Diverses:Satirischer Jahresrückblick 2014
Hallo und herzlich willkommen beim ersten Jahresrückblick des Jahres 2014! Diesmal wollten die Verantwortlichen bei der Stupidedia die Allerersten sein, die einen Jahresrückblick veröffentlichen. Dazu haben sie ein Reporterteam in die erste Januarwoche des Jahres 2015 geschickt um zu dokumentieren, was sich im kommenden Jahr alles an Bemerkenswertem abspielen wird. Um diese Zeitreise technisch zu bewerkstelligen haben sie diesmal so gut wie nichts dem Zufall überlassen. Für eine unvorstellbare, unaussprechliche Summe wurde die originale Dampflok aus dem Film "Zurück in die Zukunft III" gechartert. Dazu hat man als Lokführer die beiden Zeitreiseexperten Marty McFly und Dr. Emmett Brown verpflichten können. Der eine wird nicht mehr wissen, was er sagt und der andere wollte sicher "Nein" sagen, hat aber wahrscheinlich so gezittert, dass es als Nicken aufgefasst wurde. Jedenfalls noch mal vielen Dank für euren aufopfernden Job! Es war ein Abenteuer erster Klasse! Es grenzt an ein Wunder, dass alle wieder heil zurückgekehrt sind. Dazu nochmal meinen herzlichen Glückwunsch!
Gut, nun noch kurz zu mir. Mein Name - manche werden mich bereits kennen - ist Klaus Häufchen Umlaut, der Andere von Jako und Klaus. Eigentlich sollten wir diesen Jahresrückblick zusammen moderieren. Aber der Herr Jaroslaw Kondomriss Winterschlaf musste ja dem Trend folgen und mit einem Skiunfall auf sich aufmerksam machen. Jetzt liegt er im Koma und ich hoffe, dass er bald wieder aufwacht, damit er endlich seine Geburtstagsrunde geben kann, dieser Verpisser!
So jetzt gehe ich mir erstmal was zu trinken besorgen. Hab mir sagen lassen, dass man die kranke Scheiße hier nüchtern nicht ertragen kann. Schlimm genug, dass man hier alles selber machen muss. Mit professionellen Moderatoren scheinen die ja kaum Erfahrung zu haben. Ich bin schon froh, dass ich einen halbwegs bequemen Ledersessel habe und mir hier nicht auf einer Holzbank den Mund fusselig reden muss. Ihr bekommt von mir solange schonmal den ersten Beitrag verpasst. Die haben mir den Mist hier nur so hingeklatscht, also denke ich, chronologisch muss ich jetzt nicht vorgehen. Wir nehmen einfach mal den hier. Der Titel klingt ja vielversprechend:
Viel Spaß damit und bis gleich.
Komatöser Michael Schumacher gewinnt 24-Stunden-Rennen in Le Mans
Das traditionelle, jährliche 24-Stunden-Rennen in Le Mans gehört zu den renommiertesten Institutionen im internationalen Motorsport, doch was sich dieses Jahr auf und um die zentralfranzösische Piste herum zugetragen hat, wird vermutlich in die Sportgeschichte eingehen – Schließlich hatte nie zuvor ein im Koma liegender Sportler dieses Rennen für sich entscheiden können und schon gar nicht in einem getunten Rollstuhl.
Vorspiel
Es war bereits eine Sensation gewesen, als der weltberühmte Physiker Stephen Hawking zu Jahresbeginn angekündigt hatte, in diesem Jahr mit einem eigenen Team in Le Mans präsent zu sein, einfach „weil er Spaß daran hätte.“ Das Medienecho wurde noch größer, als Hawking wenige Wochen später einen 500-PS starken Rennrollstuhl mit Hirnstromsteuerung als Einsatzfahrzeug vorstellte und neben sich selbst den seit einem Skiunfall im Vorjahr im künstlichen Koma liegenden Ex-Weltmeister Michael Schumacher, sowie den an Parkinson erkrankten Schauspieler Michael J. Fox als Fahrer nominierte.
Als dieses sonderbare Team, welches offiziell als „Handicap-Cracks“ in die Starterliste eingetragen wurde, am Donnerstag vor Rennstart an der Strecke ankam, konzentrierte sich die Aufmerksamkeit der Medienvertreter derart auf sie, dass es absolut unterging, dass sich auch Formel 1-WM-Spitzenreiter Kimi Räikkönen spontan mit seinem Privatfahrzeug zu diesem Rennen angemeldet hatte, weil ihm gerade langweilig war. Zu den Rennfavoriten zählten beide Teams freilich nicht.
Bereits im Training ließen die Handicap-Cracks aufhorchen. Michael Schumacher, erstmals seit 1991 wieder in Le Mans am Start, raste mit dem Rollstuhl auf den vierten Startplatz und wurde nur von den drei Audis geschlagen, die wie üblich das Feld dominierten. Kimi Räikkönen startete vom letzten Startplatz, weil seiner Meinung nach der Startplatz bei einem 24-Stunden-Rennen ohnehin egal sei und verbrachte die Trainingszeit bei einer ausführlichen Weinprobe in der Kneipe neben dem Fahrerlager.
Das Rennen
Am nächsten Tag sah es erst nach einem klaren Sieg der Audis aus, die vom Start weg das Feld dominierten, bis sie beim Tankstopp einen entscheidenden Fehler begingen und das neue V-Power-Diesel von Shell (mit der neuen Power-Formel) einfüllten. Die Motoren vertrugen die gepanschte Muschelplörre nicht und verabschiedeten sich binnen 20 Minuten komplett, sodass der Weg nun frei war für das Verfolgerfeld. Schumacher lag nun in Führung, dicht gefolgt von Räikkönen, der sich binnen drei Stunden durch das gesamte Feld gepflügt hatte.
Nach dem Fahrerwechsel von Schumacher auf Hawking wurde das Tempo der Handicap-Cracks dann geringer. Räikkönen konnte nach seinem eigenen Boxenstopp (ohne Fahrerwechsel) die Führung übernehmen. Hawking musste nun die Angriffe der Fahrzeuge hinter ihm abwehren und tat dies, indem er ein großes Solarsegel ausfuhr, welches a) für zusätzliche Power sorgte und vor allem b) so breit war, dass ein Überholvorgang unmöglich geworden war.
Mit Hereinbrechen der Nacht wurde immer deutlicher, dass Räikkönen nicht zu einem Fahrerwechsel an die Box kommen würde. Der Finne hatte sich vorgenommen, das ganze Rennen allein zu fahren und zog dies auch beeindruckend durch. Auf Schlafpausen verzichtete Räikkönen dennoch nicht – Gegen 1 Uhr nachts schlief er auf der längsten Geraden ein und fuhr die kommenden drei Stunden (inklusive eines perfekten Boxenstopps) unbeirrt und nur eine Sekunde langsamer als zuvor weiter. Für Räikkönen war dies kein Problem, der Finne hatte bereits die gesamte Formel-1-Saison 2009 im Schlaf verbracht. Die Handicap-Cracks waren mittlerweile auf den fünften Rang zurückgefallen, da Michael J. Fox sich durch wiederholtes Zick-Zack-Fahren auf den Geraden (ob dies Absicht war, sei dahingestellt) eine Zeitstrafe eingefangen hatte.
Im Morgengrauen überschlugen sich die Ereignisse – Räikkönen bog plötzlich ab und fuhr mit dem Wagen ins Dorf, um dort einen Döner, eine Schachtel Zigaretten und zwei Pullen Wodka zu kaufen. Er fiel dadurch zwei Runden und auf den vierten Platz zurück. Im selben Moment katapultierte sich Stephen Hawking durch ein eilig entdecktes und durch ganz ganz hohe Physik kontrollierbar gemachtes schwarzes Loch in der Zeit drei Runden vor und übernahm die Führung. Schlussfahrer Schumacher musste den Sieg nur noch nach Hause fahren, was er bekannt souverän auch tat. Räikkönen schaffte noch den zweiten Rang, über den er sich schweigend freute. Vielleicht. Man weiß es nicht.
Der Jubel war grenzenlos. Probleme bereitete nur die Tatsache, dass keiner der Fahrer des Siegerteams ernsthaft in der Lage war, die Schampusflaschen zu öffnen und den Siegerpokal hochzuwuchten, weshalb dies ausfallen musste.
Nachklang
Zwei Stunden später zeigte Michael Schumacher, der bereits Monate vor dem Rennen wieder halbwegs wohlbehalten aus dem Koma erwacht war und sich nur extra für dieses Rennen wieder dorthin versetzen lassen hatte, sich wieder von seiner besten Seite. „Ich freue mich sehr, zum Beweis beigetragen zu haben, dass man auch mit einer Behinderung wirklich alles erreichen kann, wenn man es nur will. Dies ist ein großer Tag für uns alle.“, gab Schumacher gut gelaunt zu Protokoll und verließ anschließend mit Frau und Kindern im Arm die Strecke. Hawking und Räikkönen freundeten sich auf der Afterraceparty an und werden bald eine gemeinsame Forschungsarbeit zum Thema „Bewegung und Wirkung von Alkohol in der Schwerelosigkeit“ der Weltöffentlichkeit vorstellen.
Ob das Team auch 2015 wieder mit am Start sein wird, ließen alle Verantwortlichen noch offen.
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Hallöchen, da seid ihr ja wieder! Ich hoffe, ihr habt euch genauso schön amüsiert, wie ich. Ich hab ja jetzt schon mal in den Karton mit den ganzen Artikeln reingeschaut, und es sieht ganz so aus, als ob da noch das ein oder andere Highlight dabei ist. Ich muss aber nochmal auf die Entstehungsgeschichte zurückkommen. Die Leute sind ja mit dieser Dampflok in die Zukunft gereist, die der Doc damals für Zeitreisen umgebaut hatte. Damit sie da alle Platz finden, haben sie sich einen alten Restaurantwagen der Deutschen Reichsbahn bei so einem Eisenbahnverein gemietet. Ziemlich stilvoll hatte man sich das vorgestellt. Leider ging bei der Bestellung irgendetwas schief. Es wurde jedenfalls stattdessen ein alter McTrain-Restaurantwagen, ein ganz seltenes Exemplar in wirklich grenzwertigen Zustand bereitgestellt. Der eigentliche Restaurantwagen, der mit den Tischdecken, den schicken Wandleuchten und den traditionellen internationalen Gerichten, war zur Eröffnung irgendeines Citytunnels oder Bahnhofes gebucht, was unverständlicherweise Priorität genoss. Dabei weiß doch jedes Kind, dass Großprojekte sich auch gerne mal verzögern können. Jedenfalls mussten erstmal alle ins Jahr 1994 reisen, als das Teil noch in Betrieb war, um alles zum Laufen zu kriegen, Fritteusen und Grillgeräte reparieren, Vorräte einlagern, sowas halt. Als sie dann endlich im Jahr 2015 ankamen, wurden alle von Mc Fly geblitzdingst, damit sie völlig frei von der Leber weg schreiben konnten und sie nicht durch die Eindrücke der Zeitreise abgelenkt waren. Diesen Blitzdingser hatte Mc Fly bei Ebay ersteigert. Leider waren wohl die Batterien alle oder das Ding hatte einen Wackelkontakt. Jedenfalls kam es bei einigen zu Fehlfunktionen, die dazu führten, dass sie gar nichts oder nur wirres Zeug zu Papier gebracht haben. Manche haben auch bruchstückhafte oder eingebildete Erinnerungen in ihre Texte eingebracht. Zeitreisen sind halt noch immer ein Abenteuer. So auch Großbaustellen. Der Titel des folgenden Artikels vermittelt uns ja die Hoffnung, dass zumindest eine von ihnen im laufenden Jahr fertiggestellt werden kann:
Eröffnung des Flughafens Berlin am 1. April 2014
So weit die Meldung. Veröffentlicht werden sollte aber auch die Originalkonversation der beiden Aushilfsreporter Heribert Kröterich und Lars Hatzbach-Wollenstein, die zu dieser Meldung geführt hatte:
Heribert Kröterich: Das klappt so nicht, das soll doch ein Knaller werden...
Lars Hatzbach-Wollenstein: Na ist doch ein Knaller. Der Wowereit auf jeden Fall.
Heribert Kröterich: Wen der knallt, möchte ich gar nicht wissen. Ich bin Jahrgang 1951.
Lars Hatzbach-Wollenstein: Ach, gab's da noch keine Homosexualität, damals?
Heribert Kröterich: Quatsch! Ich bin weißer Jahrgang, ich musste nicht zur Bundeswehr um Menschen abknallen zu lernen. Die Wehrpflicht wurde doch erst für die Geburtsjahrgänge...
Lars Hatzbach-Wollenstein (unterbricht): Und jetzt sind wir wieder so weit, dass die jungen Männer nicht zum Bund müssen!
Heribert Kröterich: Dafür ist 'ne Frau jetzt Verteidigungsminister.
Lars Hatzbach-Wollenstein: Das wäre ja eigentlich ein Knaller... wenn es nicht so wahr wäre. Da kommt mir aber eine Idee: "Von der Leyen erklärt Rumänien den Krieg."
Heribert Kröterich: Viel zu abwegig! Warum sollte die Ursula das tun? Wegen der Einwanderer?
Lars Hatzbach-Wollenstein: Das sind nicht bloß Einwanderer, das ist ne Invasion, Heribert. Wenigstens nach Volkes Meinung...
Heribert Kröterich: Jetzt mach mal halblang, Lars. Der Chefredakteur streicht uns die Kantinenmarken, wenn wir nicht mit etwas glaubwürdig Unglaubwürdigem aufwarten. Apropos halblang... wie wäre: "Tom Cruise lässt sich in Berliner Klinik den Pimmel verlängern!"?
Lars Hatzbach-Wollenstein: Zu international... aber Berlin ist ja schon gut.
Heribert Kröterich: Ich war ja mal Pfleger in einer chirurgischen Klinik in Berlin, vor unserem Journalisten-Praktikum. Und im Krankenhaus, da war ich immer für die Frauenstation....
Lars Hatzbach-Wollenstein (mit erhobener Stimme): Heribert... ICH war mal Pfleger im Krankenhaus...
Heribert Kröterich (errötet): ...ach ja, stimmt...
...Schweigen
...noch mehr Schweigen
Heribert Kröterich (versucht das Eis zu brechen): Und wenn wir dann doch deine Idee mit dem Flughafen...
