Diverses Diskussion:Wir sind alle wunderschön

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  • Der Titel ist schon einmal vielversprechend und mit meiner Leidenschaft für Ästhetik und Kulturphilosophie musste ich die Erzählung einfach lesen. Es beginnt schon einmal sehr erwartungsvoll, wenn so eine Art Hässliche-Entlein-Geschichte erzählt wird. Das Ganze geschieht in schwülstiger Sprache, aber dazu später mehr. Karl sieht aus wie ein Autounfall und hat auch einen ähnlichen Charakter. In höchst lächerlicher Weise treibt er den Altruismus auf die Spitze. Das Geschehen wird herzerweichend geschildert. Der arme Karl erlebt alle möglichen Zustände und am Ende steht vielleicht sogar noch ein Happy-End an. Das Mädchen das er begehrt, Stella, ist da etwas pragmatischer und liebt vor allem das Geld. Die Aussage der Geschichte ist köstlich. Der gute Karl beißt ins Gras, während die unedle Stella zu Glück findet. Als Mann, der von tiefsten Herzen zynisch ist, stimme ich diesem Ende zu. Nun kann man Karl als Parodie auf die Schönmalerei der gewisser Menschen sehen, die das Schlechte auf der Welt verneinen und glauben, dass jeder liebenswert sei, als Parodie auf die Menschen, die auf der Straße für verhungernde Menschen und obdachlose Kinder sammeln ohne überhaupt Ahnung zu haben, als Parodie auf die Texter, die mit aller Gewalt Mitleid suggerieren wollen. In diesem Fall ist es sprachlich gelungen, wenn auch ein paar Alliterationen fehlen. Wenn man vom kümmerlichen Karl und der schönen Stella und der mitleidsvollen Mutter ließt, geht den Naivlingen das Herz noch weiter auf. Man könnte aber auch den Brückenschlag zur Biedermeieridylle wagen, indem man einige veraltete Begriffe wie Bonhommie nutzen würde, aber das nur am Rande. Die zweite Deutung, die sich auftut, ist, dass man Karl als Vertreter der ethischen Schule ansieht, der seine eigenen Wünsche nicht achtet und so im Unglück verkommt. Das würde einer epikureischen Auslegung entsprechen. Aber wenden wir uns Stella zu. Nur am Rande möchte ich anmerken, dass ich es etwas Schade finde, dass die Namen keine Bedeutung für die Geschichte spielen. Wenn Stella den Namen Pandora, den ich übrigens sehr schon finde, tragen würde, hätte das einen Einfluss auf die Deutung. Aber zurück zur Geschichte: Stellas Aussehen wird mit Attributen versehen, die in der klassischen Literatur für Reinheit und Redlichkeit stehen. Über die Perfektion der Schönheit sage ich nichts, sondern verweise einfach nur auf Zoanacochtzin’schen Unschärferelation. So habe ich Stella anfangs auch als reinen Charakter aufgefasst, später ging meine Deutung in Richtung Femme Fatale. Ein Charaktertypus, den ich selbst gerne verwende, ebenso wie den Byronic Hero, nur anders ausschmücke. Bei mir tritt die Femme Fatale, die meist mit dunklem Teint und dunklem Haar beschrieben wird, bedeutungsschwer auf, ist lasziv, gebildet und selbstsicher. Im Gegensatz dazu ist Stella nur gierig. Ich weiß nicht, ob du es absichtlich gemacht hast, aber du hast ihrer Schönheit durch eben dieses Verhalten den Glanz geraubt. Denn anstatt einen bösen Gegencharakter, der meistens Charisma besitzt, zu schaffen, lässt du sie zur triviallen Tusse verkommen. Jetzt kommen wir auch zum Punkt, weshalb ich nur einen Silber- und keinen Goldstern vergeben habe. Es ist der Dialog. Nicht, dass ich damit Stellas Trivialisierung kritisieren möchte, die schmerzt einem Ästheten, wie ich