Gelungener Artikel

Deine Mutter

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Stammbaum

Deine Mutter, auch bekannt als Deine Mudda oder Dei Mudder, ist eine rhetorische Figur, die in der Regel nicht die Mutter als konkrete Person meint, sondern eher auf das soziokulturelle Konzept der Mutter als Abstraktum anspielt. Es ist daher im Extremfall durchaus möglich, dass eine Mutter die Mutter des eigenen Kindes beschimpft, ohne sich damit selbst zu beleidigen. Deine Mutter ist in diesem Zusammenhang keine natürliche Person, sondern ein theoretisches Konstrukt, ähnlich wie meine Fresse und das Vater unser.

Sie ist allerdings sehr viel fetter.

Sie ist weiterhin die Tochter von deiner Großmutter.

Ursprung

Ausrufezeichen orange.svg Achtung: Der folgende Abschnitt trieft nur so vor expliziten Gewaltdarstellungen, Fremdenhass und sexistischen Anfeindungen der übelsten Sorte und ist außerdem noch vollkommen schwachsinnig: Es handelt sich um ein Bibelzitat.

Texte dieser Art sind nicht repräsentativ für das Niveau der Stupidedia und wir entschuldigen uns in aller Form dafür, dass auch solche Passagen in bestimmten Artikeln vorkommen können. Dies ist allein dem allumfassenden Informationsanspruch der Stupidedia geschuldet.

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Deine Mutter, vermutlich von hinten
Deine Mutter, offensichtlich von vorne

Zwei Huren traten einmal vor den König Salomon und ersuchten seinen weisen Ratschluss. Die eine sprach: „Oh Herr, nun hör dir diese Scheiße an! Vor ein paar Tagen, da habe ich ein Kind bekommen, und das war ja soweit auch okay. Ehrlich, ich hab mich fast sogar gefreut darüber. Aber die blöde Kuh da,“, sie wies auf die andere Hure, „die hat es mir natürlich nachgemacht und drei Tage später selbst ein Kind geboren. So, bis hierhin alles ganz normal. Kommst du mit? Also. Nun wär das alles kein Problem, dass die miese Fotze mir alles nachmacht, wenn sie nicht so strunzendumm wäre! Jetzt halt dich mal gut fest, Alter, sonst fliegt dir noch die Krone aus der Fresse: Die Alte hat ihr Kind ganz aus Versehen umgebracht! Einfach so! Wie beknackt muss man sein? Gut, das Kind hätte ja nun eh keine rosige Zukunft gehabt, das Hurenkind. Aber jetzt kommt ja erst der Knüller: Mitten am Tag, als ich schlief, da hat sie mein Kind mit ihrem toten Drecksbalg vertauscht und als ich aufstehe, liegt dieser stinkende Kadaver in meinem Bett! Da kriegt man doch echt zu viel!

Nein nein“, sprach da die andere, „es ist genau anders herum: Die dumme Sau da drüben hat ihr eigenes Kind getötet und meins lebt noch. Einen Scheißdreck hab ich vertauscht, das ist eine unverschämte Lüge!

Der König, den die abartige Geschichte so gar nicht interessierte, überlegte, wie er dafür sorgen könnte, dass man ihn in Zukunft nicht mehr mit so einem Unfug belästigte. Und da er der König war, konnte er sich ja einiges erlauben, und so rief er: „Holt mir mein Schwert, damit ich das lebende Kind in der Mitte durchschlagen kann, dann kriegt jedes von euch blöden Hühnern eine Hälfte und dann wisst ihr auch, was ihr davon habt, mit so einer dämlichen Scheiße vor euren König zu treten!

Nun aber rief die echte Mutter, die ja schon ein totes Kind herumliegen hatte und mit anderthalb toten Kindern auch nicht mehr anzufangen gewusst hätte, nein nein, dann eben nicht, dann solle die andere Hure das Kind halt behalten, aber doch bitte lebend.

Jene aber, die erst ihr eigenes Kind getötet und dann ein fremdes gestohlen hatte, überlegte es sich spontan wieder anders und rief: „Nein, ich will das blöde Kind nun doch nicht, der König soll es mal schön zerhacken, das wird bestimmt ein tolles Spektakel!

Da sollte sie aber Recht behalten! Kopfschüttelnd seufzte der König noch „deine Mutter“, denn er hatte schon wieder vergessen, dass sie gar nicht die Mutter war, dann aber nahm er sein mächtiges Schwert in beide Hände und zerhackte das Kind, dass das Blut spritzte und die Knochen krachten und die Gedärme flogen in alle Himmelsrichtungen. (1 Kön 3,16-28)

Obwohl oben stehende Geschichte nicht gerade plausibel ist, wurde sie immerhin zwei Jahrtausende lang überliefert und hat den beteiligten Figuren zu einiger Bekanntheit verholfen. Etwas unklar ist, warum ausgerechnet die Weisheit König Salomons geradezu sprichwörtlich wurde und nicht etwa seine Gewalttätigkeit („Der schlägt ja zu wie König Salomon!“) oder sein gelangweiltes Desinteresse („König Salomon interessiert's!“).

