Das politische System der Harry-Potter-Welt
Kleine Checkliste | |
Interne Links überprüfen? | Bitte welche setzten ;) |
---|---|
Kategorisieren? | Fehlen auch, die sind aber einfach |
Rechtschreibung verbessern? | Topp, allerdings kannst du überlegen, ob wirklich alles Eigennamen sein sollen. D.h.: der Europäischen Zaubereigemeinschaft oder geht auch der europäischen Zaubereigemeinschaft? Ist aber geschmackssache |
Formatieren? | Topp |
Bilder überprüfen? | Ja, ne. DIe fehlen auch irgendwie noch |
Sonstiges: | Sehr schöner Anfang |
Die passenden Hilfeseiten sind oben verlinkt! | |
Eingestellt am 15.04.2017 |
Beim potteristischen Großbritannien handelt es sich um eine von Zauberern und Muggeln bewohnte Felseninsel in der Nordsee, die geographisch zwischen der Bundesrepublik Westeros, dem Großfürstentum Narnia, der Kommunistischen Volksrepublik Tamriel und den Vereinigten Emiraten von Entenhausen situiert ist. Seit dem Pexit (einer Wortverschmelzung aus „Potter“ und „Exit“, die aus dem Politikerjargon in den Zauberhaften Zauberduden aufgenommen wurde) vom Juni 2016 ist dieser Staat kein offizielles Mitglied der Europäischen Zaubereigemeinschaft mehr.
Vorab sei gesagt, dass seit geraumer Zeit eine Debatte unter Demographen darüber herrscht, wie viele Einwohner das Land besitzt. Nimmt man die Weasleys als Kernbevölkerung von insgesamt 11 Personen, addiert darauf sämtliche Lovegoods, Malfoys und Longbottoms sowie Crabbe und Goyle und multipliziert man das Ganze dann mit der Anzahl jener Familien, die in den Büchern erwähnt werden, aber nicht wichtig sind, kommt man auf insgesamt 74 Staatsbürger. Da Pavati und Padma Patil jedoch pakistanischstämmig sind, sollte zumindest erwägt werden, dass sie die britische Staatsbürgerschaft nicht besitzen. Wenn dem so ist, weist Harry Potters Großbritannien einen Ausländeranteil von insgesamt 2,7 % auf. Das entspricht den Zahlen von Muggel-Mecklenburg-Vorpommern. Entsprechend groß ist das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen.
Inhaltsverzeichnis
Eigenstaatliche Entwicklung
Noch während der letzten Kaltzeit waren die Britischen Inseln durch eine gewaltige Eisdecke mit dem europäischen Festland verbunden. Als es jedoch nach einer Masseneinwanderung beschäftigungslos gewordener Balrogs aus Mittelerde vor gut 12.500 Jahren zu einer massiven globalen Erwärmung kam, wurde Großbritannien zur Insel. Spätestens ab diesem Zeitpunkt begannen seine Einwohner, sich seltsam zu benehmen. Anstatt ihr Leben mit dem Sammeln von Waldkräutern, dem Erlegen von Auerochsen und dem stundenlangen Gegeneinanderreiben von Kieselsteinen zu verbringen, wie es alle anderen Steinzeitmenschen taten, schnitzten sie Holzstäbe, schwangen diese in der Luft und murmelten dabei unsinnige Wörter. Ein findiger Proto-Engländer mit Namen Schwalbus Dumbledore, ein Urururururururopa des gleichnamigen Schulleiters von Hogwarts, machte eines Tages eine bahnbrechende Erfindung: Er stellte fest, dass, wenn man einen solchen Holzstab mit einer Phönixfeder, einer Drachenschuppe, einer Feenwimper oder einem Trollblinddarm ausstattet, dieser blaue Funken sprüht. Dies war