Lars Hatzbach-Wollenstein (unterbricht): Aaaach! Auf einmal! Ich dachte, das würde nicht klappen.
Heribert Kröterich: Ich habe es doch nicht so gemeint...
Lars Hatzbach-Wollenstein: Das ist Identitätsdiebstahl! Wie im Januar, als die E-Mail-Accounts gekapert wurden.
Heribert Kröterich: Du bekommst auch meine Kantinenmarken, Lars.
Lars Hatzbach-Wollenstein (tut generös): OK. Du besorgst ein Foto von den beiden, Heribert. Vom Wowi und vom Mehdi. Äh. Mehdorn.
Heribert Kröterich: Das ist doch doof, alle wissen, dass die sich nicht zusammen ablichten lassen!
Lars Hatzbach-Wollenstein: Ohne Foto keine Meldung. Du hast ja noch bis morgen Zeit, da ist ja erst Redaktionsschluss.
Heribert Kröterich: Was? Ist denn schon der 30. März? Wie die Zeit vergeht... aber das ist ja unmöglich... jetzt noch ein Foto zu bekommen, zumal wir doch unser Budget für Fotorechte schon fast aufgebraucht haben.
Lars Hatzbach-Wollenstein: Dann frag' doch mal bei Stupidedia nach, die können Dir ein Foto bereit stellen. Die haben ein großes Archiv. Und die sind billig.
Heribert Kröterich: Mist, dieser Aprilscherz wäre besser: "Mehdorn löst Lanz bei Wetten, dass...? ab."
Lars Hatzbach-Wollenstein: Stimmt, Heribert. Aber die Stupidedianer sind so schnell, die bringen ihren Jahresrückblick ja schon im Februar. Das würde auffallen, wenn wir diesen Gag klauen würden...
Heribert Kröterich: Dann bleiben wir eben bei der Flughafeneröffnung. Wir sind ja auch die Berliner Morgenpost und kein Satiremagazin.
Was für eine erfrischende Geschichte! Jetzt wäre ich beinahe drauf reingefallen. Aber wie soll denn das auch so schnell klappen?! Diese Kiste ist ja völlig verfriemelt. Nach all den personellen Querelen mit Mehdorn, der von der Bahn in den Flugverkehr und dann in die Bauleitung des Flughafens wechselt, mit Wowi, der stets bei allen noch so widrigen Gelegenheiten die Kraft zum Lächeln behält und auch nichts gebacken bekommt und nichtzuletzt mit Platzeck, der an der Aufgabe gesundheitlich jämmerlich zugrunde geht. Da versuchen sich die absoluten Koniferen der Großpolitik am Gelingen dieses Prestigeobjekts und das Chaos und die Kosten sind alles, was in die Höhe wächst. Das erinnert irgendwie an das Postenkarussell im Bundeskabinett. Nehmen wir mal den Kollegen mit den drei Vornamen, der sich keinen Nachnamen leisten kann: Den HaPe Friedrich oder Äitsch Pie Freakster, wie ihn seine Homies nennen. Der frühere Innenminister kann im neuen Kabinett als Landwirtschaftsminister seine knallharte Linie im Kampf gegen die Zuwanderung jetzt auf dem Kartoffelacker ausleben, in direkter Konfrontation zum asylsuchenden Feldarbeiter. Das ist doch mal Dienst am Volke! Aber mal sehen, was unsere Zukunftskorrespondenten über sein erstes Dienstjahr in der Landverschickung zu berichten haben.
Hans Peter-Friedrichscher Landwirtschaftsplan für Nordafrika
Am 13. September 2014 trat unter Verletzung von EG-Verordnung Nr. 604/2013, Nr. 343/2003, Nr. 83/2004, Nr. 115/2008 und der Verordnung 1677/88/EWG sowie diverser Bestimmungen der UN-Charta das von Deutschland befürwortete, aber umstrittene "Friedrichsche Entwicklungsregular zur Koordinierung extrabayerischer Landbauindustrie" in Nordafrika, kurz FERKEL I, für die afrikanischen Mittelmeerstaaten in Kraft. Nach neuestem Erkenntnisstand soll nun auch das bilaterale Handelsabkommen zur Koordinierung von Arbeitskräfteverschiebungen im afrikanischen Raum zum 01. Januar 2015 in Kraft treten. Wie genau das ablaufen soll, ist noch nicht bekannt, Friedrich äußerte sich lediglich zur Abschöpfung von Ertragsüberschüssen. Kritiker sehen hierin den ersten Schritt zum wirtschaftlichen Expansionismus des europäischen Raums, während Friedrich versicherte, dass die lang ersehnten Eingriffe in die Wirtschaft im mediterranen Raum "nur zu unserem Besten sind".
Vorgeschichte
2014 war das Jahr der Flüchtlinge. Seit am 16. April 2014 vor der Küste Maltas 800 Schwarzafrikaner in einem ausgehöhlten Krokodilsbauch kenterten und havarierten, weil die Aufnahmemodalitäten zwischen Malta und der Segelyacht der Geißens ungeklärt blieben, wurde über eine Reform der Dublin III-Regelung der Europäischen Union nachgedacht. Überdies protestierten arabische Staaten, die die Flüchtenden gern als gut bezahlte Arbeitskräfte für den Bau von Sportstadien und Wüstenspringbrunnen gehabt hätten. Deutschland zeigte hier besonders hohes Engagement u.a. auch, um seinen beschädigten Ruf in Europa wiederherzustellen, den der seit März in psychatrischer Behandlung befindliche Fersehmoderator Markus Lanz mit seinen rassistischen und kommunismusfeindlichen Hetztiraden in seiner letzten Wetten, dass...?-Sendung losgetreten hatte. Nachdem ein erster Entwurf des Grünen-Chefs Peter Altmaier bereits im ersten Anlauf durch den Bundesrat gescheitert war, der gefordert hatte, das Geld für die Griechenlandhilfe in den Kauf der Insel Kreta anzulegen, wo ein menschenrechtsfreundliches Flüchtlingsmekka hätte entstehen sollen, kündigte die Bundeskanzlerin die Ausichtung eines europaweiten Flüchtlingsgipfels zu weiteren Beratungen an.
Zum ersten europäischen Flüchtingsgipfel in Lampedusa wurden aber weder Einladungen an einen der afrikanischen Flüchtlingsstaaten verschickt, noch Vertreter der UNESCO oder der UNHCR, ja nicht einmal BRIGITTE-Reporter geladen. Stühle, die aus dem Oberlandesgericht München als südlichster deutscher Behörde für öffentlich-rechtliche Prozesse bestellt worden waren kamen angeblich nicht rechtzeitig am Bestimmungsort an. Der im Vorfeld mit hohen Erwartungen bestückte Flüchtlingsgipfel wurde so schnell zu einem Gipfel der Unverschämtheit.
Nachdem sich Deutschland auch noch für eine Verschärfung des Dublinverfahrens und längere Laufzeiten für Asylanträge ausgesprochen hatte, drohten 30.000 Flüchtlinge aus Somalia mit der Massenauswanderung und ließen über Handyaufnahmen, die sie an die Presse spielten verlauten, dass sie den festen Willen hätten, erst an der Küste Griechenlands oder Italiens zu sterben. Die kennen sich mit saudummen Bootsunglücken in Küstennähe ja bestens aus. Auf diese Drohung hin, nahm der deutsche Minister für Landwirtschaft, Umwelt, Innere Sicherheit und Vorratsdatenspeicherung Hans Peter Friedrich Gespräche mit mehreren südeuropäischen Staaten, zur Finanzierungshilfe für ein EU-Gemeinschaftsprojekt für Nordafrika auf. Mit Mitteln aus italienischen Staatsanleihen, sog. Berlusconi-Fonds, erarbeitete eine europäische Kommission in halbjährlichen Sitzungen den mittlerweile vorliegenden Landwirtschaftsplan für Nordafrika.
Durch die Einrichtung einer Pufferzone zwischen dem Mittelmeer und Mittelafrika, die mit verlockenden Niedriglohnsektoren und Hungerlöhnen nahe der Subsistenz reizvolle Arbeitsstellen und eine sichere Zukunft für Muslime in Aussicht stellen würde, sollte der Flüchtingsstrom aufgehalten und auf große neue Planplantagen in der Sahara zerstreut und verteilt werden. Friedrich trieb dabei der Gedanke um, dass die gute bayerische Wirtschaft für die gelungene Integration von elendem Ausländergesindel, Zigeunern und sonstigem Lumpenpack auch auf die nordafrikanischen Staaten übertragen werden könne, wenn man fest genug an die bisher nur für die Industrie ungültige Leitsektorentheorie und ihre Übertragbarkeit auf die Landwirtschaft glaubt, und ein Christdemokrat glaubt. Wenn es gut laufen sollte, so hatte Friedrich bereits geplant, eine Maut für Dattelkarawanen von Äthiopiern und Arabern einzuführen.
Der Plan
Prioritätenskala
Vorbilder für ähnliche Projekte, wie den Friedrichschen Landwirtschaftsplan existieren erst seit Ende der dreißiger Jahre. Friedrich drängte dementsprechend darauf, dass für uns und Europa eine schnelle und gute Lösung gefunden wird, was aber nur klappen kann, wenn viele EU-Mitgliedsstaaten am gleichen Strang ziehen.
Im Vordergrund stand die Ausarbeitung eines Konzeptplans, also kein Sollplan, bei dem man automatisch von der Dummheit der Eingeplanten ausgeht. Es war klar, dass die Bereitschaft zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit, zu Umsiedlungen und Zerstörungen von Familienstrukturen nur in Kauf genommen werden konnte, wenn auch die nordafrikanische Bevölkerung mitzog, indem man ihr klarmachte, dass es ihnen bald auf Kosten Dritter genauso gut gehen kann, wie südeuropäischen Mitgliedsstaaten der EU und das ohne, dass man sie für so eine unangenehme, dumme Dublin-Regelung berücksichtigen müsse. Friedrich erklärte daher auch die Unterrichtung des Volkes zum Superarbeitspunkt. Künftige Ackermänner wurden zu Supermännern und statt viel um die Ohren würde die EU mit diesem Plan superviel um die Ohren haben. "Gerade weil wir hier in Europa, einfach nicht die Mittel haben, um die Einhaltung des neuen Strukturkonzepts dauerhaft zu überwachen, ist die Sicherheit des Projekts gefährdet, so Friedrich vor dem Ausschuss des deutschen Bundestags.
Abschaffung der Kamele
Weil Kamele noch zuviel Wasser aus den Oasen speichern, die für die Bewässerung der Plantagen benötigt werden würden wird nun künftig auf andere Mittel zum Nutzlasttransport zurückgegriffen. Der Einsatz von Rindern, der sich in Bayern bewährt hatte, sollte kostensparendere Mehrwegsnutzlasttranporte ermöglichen. Im Vorfeld geäußerte Bedenken, u.a., dass Rinder für das bisweilen trockene Passatklima ungeeignet seien und im Freien stehend schnell zusammenbrechen würden löste Friedrich dahingehend auf, dass er beim Mehrwegkonzept Abstriche machte.
Zwar sollte trotzdem auf die Kuh als "wichtigstes Nutzvieh in Europa" zurückgegriffen, ihre Mehrzwecknutzung allerdings dahingehend eingeschränkt werden, dass sie nur noch als Lieferant von Fleisch und Milch in Frage kommen würde. Dazu sollte ihr Anbau im großen Stil zum Schutz vor der Hitze unterirdisch erfolgen, mit entsprechend geeichten Milchabsaugepumpen, die einmal am Tag manuell für ein Kuhfeld bedient werden müssen. Durch die schwebende Haltung, durch die nur der Kopf überirdisch sichtbar wird und die kühle Erdumgebung würde das Kuhfleisch sogar wesentlich zarter werden und eine nussige Note erhalten. Das Schlachten reifer Kühe solle zur entsprechenden Erntesaison nach maximal zwei Jahren erfolgen, wobei dem Ackerviehgärtner mit einer Hacke der Schlachtvorgang erleichert werden wird, weil er so dem armen Tier nicht direkt in die Augen blicken muss.
Der Einsatz von Ackervieh war definitiv eine der umstrittensten Verordnungen. In einer offenen Petition stellten deutsche Tierschutzvereine Friedrich öffentlich zur Rede, dass die Gesundheitsgefährdung auf nordafrikanischen Feldern durch nicht kalkulierte Zwischenfälle, z.B. faule Kühe, über 300% gesteigert werde und fragten an, ob das schutzrechtlich überhaupt zu regeln sei. Friedrich hatte hier allerdings keine Bedenken, da für den nordafrikanischen Raum ganz andere Gesundheitschutzrichtlinien gelten würden als in der EU. Auf die Frage, warum er den Feldbau nicht mit den Kamelen durchführe, die durch das längere Abspeichern von Wasser auch eher auf dem Feld durchhalten würden antwortete Friedrich: "Nein".
Ausnutzung religiöser Speisegesetze
Als Christsozialist weiß Friedrich, wie förderlich religiöse Speisegesetze für die Wirtschaft wirklich sein können. Daher wurde die freie Religionsausübung im Plan so weit toleriert, wie sie helfen würde, entsprechend so viele Rindviecher zu produzieren wie im bayerischen Hinterland. Gerade zentralafrikanische Länder haben immer noch große Avancen gegenüber dem Rindfleischkonsum, der durch den Wert eines Rindes als Nutztier in sehr armen Ländern oftmals kultisch gefestigt ist. Die Vorstellung, dass eine Kuh einen ganzen Hausstand ausmachen kann soll nun mit einem neuen Konsumverhalten im nordafrikanischen Raum gebrochen werden. Dazu verlässt sich Friedrich auch darauf, dass die Selbstkontrolle im afrikanischen Raum das Schwein und die Gans als Einstiegertiere für Dritte-Welt-Länder endgültig beseitigen wird.
Auch der Ramadan wurde als Anreiz für afrikanische Flüchtlingsstaaten in Nordafrika etwas gestrafft. Fortan soll er mit Blick auf den Folgemonat Monat der Hoffnung heißen, weil ein dauerhaftes Fasten ohne Aufhebung des Speiseverbots nach Sonnenuntergang angstrebt wurde. Dieser Kampfmonat dürfte ganz im Sinne der staatlich-religiösen Regulierung von Freiwirtschaftsinteressen gestanden haben und damit auf dem Mist der CSU gewachsen sein.