Absolut einleuchtend ist dagegen, dass sich „deine Mutter“ als Sinnbild der Kinder mordenden und stehlenden Hure mit schizophrenem Größenwahn ganz gut als Beleidigung etablieren konnte.

In der heutigen Zeit wird der Wortlaut „Deine Mutter!“ von Krautwickel besonders bei der Ernte ausgerufen.

Gebrauch

Deine Mutter isst Rindergulasch mit ganzen Pferden!

Als Universalantwort kommt deine Mutter immer dann zum Einsatz, wenn alles andere versagt. Das kann auch schon ganz am Anfang sein. Die Urform, wie sie schon König Salomon benutzt haben soll – der einfache Ausruf „Deine Mutter!“ – zählt auch heute noch zu den häufigsten Formen und hebt sich insbesondere dadurch ab, dass er nicht nur als Universalantwort, sondern überhaupt als Universaläußerung dienen kann: Er funktioniert auch als Begrüßung und Gesprächseinstieg, gelegentlich auch als alleiniger Gesprächsinhalt.

  • Deine Mutter!
  • Deine Mutter!
  • Deine Mutter!

Datei:Deinemutter.mp3
Exemplarischer Ausschnitt einer typischen Konversation. Im Hintergrund übt jemand die Aussprache des Wortes „Hurensohn“, genauer gesagt geht es um die Annäherung an jenen Punkt, an dem das Wort bei minimaler Artikulation so gerade eben verständlich wird. (vgl. Smaul)

Anders als im Chinesischen und anderen mysteriösen Sprachen wird hier hier die Bedeutung nicht mit Hilfe von Stimmlage, Betonung und anderen Feinheiten variiert. Die Stimmlage ist konstant, Betonung und andere Feinheiten sind nicht vorhanden. De facto findet also gar keine Kommunikation statt, es handelt sich um Smalltalk. Gut zu wissen ist auch, dass "Deine Mutter!" im Slang gelegentlich wie "Deine Muddah!" ausgesprochen wird, was von Raffinesse und Bildung zeugt, denn darauf spielen sie auf die Ähnlichkeit des Wortes "Buddha" an, und vergleichen die rhetorische Mutter indirekt mit ihm, welcher ein ganz schön fetter Typ war.

Deine-Mutter-Witze

Deine Mutter ist so fett, dass sie von anderen fetten Müttern umkreist wird!

Der Deine-Mutter-Witz lässt sich am ehesten als Subgenre des Aphorismus klassifizieren und beschäftigt sich in äußerst verdichteter Form mit den gesellschaftlichen Problemen der industrialisierten Welt, insbesondere Übergewicht, mangelnder Bildung und dem Verfall ethischer Werte:

  • Deine Mutter hat einmal ungeschützten Geschlechtsverkehr mit deinem Vater gehabt.

Das ist witzig, weil das Wort Geschlechtsverkehr vorkommt, denn das stellt einen radikalen Tabubruch dar. Es wird noch witziger, wenn man sich daran erinnert, wie fett deine Mutter ist. Kennzeichnendes Stilmittel des Deine-Mutter-Witzes ist neben einer oft derb wirkenden Wortwahl vor allem die Übertreibung, die sich mitunter ins gänzlich Absurde versteigen kann.

  • Deine Mutter ist so fett, wenn sie nur einmal mit dem Auto um sich selbst herum fährt, dann zeigt der Kilometerzähler eine Zahl an, die auf keine Kuhhaut geht. Deine Mutter hat sich ebendiese Zahl aber auf den Bauch tätowieren lassen, wo sie nicht nur bequem Platz findet, sondern sogar vollständig in einer einzigen Speckfalte verschwindet.

Das ist witzig, weil eine Zahl, die (ausgehend von der Dezimaldarstellung und einer Schriftgröße von höchstens 12 pt ≈ 4,2 mm) mehr als eine ganze Kuh (angenommen, sie hätte eine Fläche von fünf Quadratmetern, das ist sehr bescheiden geschätzt) bedecken würde, ungefähr eine Million Stellen haben müsste; d.h. die rhetorische Mutter hätte einen Umfang von über [math]10^{80.000}[/math] Lichtjahren und wäre damit um ein Vielfaches größer (und sehr viel schwerer) als das gesamte Universum mitsamt all seinem Inhalt. Es muss sich also schon rein logisch betrachtet um eine Übertreibung handeln.

Außerdem kann man nicht mit dem Auto um sich selbst herum fahren. Jedenfalls nicht, wenn man so fett ist.

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Gelungen

Der Artikel Deine Mutter ist nach einer erfolgreichen Abstimmung mit dem Prädikat Gelungen ausgezeichnet worden und wird zusammen mit anderen gelungenen Artikeln in unserer Hall of Fame geehrt.

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