die Entdeckung der Zauberei. In den folgenden Jahrtausenden reifte diese Kunst derart aus, dass die Zauberstäbe schließlich auch feuerrote, grasgrüne und goldgelbe Funken von sich geben konnten. Machtvolle Schwarzkünstler waren zudem auch zu violetten Funken fähig, homosexuelle Magier hingegen erkennt man gewohnheitsmäßig an ihren pinken Funken. Kurz gesagt, die Zauberei wies schließlich eine enorme Vielfalt auf. Die Zauberkunst fand jedoch nicht nur Freunde und Bewunderer: Schon um Christi Geburt bildeten sich im südlichen England und in Wales Bürgerinitiativen, die dafür eintraten, dass Schulkinder noch ein wenig mehr lernen sollten, als Funken sprühen, um später auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig sein zu können. Die Angehörigen dieser Bewegungen wurden „Muggel“ (altsüdwestgälisch für „Spielverderber“) genannt. Diese Muggel setzten sich im Laufe der Zeit in der Bildungspolitik durch und verdrängten aufgrund ihrer besseren Qualifikation die Hexen und Zauberer sowohl in den öffentlichen Ämtern als auch in der freien Wirtschaft. Noch um 50 v. Chr. diskutierte man über die Einführung einer „Zaubererquote“, aber auch diese Forderung wurde von den Muggeln abgeschmettert. Daraufhin zogen sich die wenigen verbliebenen Hexen und Zauberer beleidigt aus dem öffentlichen Leben zurück und gründeten auf dem Gebiet der Britischen Inseln einen eigenen Geheimstaat, den sie „Harry Potters Großbritannien“ nannten – ungeachtet dessen, dass damals weder Großbritannien schon existent war, noch abzusehen war, dass Harry Potter eines Tages zum internationalen Bestseller werden würde. Man betrachtet diese Entscheidung daher oft als Beweis dafür, dass einige Zauberer mehr können, als nur Funken zu sprühen, nämlich Wahrsagen. Parallel mit der Ausbreitung des Christentums in Europa war in Harry Potters Großbritannien der „Potterismus“ vorherrschend, eine Offenbarungsreligion, die für das Ende aller Tage einen Kampf zwischen den Mächten des Guten und denen des Bösen vorhersagt. Repräsentiert werden diese entgegengesetzten Mächte durch Harry Potter und Lord Voldemord, die sich auf Leben und Tod bekämpfen müssen. Dass eine literarisch mittelmäßig begabte Langzeitarbeitslose im Jahr 1997 Bücher zu veröffentlichen begann, die diesen Endkampf thematisieren, wird von vielen Hexen und Zauberern als beispiellose Geschmacklosigkeit angesehen. Strenggläubige Potteristen betrachten die Romane sogar als Angriff auf ihre religiösen Werte und zeigten sich bei deren Erscheinen zutiefst aufgebracht. J.K.Rohling erhielt eigenen Aussagen zufolge mehrere Todesdrohungen, die ihr prophezeiten, früher oder später werde ein Drache in ihr Haus fliegen. Betroffen zeigte sich die Schriftstellerin, nachdem man ihr angedroht hatte, sie werde eines Tages morgens ins Badezimmer kommen und einen splitterfasernackten Hagrid in der Dusche antreffen. Rohling sah daraufhin davon ab, einen ursprünglich geplanten achten Band der Harry-Potter-Saga zu schreiben, und begann des lieben Geldes wegen stattdessen, groteske Tierfilme zu produzieren, die mit Harry Potter nur dem Namen nach noch etwas zu tun haben.