Urbarmachung und Besiedlung inländischer Nutzsandflächen
Für die Besiedlung vorgesehen wurden die in der Abbildung grün gekennzeichneten Planvielecke, deren Nutzfläche wie folgt aufzuteilen war:
Landfläche | Nutzform | Methoden | Energie (in kJ/Tag) |
---|---|---|---|
10% | Wohnfläche für Arbeitskräfte | Freizeitgestaltung (" es herrscht Heiterkeit"!) | - |
35% | Futterpflanzenanbau | Wiesenwirtschaft (hauptsächlich deutschen Klee und Lupinen) | +2.500.000 kJ/d |
35 % | Ackervieh/Nutzpflanzenanbau | Monokulturen/Raubbau am Boden | -6.000.000 kJ/d |
5% | Infrastruktur | Regelung prolongierter Einspurfahrrinnen/exakt festgelegter Befahrungsplan (sog. Einfuhrsparrinnen) | - 1.587.000 kJ/d |
15% | Brachland | Überdüngung/Holländisierung des Bodens | + 4.000.090 kJ/d |
Die Gesamtzahl der in Erträge umzusetzenden Energie pro Tag dürfte nach momentanem Stand der Kenntnisse etwa 1086910 kJ betragen, welche Einheit derzeit noch nicht ganz für die Ernährung der anzusiedelnden Flüchtlinge ausreichen dürfte und entweder durch die Senkung der Lebenserwartung bei Niedrigverdienern oder durch Erhöhung des Drucks auf umliegende Länder ausgeglichen bzw. erhöht werden kann. Die Plankommission tendierte bisher zur ersten Möglichkeit, um durch höhere Sterblichkeit möglichst vielen Menschen eine Chance auf eine gute Arbeitsstelle zu geben. Im Vordergrund steht nach wie vor die Attraktivität des Planungsraums.
Düngung und Silagen
Wie zu erwarten war, reichte die bisherige Steppendüngung durch Mistkäfer am Rande der Sahara nicht mehr aus, um die entsprechenden Plankuklturen dauerhaft zu integrieren. Ähnlich wie Niedersachsen in der Bundesrepublik soll ein fünftel der Landfläche Nordafrikas in Güllefläche verwandelt werden. Wegen der schnellen Trocknungszeiten auf Wiesenfreiflächen und Feldern musste natürlich vermehrt über Innensilagen nachgedacht werden. Angedacht waren Wüstenfuchsurin und klein geschroteter Nilschilf aus Sumpfwassergebieten. In den ersten Jahren solle auch das Material der Kamelvernichtungsschredder zur Düngung beitragen. Über die Standorte der Silagen existieren momentan noch verschiedene Meinungen, doch Friedrich vertritt mit seinem typischen bayerischen Augenzwinkerhumor die Ansicht, dass ein paar Pissbeutel die Hütten vieler Mulatten doch noch aufwerten sollten.
Export überschüssiger Landmaschinen
Nach der Landbauaustellung "155 Jahre Lanz in Mannheim - Freude des deutschen Klees" am 24. August in Mannheim wurden überzählige Modelle, die von noch unverwirklichten Expansionsplänen 1934 - 38 in den Werksgaragen standen, der Hebung afrikanischer Landwirtschaft zur Verfügung gestellt. Friedrich setzte daraufhin in der Planungskommission durch, dass dieser Sprung der Technisierung in der nordafrikanischen Landwirtschaft durch eine Straffung der Verhaltens- und Rechtsnormen der dasigen Bevölkerung gesichert werden müsse und sich daher die Realteilung im nordafrikanischen Erbrecht nicht durchsetzen dürfe, damit die Trecker innerhalb eines landwirtschaftlichen Betriebs weitergegeben werden. Was dem Schwarzafrikaner seine Kuh, müsse dem Nordafrikaner sein Trecker werden. Die Opposition fand für diesen Eingriff in fremdes Privatrecht gallige Worte, der ehemalige Chef der Bundestagsfranktion Die Linke, Gregor Gysi, kommentierte vom Kiewer Außenministerium aus, vielleicht wolle Friedrich ja eines Tages die Lanz Bulldogs in die Erde eingraben und das Öl aus ihnen herausmelken, wenn er die nordafrikanischen Staaten die nächste Zivilisationsstufe erreichen lässt.
Mittelfristige Ziele
In-die-Röhre-gucken
Die Hebung des Landbaus in Nordafrika soll mittelfristig dazu beitragen, dass die dort gehoben lebenden Afrikaner den Aufschwung zur industriellen Revolution beginnen und damit die politischen Flüchtlinge des schwarzen Kontinents auf ihrem Weg nach Norden aufhalten. Die fortschreitend heilende Wirkung der begonnenen Strukturmaßnahmen sollen durch Eigeninvestitionen vermehrt werden, durch die Technik und Innovation so weit voranschreiten werden, dass Arbeiter aus Mittelafrika der Chimäre einer Existenzgrundlage auch fernab des europäischen Asylrechts hinterherjagen können. Außerdem könnte als positiver Nebeneffekt für den Rückgang von Flüchtlingsbooten ein wichtiger Industriezweig im ostafrikanischen Somalia wiederbelebt werden, nämlich der Schmuggel und die Entführung zu See. In einem Clash der Kulturen können flüchtige Afrikaner so im nordafrikanischen Raum ihren persönlichen Verwirklichungswillen im Aufkommen einer neuen sozialen Frage lösen, sodass für die Zukunft genug Zeit bleibt, um das europäische Flüchtingsrecht ein für alle mal zu zementieren, bis die ersten ägyptischen Investmentbanken pleite gehen.
"Nicht mein Bier" brauen
Unter den Fruchtsorten sollen insbesondere Weizen, Kartoffeln und Hopfen (immer im einfach Wechsel) verstärkt angebaut werden. Das eigenenständige Einrichten von Schnapsküchen und Branntweinblasen wäre ein essentieller Schritt zur Bajuwarisierung der wirtschaftlichen und industriellen Entwicklung Nordafrikas im Allgemeinen. Nicht nur, dass damit die Hoffnung von CSU-Politik verbunden war, dass sich auch hier auf die Dauer erzkonservative Milieus ausbilden, das übermäßige Vorhandensein diverser Starkbiere und Schnäpse soll auch die Weltvergessenheit der eigenen Lage ungemein anregen und galt der Kommission als soziales Schmiermittel für jede Art von gesellschaftlicher Harmonie.
Das eigene Süppchen kochen
Nach der Knorr-Skala soll der Dosensuppenkoeffizient Fi(X)=10 durch die Verbesserung der nordafrikanischen Subsistenzwirtschaft auf 4 gesenkt werden. Das hat laut Ernährungsexperten eine deutliche Verringerung der nichtinländischen Fertiggerichtskonsumbereitschaft europäischer Großmärkte und Discounter zur Folge, was einerseits gesünder für die Ernährung der nordafrikanischen Bevölkerung, andererseits preisregulierend für die inländische Fertigsuppenindustrie sei und so die attraktive Einwanderung in die Sozialsysteme in die Entwicklungsländer am Rand des Mittelmeeres auslagert.
Friss oder stirb!
Alternativen zum Friedrichschen Landwirtschaftsplan, etwa in Form einer Verständigung auf eine vernünftige Flüchtlingspolitik existierten nach Auskunft der Bundeskanzlerin nicht und tun es auch jetzt immer noch nicht. "Das Prinzip der geburtsständischen Demokratie hat in diesem Jahr seinen 65. Geburtstag gefeiert, also gefühlt so lange, wie Konrad Adenauer die Geschicke dieses großartigen Landes gelenkt hat. Wir sind mit den Gastarbeitern in den 60er Jahren fertig geworden, wir haben erfolgreich Neonazigruppen in die neuen Bundesländer integriert und wir lassen uns das jetzt nicht durch haltlose Asylpolitik kaputtreden.
Das befürchten wir allerdings auch.
Jaja, unsere CSU-Politiker. Immer der Tradition verpflichtet und dennoch innovativ. Ob es am bayrischen Bier liegt, oder am Stallgeruch, bei manch einem könnte man jedenfalls denken, der wäre nicht zurechnungsfähig. Aber das trifft ja auf die Mehrzahl der Stupidediaautoren ebenfalls zu, auch wenn die meisten von denen das selber anders sehen. Ja gut, viele glauben ja, ich wäre auch nicht weit vom Wahnsinn. Aber der Unterschied ist, dass ich dazugehöre. Nein, ich glaube es nicht nur, ich bin mir da sogar ziemlich sicher. Aber diese Schreiberlinge glauben ja, sie hätten die Weisheit aus dem Fass gesoffen und hätten 'ne Standleitung zur Jokebrauerei von Witzenhausen. Wenn die dann noch anfangen, zu saufen oder sowas, dann kommt da echt nur noch Grütze bei raus. Ich hab da ja so Sachen gehört, dass die in ihrem lustigen Fastfood-Wagon nicht nur Cheeseburger und Coke konsumiert haben. Aber das sind natürlich nur Gerüchte.
Jetzt widmen wir uns einer vollkommen anderen Sache. Die Raumsonde Rosetta ist seit circa 10 Jahren im All unterwegs. Was bei ihrer Landung passiert, dem fiebern viele Menschen schon lange entgegen. Wird es die teuerste Bruchlandung in der Geschichte der europäischen Raumfahrt? Wird es der endgültige Triumph über die Gesetze von Raum und Zeit? Treffen wir auf Leben? Oder finden wir etwas, was wir schon lange vermissen? Wie z.B. mein goldenes Pro7-Feuerzeug. Aber da hab ich schon so eine Ahnung, wer das haben könnte. Hier jetzt also exklusiv der erste vollständige Bericht über die Landung der Rosette. Ich meine Rosetta. RosettAAA! Maahhn! Man wird sich doch wohl noch versprechen dürfen!
Raumsonde Rosetta landet am Arsch der Welt!
Am 3. November 2014 überraschte die Europäischen Weltraumorganisation ESA die Öffentlichkeit mit einer ungeheuerlichen Nachricht und diese Nachricht war sogar noch ungeheuerlicher, als die ESA selbst dachte. Aber beginnen wir diesen Jahresrückblick mit der Meldung, die uns alle in Erstaunen versetzt hatte: "Raumsonde Rosetta traf auf Kometen 67P/Kasparow-Garryschenko."
Der Anfang
Die Raumsonde Rosetta war ein Kind der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Zu spekulieren, warum diese Weltraumorganisation mit Sitz in Darmstadt ihr Kind Rosetta genannt hatte, ist müßig und kann unterbleiben. Kommen wir lieber zur Chronologie der Ereignisse: Am 2. März 2004 spie die Erde eine Ariane-Rakete aus und dieser symbolträchtige Akt gilt zugleich als Geburt der Rosetta, denn zur Überraschung aller, führte die Ariane-Rakete eine Raumsonde mit sich. Verblüffend, denn ab dem Jahre 2001 war man dazu übergegangen, die europäischen Raketen ohne die teuren Satelliten starten und explodieren zu lassen bzw. sie schon vor dem Start zu zerstören um auch den Treibstoff zu sparen. Aber am besagten 2. März 2004 hatte man, vielleicht in einer Jackentasche oder gar in der Gesäßtasche, denn so eine Rosetta ist ziemlich klein, dem Geschoss eine Fracht mitgegeben. Vielleicht aus Versehen oder aufgrund eines Verständigungsproblems, denn die Europäer sprechen viele Sprachen und vielleicht sprach irgendein deutscher Manager davon, dass man höchstens ein Arschloch mit der absturzträchtigen Ariane starten lassen sollte und der polnische Dolmetscher der Franzosen sorgte dafür, dass der Weg für Rosetta frei wurde. Vielleicht war es auch Zufall oder göttliche Vorsehung? Wer weiß das schon?
Der Sinn dieser Aktion erschloss sich den Menschen damals nicht, denn wenn die Amerikaner schon Jahrzehnte zuvor auf dem Mond rumgelatscht waren und mit Modellautos auf dem Mars herumfuhren, warum wollen die Europäer eine Raumsonde ins All schießen? Man vermutete, dass die europäischen Regierungen lediglich Richard Branson zuvor kommen wollten. Oder dem Reinhold Messner, denn diesen beiden traute man auch Expeditionen ins Weltall zu. Offiziell stammelte man sich etwas von Asteroidengürtel und Erforschung der Weltenentstehung zusammen und nannte in Zeitabständen von wenigen Wochen drei unterschiedliche Zielkometen für diese Expedition.
Was wir wollten
Zunächst verlief die Reise der Rosetta erstaunlich gut. Zumindest verbreitete die Darmstädter ESA gleichlautende Meldungen. Im Oktober 2014 spitzten sich die Ereignisse zu. Rosetta und ein Komet mit der lyrischen Bezeichnung 67P/Kasparow-Garryschenko näherten sich einander an. Diese Formulierung sagte uns zweierlei: Der von der Erde in Französisch-Guyana an der Spitze einer Ariane Rakete gestartete Alu-Koffer (Das mag eine kleine Enttäuschung sein, aber die Rosetta hat tatsächlich die Form eines Alu-Koffers mit ausklappbaren, seitlich angebrachten Fliegenpatschen.) fliegt zwar Richtung Komet, aber gleichzeitig fliegt der Komet Richtung Erde. Und da beide Himmelskörper ungefähr gleich groß sind, war „Annäherung“ genau die richtige Vokabel.
Hunderttausende Beobachter auf der ganzen Welt harrten an diesen denkwürdigen Oktoberabenden des Jahres 2014 aus um das seltene Himmelsschauspiel zu beobachten. Freilich war mit bloßem Auge und mit kleineren Teleskopen nichts zu erkennen aber allein der Gedanke, dass sich der eiskalte Himmelskörper mit seinem prächtigen Schweif der Rosetta näherte und umgekehrt, sorgte für viele Beobachter in diesen lauen Oktobertagen für eine aufgewühlte Spannung.