es bin, im Herzen, hat aber ihre Berechtigung. Es ist die Sprache. Ich bin österreichischer Staatsbürger. Bei uns klingt der proletarische Dialekt etwas anders, weshalb ich mir beim Lesen sehr schwer tat. Nun können wir uns dem Ende zu wenden. Das ist gelungen. Der überraschende Auftritt Dennis', der in ständiger Verlustangst lebt und aufzeigt, dass Karl nicht Konkurrenz fähig ist. Die mutwillige Zerstörung der romantischen Stimmung, der Bruch in der Erwartung haben mir sehr gut gefallen. Und zu guter Letzt der letzte Punkt. Er ist wunderbar amoralisch und passt ausgezeichnet zur Erzählung. Einem Zyniker, einem Nihilisten, mir imponiert es sehr, wenn jemand einmal zeigt, dass gutes Handelns nicht zwingend belohnt werden muss. Im Chaos muss das Gute nicht zwingend eine positive Rückwirkung haben. Außerdem ist Karl ja nicht gut. Er ist schwach. Ich denke, dass Feedback ist ausführlich genug geworden, wenn es Fragen gibt, kannst du sie stellen. — Mixtli Zoanacochtzin 09:51, 24. Jul. 2012 (CEST)
  • Die Geschichte, ihr Aufbau samt Figuren und Handlungsablauf gefällt mir gut. Die überraschende Wendung, die durch den Wechsel der Blickwinkel erreicht wird, ist raffiniert und überzeugend geschrieben, auch vom Gossenslang her. Die moralische Message kam ´rüber. Ein bisschen knapp fand ich die abschließende Zukunftszusammenfassung. Der Komikgehalt des Themas war sicher schwierig auszunutzen. Der leichte Mangel daran ließ mich vor dem Gold noch zurückschrecken. Alles zusammen fand ich aber eine witzig bebilderte, locker fluffig zu lesende Geschichte mit einer schön pessimistischen Lebensmoral vor. Gerne mehr davon. — Wirbelsturm2.0.svg HarryCane D-Stern.svg Texte mich zu! 10:33, 24. Jul. 2012 (CEST)
  • Aus der zynischen Froschperspektive mag das ja interessant sein.Mmh,für mich sind aber Zyniker Menschen die aufgegeben haben sich ein Gesamtbild zu machen, und sich in einer entrückten Fantasywelt bewegen als Gegenstück zu den sogenannten Naivlingen.Paint it Black,Paint it White!Beides ist falsch.Unsere Welt besteht aus einem sogenannte Farbspekrtum,mit den Menschen ist es nicht anders.Ich erkenne hier demnach einfach nur wenig Inhalt,und eine starke Reduktion,letztendlich typisch für Menschen die zuviel Zeit vor der Mattscheibe verbringen.Man nimmt einen Mensch oder eine Story und übrig bleiben nur 0er und 1er,schwarz-weiß.Die digitale Perspektive auf menschiches Leben.Man weiß nicht,ob dies jetzt als Kritik an Karl oder als Kritik der Menschen mit denen Karl zu tun hat zu verstehen ist und diesbezüglich wird auch keine Stellung bezogen.Karl bekommt seine Nase gebrochen und seine Mutter merkt davon nichts,gähn.War da Big Bang Theory oder Ambitionen den Bereich der Science Fiction aufzugreifen die Intention?Wie auch immer.Es hat mich ein wenig an den Film die Wutprobe erinnert,wo der liebenswürdige Hauptdarsteller einfach immer nur ungerechtfertigt auf die Fresse kriegt.Alle Charaktere sind völlig eindimensional.Die einzige klare Linie,welche ich in diesem Text sehen kann, ist die der Stella.Ihre Einstellung wird hinreichend erklärt und beleuchtet,denn Ihre Sichtweise ist,vielleicht zufällig?,völlig identisch mit der des Erzählers.Sie wird von ihrem Freundeskreis auf ihr Aussehen reduziert und erfährt keine echte Zuneigung.Dies prägt ihren Blick und ihre Beurteilung der Umwelt.Einen Menschen zu sehen,der unvoreingenommen Anderen,hier Omas, hilft,ist etwas, was