Politisches System
Harry Potters Großbritannien ist eine monarchistische Republik, die als zentralistischer Föderalstaat regiert wird. Hauptstadt ist London, die Regierung teilt sich diese Stadt mit Großbritannien (also dem richtigen Großbritannien). Vergleichbar ist das mit der Situation in Rom, wo die Republik Italien ja auch einen ebenso überkommenen wie verstaubten Altherrenstaat mit Namen „Vatikan“ neben sich duldet. Offizieller Regierungschef von Harry Potters Großbritannien ist der Zaubereiminister. Er wird alle fünf Jahre demokratisch gewählt und in einem repräsentativen Akt von der Queen vereidigt. Weil die englische Königin jedoch eine Muggel ist und von der Zaubererwelt eigentlich nichts wissen darf, muss sie in aller Heimlichkeit vor jeder Neuvereidigung erst aus dem Buckingham Palace entführt und in die Winkelgasse gebracht werden. Die verantwortlichen Hexen und Zauberer haben dann alle Hände voll damit zu tun, den gesamten Scotland Yard inklusive James Bond (meisterlich gespielt von Daniel Craig, dem Putingesicht mit den abstehenden Ohren) abzuwehren. Am Ende der Zeremonie wird das Gedächtnis der Queen gelöscht, eventuelle Aussetzer ihrerseits bei Interviews oder in Weihnachtsansprachen sind damit zu erklären. Der Zaubereiminister vereint ein Kabinett von mehreren untergeordneten Fachministern unter sich. Diese Ministerien sind hier aufgelistet, die wichtigsten Ressorts oben:
- Ministerium für Planung, Design und Umsetzung neuer hipper Schuluniformen in Hogwarts.
- Ministerium für Wirtschaft und Finanzen, ein Ressort, das traditionell den Kobolden obliegt. Rassistisch eingestellte Zauberer haben in der Vergangenheit daher von einer „Kobold-Weltverschwörung“ gesprochen und diesen possierlichen Wesen alles Mögliche in die Schuhe geschoben.
- Ministerium für fliegende Autos, Monsterbücher, Riesenspinnen und alte Säcke mit langen, weißen Bärten.
- Ministerium gegen die Diskriminierung von Hauselfen, das Epizentrum der politischen Korrektheit in Harry Potters Großbritannien.
- Ministerium für minderbemittelte, rothaarige Jugendliche im Alter zwischen elf und siebzehn Jahren, die ihre Zauberstäbe mit doppelseitigem Klebeband reparieren und eine Gefahr für sich selbst und andere darstellen. Umgangssprachlich als „Schneckenministerium“ bezeichnet.
- Ministerium für minderbemittelte, schwarzhaarige Jugendliche im Alter zwischen elf und siebzehn Jahren, die sich, nur weil sie als kleine Kinder einen Autounfall überlebt haben, für den Sohn Gottes halten und in ihren Schulen durch ständigen Ungehorsam und törichten Leichtsinn immer aufs Neue für Ärger sorgen.
- Ministerium für minderbemittelte, blonde Jugendliche im Alter zwischen elf und siebzehn Jahren, die traditionell dem Haus Slytherin angehören, einen aristokratischen Familienhintergrund besitzen und den minderbemittelten, schwarzhaarigen Jugendlichen im Alter zwischen elf und siebzehn Jahren sowie dem minderbemittelten, rothaarigen Jugendlichen im Alter zwischen elf und siebzehn Jahren ständig Steine in den Weg legen.
- Ministerium für hochintelligente, brünette Jugendliche im Alter zwischen elf und siebzehn Jahren, welche die einzige weibliche Hauptrolle darstellen, von einer harmlosen Möchtegern-Feministin gespielt werden und den minderbemittelten rothaarigen, schwarzhaarigen und blonden Jugendlichen im Alter zwischen elf und siebzehn Jahren eigentlich erhaben sein müssten, sich allerdings von diesen ständig in die Scheiße reiten lassen.
Die Spitzenpolitiker von Harry Potters Großbritannien weisen eine erstaunliche Bandbreite auf, was ihre Ansichten und Überzeugungen anbetrifft. Vom freundlichen Sodialdemokratenopi Albus Dumbledore über den Wirtschaftsliberalen Severus Snape, der vor allem für seine zweifelhaften Loyalitäten bekannt ist (vgl. FDP) und den christlich-konservativen Malfoy-Clan, der hier und da mal eine Doktorarbeit fälscht und so manches Korruptiönchen durchgehen lässt, bis zur rechtsradikalen Gruppierung der Todesser wird jede Couleur würdig vertreten.