Was wir bekamen
Auch die ESA sah nichts; oder besser gesagt: Das, was die Wissenschaftler sahen, war nicht die Raumsonde! Die ESAnauten verfolgten die Raumexpedition nämlich auf ihren Computer-Monitoren und aufgrund der allgegenwärtigen Sprachbarriere hatte ein vermutlich portugisischer Systemadministrator auf Geheiß des italienischen Projektleiters (Originalton: Accusare pezzo die merda = zeige mir die Rosetta) eine Videodatei seiner Darmspiegelung in das Observationsprogramm eingefügt. Als die Darmsonde in diesem kleinen medizinischen Videodokument auf eine Darmwandzyste stieß, jubelten die ESAnauten und verkündeten "Contact" (in völliger Verkennung, dass dieser Blockbuster den Kontakt mit außerirdischer Intelligenz und nicht mit einem fliegenden Stück Dreck beschreibt). Ein für diese Fälle vorgesehener Ablaufplan trat in Kraft. Der deutsche Verwaltungsleiter startete "Operation Walkürenritt", eine computergestütze Informations- und Marketingkampagne und die Welt erfuhr, dass Rosetta auf 67P/Kasparow-Garryschenko gelandet wäre. 5 Tage nach diesem vermeintlichen Erfolg wurde die ESA nach Hinweisen eines portugisischen Proktologen, dem die Darmwandzyste bekannt vorgekommen war, zu einem Dementi gezwungen. Böse Zungen behaupten allerdings, die NSA hätte diesen Skandal in ihrer unermüdlichen, weltumspannenden und -verbessernden Arbeit aufgedeckt, denn selbstverständlich sind ihr auch portugisische Krankenakten bekannt.
Dieser Skandal, denn die ESAnauten schafften es nie mehr, Kontakt mit Rosetta herzustellen, sorgte in den Mitgliedsländern zu einem vorübergehenden, marginalen Anstieg der Arbeitslosenzahlen, vor allem im akademischen Segment. Mit den freigewordenen Mitteln, die die unweigerliche Auflösung der ESA mit sich brachte, plant die EU jedoch bereits Ungeheuerliches: Weltraumexpeditionen finden zukünftig nur noch in Filmstudios statt. Kontakte mit Dietmar Schönherr und dem Brausearmaturenhersteller Grohe wurden bereits aufgenommen, mit dem Ziel, an die glorreichen Zeiten des „Schnellen Raumkreuzers Orion“ anzuknüpfen.
Aha. Was soll man dazu... Okay, egal. Ich hätte das wahrscheinlich auch nicht unterscheiden können. Wahrscheinlich ist die Europäische Raumfahrt damit ziemlich am Arsch. Kommen wir dann zum nächsten Artikel. Er beschreibt vermutlich die unglaubliche Höflichkeit der Aliens, die offenbar umgehend zum Gegenbesuch aufbrachen, obwohl die Postzustellung mit der Einladung der Erdlinge irgendwo im Nirgendwo gelandet ist. Oder sie schreiben selber nur eine SMS, wir werden es hoffentlich gleich erfahren.
Außerirdische nehmen Kontakt mit der Erde auf!
„ | An den 1. Juli 2014 erinnern wir uns alle. Jeder weiß was er oder sie gerade gemacht hat, als die Außerirdischen zum ersten Mal Kontakt mit uns aufnahmen. Viele Menschen auf unserem Planeten saßen gerade vor den Fernsehern als sich die Aliens plötzlich auf allen Sendern weltweit einschalteten. Ausgeschaltete Fernseher die an das Stromnetz angeschlossen waren wurden von den Besuchern aus der Ferne eingeschaltet. Einige Erdenbürger hörten zu dem Zeitpunkt Radio und konnten sich zunächst nur ein akkustisches Bild von den fremden Besuchern machen. Wer arbeitete oder unterwegs war hörte vielleicht erst am Abend die Botschaft der Außerirdischen. |
“ |
Die erste Botschaft
Der Außerirdische, der auf sämtlichen Fernsehschirmen auf der Erde auftauchte, blickte die Zuschauer ernst an und erklärte uns, dass die Erde in 2210 Jahren, acht Monaten, drei Wochen, fünf Tagen, 17 Stunden, vier Minuten und 3,141592654 Sekunden von einem Kometen zerstört wird der die vierfache Masse unseres Mondes hat. Um seinen Worten Ausdruck zu verleihen leuchtete der Außerirdische für einen kurzen Moment rot auf und ein Videoclip über die bevorstehende Zerstörung der Erde wurde gezeigt. Dann zuckte der Außerirdische hilflos mit den Schultern.
Nach fünf Stunden meldeten sich die Außerirdischen mit einer weiteren Botschaft...
Die zweite Botschaft
Wieder erschien der Außerirdische der zuvor in der Endlosschleife zu sehen war und begrüßte die Zuschauer. Er teilte uns mit er sei höchst erfreut darüber, dass die Menschen die tragische Botschaft einigermaßen gelassen hinnahmen. Warum sollte man sich auch Sorgen über Dinge machen, die erst in 2200 Jahren statt finden?
Dann fing der Außerirdische an selbstverliebt von sich und seiner Spezies zu berichten.
Er erzählte, sein Volk sei eine der höchstentwickelten Kulturen der Milchstraße. Er selbst sei Botschafter der Intergalaktischen Union und stamme von einem venusähnlichen Planeten auf der anderen Seite unserer Galaxie. Die weiten Wege würde seine Spezies durch Raum-Zeit-Verzerrungen bewältigen.
Die Menschheit, so der Außerirdische, werde seit 35.000 Jahren von der Intergalaktischen Union mit Interesse beobachtet. Eigentlich hatte man die Erde erst dann kontaktieren wollen, wenn die Menschen etwas höher entwickelt wären und zu interstellaren Reisen fähig wären. Da die Erde aber nur noch gut 2000 Jahre in ihrer jetzigen Form, wenn überhaupt, existieren würde, wollte man die Menschheit ausnahmsweise vorwarnen.
Das sei nicht die übliche Vorgehensweise, argumentierte er. Normalerweise würde man unterentwickelte Zivilisationen die dem Untergang geweiht sind blind ins Verderben laufen lassen. Weil aber irdische Science-Fiction-Serien in der Milchstraße einen hohen Beliebtheitsgrad als unfreiwillige Comedysendungen genießen, hat sich die Intergalaktische Union dazu entschlossen die Menschheit zu retten.
Der Außerirdische verabschiedete sich und versprach, sich in drei Stunden wieder zu melden. Bis dahin gebe er das irdische Fernsehen wieder für den irdischen Sendebetrieb frei damit wir Menschen, wie er sagte, unserem perversen Sensationsjournalismus fröhnen können.
Die dritte Botschaft
Nach drei Stunden perversem Sensationsjournalismus erschien der Außerirdische wieder auf den Bildschirmen der Erde. Diesmal blickte er böse drein und sagte...
„ | Menschen! Ihr habt ein Problem! Hohe Vertreter eurer Regierungen haben uns vor einer Stunde zu einer Videokonferenz eingeladen. Sie wollten mit uns ein Abkommen darüber schließen, dass wir die Eliten der Erde mit in unsere Welt nehmen und den Rest der Weltbevölkerung "verrecken" lassen, um es mit den Worten des algerischen Präsidenten zu sagen. | “ |
„ | Bevor wir irgendjemanden von euch mit in unsere Welt nehmen, müsst ihr euch erstmal um eure Regierungen "kümmern". Wenn ihr keine Regierungen mehr habt, können wir nochmal reden. Wir kehren in 1000 Jahren wieder zur Erde zurück um ein Zwischenresumee zu ziehen. Bis dahin wünschen wir euch alles Gute! | “ |
Naja gut. Dann brauchen wir uns ja wenigstens keine Sorgen über eine militärische Invasion machen. Pfuuhh. Noch mal Glück gehabt. Ich persönlich hätte ja gerne etwas über die Fußball-WM in Brasilien gewusst. Wer im Finale spielt und - natürlich - wer Weltmeister wird. Oder wenigstens, ob sie dem Jesus den abgebrochenen Fingernagel wieder repariert haben. Aber entweder haben die Reporter solche Beiträge aus reinem Eigennutz vermieden um selbst bei Sportwetten dick, fett abzusahnen oder sie wurden vom Doc in weiser Voraussicht geblitzdingst um einen Riss im Raum-Zeit-Gefüge zu vermeiden. Immerhin wurde das Thema Fußball ja nicht völlig ausgespart. Das dürfte alle Freunde des runden Leders freuen. Und vielleicht gibt's ja doch noch was zum wetten. Aus der Rubrik: "Was macht eigentlich...?" sehen wir heute: Jermaine Jones.
Jermaine Jones erhält Friedensnobelpreis
In Oslo wurde heute zum insgesamt 113. Mal der Friedensnobelpreis vergeben - und anders als in den letzten Jahren sollte diesmal weder eine politische, noch angeblich humanitäre Organisation ausgezeichnet werden, sondern eine herausragende Figur unserer Zeit.
Die Spekulationen in den Medien hinsichtlich des möglichen Preisträgers reichten von so großen Persönlichkeiten wie Helmut Kohl, Malala Yousafzai, dem neuen ukrainischen Präsidenten Vitali Klitschko und Friedensaktivist Bushido, bis hin zum Besitzer des ersten vollkommen atomkraftfreien Atomkraftwerkes Fukushima (da mittlerweile alles ins Meer geflossen ist) - gewonnen hat letztendlich aber überraschenderweise Fußballprofi Jermaine Jones, der den Preis reichlich verdutzt entgegen nahm.
Die Begründung des Komitees, Jones habe durch seine stets vorbildlichen Versuche, sein oft menschenverachtendes Verhalten auf und neben des Platzes zumindest manchmal sekundenweise einzudämmen eine weltweite Vorbildfunktion eingenommen. Es folgte eine tränenreiche Rede des 9-Jährigen Ünat Ö. aus Frankfurt, der emotional darlegte, er würde nur deshalb nicht von seinen Kameraden in der ersten Klasse gemobbt werden, weil er sie beim Pausenfußball dank der Tricks, die er bei Jones gesehen habe, alle "so richtig derbe blutig über das Kopfsteinpflaster metern" würde. Es folgten minutenlange Standing Ovations, bevor Jones selbst das Podium betrat.
Der 32-jährige erschien oberkörperfrei, um den Blick auf seine zahlreichen Tattoos, die ja ohnehin alles wissenswerte aussagen würden, freizugeben. Anschließend bedankte er sich mit einem kurzen: "Alta, isch freu misch voll für misch und so. Aber mal escht, ja - 819.000 Euro is das hier wert? Ey, wär isch heute zum Training gegangen hätte isch mehr gekricht. Ey. Scheiße, Mann.", bevor er zum Abschied den kleinen Ünat mit einem Tritt in die Magengrube niederstreckte, als dieser ihn umarmen wollte.
Von der anschließenden Aftershowparty musste Jones Stunden später dann leider vorzeitig entfernt werden, nachdem er den norwegischen König angespuckt hatte. Jones leistete nur wenig Widerstand. Es wurden 34 Sicherheitskräfte verletzt.
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Oh Mann! Was ist nur aus unserer Welt geworden?! Obwohl: "Angespuckt" geht ja noch. Er hätte ja auch kotzen können. Das wäre noch unsportlicher gewesen. Eine weitere Meldung aus dem Sportbereich, die mich sehr betroffen gemacht hat, ist folgende:
Burnout - Niki Lauda nimmt sich Auszeit
Am Ende wurde es ihm einfach zu viel - Bereits im September kam den Stupidedia-Reportern zu Ohren, dass Niki Lauda sich in psychiatrische Behandlung gegeben hatte. Diagnose Burnout! Zwei Monate später trafen wir ihn in der Kantine einer Privatklinik im englischen Burnham und hielten mit ihm ein erstes Interview seit Bekanntwerden der Krankheit. Unsere Reporter waren Feuer und Flamme die Rennsportlegende kennen zu lernen. Lauda wirkte dabei geistig klar, selten hatte man jedoch den Eindruck, er würde nur mit halbem Ohr zuhören.
Lauda betritt das Café Gerard, wie sich die Kantine der Odd Lobster Privatklinik nennt.
Stupidedia: Guten Tag, zu Anfang würden wir gerne mit einer kleinen Assoziationsübung beginnen. Welcher der folgenden Begriffe passt am Besten zu Ihnen? TV-Experte, Wunderkerze, Koordinator oder Schlitzohr?
(Lauda keucht, lacht beinahe)
Stupidedia: Herr Lauda, stimmt es, dass die Ärzte bei ihrer Operation 1976 zur Narkose geklatscht haben?
Lauda: Ein ohrenbetäubender Applaus war das.
Stupidedia: Genug gescherzt, kommen wir augen- und ohrenblicklich zur Sache. Sie sind seit zwei Monaten hier in der Klinik, tut diese Auszeit gut?
Lauda: Junger Mann, Abstand zu gewinnen ist beinahe so gut, wie mit Abstand zu gewinnen. Auch wenn mein Facharzt noch etwas grün hinter den Ohren scheint, so bemüht er sich doch sehr, mir die Zeit hier im Klinikum zu versüßen.
(Lauda dreht verspielt seine Strähnen, seine Hand streift den Ohrstummel)
Stupidedia: Von vielen Seiten kam neulich das Gerücht auf, dass Sie es faustdick hinter den Ohren hätten, was die schmutzigen Geschehnisse in der Formel 1 angeht. Stecken Sie mit Bernie Ecclestone und anderen Funktionären, die diesen Sport kaputt machen, unter einer Decke?
Lauda: Dazu möchte ich keine Stellung beziehen.
Stupidedia: Gerade bei kritischen Fragen, scheinen Sie auf Ihren Ohren zu sitzen, wieso ist das so?
(Grummeln - Nach dieser kritischen Frage stellt Lauda seine Ohren auf Durchzug)
Stupidedia: Herr Lauda, entschuldigen Sie bitte. Um nochmal auf ihre Auszeit zurückzukommen - Steckten Sie zuletzt einfach zu oft bis über beide Ohren in Arbeit?
Lauda: Ich hatte einfach viel um die Ohren, das stimmt.
Stupidedia: Herr Lauda, wieso tragen Sie nur einen Ohrring?
Lauda: Wollen Sie damit etwa auf meine Verletzung anspielen?
Stupidedia: Was? Herr Lauda, da haben Sie uns aber gehörig missverstanden. Auf jeden Fall danke für das Interview und halten Sie die Ohren steif!
Lauda: Gerne, ich bin müde. Ich werde mich jetzt erst mal auf's Ohr hauen.
Stupidedia: Haha, ein Wortspiel!
Lauda: Bitte?
