Didaktisches Lernen
Didaktisches Lernen (auch als Sinnbefreite Gruppenarbeit bekannt) ist ein seit etwa 2006 aufgetretenes Phänomen, welches sich im Rahmen der Didaktik seitdem unkontrollierbar in allen schulischen Einrichtungen verbreitet und stets für unproduktiven Unterricht sorgt.
Kategorien des Didaktischen Lernens
Es existieren dabei zwei Kategorien, welche zwar unterschiedliche Namen tragen, in der Praxis jedoch eigentlich beide gleich unnötig und unnütz sind; diese Kategorien lauten wie folgt:
Vollständig sinnbefreit
Bestes Beispiel für diese Kategorie bietet die Lernform "Kleines bzw. großes Gruppenpuzzle". Hierzu bekommt zunächst jeder Schüler eines Vierer-Tisches/L-Tisches(übrigens: Diese speziellen Tischanordnung sind entwickelt worden, um die ohnehin ineffizienten Lernformen nicht durch große Tisch-Verschiebereien oder dergleichen noch ineffizienter zu machen)einen Text vorgelegt, welchen er in einem gewissen Zeitraum bearbeiten, also mit vielen bunten Farben und noch mehr Kreativität verzieren, soll. Danach folgt der Wissensaustausch mit dem direkten Sitznachbarn, welcher meist schon nach 10 Sekunden nicht mehr vom eigentlichen Thema, sondern viel mehr vom Bierathlon am Vortag handelt. Zu schlechterletzt tauscht sich nun die gesamte Tischgruppe aus. Diese Austauschgespräche beginnen häufig mit Sätzen wie: "Habt ihr den Text gelesen?" oder "Lass mal am Wochenende dick saufen".
Total sinnbefreit
In dieser Kategorie trifft man auf "Innenkreis-Außenkreis" (auch unter dem Synonym "Fishbowl" bekannt).
Zuerst bekommen alle Schüler einen Buchstaben, A oder B. Dies wird mit Hilfe von einer Kartenziehung durch die Lehrkraft (meist 30-jährige weibliche Singles) zelebriert, wodurch schon mal bis zu zehn Minuten wertvolle Unterrichtszeit verloren gehen. Daraufhin müssen in einem Akt des Ausrastens und unter größter Anstrengung alle Tische an die Wände gestellt werden um in der Mitte des nun zweckentfremdeten Klassenzimmers einen Kreis bilden zu können, welcher meist mehr einem Oval ähnelt. Dieses Oval wird aus den Schülern gebildet, welche sich dann jeweils paarweise gegenüber stellen. Hierbei ist Folgendes zu beachten: A steht außen und schaut in Richtung Kreismitte. B steht A gegenüber und schaut in die entgegengesetzte Richtung von A, also aus dem Fenster oder in den Ausschnitt von A.
Nun beginnt nach ca. 25 Minuten endlich die "Lernphase", in der erst A B erzählt, was in dem zuvor "bearbeiteten" Text stand, oder vom Wochenende berichtet, und dann B A dasselbe nochmal erzählt, um sicher zu gehen, dass B auch wirklich alles verstanden hat. Auf ein Signal hin, welches der Lehrkörper vorzugsweise mit einer Glocke oder dem Schlüsselbund gibt, rücken alle As oder Bs jeweils einen bis zehn (wird vorher festgelegt oder auch nicht) Plätze weiter und das ganze beginnt in umgekehrter Reihenfolge von vorn. Nach 90 Minuten dann weiß jeder über die wichtigsten Erlebnisse seiner Mitschüler Bescheid und der Lehrer beendet die Stunde mit den Worten: "So, das war ja jetzt heute mal was Neues! Als Hausaufgabe schreibt ihr nochmal eine Zusammenfassung der Stunde, die wir dann nächstes Mal im großen Gruppenpuzzle besprechen werden."