Der Pexit
Als unerfreuliches Kapitel in der politischen Geschichte von Harry Potters Großbritannien wird der Pexit wahrgenommen, der Austritt des Landes aus der Europäischen Zauberergemeinschaft. In den Monaten vor dem Pexit-Referendum, an dem übrigens nicht nur Menschen und Hauselfen, sondern auch Trolle, Zentauren, Irrwichte, Dementoren und Briefeulen teilnehmen dürften (ja, lieber Leser, genau das ist Demokratie!), war es zu einer rapiden Verschlechterung der diplomatischen Beziehungen mit den anderen Zauberstaaten gekommen. Insbesondere Jakob und Wilhelm Grimms Deutschland hatte sich mehrmalig schockiert gezeigt, weil ihm vom Brüsseler Magierrat die Einrichtung einer eigenen Zauberschule verboten worden war. Auch anderen Staaten, wie Spanien, Italien, Schweden, Polen… wurden eigene Bildungseinrichtungen verwehrt. Somit bleiben die einzigen Zauberschulen in Europa auch weiterhin Hogwarts in Großbritannien, Beauxbatons (oder so ähnlich) in Frankreich und Durmstrang in… nun ja… Bulgarien. Dass ein Land wie Bulgarien somit eine höhere Alphabetisierungsrate besitzt als Jakob und Wilhelm Grimms Deutschland, war von der Einwohnerschaft dieses Landes als demütigend empfunden worden. (Und überhaupt, wie schön wäre eine Zauberschule in Deutschland! Man könnte ihr ja einen sympathischen Namen geben, Schloss Franckenstein etwa, und wenn sich wider Erwarten kein altes Gemäuer findet, reicht auch fürs Erste eine aus Verfassungsgründen stillgelegte Moschee irgendwo im Ruhrgebiet oder der blaue Bauwagen von Peter Lustig.) Wie dem auch sei, in Harry Potters Großbritannien kristallisierte sich schnell ein Lager heraus, dass einfach nur noch raus wollte aus der Zauber-EU. An der Spitze der Pexit-Befürworter stand der fast hirnlose Nick, der im Zuge der Kampagne allerdings völlig hirnlos wurde und seinen Chefsessel schließlich der Softie-Blondine Lucius Malfoy räumen musste. Schließlich entschieden sich 55,39 % aller Hexen, Zauberer, Hauselfen, Trolle, Zentauren, Irrwichte, Dementoren und Briefeulen für den Austritt. Das waren exakt 0,74 % weniger, als Professor Trelawney geweissagt hatte.
Politische und Strukturelle Probleme
Harry Potters Großbritannien hat mit mehreren Langzeitproblemen zu kämpfen, deren Lösung als ungemein schwierig wahrgenommen wird. Hier wurde eine Auswahl dieser zauberischen Knacknüsse zusammengestellt:
Menschenrechtsverletzungen
Obgleich Harry Potters Großbritannien die Menschenrechtskonvention unterschrieben hat, treten immer wieder einzelne Menschenrechtsverletzungen auf, deren Ahndung komplizierter ist als geglaubt. Da wäre zunächst das als zum wiederholten Male als unverantwortlich bezeichnete Trimagische Turnier, bei dem minderjährige Hexen und Zauberer gegen krankhaft aggressive Wassermenschen, Drachen und mutierte Efeugewächse antreten müssen. Seit der Hufflepuff-Abiturient Cedric Diggory bei dem Versuch, Pokalsieger zu werden, auf tragische Weise ums Leben kam, mehren sich die kritischen Stimmen. Albus Dumbledore wiegelte in einem Interview mit DER SPIEGEL ab: „Mein Gott, so was passiert halt manchmal. Und wenn der Junge bei dieser Gelegenheit nicht draufgegangen wäre, dann bei der nächsten. Denken Sie doch nur, welchen Gefahren die jungen Leute heute ausgesetzt sind – Drogen, Geschlechtskrankheiten, Falschfahrer… da kommt es auf den ein oder anderen Drachen auch nicht an.“