(Verlässt den Raum)
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Ich war übrigens eben gerade mal auf der Toilette. Alter! Da könnten sie auch mal wieder sauber machen. Ich bin gleich wieder rückwärts raus. Ich bin dann fix im dritten Stock gewesen, da wo der flauschige Teppich liegt und es so schön nach "neu" riecht. Jaja, der Promibonus. Da war ich auf dem Diktatorenklo. Stand jedenfalls an der Tür. Da war es schön! Jedenfalls, auf dem Weg zurück hierher in das Kellerstudio hat mich im Treppenhaus ein Mädchen angesprochen. Ein süßes Mädchen. Und sie hat mich um ein Autogramm gebeten. Ich hab natürlich gleich einen Edding rausgeholt und sie gefragt, ob sie eine Fotokarte mit Sakko oder mit freiem Oberkörper will. Da sagt die doch glatt: "Doch nicht von dir, du Honk! Von Oma Violetta! Kannst du mir eins besorgen?" "Achso, ja klar. Natürlich!" Pfff... Mann, wie peinlich! So abgefuckt hab ich mich lange nicht gefühlt.
Scheiße, was solls! Ich glaub, ich genehmige mir jetzt mal einen Whiskey aus dem Jahre 2015. Haben mir die Zeitreisereporter mitgebracht. Angeblich der erste alkoholfreie Scotch! Ob das eine gute Nachricht ist? Kann ich mir nicht vorstellen. Was die Lebensmittelchemiker alles so auf die Reihe kriegen. Aber braucht man sowas? Überhaupt, was es alles so gibt heutzutage: Alkoholfreies Bier und sogar alkoholfreies Radler, jetzt auch noch Schnaps! Dann: Pinkfarbene Herrenoberteile mit V-Ausschnitt, Eyeliner und Make-up für den Herren, Herrenhandtaschen oder Hackenschuhe. Okay, die trag ich auch. Aber die hat mir mein Typberater verschrieben wegen dem Selbstbewußtsein. Aber nun zum nächsten Artikel.
Wer weiß, was uns da wieder unerwartetes erwartet.
Höwedes bekennt sich zu Vegetarismus
Als erster prominenter fußballspielender Vegetarier begründete Höwedes im Stupidedia-Interview sein langes Schweigen.
Im Mai zog sich Benedikt Höwedes aus dem öffentlichen Leben als Fußballprofi zurück. Nun wendet er sich noch einmal an die Öffentlichkeit. Der Gelsenkirchener hat sich entschieden, mit einem in der Fußballwelt bislang tabuisierten Thema in die Offensive zu gehen: "Ich äußere mich zu meiner vegetarischen Ernährung", sagt Höwedes im Gespräch mit der Stupidedia, "weil ich die Diskussion über Vegetarier unter Profisportlern voranbringen möchte". Er habe das Gefühl, dass jetzt, nach dem Ende seiner Karriere, ein guter Moment dafür gekommen sei. Das Bewusstsein, Vegetarier zu sein, war "ein langwieriger und schwieriger Prozess" im Leben des 25-jährigen ehemaligen Verteidigers, der zwischen 2010 und 2014 insgesamt 21 Spiele für die Deutsche Nationalmannschaft absolvierte. "Erst in den letzten Jahren dämmerte mir, dass ich mich rein vegetarisch ernähren möchte", sagt Höwedes. Er äußert sich so offen, wie es vor ihm noch kein anderer deutscher Profi getan hat. Vegetarismus werde im Fußball "schlicht ignoriert". Bis heute kenne er keinen Fußballer persönlich, der das zu seinem Thema gemacht habe.
"In Deutschland ist Vegetarismus kein ernsthaftes Thema, nicht in der Kabine jedenfalls", erinnert sich Höwedes. Er habe sich immer wieder über die Widersprüche geärgert, die in der Fußballwelt im Umgang mit Vegetarismus aufgebaut würden. Der Profisport sei ein absolut harter Leistungssport: "Kampf, Leidenschaft und Siegeswille sind untrennbar miteinander verknüpft". Das passe nicht zu dem Klischee, dass nur Fleischkonsum Kraft verleihe - "Vegetarier sind Weicheier." Höwedes sagt: "Ich habe mich nie dafür geschämt, dass ich nun mal so bin". Trotzdem seien die Sprüche der Kollegen nicht immer einfach zu ertragen gewesen. "Überlegen Sie doch mal: Da sitzen zwanzig junge Männer an den Tischen und essen Schnitzel. Da lässt man die Mehrheit gewähren, solange die Witze halbwegs witzig sind und das Gequatsche über Vegetarier nicht massiv beleidigend wird." Sätze wie "Wir müssen Gras fressen heute", haben ihn fühlen lassen, dass Vegetarier immer noch auf einer Stufe mit Wiederkäuern in der Gesellschaft stünden.
Benedikt Höwedes sieht sein Coming-out als Hilfestellung für andere Fußballspieler in Deutschland. Er hoffe, ihnen damit Mut gegeben zu haben, sich zu ihrer Ernährung zu bekennen.
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Jetzt bin ich baff. Nahezu schockiert. Was man über diese Profifußballer wohl noch alles erfährt. Sicher schämen sich einige von ihnen schon, sich als Fußballer zu outen. Und wahrscheinlich will kaum ein Junge noch Profi werden, wenn nicht sogar bald die Bolzplätze verwaisen, aus Angst, man könnte auf dem Rasen mit einem Ball gesehen werden und für einen körnerfressenden Homo gehalten werden. Aber die Enthüllungen reißen nicht ab. Eine weitere noch sensationellere Sensation wird sich in Sotchi zutragen. Und auch diesmal sind wir die Ersten, die darüber berichten. Also, lehnt euch zurück und haltet euch fest.
Hochzeit des Jahres in Sotschi
Am Morgen des 4. Februar 2014 konnte noch niemand ahnen, was kurz darauf für ein Ruck durch die Welt gehen würde. Edward Snowden hatte, wie er es schon so oft getan hatte, eine neue Enthüllung angekündigt. Zur entsprechenden Pressekonferenz in Moskau war außer der Mittelbayerischen Zeitung und den Investigativ-Reportern der Brigitte (die mit dem NSU-Prozess nicht ausgelastet waren) aber niemand mehr erschienen. Keinen Leser, Zuhörer oder Zuschauer würde die fünfhundertste Meldung darüber interessieren, dass die NSA an der totalen Überwachung jedes einzelnen Menschen bastelte, die Demokratie aushöhlte und jeden Tag Souveränitäts- und Freiheitsrechte milliardenfach mit Füßen trat.
So kam es, dass Snowdens größter Coup zunächst fast kein Publikum hatte. Bis zuletzt hatte er sein heutiges Thema geheim gehalten – und das aus gutem Grund, wie sich zeigen sollte. Es ging nicht darum, dass die NSA die Penislänge eines jeden Erdenbürgers protokollierte oder ihre Mitarbeiter heimlich Viren an Leute verschickten, die Justin Bieber auf Spotify anhörten – nein, Snowden präsentierte die wohl pikanteste Information, die der amerikanische Geheimdienst jemals ermittelt hatte: Die Browserchronik von Wladimir Putin!
Die Reporter konnten kaum glauben, was sie da sahen: gaysex.ru, russianbears.com und sexyrussiansoldiers.net waren die meistbesuchten Seiten und nur einige, die über die wahren Vorlieben des russischen Präsidenten Auskunft gaben. Nach Beendigung der kurzen Pressekonferenz bat Snowden um zwanzig Minuten Zeit, um in die Sicherheit der ecuadorianischen Botschaft zu flüchten. Nach Ablauf dieser Frist gingen um 12:31 Ortszeit gleichzeitig Eilmeldungen auf mittelbayerische.de und brigitte.de online, wenig später gefolgt von ausführlicheren Analysen des Materials und einigen anatomischen Erklärungen der dort abgebildeten Vorgänge.
Die Meldung schlug ein wie eine Atombombe: Unter den Seitenaufrufen, die innerhalb kürzester Zeit in den vielfachen Millionenbereich stiegen, kam es um 13:17 zur Kernschmelze des Mittelbayerische-Servers, der etwas robustere Brigitte-Server ging um 13:28 in Flammen auf. Zu diesem Zeitpunkt war die Nachricht über Putins Outing aber schon dabei, sich bis in die hintersten Winkel des Internets zu verbreiten. Noch vor 14:00 hatten alle namhaften Fernsehsender weltweit ihr Programm für eine Sondersendung zu den aktuellen Vorgängen unterbrochen. Am Abend des Tages wussten vorsichtigen Schätzungen zufolge bereits 98% der Weltbevölkerung von der Homosexualität Wladimir Putins.
Der nächste Tag war ein Tag der gespannten Stille: rund um die Uhr berichtete und spekulierte jedes existente Medium in Dauersendungen und Sonderausgaben über die Hintergründe, Details und Konsequenzen dieser Enthüllung. Hunderte außerplanmäßige Flüge landeten auf den Moskauer Flughäfen, um das Gelände um den Kreml mit Zehntausenden von Journalisten zu fluten, die alle auf eine Reaktion des Präsidenten warteten. Putin jedoch hatte sich in dem Gebäude verschanzt und konnte noch nicht einmal in einem Fenster beobachtet werden. Der gesamte Erdball vibrierte vor atemloser Spannung.
Am nächsten Morgen, dem 6. Februar kurz vor Sonnenaufgang, öffnete sich schließlich ohne jede Vorwarnung das Hauptportal des Kremls und Putin trat heraus. Er sprach durch ein Megafon und sagte nur einen Satz: „Am morgigen Tag, dem 7. Februar, werde ich auf der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Sotschi meinen langjährigen Geliebten Dimitri Medwedew heiraten.“ In den wenigen Sekunden, bevor sich das Kreischen der Menge in eine rasende, ohrenbetäubende Massenhysterie verwandelte, war der Präsident schon wieder im Gebäude verschwunden. Nur wenige Minuten später knüppelten Eliteeinheiten der russischen Polizei diejenigen Journalisten nieder, die das Dach des Kreml besetzt hatten – woraufhin eine versteckte Klappe geöffnet wurde und ein Hubschrauber mit Putin an Bord die Stadt verließ, hinweg über die tobende Menge, die an die Mauern des historischen Gebäudes brandete.
Die Reporter, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Moskwa ertrunken, von ihren Kollegen totgetrampelt oder an einem Herzinfarkt verendet waren, standen nun vor der schwierigen Aufgabe, gleichzeitig die Sensationsmeldung in aller Ausführlichkeit der wartenden Weltöffentlichkeit zu präsentieren und innerhalb eines Tages die mehr als 1600 Kilometer von Moskau nach Sotschi zurückzulegen. Laut Studien, die zu diesem Thema angestellt wurden, kamen im Rahmen der Berichterstattung über Putins Coming-Out und Hochzeit mehr als 8% der gesamten Weltpresse ums Leben.
Die Feier selbst, die wie geplant im Anschluss an die reguläre Eröffnungszeremonie im Olympiastadion stattfand, war ein gigantisches Spektakel. Das Brautpaar fuhr in einem T-90-Panzer vor, während 500 Flugzeuge der Russischen Luftstreitkräfte den strahlenden Himmel in den Nationalfarben weiß-blau-rot schmückten. Putin erschien mit freiem Oberkörper in Kampfstiefeln, Tarnhose und schwarzem Zylinder, während Medwedew ein weißes Brautkleid von Dior mit Reifrock und zwölf Meter langer Schleppe trug. Zur allgemeinen Überraschung wurde die Trauung durchgeführt von Pastor und Bundespräsident Joachim Gauck, der sich kurzfristig doch noch entschieden hatte, nach Sotschi zu reisen. Trauzeugen waren Putins bester Freund Silvio Berlusconi sowie Michail Chodorkowski. Die Zeremonie verlief reibungslos und sehr feierlich – was auch der musikalischen Begleitung zu verdanken ist, die von der talentierten Band Pussy Riot übernommen wurde. Der abschließende Brautkuss dauerte sage und schreibe 13 Sekunden; eine Aufnahme davon, die US-Präsident Barack Obama mit seiner Handykamera machte, wurde später zum Pressefoto des Jahres 2014 gekürt. Ihre Flitterwochen führten die Frischvermählten auf eine Rundreise durch das schöne Tschetschenien, wo die ortsansässige Bevölkerung das Ehepaar Putin regelmäßig mit Jubelstürmen begrüßte.
Manchmal kommt es einem ja schon so vor, als ob die ganze Welt homosexuell wird. Aber das liegt natürlich nur an der medialen Informationskomprimierung. Ich bin übrigens nicht schwul. Deshalb bin ich aber noch lange nicht normal. Aber das mit dem Rangeln und so, das ist nicht schwul. Sieht nur so aus. "Schwul" wird ja häufig als Schimpfwort benutzt. Dabei ist das ja an sich nix schlimmes. Nur halt oft nicht zutreffend. Und dann kann man den Irrenden ja von seinem Irrtum in Kenntnis setzen. Wenn es doch zutrifft, dann ist es ja eh keine Beleidigung. Ich hab dem Jako jetzt übrigens zum Geburtstag ein Buch bei Amazon bestellt. "Stilvoll beleidigen mit Knigge". Da kann man lernen, wie man andere mit Niveau beleidigen kann. Wenn man zum Beispiel zu jemandem sagt: „Ich halte Sie nicht für fähig, ein 10-Liter-Gebinde Dihydrogenmonoxid zu entleeren, Sie Rektalvioline!“, dann heißt das: „Du bist doch zu blöd, einen Eimer Wasser umzukippen, du Arschgeige!“. Solche Sachen halt. Jetzt, wo der noch am pennen ist, kann ich das ja selber erst mal lesen. Wenn meine gehässige bessere Hälfte jetzt nicht im Koma läge, könnte ich bei der Anmoderation des nächsten Beitrages gleich wieder mit einem Seitenhieb rechnen. Aber seid beruhigt: Es geht nicht um mich. Es gibt noch ganz andere Zwerge in der Welt.
Der kleinste Mensch der Welt
- Kurzmeldung -
Kleinster Mensch der Welt (3) bekommt seinen Titel aberkannt.
