Diverses:Nordkorea für Saboteure (Einwegreiseführer)

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Titelseite

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Sehr geehrte Lesende, liebe Reisende!

Schön, dass Sie das lesen, was wir verkaufen! Sie haben die Nase voll von Erholungsurlaub und Pauschalreisen? Sie wollen Fun- und Abenteuerurlaub machen? Sie wollen Spaß haben? Sie sind adventure-süchtig?
Erleben Sie Nordkorea von einer ganz anderen Seite und seien Sie für ein paar Nächte selbst der König der Demokratischen Volksrepublik Korea!

Reisevorbereitungen

Sie konnten nur einen Bomber ergattern? Lassen Sie die Bomben an Bord! Seien Sie leise!

Machen Sie einen Pilotenschein. Keinen großen. Ein Kurzlehrgang für eine Zwei-Personen-Maschine ist absolut ausreichend. Sie müssen nur einmal starten und einmal landen. Mehr nicht.
Packen Sie ein was Sie an Gepäck benötigen und befördern Sie sich und Ihr Kleinflugzeug mit der Eisenbahn nach Linjang in China. Das schmucke Städtchen ist der Nachbarort der Nordkoreanischen Grenzstadt Chung'gang.

Erste Station: Die grenze zwischen China und Nordkorea

Vergessen Sie passiven Individualtourismus! Nehmen Sie selbst Teil!

Warten Sie bis die Nacht hereingebrochen ist und fliegen Sie mit Ihrem Flugzeug die Grenze in nordöstlicher Richtung entlang. Sehen Sie ein Leuchten auf der koreanischen Seite der Grenze? An einem See? Überfliegen Sie die Grenze und landen Sie in dem See! Möglichst leise! Schwimmen Sie den Rest des Weges aus eigener Kraft!
Das Leuchten auf das Sie zugeschwommen sind, ist ein Güterbahnhof. Suchen Sie sich dort einen Zug aus, der von einer Diesellok gezogen wird. Das ist wichtig, da Elektroloks in Nordkorea nur bedingt betriebsfähig sind. Eine Dampflok tut es notfalls auch. Wichtig ist nur der autonome Antrieb des Zugfahrzeugs und das Fahrtziel Pjöngjang (steht auf den Frachtzetteln an der Seite der Waggons).

Reise nach Pyongyang

Auch Personenzüge können als Güterzug benutzt werden! Laufen Sie über die Dächer!

Springen Sie auf den letzten Waggon auf. Ist es ein geschlossener Waggon, so versuchen Sie hinein zu gelangen. Warten Sie, bis der Zug abgefahren ist und Reisegeschwindigkeit erreicht hat. Erst dann werden Sie aktiv! Klettern Sie auf den vorletzten Waggon und koppeln dann den letzten Waggon ab! Das wiederholen Sie jetzt so oft, bis Sie die Lok erreicht haben. Sollten Sie auf den Dächern geschlossener Güterwaggons entlanglaufen, so passen Sie auf, dass Sie mit dem Kopf nicht die Oberleitung berühren! Manchmal ist dann doch Strom auf dem Fahrdraht!
Dieselloks haben oft zwei Führerstände. Einer vorne, einer hinten. Das bietet sich für Sie am meisten an, da Sie auf zwei-ständigen Dieselloks einen Frontalangriff vermeiden können. Betreten Sie die Lok vom hinteren Führerstand, gehen Sie durch den Maschinenraum und überwältigen Sie den Lokführer feige von hinten! Nach Möglichkeit töten Sie ihn nicht!
Fahren Sie jetzt die Lok nach Pyongyang!
Halten Sie kurz vor der Stadt! Steigen Sie aus und gehen Sie zu Fuß weiter. Betreten Sie die Stadt erst nach Sonnenuntergang! Haben Sie eine Taschenlampe dabei? Die brauchen Sie nicht! Die Gebäude in Pyongyang bestehen aus hellem Beton und reflektieren genug Licht, um auch in mondlosen Nächten ein sicheres Flanieren durch die prachtvollen Alleen zu ermöglichen.
Seien Sie nur auf Geräusche aufmerksam!

Zweite Station: Kim Il-sung- und Kim Jong-il-Mausoleum

Da liegen die beiden Diktatoren also tot vor Ihnen, mitten in der Nacht. Dass möglicherweise Schminke unter einem der Präsentiertische liegt spielt keine Rolle. Es wäre langweilig, die Dead Leaders nur zu bemalen. Nehmen Sie sich doch eine Haarlocke mit! Oder ein Ohr! Vielleicht ist sogar noch ein Orden an einer der Uniformen?
Wenn Sie Ihren Spaß hatten, gehen Sie an den Taedong-Fluss! Suchen Sie nach der U.S.S.-Pueblo, die im Stadtzentrum ankert! Sie finden das Schiff, indem Sie am Flussufer nach links oder nach rechts gehen.