Soziale Probleme
Auch in Harry Potters Großbritannien geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Verstärkter Leistungsdruck am Arbeitsplatz sowie ein ungerechtes Gesundheitssystem tun ihr übriges dafür. Auch die Bildung vieler Menschen reicht in der hochtechnisierten Welt von heute nicht mehr aus. Der ehemalige Ministeriumsmitarbeiter Arthur Weasley ist hierfür das beste Beispiel. Von einer harmlosen Frühlingserkältung aus der Bahn geworfen, vom Arbeitgeber gefeuert und früh zum Alkoholiker geworden, schlägt er sich jetzt mit Gelegenheitsjobs wie dem Entgnomen von Hintergärten oder der Jagd auf mäßig schmackhafte Flubberwürmer durch. Dabei hat Weasley neun Kinder zu versorgen, die er mit seiner Schwester gezeugt hat. „Das mit der Geschwisterehe ist gar nicht so übel!“, sagt Weasley, „Da muss man bei der Heirat nicht den Nachnamen ändern. Das spart Zeit und Geld.“
Artenschutz
Das Verschwinden natürlicher Lebensräume für Tiere und Pflanzen ist auch in der Zaubererwelt ständiges Gesprächsthema. Für einen Skandal sorgte erst kürzlich die Rodung der gesamten Westhälfte des verbotenen Waldes zugunsten eines modernen, glasüberdachten Quidditch-Stadions. Dadurch verlieren die Riesenspinnen, die diesen Teil des Waldes bisher bevölkerten, ihren natürlichen Lebensraum. Rubeus Hagrid, Vorsitzender des Magischen Umweltausschusses, unternahm erst kürzlich unter dem Slogan „Acrumantula zum Kuscheln“ in aller Öffentlichkeit den Versuch, das gründlich angeschlagene Image dieser überdimensionierten Gliederfüßler wiederherzustellen. Zusammen mit seiner Lieblingsspinne „Schnappi“ posierte er in der Winkelgasse und gab den Passanten Gelegenheit, mit dem freundlichen Tierchen bekannt zu werden. Schnappi nutzte die Gelegenheit, löste eine Massenpanik aus und ließ sich einen Erstklässler schmecken.
Mindestlohn
Für Unruhe sorgt auch die Dementorengewerkschaft, die ihre Mitgleider zu regelmäßigen Streiks gegen die Regierung aufruft. „Wir fordern ja nicht viel!“, so Dementorenarbeiterführer Ferdinand Finsterling, „Acht Geleonen und fünfzig Sickel die Stunde würden uns genügen. Das entspricht in etwa dem Lohn eines freigelassenen Hauselfen. Natürlich wären wir einem höheren Mindestlohn auch nicht abgeneigt. Wie wäre es mit zwölf Galeonen? Da würde das Raussaugen einer Gefangenenseele erst wieder so richtig Spaß machen.“
Außenpolitik
Harry Potters Großbritannien verfolgt eine überaus aktive und engagierte Außenpolitik. Derzeit wichtigstes außenpolitisches Thema im Parlament ist die "Narnianische Frage". Dabei wird debattiert, ob man das Großfürstentum Narnia völkerrechtlich anerkennen soll oder nicht – anders gesagt, ob es sich dabei um einen eigenständigen Staat handelt oder doch nur um eine billige Kopie von Alice im Wunderland. Percey Weasley, außenpolitischer Berater des Zaubereiministers, prägte dabei die mäßig originelle Wortneuschöpfung einer "Banarnenrepublik".