sie aus ihrer Erfahrungswelt gar nicht kennt.Sie ist eine typische,geistig verkümmerte Vorstadt Bratze,keine Femme Fatale.Ihr Freund als Bezugsperson behandelt sie als schönes Ding und so sieht sie Menschen die nicht schön sind als wertlos an(Karl).Das,was sie erlebt projeziert sie nicht zufällig in den unattraktiven Karl denn ihr Freund sieht ja selbst eher mäßig gut aus.Karl symbolisiert also in gewisser weise ihren Freund,nur die geistig schwache Version in der sie endlich die Oberhand gewinnen kann um sich an ihm stellvertretend für die schlechte Behandlung ihres Freundes zu rächen.Sie mustert ihn so wie sie selbst von ihrem Freund wahrgenommen wird,sieht in ihm keinen eigenständigen Menschen sondern lediglich ein Symbol für die schlechte Behandlung durch ihren Freund und ist somit das wahre Opfer.Mal einfach so genommen werden wie man ist:Dieses Weichei tut es und ist somit der Kontrapunkt ihrer Erfahrungswelt,ein verkehrtes Spiegelbild.Eine überraschende Wendung: Sehr amüsant und brillant hergeleitet hingegen. Wenn man im Buß in der Mitte steht,kann man nach hinten und vorn, auf den Boden oder aus dem Fenster gucken und muss in Kurven das Gleichgewicht halten.Wenn man hingegen hinten sitzt muss man das Gleichgewicht nicht halten und,naja,man kann natürlich nach hinten gucken, wenn man möchte aber wozu...Als ich dies las hatts bei mir echt "Klick" gemacht.Wo man sich in einem Buß aufhält und wie man wo hinguckt.All das ist Material für die Traumfabrik in Hollywood und auf jedsten eine Story an sich wert.Geradezu militärisch strikt ist da der gessellschaftliche Vertrag... aus der Sicht von Proletariern,die sich gerne unterordnen jedenfalls.Ebenso bei der Kleidung.Dadurch das keine klare Stellung bezogen wird ist der Artikel für mich weder amoralisch noch moralisch und somit eigentlich nichts weiter als ein Kontrast aus vielen,sprachlich gut benutzen Sätzen ohne Inhalt. Aja,zu den Kontrasten.Diese sind wiederum etwas, was sehr wohl eine Stetigkeit in diesem Text aufweißt. Eine wortgewaltige,farbenfrohe Schwarz-Weiss Sicht ist dass,was diesem Text wohl noch am ehesten gerecht wird.Innerlich Schön= Äußerlich hässlich, Äußerlich Schön= Innerlich Hässlich. Überbordende schwülstige Wortwahl= platter schwarz-weiß Inhalt, Gut=Schlecht,Schlecht=Gut,Wahnsinn=Schicksal.Wer Gut ist hatts nötig= wer schlecht ist kann es sich erlauben.Plattitüden über Plattitüden.Eine Leere Phrase in ich selbst,tadaaa!also Abseits der Moral.Toll.Mich hat aber eigentlich von jeher das Zitat,Denke Gefährlich.Gedanken sind wie Dynamit(im Bus hinten sitzen is bequemer,ehem,joaah?,woaaah!,echt?) interessiert und dies ist wohl eher ein Glimmspan der jämmerlich vor sich hindümpelt und schließlich verglimmt.Nichtsdestotrotz.Als Naivling gibts von mir selbstverständlich auch ein dickes,dickes Lob und ein flammendes Herzchen für Fleißarbeit.Ich werd mir den Text für den nächsten Stuhlgang ausdrucken.Keine Muckis,Kein Geld,Keine Schönheit,Kein Inhalt,Kein Herz.Schwülstiges Nichts.Ebenso gut kann ich wie ein alter Schamane ein paar Stöckchen auf den Boden schmeißen und dann daraus Aussagen über die Zukunft oder meine Mitmenschen ablesen.Friedrich Nietzsche sagt:Im Bus hinten sitzen ist bequemer.Ich hoffe dringend auf einen Science Fiktion Artikel in der die Funktionsweise eines Diesel-Motors erläutert wird.In teurer Ergebenheit,ein Fan.

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