Dritte Station: U.S.S.-Pueblo

Die U.S.S. Pueblo, der Stolz der nordkoreanischen Marine

Die Nordkoreanische Volksbefreiungsmarine fischte dieses amerikanische Spionageschiff in den 60er-Jahren aus internationalen Gewässern und begleitete es bis Pyongyang, wo es sich noch heute befindet. Versenken Sie das Schiff! Im Rumpf befindet sich die Rumpf-Entwässerungs-Pumpe! Sie lässt sich bequem umkehren. Sie hat nur einen Schalter, mit den Stellungen Rauspumpen-Ausgeschaltet-Reinpumpen. Sie sehen dann schon, was Sie eingestellt haben. Fluten Sie das Schiff und entfernen Sie sich schnell! Laufen Sie, vom Schiff aus gesehen, in die dritte Straße von rechts. Am Ende der Straße klopfen Sie eindringlich an die letzte Tür auf der linken Seite. Fragen Sie nach Sŏng Kyu-il und sagen Sie auf Koreanisch, Es ist soweit.
Man wird Sie eindringlichst herein bitten. Erstatten Sie der dort anwesenden neun-köpfigen Großfamilie einen Bericht über die Ereignisse. Der Cousin des Hausbesitzers Sŏng Kyu-il wird die Familie in Sicherheit bringen (in Nordkorea herrscht Sippenhaft). Sie als Tourist werden mit Sŏng Kyu-il in seinem Auto Pyongyang aufmischen.

Vierte Station: Elektrizitätswerk Pyongyang

Am E-Werk fließt ein Fluss vorbei. Zwei Stromleitungen verlassen das Werk und überqueren den Fluss. Sŏng Kyu-il hat ein Seil in seinem Kofferraum. Spannen Sie ein Dreieck mit den Eckpunkten Strommast-Anhängerkupplung-Strommast! Auf Ihr Zeichen hin wird Sŏng Kyu-il die Strommasten umreißen und damit die komplette Region P'yŏngan-namdo lahmlegen. Das schöne daran ist, dass Stromausfälle dort zwei bis acht mal am Tag stattfinden und das ganze erst mal niemandem auffällt!

Fünfte Station: Königspalast

Hier ruht der Fürst der Finsternis

Kim Jong-un lebt und residiert recht fürstlich. Sein Wohnsitz ist bewacht. Allerdings befindet sich für ein paar Stunden kein Strom auf den Zäunen.
Wenn Sie leise klettern und sich nicht am Warschauer-Pakt-Draht schneiden, können Sie bequem das Schlafzimmerfenster von Kim Jong-un erreichen. Der Führer schläft gerne bei guter Luft und das Fenster ist gekippt. Öffnen Sie das Fenster von außen! Pissen Sie dem Führer ins Gesicht! Wacht er auf, dann treten Sie so oft und so fest zu wie möglich. Er soll so leise sein wie es nur geht! Fesseln und knebeln Sie den Diktator! Das müssen Sie jetzt tun! Sonst sind Sie tot! Den Führer wird früher oder später jemand finden. Um ihn brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen!
Der Fairness halber wäre es gegenüber anderen Urlaubern angemessen, wenn Sie Kim Jong-un nicht töten. So haben auch spätere Generationen von Travellern noch ihre Freude an der Prominenz des Landes! Das wäre doch wünschenswert!
Machen Sie sich mit Sŏng Kyu-il jedoch schnell von dannen und streben Sie ihrem nächsten Ziel entgegen!

Sechste Station: Die Hafenstadt Gaesong

Lassen Sie sich nicht erwischen!

Sie sollten den Ort nur nachts betreten!
Hier dürften Sie die Familie von Sŏng Kyu-il wieder treffen. Verschiffen Sie sie mit dem Boot des Fischers und Gastwirts Ri Yong-chun nach China.
Ist Sŏng Kyu-ils Familie nach spätestens 24 Stunden noch immer nicht aufgetaucht, dann müssen Sie die Stadt verlassen! Treffen Sie die Familie dann an der Südgrenze, Ihrem nächsten Sightseeing-Stop.

Siebte Station: Die Grenze zu Südkorea

Sŏng Kyu-ils Cousin hat untwerwegs Feuerwerkskörper besorgt. Nähern Sie sich dem Grenzübergang leise bis auf 50 Meter und installieren Sie die Feuerwerkskörper zwischen Bäumen oder hinter Gebäuden. Locken Sie die nordkoreanischen Soldaten mit dem Feuerwerk vom Grenzübergang weg! Überqueren Sie die Grenze! Die südkoreanischen Soldaten werden Sie und Ihre Begleiter nicht am Grenzübertritt hindern. Sie werden zwar alle vorläufig fest genommen (auch die Kinder), aber das ist eine reine Formalität. Nach wenigen Stunden sind Sie auf freiem Fuß und können bequem die Heimreise antreten.

Nachwort

Na wenn sich die Investition mal nicht gelohnt hat! So eine Reise könnte man doch immer wieder machen!
Wir freuen uns, dass wir Ihnen einen traumhaften Urlaub bereiten konnten!
Und lassen Sie uns wissen, was aus Sŏng Kyu-il und seiner Familie geworden ist!

Rückseite

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