Diverses:Die Glocke

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Eklig.jpg
Hier wird's eklig...

Leute, die nicht viel abkönnen sollten hier nicht weiterlesen, sondern eher hier.

Vielleicht auch erst mal was Süßes?
Scheissende Spinne.jpg
Pergamentrolle.png

Die Glocke

Holy-infs.jpg Einsam und erhaben steht sie da,

Mit ihrem porzellanem Mund.
Als ob sie mal ein Mahnmal war,
Mit einem grimmig gierig Schlund.

Noch zeigt sie sich zunächst verschlossen,
Mit ihrem Deckel, rund und schön,
Verdeckt sie, wessen wir beschlossen,
Schließlich zu ihr hin zu gehen.

Hat man den Deckel aufgemacht;
Erkennt man schon das Brillentier,
Auf das wir uns dann mit Bedacht,
Drauf setzen - ohne Hast und ohne Zier.

Jetzt richten wir uns, sehr kommod,
Drauf ein, dass wir hier länger bleiben.
Wir haben Weile, Muße, keine Not,
Der Druck fällt ab. Vorbei das Leiden.

Und dann kommt sie, die Erleichterung.
Wir fühlen uns jetzt sehr vollkommen;
So federleicht und tierisch jung.
Wir haben ja ein Kilo abgenommen,

Das Kilo schwimmt jetzt obenauf,
im Wasser, dass die Glocke fasst.
Im Darm rumort’s, wir geben freien Lauf,
Dann ist er leer, zumindest fast.

Jetzt nehmen wir uns Klopapier
Und fischen flugs den Haufen raus.
Auf den Waschtisch werfen wir
Die Reste unseres Festtagsschmaus.

Nun liegt sie vor uns, die braune Pracht,
wir sind mit ihr so entre nous,
betrachten, was das Zeug so macht
und sagen „Wir sind allein, auf Du und Du!“

Mit einem Skalpell werden auf die Schnelle
Häufchen gemacht: erst ein, dann zwei, dann drei
Erkennen Apfelkern und hier: die Frikadelle,
Erinnern uns noch mal des Mahls, der letzten Völlerei.

Und weiter geht’s, probier, probier, sezier, sezier,
Wir stoßen tiefer und erhöhn den Spannungsbogen
Dann wird uns schlecht, drum stöhnen wir
„Das ist nun mal das Los von uns, uns armen Skatologen.“

Indes die Glocke wartet sehr bescheiden
Das wir nun endlich spülen.
Wir beenden deshalb unser Treiben
Und die Neigung, im Analauswurf zu spielen.

Dann wird die Glocke auch mal satt
Und es bleiben ihr nur wenige Minuten,
Bis sie alles intus hat
Und versenkt hat in den Fluten.

Jetzt wird sie noch – blitzi blanki - schnell geputzt
Mit einer ziemlich langen Bürste.
Sie ist noch hungrig, das Warten hat ihr nichts genutzt,
So wartet sie halt auf die nächsten Würste.

Ach, denkt sie vor sich her
So ein Fallrohr hat es wirklich leicht
Mein Magen ist schon wieder leer
Während mein Essen das Rohr spontan erreicht.

So ein Kackleben.
Eben!


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