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Die Bildung der Ackererde durch die Tätigkeit der Würmer

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Die selbstverliebten Landwirte der Wikipedia haben etwas weniger Handfestes auf ihrem Grund und Boden!

Die Bildung der Ackererde durch die Tätigkeit der Würmer ist eines der grundlegenden Literaturwerke vom Bauern Huber Alf. Die Erstausgabe legte er 1823 nieder, nachdem er mit seiner Magd, der Truden Gerti, aufm Weg vom Maisfeld zurück in die warme Bauernstube geschlichen war. Um die folgenden Wochen mehr Zeit auf dem Maisfeld verbringen zu können, und dieses vor seinem Weib am Herd, der Huber Babsl, rechtfertigen zu können, entwickelte er die These, dass die natürliche Selbstverwaltung von Grund und Boden von höherer ökologischer Effizienz geprägt sein, als es die bisher vorherrschende Ansicht vermuten ließ. "Leider aber", so ist es in einer Zuschrift an den Huber Wilm nachzulesen, der sein Bruder war, teilte er seiner Frau und Schwester mit Bedauern mit, "gebe es derzeit noch kein Gewürm, das das Kochen abnehmen oder erleichtern könne" und so müsse seine Angeheiratete wohl weiterhin hinter dem Bräter stehen bleiben, während er im Sinne des unaufhaltsamen Fortschritts weitere Feldforschungen betreiben würde.

Dead End

Nichts als nur ein Wurm ist der Mensch!

Um sich einen wissenschaftlichen Anstrich zu verleihen, und wirklich glaubwürdig dastehen zu können, malte der Huber Alf Ausscheidungen von Würmern in sein Pamphlet und unterschied dabei unter vielen anderen zivilisatorischen Hochkulturzentren, die ihm gerade in den Sinne gekrochen kamen, zwischen den indischen und französischen im Boden gebildeten Auswürfen. Und während die indischen etwas mehr an den Lauf des Ganges erinnern würden, dokumentiert er, glichen die französischen eher dem typischen Baguette des benachbarten Feindes. Zweifelsohne aber gereichten diese mehr haltlosen als fundamentalen Ähnlichkeiten mit den nationalen Heiligtümern seiner experimentellen Arbeit dazu aus, um das naiverl Huber Babsl, davon zu überzeugen, dass der Wurm ja eigentlich sogar der bessere Mensch sei und es von nun an, ein extra großes Stück Fleisch für ihren Alf gebe, wenn er von der Arbeit heimkäme! Letztendlich aber scheiterte der Huber Sepp, zwar nicht an seinen eigenen Maßgaben, aber doch daran, die Welt aus ihren Angeln zu heben. Die Aufschlüsselung der Organismen und ihren Einfluss auf die Umwelt zu ergründen, während man das Maisfeld holdari-holdaro in der Halbacht-Stellung durchpflügt und all das gleichzeitig aus der Hirnquetsche eines Bauern Euml entsprießen soll, dessen eigentliches Hauptbetätigungsfeld in der wichtigen Aufgabe verborgen liegt, Morgens und Abends das Ingl, Lisl, das Berterl, die Schoschi, die Ursl, die Hertha und das Fridolin auf die Weide und wieder rein in den Stall zu treiben, um sie vor dem missratenen Sohn der Brauer Zenzi, dem Dorfdeppen Brauer Wotan zu schützen, das wäre absurd. So absurd, als könnte man sich nicht vorstellen, dass die Huber Babsl mit dem Trautmann Herbert vom Nachbarhof, die Hühnerleiter hoch und runter jagte, während ihr Mann die Felder bestellte. Jedenfalls war es so, dass der Huber Alf, der durch die Bibel verbreiteten Ansicht, der Wurm verdeutliche auf symbolische Art die Schwäche des Menschen und seines Fleisches, schließlich von Anfang an selbst erlegen war und damit ist er, der Alf, in weltpolitischer Bedeutung eigentlich nur als der uneheliche Vater von der Truden Moni in Erscheinung getreten. Der Truden Moni, die 1836 dem Knecht ihres unehelichen Vaters, dem Unterhof Franzl, im zärtlichen Alter von 12 Jahren, in einer Nacht ganze fünf Mal die Thesen des Huber Alf beibrachte. Und hätte die Huber Babsl, neun Monate später, gewusst, dass die frisch zur Welt gebrachten Drillinge, Enkel ihres Alfs gewesen wären, dann hätten die Würmer, noch am gleichen Tag, eine dick gewordene Portion Fleisch bekommen.

Good End

Weil dem aber nicht so war, und die Dinge manchmal doch anders Laufen, blieb dem Huber Alf ein weiteres Schicksal sein eigen, das zwar eben sowenig weltgeschichtlich bedeutend, aber doch wissenschaftlich wegweisend ist. Der, seit seinen Vorstößen in das tieferliegende Gebiet in den umliegenden Gemarkungen als Dorfprofessor verschrieene und verehrte, Huber Alf nämlich, unterlag den Wirren der Zeit. Weil das charakteristische Aussehen der Landbevölkerung rund um den Hof des Huber Alfs, immer mehr selbigem Schirmherr glich, dauerte es nicht lange, bis der Darwin Charles, der seiner Zeit etwas voraus, eine Analogie zu den Finken herstellte, die er auf den Galápagos-Inseln erforscht hatte. Und weil solch ein Naturforscher, mit Rang und Namen, sich der Niederschrift des Huber Alf annahm und hier und da ein bisschen ergänzte und durchstrich, bis dass es passte, legten die Historiker eine Aktennotiz an, anhand derer sie den Stammbaum der Hubers, der Unterhofs, der Truden und wie sie da nicht alle hießen, dokumentierten. Und freilich ist es so, wie es kommen musste. Dass nämlich der Huber Alf heute wohl besser bekannt gewesen wäre, wenn man ihn als den Urururururahn des Becker Boris bezeichnen würde und als den Ururururururahn der kleinen Ermakova, die vielleicht irgendwann einmal etwas von Darwin und seinen Würmern hören wird, und im reifen Alter stolz ihr familiäres Wissen weitertragen will.


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