Diverses:Interview mit Superman

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Das Interview führte SpiegelBILD-Reporter Kai Augstein.

Kai Augstein: „Guten Tag, Herr…äh?“

Superman: „Man, Herr Man.“

K. Augstein: „Das ist Ihr Nachname?“

Superman: „Ja. Mein voller Name ist Super Man.“

K. Augstein: „Aha. Das ist mir neu. Haben Sie dann auch eine zweiten Vornamen?“

Super Man: „Theophilius. Super Theophilius Man. Ganz einfach.”

K. Augstein: “Na gut. Schön, dass Sie sich die Zeit nehmen konnten, heute hier zu sein, Herr Man.“

Super Man: „Mhm.“

K. Augstein: „Das ist gleich eine gute Einleitung für unser erstes Gesprächsthema. Wie konnten Sie sich die Zeit für ein Interview nehmen? Bei all den Verbrechen in der Welt?“

Super Man: „Ich verstehe die Frage nicht.“

K. Augstein: „Ich meine, gerade wird doch bestimmt ein Mord begangen oder eine Bank überfallen?“

Super Man: „Nein, nicht dass ich wüsste.“

‘‘‘K. Augstein’’’: „Wollen Sie mal Ihre Geschichte erzählen?“

Super Man: „Die ist schnell erzählt: Ich komme von einem fernen Planeten, dessen Bevölkerung ausgelöscht wurde, wobei ich als Kleinkind rechtzeitig evakuiert werden konnte. Dann bin ich auf der Erde gelandet und wurde von Menschen aufgezogen.“

K. Augstein: „Sie hatten also menschliche Adoptiveltern?“

Super Man: „Nein, die Leute haben mich wegen meines Aussehen aufgezogen. Das war nicht nett. Aber ich habe es ihnen zurückgezahlt.“

K. Augstein: „Seit wann arbeiten Sie als Superheld für alles, Herr Man?“

Super Man: „Seit den 30ern.“

K. Augstein: „Sie haben sich gut gehalten.“

Super Man: „Ich altere einfach nicht. Ich werde noch existieren, wenn euer erbärmlicher Planet zu Staub zerfallen ist.“

K. Augstein: „Eine unschöne Vorstellung.“

Super Man: „Finde ich nicht. Ich finde sie beruhigend, sogar angenehm. Ihr geht mir eh auf den Sack.“

K. Augstein: „Sie waren schon Superheld, als der zweite Weltkrieg begann. Warum haben Sie nicht den Amerikanern sofort zum Sieg über das deutsche Reich verholfen?“

Super Man: „Weil ich nie gefragt wurde. Die Leute hatten Captain America und das hat ihnen gereicht.“

K. Augstein: „Captain America? Dessen Gegner war doch Red Skull?“

Super Man: „Nur während des kalten Krieges. Im 2. Weltkrieg war sein Gegenspieler General Deutschland. Den haben die Amerikaner danach aus den Geschichtsbüchern gestrichen.“

K. Augstein: „Wieso haben Sie eigentlich Gegenspieler? Sie sind doch eigentlich unbesiegbar mit Superkraft, Fliegen, Laserblick, Supergehör, Superaugen, Supertelepathie und Unverwundbarkeit.“

Super Man: „Das sind ja noch nicht mal alle meine Fähigkeiten.“

K. Augstein: „Nein?“

Super Man: „Nein. Wie Sie sicher schon bemerkt haben, spreche ich auch noch exzellent und akzentfrei Deutsch.“

K. Augstein: „Aber meine Frage war, wieso haben Sie überhaupt ernstzunehmende Feinde?“

Super Man: „Es ist dieses verdammte Kryptonit, dass die benutzen.“

K. Augstein: „Verstehe. Warum hat das denn so einen Effekt bei Ihnen?“

Super Man: „Sie müssen sich das so vorstellen, das ist so, als ob Ihnen jemand permanent Erdnussbutter in den Mund löffeln würde.“

K. Augstein: „Und?“

Super Man: „Man bekommt dann doch... Ausschlag.“

K. Augstein: „Wenn man eine Erdnussallergie hat.“

Super Man: „Die hat doch jeder, oder?“

K. Augstein: „Also ich habe zum Beispiel keine.“

Super Man: „Wirklich? Ich dachte die hat jeder.“

K. Augstein: „Nur ein paar. Wie sollte sich Erdnussbutter auch sonst verkaufen? Moment mal, haben Sie eine solche Allergie, Herr Man?“

Super Man: „Klar, das Zeug haut mich mindestens so um wie Kryptonit.“

K. Augstein: „Müssen Sie nicht so langsam wieder los, unschuldige Leben in einem abstürzenden Flugzeug retten?“

Super Man: „Nö.“

K. Augstein: „Passiert denn gerade gar nichts in der Welt?“

Super Man: „Keine Ahnung. Wahrscheinlich nicht. Warten Sie einen Moment, ich aktiviere mein Supergehör.“

K. Augstein: „Sie hatten Ihr Supergehör ausgeschaltet?!“

Super Man: „Ja, wieso nicht? Sie schalten auch manchmal Ihr Handy aus.“

K. Augstein: „Aber was ist mit den ganzen Hilferufen, die Sie in der Zeit verpassen? Und woher wissen Sie das mit meinem Handy? Beherrschen Sie auch das Gedanken lesen?“

Super Man: „Nein, ich habe Ihre Funkverbindungsdaten beim Datendealer für einen Cent gekauft.“

K. Augstein: „Was ist jetzt mit den Hilferufen?“

Super Man: „Die stelle ich normalerweise leise oder aus. Die nerven irgendwie total. Oh, gerade entgleist anscheinend ein Zug. Spannend, das anzuhören.

K. Augstein: „Wollen Sie nicht helfen?“

Super Man: „Wieso sollte ich?“

K. Augstein: „Weil Sie es sonst immer machen?“

Super Man: „Haha, davon wüsste ich was.“

K. Augstein: „Aber warum tun Sie das nicht? Sie hätten 9/11 verhindern können!“

Super Man: „Hätte, wollte, würde, könnte, möchte. So was mach ich einfach nicht.“

K. Augstein: „Warum denn nicht?!“

Super Man: „Jetzt regen Sie sich mal ab. Ich habe eben keine Lust und auch keine Zeit.“

K. Augstein: „Sie können doch in Sekundenschnelle überall sein. Wie können Sie dann keine Zeit haben?“

Super Man: „Ich habe halt andere Sachen zu tun; saufen, Drogen, Nutten, schnelle Autos, etc.“

K. Augstein: „Ich beende dieses Gespräch. Sie sind eine Schande für die Menschheit. Oder wie sich das bei Ihnen nennt. Sie verdienen es nicht zu existieren.“

Super Man: „Hey Mann, ist dir klar, dass du damit meine Gefühle verletzen könntest?“

(Kai Augstein entfernt sich kopfschüttelnd)


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