Vor kurzem noch war Jorge Escudero in seiner Heimat Guatemala ein gefeierter Star. Nicht nur war er beliebtestes Fotomotiv des mittelamerikanischen Landes, Fans hatten sogar den „kleinsten Fanclub der Welt“ für ihn gegründet. Doch mit der neusten Ausgabe der Guiness World Records hat Escudero sämtlichen Ruhm verloren. Denn drei Jahre nach seinem Rekord, wurde beim ehemals kleinsten Mensch der Welt festgestellt, dass er inzwischen ganze 105cm misst. Sein Weltrekord, den der kleine Jorge bereits bei seiner Geburt aufgestellt hatte, wird ihm nun aberkannt. Damals war er lediglich 39cm groß, das sind ungefähr 0,0000001% der Fläche des Saarlandes, oder auch 0,00000004 Fußballfelder. Rund 66 Zentimeter ist Escudero, der nächstes Jahr in den Kindergarten kommt, seitdem gewachsen. „Ein solches Wachstum in so einem kurzen Zeitraum ist sehr ungewöhnlich.“, erklärt uns Juan Albiol (75), „Ich selber bin in den letzten drei Jahren keinen einzigen Zentimeter gewachsen.“ Wie es zu dem plötzlichen Wachstum kommen konnte, ist den Ärzten schleierhaft. Für Escudero selbst kommt die Aberkennung des Rekords wenig überraschend („Ich bin ja schon groß“).
Der neue kleinste Mensch der Welt ist die Lily (0) aus Seattle, sie misst 41 Zentimeter. Wer weiß, wie lange dieser Rekord anhält.
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Gut. Ich bin verwirrt. Mal wieder. Ich durchlebe ja hier einen Wechselbart der Gefühle. Aber ich will da gar kein Drama draus machen. Irgendwie bin ich auch ein Bisschen erleichtert, dass es immernoch Leute gibt, die kleiner sind, als ich. Damit bin ich aber nicht alleine. Auch bei unseren Volksvertretern, die sich ja alle für die Größten halten, gibt es durchaus Kleingebliebene. Lassen wir jetzt also den nächsten schriftstellerischen Erguss auf uns wirken!
Biometrie-Affäre Gysi
Von allen im Bundestag vertretenen Parteien ist die Linke die einzige, die konsequent vom Verfassungsschutz überwacht wird – nicht ohne Grund, denn es gibt viele Fragezeichen bei der militanten SED-Nachfolgepartei. Die vielleicht spannendste, am häufigsten gestellte und am kontroversesten diskutierte Frage beschäftigte im Sommer 2014 den deutschen Bundestag und beherrschte die politische Berichterstattung über Monate hinweg. Diese Frage lautete natürlich: „Warum ist Gregor Gysi so klein?“
Aktuelle Stunde
Stein des Anstoßes war eine Aktuelle Stunde, die am Freitag, den 13. Juni auf Antrag der Bundestagsfraktion der Grünen durchgeführt wurde und erstmals die Systemfrage auf die Körpergröße des Linken-Chefs bezog. Hier tat sich zunächst vor allem Renate Künast hervor, die eindringlich darauf hinwies, „selbst als Frau“ wesentlich größer zu sein als der fast acht Jahre ältere Gysi, und stellte fest, dass auch schon der Name „Gysi“ lächerlich kurz geraten sei, zumindest im Vergleich mit Namen wie „Kramp-Karrrenbauer“ oder „Leutheusser-Schnarrenberger“. Rückendeckung bekam Gysi vor allem aus den Reihen der eigenen Partei, die die Frage als solche kritisierte und die Darstellung zurückwies, dass Gregor Gysi überhaupt klein sei. In der Folge musste daher überwiegend die Frage diskutiert werden, wie groß respektive klein er denn eigentlich sei und weniger die Ausgangsfrage nach dem Warum. Gysi selbst nahm an der Aktuellen Stunde überhaupt nicht teil; nachdem man zunächst annahm, er habe sich zum betreffenden Zeitpunkt bereits im Sommerurlaub befunden, stellte sich später heraus, dass er sich erst unter dem Tisch versteckte, nachdem er seinen Namen gehört hatte, und später von Sahra Wagenknecht in der Handtasche aus dem Parlament geschmuggelt wurde.
Wie groß ist denn nun?
Diese Frage erwies sich als erstaunlich schwer zu beantworten, da Gregor Gysi die Erfassung biometrischer Daten – und dazu zählt die Körpergröße – nicht zuließ. Das 30-cm-Lineal, das Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin am 16.08. bei der Bundesprüfstelle für wirtschaftliche Vermessungsarbeiten am Kleintier hatte mitgehen lassen und am 18.08. in den Bundestag brachte, kam nie zum Einsatz. Als einzige Anhaltspunkte dienten die Angaben diverser Internetquellen, die aber kein klares Bild ergaben; hier wurden Werte zwischen 1,63 m und 30 cm genannt, von denen zwar jeder einzelne als klein bis sehr klein gelten konnte, die jedoch wegen mangelnder Schlüssigkeit und Beweiskraft allesamt verworfen werden mussten.
Wendepunkt
Ein erstes Mal zeichnete sich so etwas wie eine Klärung am 27.08. ab, als die Stasiunterlagen-Behörde ein Dokument aus dem Jahre 1948 vorlegte, das Gregor Gysi eine Körperlänge von nur 45 cm (aber ein Gewicht von fast fünf Pfund) zweifelsfrei nachwies. Jedoch konnte die Linkspartei mit Hilfe mehrerer unabhängiger Sachverständiger eine Vielzahl von Fällen vorlegen, in denen aus sehr kleinen Menschen (40 bis 60 cm) innerhalb weniger Jahrzehnte überraschend große Personen werden konnten. Ebenfalls konnten die Sachverständigen nachweisen, dass seit dem Jahr 1948 rund ein halbes Jahrhundert vergangen sei und ein beträchtliches Längenwachstum Gysis „aus biologischer Sicht recht wahrscheinlich, zumindest aber nicht auszuschließen“ sei.
Die Affäre hätte an diesem Punkt ihr Ende finden können, hätte es Gregor Gysi nicht bei seiner Ansprache auf der Sondersitzung des Plenums ein bisschen übertrieben. In Anlehnung an FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin („Ich bin für eine Frau relativ groß, sehe relativ gut aus und wäre ja blöd, wenn ich das nicht ausnutzen würde“) sprach er hier die verhängnisvollen Worte „Ich bin eine relativ große blonde Frau, relativ blöd und das dürft ihr eigentlich gar nicht ausnutzen“. Vor allem die Attribuierung seiner spärlichen Haarpracht als „blond“ fügte seiner Glaubwürdigkeit schweren Schaden zu. Parteikollegin Wagenknecht stellte sich zwar nach wie vor hinter ihn, tat ihm damit aber auch nicht unbedingt einen Gefallen, da sie ihn sehr deutlich überragte.
Die Ereignisse überschlagen sich
Ein zweiter Wendepunkt fand schon auf dem Rückweg vom Redepult zum Sitzplatz des Linken-Politikers statt, denn er stolperte auf der dreizehnten Stufe sehr unglücklich, fiel der Länge nach hin und schlug sich an der vierzehnten Stufe gefährlich den Kopf. Gregor Gysi wurde umgehend ins Krankenhaus eingeliefert und musste tatenlos zusehen, wie die Affäre ihren Höhepunkt fand. Ein von der CDU/CSU-Fraktion beauftragter Sachverständiger errechnete auf Grundlage der angesprochenen Treppenkonstellation im Bundestag, dass Gregor Gysi am 27.08. nur maximal 71 cm gemessen haben könne und somit ohne jeden Zweifel ausgesprochen klein gewesen sein müsse. Die Beweislast schien erdrückend. Erst zwei Monate später, am 31.10., konnten Experten von der Humboldt-Universität Berlin zeigen, dass der Rechenweg des Sachverständigen der Union fehlerhaft sei. Sie konnten mit Hilfe eines Geovierecks demonstrieren, dass die dreizehnte und vierzehnte Stufe (und übrigens auch die dritte und die siebte, das spielt hier jedoch keine Rolle) schief gebaut waren. Die Rechnung des Mathematikers, so argumentierten die Humboldt-Professoren weiter, habe den Satz des Pythagoras verwendet, der aber nur bei rechtwinkligen Dreiecken zur Anwendung komme. Die berechnete Körperlänge Gysis sei somit als mathematisch nicht fundiert zu betrachten.
Ergebnis der Affäre – ein Fazit
Im Bundestag sind die dritte, die siebte, die dreizehnte und die vierzehnte Stufe der linken Treppe ein bisschen schief.
Besonders die dreizehnte, deswegen stolpert man da nämlich auch.
Gut. Soviel zum Herrn Gysi und der Biometrie des hohlen Hauses. Aber machen wir gleich weiter mit den Volksvertretern. Vertreter sind ja so ein schmieriges Pack, das einem ständig für teures Geld irgendwelchen Mist andrehen will, den man gar nicht haben will und diesen Schrott solange schönredet, bis er gekauft wird - ähnlich wie diese Typen, die im Einkaufszentrum Mitgliedschaften für Automobilklubs anbieten. Aber wir haben ja die Wahl und der nächste Wahlkampf steht uns offenbar eher bevor als erwartet.
ADAC durfte wohl Stimmen zählen - Bundestagswahl muss vielleicht wiederholt werden
Ein fürchterlicher Verdacht hält Politik und Medien derzeit in Atem – hat der ADAC möglicherweise auch bei der Bundestagswahl seine manipulativen Finger im Spiel?
Nachdem sich die Gerüchte bereits in den letzten Tagen bundesweit verbreitet und die Panik im Volk täglich neue Höhepunkte erreicht hatte, musste nun auch Bundespräsident Norbert Lammert mit betroffener Stimme bekannt geben, dass „es nicht auszuschließen sei, dass einige der Stimmen der letzten Bundestagswahl von Mitgliedern des ADAC gezählt worden seien.“ - ein Eingeständnis wie ein Donnerhall. Nun droht möglicherweise sogar eine Neuwahl, da die Korrektheit des Ergebnis nicht mehr sichergestellt ist.
„Wir sind geschockt und bestürzt. Es kann doch nicht sein, dass wir in einem Land leben, in dem demokratische Wahlen ausgerechnet von Mitgliedern eines verlogenen, kommerziellen Verbrechervereins wie dem FC Bayern oder dem ADAC ausgezählt werden.“, sagte uns Bernd S., der Vorsitzende des eilig gegründeten Vereins „Gegen das moderne Stimmenzählen“, der bereits seit mehreren Tagen mit allen vier Mitgliedern den Bundestag belagert und eine Neuwahl unter Ausschluss der 18 Millionen ADAC-Mitglieder fordert. Außerdem fordern sie die Legalisierung von Pyrotechnik, um damit effektiv und stimmungsvoll die gezählten Stimmzettel vernichten zu können. Ihrem Schlachtruf „Piratenwähler sind keine Verbrecher“ schließen sich derzeit täglich mindestens zwei weitere Menschen an.
Der ADAC selbst wollte sich zu den Vorwürfen bislang nicht äußern. Ein Sprecher ließ lediglich ausrichten, es sei „Irgendwo logisch, dass bei 18 Millionen Mitgliedern sich irgendwer als Wahlhelfer beteiligt haben könnte.“ - Quasi ein Schuldeingeständnis, wie mehrere Psychologen, die direkt unter der Redaktion der BILD-Zeitung arbeiten, teilweise zu bestätigen versuchten.
Die Zeichen stehen nun auf Neuwahl! Die Regierungsgeschäfte ruhen bereits völlig, da fast sämtliche Parteien bereits ausschließlich damit beschäftigt sind, sich gegenseitig Nichtigkeiten vorzuwerfen anstatt selber Verbesserungen vorzuschlagen. Guido Knopp ließ aus Österreich ausrichten, unter seiner Führung sei so etwas damals nicht vorgekommen. Die Eskalationen im Bundestag gingen bereits so weit, dass Gregor Gysi im Rahmen einer Streitdebatte gegen Alexander Dobrindt über den Sinn und Unsinn der Wiedereinführung des totalen Sozialismus nach DDR-Vorbild von einer Spreewaldgurkensalve aus Reihen der CDU verschüttet wurde und seit vier Tagen nicht mehr gefunden und ausgegraben werden konnte. Lediglich bei der SPD zeigte man sich noch zurückhaltend, was hauptsächlich daran lag, dass Parteichef Gabriel sich noch nicht zu einer Entscheidung der Frage betreffend durchringen konnte, ob die SPD an der Wahl teilnehmen würde. Er wolle dazu erst die Mitglieder befragen.
Ob die Wahl tatsächlich wiederholt wird, kann erst entschieden werden, wenn das Verfassungsgericht die Listen aller Wahlhelfer auf ADAC-Mitglieder geprüft hat. Mit einem Ergebnis ist laut Umfragen des ADAC spätestens vorgestern zu rechnen.
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So, dann bleiben wir doch gleich bei der Innenpolitik. Es scheint nämlich so, als stünde uns auch noch die nächste Wiedervereinigung ins Haus. Mal sehen, was wir von Herrn Knopp, unserem Geschichtsdokupapst, im nächsten Jahr so alles zu erwarten haben.
Zu viele Hitler-Dokus gesehen - Wahnsinniger Guido Knopp annektiert Österreich
Jetzt spinnt er völlig! Der ehemalige ZDF-Märchenonkel Guido Knopp ist heute mit einer alten Schrotflinte bewaffnet und von einer Armee von Schaufensterpuppen in Wehrmachtsuniformen – Requisiten aus zahlreichen Nazi-Dokus – flankiert über die Grenze zu Österreich marschiert und weigert sich, wieder auszureisen, da er das Land seiner Meinung nach annektiert habe.
Der 66-Jährige, der selbst eine Uniform nach Schnittmuster Hitlers trägt, kam laut Aussage einiger Zollbeamter heute morgen in einem alten Mercedes an den Grenzübergang über den Inn bei Braunau gefahren und forderte lautstark, eingelassen zu werden. Die Beamten taten Knopp den Gefallen, dem EU-Abkommen sei Dank blieb ihnen ohnehin keine andere Möglichkeit. Knopp setzte seinen Weg anschließend in Richtung Linz fort, wo er, den erstaunten Stadtangestellten zum Trotz, auf den Rathausbalkon stieg und von dort aus den wenig interessierten Bewohnern der Großstadt den erneuten Anschluss Österreichs an die Bundesrepublik Deutschland verkündete.
