste. Im Schnitt wurden die Megaphone dann retuschiert und mit kleinen Bildchen "überklebt" - nun ist es der Film, in dem durchschnittlich am meisten Smileys pro Minute auftauchen; teilweise erlangen sie abnorme Größen und bedecken insbesondere bei größeren Aufnahmen mehr als 50% der Bildfläche. Trotz der dadurch scheinbaren Kinderfreundlichkeit des Films erreichte er eine FSK-Einstufung mit 18, zusätzlich wurde ein Warnsymbol mit dem Titel Lächerlich vorgeschrieben, welches deutlich an jedem Werbeplakat zu sehen sein musste.
Ansonsten musste eigentlich kaum geschnitten werden, da immer nur eine Kamera benutzt wurde und sowieso die Schere zum Schneiden fehlte. Das führte dazu, dass zahlreiche Pannen mit im Film eingearbeitet wurden: Unter anderem sieht man einen Praktikanten im Hintergrund öfters durch das Bild huschen als dass die Schauspieler über ihre Schnürsenkel fallen. Außerdem ist in der Szene, wo das "Kamerakind" die Kamera bekommt, der aus dem Bild laufende Kameramann zu sehen, der soeben sein Utensil an den Schauspieler weiter gab. Im Hintergrund hört man kurz danach ein "Sie sind gefeuert, Herr Kameramann, wir haben nun ein Kamerakind." vom Regisseur.
Da zahlreiche No-Name-Schauspieler engagiert wurden, liegt das Budget für den Film bei gerade mal 10.000€. Obwohl der Film in der ersten Woche dieses Geld wieder einspielte, wurde der Streifen ein Verlustgeschäft, da man bis heute noch zahlreiche Arztrechnungen von psychisch geschädigten Kinobesuchern erhält, die man nach einem Gerichtsprozess zu bezahlen hat. Außerdem musste man dem amerikanischen Fernehsender FOX Schmerzensgeld zahlen, nachdem man Nelsons "Ha-Ha!" verwendete.

Kritiken

Abtimmung Kritik mit Füßen (und herumfliegenden Gegentänden) vor den Lichtspielhaus

Spiegel Online merkte in seiner hauseigenen Kritik an, dass der Film "schwach, zusammenhanglos und ohne Profil" sei. Genauso gut hätte er von einem Zehnjährigen oder Uwe Boll geschrieben werden können - "selbst dann sei er vermutlich vom Drehbuch her besser gelungen".
Die BILD-Zeitung forderte als Reaktion auf den Film "Die Todesstrafe für das Sex-Monster" - aus Rache für den Film kramte die Zeitung in der düsteren Vergangenheit des Regisseurs herum und fand auch eine Person, die den Regisseur einer Sexualstraftat bezichtigte. Die Tat war jedoch nicht nur 8 Jahre her, der Regisseur wurde sogar im anschließenden Prozess für unschuldig befunden worden. Dies führte die rationalen Argumenten nicht zugängliche Bild auf die jeweilige Kuscheljustiz zurück. Roman Polanski beschwerte sich im Folgenden bei der Bild und bestand darauf, dass er immer noch das einzige Sex-Monster sei, das sich weltweit auf einen Regiestuhl sitzen dürfe.
Die Zeitung Die Welt, die ebenfalls dem Axel-Springer-Verlag angehört, hat den Film förmlich in der Luft zerrissen: "Die Redaktion hat dafür freundlicherweise die Filmrolle vom örtlichen Kino bekommen, welches den Film nach nur einer Vorstellung absetzte." Die Welt riet Bulimie-Patienten jedoch trotzdem zu einem Besuch, da der Film ausnahmslos "zum Kotzen" sei.
Die Jury der Goldenen Himbeere nahmen den Film aus zwei Gründen aus ihrer Wertung heraus: Erstens sei der Film außer Konkurrenz und zweitens habe sich kein Jurymitglied diese "Verschwendung von Materialien für Ton und Bild" bis zum Ende anschauen können.
Einzig und allein die Apothekenumschau lobte den Film in vollen Zügen: Dank den zahlreichen Nahaufnahmen schockierter Personen nach diversen Geräuschen hat man nun neue Erkenntnisse in Sachen Hautkrankheiten im Gesichtsbereich sammeln können.


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