Für hitzige Diskussionen sorgen derzeit ebenfalls die angespannten Beziehungen mit Baba Jagas Russland. Nachdem sich dessen Präsident Igor Karkarov die Krim unter den schmutzigen Nagel gerissen hat, droht man ihm aus der Winkelgasse mit einem Handelskrieg. Hierzu Dobby in einer Parlamentsrede: "Wir werden nicht zulassen, dass dieser lustige Bosniak bald ganz Osteuropa unter Kontrolle hält (KLACK). Und denken Sie, meine Damen und Herren doch nur, was geschieht, wenn er Nachahmungstäter findet (KLACK). Etwa diesen zwielichtigen Staatspräsidenten aus Rumänien, diesen Vlad Draculae, der es mit der Demokratie auch nicht so am Hut hat (KLACK). Nein, meine Damen und Herren, dem müssen wir Einhalt gebieten (KLACK)!" – Unterhausprotokoll vom 17.3.2017, mit (KLACK) sind die Kopfnüsse gemeint, mit denen Dobby das Rednerpult traktierte. Die britische Zaubervolkswirtschaft reagierte prompt mit einem Ausfuhrverbot von Berty Bott´s Bohnen in sämtlichen Geschmacksrichtungen gen Osten, doch Karkarov zeigte sich bislang unbeeindruckt.
Auch eine Horde wild gewordener Flaschengeister im Nahen Osten macht den strategischen Überlegungen der Regierung zu schaffen. Nachdem sich Harry Potters Großbrittanien 1922 aufgrund einer Mumienplage aus seiner einstigen Kolonie Ägypten zurückgezogen hatte, ist man im Nahen Osten nicht mehr präsent. Hierzu Albus Dumbledore: "Aber meine Damen, meine Herren! Wir alle wissen doch, wie Flaschengeister denken. Erfüllen wir ihnen doch die drei Wünsche! Erstens, sie bekommen eine eigene Diktatur da unten, zweitens, sie dürfen gegen alle anderen Diktaturen da unten nach Herzenslust Krieg führen und drittens, wir alle konvertieren zur Flaschengeist-Religion. Damit wäre der Schokofrosch gegessen!" – Unterhausprotokoll vom 3.4.2017
Zauberhafte Zaubertiergesetzgebung
Die Zauberhafte Zaubertiergesetzgebung (abgekürzt ZZ, nicht zu verwechseln mit... naja, ihr wisst schon) ist ein international von sämtlichen Zauberregierungen unterzeichnetes Gesetz zur Vermeidung von Gefahren durch magische Tierwesen. Diese Regelungen wurden verabschiedet, nachdem ein orientierungslos wirkender, fünfundzwanzigjähriger Hogwarts-Abbrecher, der aufgrund einer bemerkenswerten Entwicklungsverzögerung gerade die Frühphase der Pubertät erreicht hatte und mit erheblichem Minderwertigkeitskomplex zu kämpfen hatte, in New York erschien, um die Stadt gehörig aufzumischen. "Moment!", denkt der Leser, "was hat New York denn bitteschön mit Harry Potter zu tun?" Die Stadt hat einen anderen Flair, ein anderes Ambiente und eine ganz andere Atmosphäre als die bisherigen Potter-Verfilmungen und eignet sich doch überhaupt nicht für so was. Falsch gedacht: Rohling wollte nochmal so richtig Geld absahnen und der amerikanische Markt erschien ihr nunmal als der größte. Dieser Newt Salamander, so sein Name, hatte einen magischen Koffer bei sich, in den, allen physikalischen Gesetzen zum Trotz, sämtliche Zauberwesen reinpassten. Salamander setzte diese Viecher auf freien Fuß und sorgte dafür, dass binnen zwei Minuten der nationale Notstand in den USA ausgerufen wurde, denn diese Wesen waren zwar absolut harmlos, aber die Amerikaner kreischen eben gern herum und lieben es, grundlos zu panikieren. Es ist wirklich paradox, denn der Besitz einer Briefeule wird aus religiösen Gründen von der Zauber-Amiregierung untersagt, während jedes Kind mit einem hochgefährlichen Ungarischen Hornschwanz in die Schule kommen kann. Kurz: Salamander wurde zum meist gejagten Verbrecher der Vereinigten Staaten (und es braucht an dieser Stelle nicht näher erläutert werden, dass der Wahlspruch der Ami-Zauberjustiz "Avada Kedavra" lautet). Salamander floh jedoch ins benachbarte Mexiko, gründete dort mit einem Schnarchkrackler eine glückliche Familie und ist inzwischen Großvater.