„Ich freue mich unglaublich, meine geliebte Heimat Österreich wieder heim ins Reich zu holen“, erklärte der gebürtige Hesse Knopp einem herbeigeeilten Reporter der Linzer Tageszeitung, die Knopp jedoch als „Völkischen Beobachter“ bezeichnete. „Ich werde mich unverzüglich auf den Weg nach Wien machen, um die frohe Botschaft auch dort zu verkünden.“
Führende Psychologen bestätigten auf Nachfrage der Stupidedia, dass Knopp bereits seit langer Zeit jeden Bezug zu einer Realität jenseits seiner eigenen verloren habe und „dieser Schritt eigentlich bereits lange zu erwarten war.“ Nach Aussage von ZDF-Insidern habe Knopp bereits zu Zeiten seiner Sendung „ZDF-History“ heimlich die Uniformen angezogen und mit den Requisiten geredet, als seien sie Wehrmachtsoffiziere. Es sei dabei auch einmal zur Beförderung eines Uniformierten Gummielefanten zum „Reichsmarschall der Großkantine“ gekommen – Ein Vorfall, der nur mühsam unter den Mainzer Teppich gekehrt werden konnte. Man ist sich weitestgehend einig, dass der bemitleidenswert schlechte Geisteszustand Knopps auf den jahrzehntelangen Konsum von monotonen Hitler-Dokus zurückzuführen ist. „Wenn man sich zu lange mit dem Mist beschäftigt, dreht man halt irgendwann ab.“
Die Österreicher nahmen die Annektierung mit Ignoranz hin. Auch in Wien sieht man die Sache eher gelassen. „Ich sehe eigentlich keinen Unterschied zu HC Strache“, so Bundeskanzler Faymann. „Aber wenn wir uns einfach ruhig verhalten, ist der Spuk in spätestens 7 Jahren vorbei. Das ist dann doch der Unterschied zu Strache und damit können wir uns anfreunden.“
Polen und Tschechien haben ihre Grenze dennoch schon einmal zur Sicherheit geschlossen. Auch in Frankreich hat man bereits reagiert. „Wir nehmen ihn gern, wenn wir dafür Hollande loswerden.“, so die einhellige Meinung in Paris. Ob und für wann Knopp weitere Schritte plant, ließ er zunächst offen. „Dazu äußere ich mich im Rahmen der nächsten Wochenschau.“
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Na, wenigstens ist er nicht mit einer Horde Elefanten über die Alpen marschiert. Bleiben wir noch etwas in den blauen Bergen und schauen mal, wer oder was da noch so alles sein Unwesen treibt.
Bär macht Alpen und Umgebung unsicher
Ein angriffslustiger Bär macht den Raum um München unsicher und hinterlässt auf seinem Weg eine Spur der Zerstörung. Aber bevor Sie jetzt genervt die Onlineausgabe wegklicken, da Sie denken, man hätte Sie verarscht, indem man nochmal auf eine Ausgabe von von vor 8 Jahren zurückblickt, sollten Sie wissen, dass es sich hier um eine neue Ausgabe handelt, beinahe "druckfrisch". Im Volksmund wird er auch „Bruno 2“ (Regierungssprecher), „Killerbär“ (BILD-Reporter) und „Scheiße, das Ding ist ja echt!“ (erschrockener Bewohner) genannt.
Erstes Auftauchen
Bruno 2, offiziell Herbert getauft, kommt höchstwahrscheinlich aus den italienischen Alpen, bis ihn das Reisefieber packte. Nachdem er unbemerkt durch Österreich getrampt ist, kam er unbemerkt und ohne Pass nach Deutschland. Am 14. Dezember 2014 wurde Herbert hier das erste Mal gesichtet: An diesem Tag vermisste ein Bauer morgens in der Früh zwei Hühner. Mit der Vermutung, dass seine Frau gestern Nacht einfach Hunger auf einen Mitternachtssnack hatte, wollte er die Sache schon als belanglos abtun, als er plötzlich „ein Ding, braun, behaart und mit spitzen Zähnen“ in seiner Scheune sah. Zuerst dachte er, dass sei seine Frau, doch dann stellte es sich als Braunbär heraus. Schneller, als man „Institut national de la statistique et des études économiques“ sagen kann, war er auf dem nächstgelegenen Baum und kam so noch einmal mit dem Schrecken davon.
Darauffolgende Tage und mögliche Zukunft
In den darauffolgenden 2 Wochen zog Herbert eine Spur der Verwüstung durch die Region: Zerstörte Bienenstöcke, mehrere verschwundene Hühner, Sachschäden an diversen Gebäuden und ein Banküberfall. Jedoch wurde mittlerweile eine Gegenbewegung deutlich, da die Anwohner nicht mehr wollten, bzw. wollen, dass eine Fressmaschine auf vier Beinen ihr Hab und Gut zerstört und Tiere raubt. Egal, ob der Bär jetzt unter Naturschutz steht oder nicht. Jedoch, zu seinem Glück und dem Leidwesen unzähliger Hühner, Ziegen und Schafen, entzog Herbert sich immer wieder dem Auge der Bevölkerung.
Wahrscheinlich wird Herbert so enden wie sein Vorgänger Bruno. Tot. Vielleicht als Bettvorleger des glücklichen Jägers, vielleicht ebenso ausgestopft und an seiner Seite im "Museum Mensch und Natur" wie Bruno. Trotzdem bleibt seine Zukunft ungewiss, ebenso unbeantwortet wie die Frage, ob durch Herbert auch noch Menschen zu Schaden kommen. Das wird erst das neue Jahr zeigen.
Allgemeine Stimmung
Laut eines Regierungssprechers wird Herbert von 50 % der Bevölkerung mit offenen Armen empfangen, die anderen 50 % versuchen gerade. mit zittrigen Fingern Patronen in den Gewehrlauf zu bekommen. Diese Aussage spiegelt in der Tat sehr gut die öffentliche Meinung über Herbert wieder, denn die einen wittern das große Geschäft mit Bären-Postern, Herbert-T-Shirts und anderen Dingen, die die Welt noch nicht gesehen hat und auch nicht braucht, kaufen diese Dinge oder sind einfach nur Adrenalinjunkies, welche ausprobieren wollen, ob ein klassischer Würgegriff auch gegen einen 300 Kilo Bären funktioniert. Die anderen 50 % sind einfach nur genervt von dem aggressiven Braunbär und versuchen zumeist, ihn loszuwerden.
Versuch der Regierung, die Gefahr für die Bevölkerung einzudämmen
Bis zu diesem Zeitpunkt hielten sich die Gegenmaßnahmen gegen die „Braune Bedrohung“ in Grenzen, was unter anderem daran liegt, dass noch keine Menschen zu Schaden kamen sowie an der Tatsache, dass der Bär weit weg ist von dem sicheren Berlin. Jedoch soll sich (laut der BILD-Zeitung) Angela Merkel bereits ein starkes Pfefferspray gegen angriffslustige Bären und aufdringliche Reporter zugelegt haben.
Trotz dieser Distanziertheit wurden bereits einige Lebend-Fallen aufgestellt, welche Herbert mit dem Geruch des Urins einiger heißer Bärenweibchen locken soll, ein guter Beweis, dass sich über Geschmack bekanntlich streiten lässt. Des Weiteren wurden bereits einige Videokameras aufgestellt, so hofft man, Herbert möglichst bald ausfindig zumachen.
Vielleicht sollte ich mich von den Alpen fern halten. Mit so einem Vieh ist sicher nicht gut Kirschkernkissen. Im Urlaub sollte ich wohl besser ins Ausland fahren. Die USA sind ja immer eine Reise wert. Auch die Stupiden Stupidedianer hat es ja ins El Dorado des schnellen Geldes verschlagen. Ähhmm, mit einer Zeitmaschine wäre das aber ehrlich gesagt auch mein erstes Ziel. Dass aber die Stupidedia mit ihrem, durch massive und aufdringliche Werbung erlangten Reichtum verantwortungsbewusst und zukunftsweisend umgeht, wird - wie ich finde - besonders daran deutlich, in welchem Maße man die Investitionen in die Zukunft im Blick hat. Angesichts der Erkenntnis, dass Wachstum im Kapitalismus alles ist und Stillstand tötet, erscheint die Expansion in die USA als Grundbedingung für den Fortbestand der Seite. Die Geschäftsfelderweiterung in den Showsektor ist da nur ein weiteres Bonbon.
Stupidedia eröffnet Filiale in Las Vegas
Wir alle, oder zu mindest unsere Kinder, kennen Stupidedia. Dieses kleine aufmüpferische Satirewiki das eigentlich doch nicht so klein ist. Die Spaßgemeinschaft verfügt über 23.940 Artikel und die deutsche Regierung bekommt mittlerweile kalte Füße aus Angst vor der Wahrheit die auf Stupidedia propagiert wird. Ganz zu schweigen von der Österreichischen Oberschaft die das Satirewiki hosten muss, es aber auf Grund der Verfassung nicht verbieten kann.
Stupidedia war von Anfang an immer die Nummer zwei in der Hierarchie der deutschsprachigen Wikis hinter Wikipedia. Während die deutschsprachige Wikipedia über annähernd fünf Millionen Artikel verfügt, stapeln sich bei der Stupidedia immerhin um die 23.000 Artikel in den Schaufenstern. Das nächst- und damit drittgrößte Wiki im Sprachgebiet war, mit acht Artikeln, die Kamelopedia.
Die Stupidedia war damit das einzige Wiki, dass der Wikipedia die Stirn bieten konnte.
Und als Wikipedia dann erste Buchfilialen für Leseratten eröffnete, musste die Stupidedia reagieren.
Eine Namenlose IP gab den Anstoß...
Der Anstoß, der den Stein ins Rollen brachte
- Ey ByTchEs! Wikipedia hat bei uns in der Hood nen Buchgeschäfft aufgemahct!!!11 Checkt das mal!!! Habt ihr so was auch??? —123.456.789 (Diskussion | Beiträge) 11:22, 16. Jan. 2014 (CET)
- Nein. Könnten wir aber. —David Übel (Diskussion | Beiträge) 11:23, 16. Jan. 2014 (CET)
- Wir könnten sogar die Besucher per Wikiquellcode nach unseren Wünschen gestalten. —M. Himmel (Diskussion | Beiträge) 11:24, 16. Jan. 2014 (CET)
- Nie im Leben! —123.456.789 (Diskussion | Beiträge) 11:25, 16. Jan. 2014 (CET)
- Das glaubst du aber! —Philip Orgo (Diskussion | Beiträge) 11:26, 16. Jan. 2014 (CET)
- Ist also beschlossen. —David Übel (Diskussion | Beiträge) 11:27, 16. Jan. 2014 (CET)
Die erste Filiale
Stupidedia hatte noch nie eine Filiale gehabt, während Wikipedia schon über fünf Leseclubs verfügte. Zwei davon in England, zwei in Deutschland und einer in Las Vegas, Nevada.
Und da wollte die Stupidedia anknüpfen.
In Las Vegas.
Und die Stupidedia knüpfte an
...und wie sie das tat! Während der Wikipedia-Buchclub in Las Vegas gerade einmal Platz für drei Besucher bot, ließ die Stupidedia direkt daneben ein gigantisches Protzgebäude errichten, dass ganz Las Vegas in den Schatten stellte. David Übel war zufrieden und auch seine Sachbearbeiter applaudierten als dem Rohbau der Richtkranz aufgesetzt wurde.
Nur vier Monate dauerte es, da war das Stupidedia-Building fertig gestellt und öffnete seine Tore für die Besucher der Stadt.
Im Stupidedia-Building reihte sich Theater an Casino, Casino an Hotel und Hotel an Theater. Mit einem halbwegs vernünftigen Fernglas ließ sich die Gebäudespitze bei gutem Wetter sogar von den Wolkenkratzern Los Angeles' ausmachen.
Das Gebäude wurde zum Dreh- und Angelpunkt der Stadt und zur meistbesuchten Theaterbühne der USA, noch vor den Bühnen des Broadways in New York. Das Hotel der Stupidedia verzeichnete Rekordzahlen und das Casino machte Umsätze die mit keiner Religion mehr zu vereinbaren waren. Das ganze Unterfangen war so erfolgreich, dass man, auf Kosten der Stupidedia, sogar eine kleine Filiale der Kamelopedia bauen ließ, die die Kamele dankend annahmen. Die wunderlichen Kamelkollegen wohnten und wirtschafteten nun Tür an Tür mit der Stupidedia, der sie nach wie vor nicht einmal ansatzweise das Wasser reichen konnten.
Viva Las Vegas! Das werde ich mir definitiv reintun! Vor allem die Theaterbühne! Der Spielplan ist ja sowas von abgefahren. Was uns aber auch im laufenden Jahr nicht alles erwartet! Da kann uns ja ein weiterer Bericht über Außerirdische eigentlich auch nicht mehr schocken.
Außerirdische 2014
Am 02. Mai 2014 berichtete Erich von Däniken live im RTL Nachtjournal von seiner Behauptung, mit seinen Außerirdischen endgültig in Kontakt getreten zu sein. Diesmal jedoch garantiert und er sei fest der Überzeugung, dass sie diesmal tatsächlich kommen werden.
Von Däniken war schon immer wie ein neuer Walt Disney: er konnte sich schon immer fantastische Geschichten ausdenken, die jeden Menschen faszinieren, der zu viel Konsum an Filmen über fremde Planeten und intergalaktische Bündnisse genießt. Erst kürzlich erregte er für Aufsehen, als er von göttlichen, fremden Wesen faselte, die die Menschheit vor dem Weltuntergang hätte retten sollen. Das Ergebnis war damals, dass eine Menge Empfangsvorbereitungen für die Weisen aus dem Weltall nur für das Katzentier war.
„ | Am 28. Juli werden sie kommen. Und sie werden uns alle vor dem Unheil bewahren. | “ | So Erich von Däniken gegenüber dem Sender für überbezahlte Pflegestufe-4-Bezieher |
Das Interview mit von Däniken im Nachtjournal führte umgehend zu einer Panikwelle auf der Welt, es wollte zwar niemand so recht glauben, aber sicher war sicher; war das Motto in den nächsten Wochen. Obwohl jeder insgeheim wusste, dass Erich von Däniken nur aus einem seiner benebelten Träume erzählte, die er jedes Mal träumt, nachdem er 3,2501 Gläser Whisky bei Vollmond in sich aufnimmt und dabei ganz laut Seemannslieder jammert, wurde es zu einer seltsamen Modeerscheinung, ständig sich gegenseitig Star-Wars-Geschichten vorzulesen – wer wusste denn schon, wohin die angeblichen Außerirdischen Einen hin verfrachten werden?
Am 27. Juli erschütterte ein unvorherzusehendes Ereignis die Bevölkerung: ein Tag bevor die große Begegnung mit den Unbekannten aus anderen Dimensionen stattfinden sollte, verschwand von Däniken spurlos in einem Geldautomaten der Ostseesparkasse Brazzaville (Republik Kongo). Er konnte auch bis zum entscheidenden Tag nicht mehr aufgefunden werden; die Polizei fandet noch heute nach ihm. Da von Däniken es auch nicht von Nöten hielt, genauere Auskunft über das Außerirdischentreffen zu geben, wurde der Kontakt mit den Fremden auch nicht hergestellt – einmal mehr wurde eine Kontaktaufnahme mit anderen Universumsbewohnern versäumt.
Also ist der Alkohol schuld daran, dass der Kontakt zu den Aliens noch nicht zustande gekommen ist? Aber wer im Steinhaus sitzt, sollte nicht mir Gläsern werfen, oder? So, damit mir hier keiner einschläft, gehen wir gleich zum nächsten Beitrag über. Keine Ahnung, worum es geht. Seht selbst!
Bessere Welt für nix
Nassau - Wie sich auf der 20. UN-Klimakonferenz auf den Bahamas herausstellte, haben amerikanische Wissenschaftler herausgefunden, dass bestimmte Phänomene der Klimaerwärmung nicht auf den Menschen, sondern auf ganz natürliche Ereignisse wie zum Beispiel den Darmwinden von Kühen (von Menschen gezüchtet), Waldbränden (von Menschen verursacht) und Ozonlöchern (von Menschen mit Flugzeugen durch die Atmosphäre gestochen) zurückzuführen sind. Mehrheitlich einigte man sich darauf, die sozial-ökonomische Marktwirtschaft, die auf den letzten Weltklimakonferenzen besprochen wurde, links liegen zu lassen und wieder den starren Kapitalismus mit mehr Wettbewerb und Monopolen einzuführen. "Wir wollten eine bessere Welt für nichts kreieren!", lautete das einstimmige Credo nach der Sitzung. Die von Menschen direkt hervorgerufene Klimaerwärmung sei ein einziger "Hoax" gewesen, resümierte der US-amerikanische Abgesandte und wies alle seine Landsmänner an, ihre Fabriken wieder den Betrieb aufnehmen zu lassen. In China und Indien gingen nach der Meldung wenig überraschend die Photovoltaikanlagenhersteller pleite und in Nordrhein-Westfalen verschoben sich "auf wundersame Weise", so die RWE-Unternehmenssprecherin, zahlreiche Dörfer und Städte, wo man nun mit dem Braunkohleabbau weitermachen könne.
Naja, ob das alles so in die richtige Richtung geht? Wollen wir mal das Beste hoffen. Schließlich müssen unsere Kinder ja auch noch in dieser Welt aufwachsen. Ich hab zwar noch keine, aber ich hab da sowas gehört, dass es wohl in nicht allzu ferner Zeit auch von mir den ersten Nachkommen geben wird. Naja, die Dreckhälse nerven zwar, aber irgendwer muss sich ja auch um den Nachwuchs kümmern.
Aber Jetzt! Unsere Augen sind auf die Schweiz gerichtet. Eine Wissenschaftliche Sensation wird sich dort abspielen. Vielleicht sind ja bald Zeitreisen ohne Damplok oder DeLorean DMC-12 denkbar. Aber lassen wir uns das lieber von den Experten erklären.
Wissenschaftler am CERN erschaffen erstmals künstliches Wurmloch
Es war kurz vor Nikolaus als aus der Schweiz eine frohe Kunde von den Bergen hinab gerufen wurde. Wissenschaftlern des Teilchenbeschleunigers im CERN in der Schweiz war es erstmals gelungen, den Nachweis eines Wurmlochs zu erbringen.
Gute Nachricht
In einer knappen Pressemitteilung im Internet meldete sich Rolf-Dieter Heuer, Vorsitzender a.D. des CERN, als Erster zu Wort:
"Es ist uns nach mehrmaligen Anläufen gelungen, ein stabiles Wurmloch zu erzeugen. Es hat einen Durchmesser von knapp 25 Zentimetern und schwebt seit etwa fünf Stunden stabil in einer Höhe von 1,20 Metern."
Pressekonferenz
Noch am selben Tag wurde auf Anfragen von Pressevertretern eine Pressekonferenz einberufen, in der Rolf-Dieter Heuer die Öffentlichkeit detaillierter informierte:
"Steffen Schwarzkopf, N24. Wie ist es ihnen gelungen, das Wurmloch zu erzeugen? Ist dafür nicht unglaublich viel Energie notwendig?"
"In der Tat, Herr Schwarzkopf."
"Soviel Energie wie in der Sonne herrscht?"
"Schwachsinn. Wenn wir hier in der Schweiz eine Energiequelle hätten mit der Kraft der Sonne, dann würde das die gesamte Erde zerstören. Die benötgigte Energiemenge ist jedoch so groß, dass wir dafür eine neue Maßeinheit erschaffen haben. Die Erzeugung eines Wurmlochs von 25 cm Durchmesser und 1,20 m Flughöhe beträgt genau 1 Hyperjoule. Ausgedrückt in Kilojoule würde es fast vier Minuten dauern die Zahl auszusprechen.
Als Medium wird ein Sub-Ionisat aus sogenannten Werkheim-Teilchen genutzt. Dabei handelt es sich um Bauteile von plasma-polarisierten Drehimpulsquarks, die durch ein gegenspinverstärktes Protonenfeld geleitet werden. Erwärmt man das Ganze auf 27,8 Grad Celsius, dann entsteht ein Wurmloch."
"Karla Kolumna, Associated Press. Was verbirgt sich hinter dem Wurmloch?"
"Das wissen wir nicht. Wenn wir Kameras in das Wurmloch gesteckt haben, lieferten diese keine Bilder. WIr haben deshalb die Vermutung, dass es sich bei der Welt oder dem Wesen hinter dem Wurmloch um eine Dimension handelt, die mit unseren bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen des Universums nicht in Einklang zu bringen ist."
"Haben Sie versucht, eine Kamera mit Licht in das Wurmloch zu stecken? Möglicherweise ist es auf der anderen Seite einfach nur dunkel."
"Selbstverständlich haben wir das ausprobiert. Übrigens wurden unsere Kameras bei jedem Versuch langsam aus dem Wurmloch herausgedrückt. Wodurch und warum wissen wir noch nicht. Als wir dann aber versuchsweise Styroporkugeln hineinwarfen stellte sich heraus, dass alles was in das Wurmloch hinein geworfen wird, mit exakt seiner Eintrittsgeschwindigkeit wieder ausgestoßen wird. Wir haben Messungen im Bereich von Millionstel Millisekunden durchgeführt und konnten keine Geschwindigkeitsunterschiede zwischen Eintritts- und Austrittsgeschwindigkeit feststellen."
"John O. Brennan, CIA. Welchen militärischen Nutzen liefert das Wurmloch?"
"Zunächst einmal interessiert uns was hinter dem Wurmloch ist und wie wir dort hinkommen. Sobald wir wissen, wie man in das Wurmloch hineinkommt ohne wieder ausgespien zu werden, werden wir Sie darüber informieren. Ich danke Ihnen für Ihr Kommen."
Nach der Pressekonferenz begab sich Rolf-Dieter Heuer zurück in den Teilchenbeschleuniger. Dort hatten seine Kollegen gerade eine Webcam installiert, die im Internet Livebilder vom Wurmloch zeigte:
Webcam
Feedback vom Meister
Nach dem er die Pressekonferenz im TV gesehen hatte, bekam der technische Mister Universe, Stephen Hawking, einen Lachanfall. Erheitert über die Blödheit der Wissenschaftler schrieb er eine E-Mail ans CERN:
Lol! Ihr seid so blöd! Ihr könnt nichts ins Wurmloch werfen und durchschauen könnt ihr auch nicht? Natürlich nicht ihr Fachnasen! Ein Wurmloch benötigt immer zwei Öffnungen um zu funktionieren! Und im Wurmloch selbst seht ihr sowieso nichts! Ein Wurmloch ist eine Raumzeitverkrümmung mit einem Raum=0! Da drin ist ganz einfach nichts! Nicht einmal leerer Raum!
Dennoch schönen Dank! Seit eurer Pressekonferenz kann ich meine Lachmuskeln wieder bewegen!
Mit freundlichen Grüßen, Stephen Hawking.
P.S.: Meldet euch wieder, wenn ihr etwas richtiges entdeckt habt!
Hmm. Dann werden wir wohl noch warten müssen mit der bequemen Reise durch die Dimensionen.
Besonders brennend interessiert uns ja alle, wie es mit dem ganzen Datenklau weiter geht, mit der Überwachung und mit der kürzlich bekannt gewordenen Affäre um die gehackten E-Mail-Konten. Da ist es doch beruhigend zu erfahren, dass im laufenden Jahr die Verantwortlichen gefasst werden. Hier also nun die Chronik der Ereignisse, die zur Ergreifung der Täter führen werden.
Deutsche Strafverfolgungsbehörden erfolgreich! E-Mail-Diebe geschnappt!
16 Millionen E-Mail-Accounts waren gekapert worden. Bereits im Dezember 2013 war der Datenklau aufgefallen, aber weil sich das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz BSI, erst bei der NSA erkundigen musste, ob das nicht wieder eine total wichtige Aktion der Amerikanischen Weltpolizei beim Kampf gegen den Terror war und weil in den USA zwei Wochen vor und zwei Wochen nach Weihnachten nur kommerzielle Organisationen arbeiten, konnte das Bundesamt die Bevölkerung erst Mitte Januar 2014 informieren.
... und natürlich konnte auch erst Mitte Januar mit der Jagd auf die E-Mail-Konten-Piraten begonnen werden.
Nationale Koordination (oder: Zuständigkeitswirrwarr)
Die Abstimmung mit den Verbündeten (oder: Frag mal vorsichtig bei Onkel Sam...)
Die Auswertung der Hinweise (oder: Wie lässt man Hinweise, die nicht ins Bild passen, unter den Tisch fallen?)
Die Präsentation des ersten Verdächtigen (oder: Sucht irgendeinen kriminellen Nerd...)
Die Lösung des Falls! (oder: Da waren wir doch gleich auf der richtigen Spur...)
Verblüffend. Aber egal. Einen Artikel haben wir jedenfalls noch. Mich als Fernsehschaffenden macht die nächste Schlagzeile wirklich betroffen. Ich empfinde Wut und Trauer. Meine Gedanken sind jetzt ganz nah bei den Kollegen und ihren Familien. Seid tapfer, Leute!
Nach 30 Jahren, RTL stellt Sendebetrieb endlich ein!
Am 23. August dieses Jahres stellte RTL nach einer Reihe unglücklicher Ereignisse den Betrieb ein. Der für seine anspruchsvollen Programme bekannte Sender geriet schon Anfang März ins Straucheln, als Oliver Geissen, eines der bekanntesten Gesichter des Senders, sich vom Erfolgsformat der ultimartiven Chartshow verabschiedete und zum ZDF wechselte, um Wetten, dass...? von Markus Lanz zu übernehmen. Zusätzlich brannte im Mai des Jahres auch noch das gute alte Punkt 12 Studio ab. Beim Versuch das Wort „Whastrichkangalakeygooduckenail“ auszusprechen, sorgte Katja Burkhard mit ihrer Spucke für einen Kurzschluss, welcher kurz darauf in einem Kabelbrand ausartete. Und als ob das nicht noch schlimm genug wäre, hagelte es seit Anfang des Jahres massenhaft böse Briefe wegen des wöchentlichen Nachmittagsprogramms. Viele Zuschauer beschwerten sich über die zu komplexen Handlungen der Sendungen. Herbe Kritik wie, „...RTL is wohl nur noch watt fürhr Intersexuelle...“ oder „...Fruer wahr isch pfoll der gerne-RTL-kuker isch kuk jezt aba nuhr noch RTL II, weil die sin krosser.“, zwang die Programmchefs schließlich in die Knie. Man überdachte sein Nachmittagsprogramm und ersetzte frühere Erfolgsserien wie „Mitten im Leben“ oder „Die Schulermittler - Heute sind die Trovatos dran“ mit alten Wiederholungen von der Wochenschau (Staffel 33-45). Dies beruhigte zwar die Zuschau wieder und sorgte für eine kurze Ruhephase im Briefkasten der RTL-Sendezentrale in Köln, doch rief diese Programmänderung den Verfassungsschutz auf dem Plan. Dieser kritisierte die Ausstrahlung der alten Propagandastreifen als rechtswidrig, denn man war selber Inhaber der Vorführrechte und hatte dennoch keinen Penny von RTL gesehen. So kam es Anfang Juni zu einem Gerichtsverfahren. Das Gericht unter Hobby-Richter Alexander Hold gab den Klägern des Verfassungsschutzes recht und so musste RTL eine exorbitante Entschädigung zahlen, welche den gesamten Haushalt ruinierte. RTL hielt sich noch einige Zeit mit einem Notprogrammen (Wiederholungen von alten Dschungelcamp-Folgen) über Wasser, doch Ende August war endgültig Schluss. Ohne Stars, ohne Programm, hochverschuldet und total am Ende verkündete der gerade beschlagnahmte Pressesprecher Steffen Seibert das endgültige Aus von RTL.
Ach Herrje, ich sehe gerade, hier ist noch eine Eilmeldung. Die war aber eben noch nicht da. Das muss mit diesem Zeitreisekram zusammenhängen. Ich hoffe nur, die ist auch aus diesem Jahr und nicht aus dem Nächsten. Es geht um unsere Kanzlerin und es klingt nach einer Sensation. Offenbar wird sie eine neue Lebensphase beginnen.
Promiklatsch des Jahres! Angela Merkel beim Sex erwischt!i
„ | Willst du mit mir schlafen? | “ |
Ja, warum nicht?! Schließlich hat jeder seine eigenen Bedürfnisse.
Jo! Damit sind wir auch Gott sei Dank endlich am Ende unserer sensationellen Rückschau aus der Zukunft. Ich hoffe, es hat euch besser gefallen als mir. Ich will das hier auch gar nicht ins Unerträgliche auswalzen. Außerdem: So gut zahlen die ja nun auch nicht. Aber ich will mich nicht beschweren, sonst lassen sie mich nicht zur Aftershowparty. Hoffentlich sind unter den Autoren auch ein paar schnuckelige. Heute, wo Jako nicht dabei ist, da kann ich mich ja mal so richtig amüsieren ohne, dass mir der Herr Kollege die Häppchen vor der Nase wegfuttert.
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