Bergsteigen

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Betrachtung des allgemeinen Bergsteigens am Beispiel des höchsten Hubbels Österreichs, dem Groß Glockner (3798m).

Definition

Zwei Leute, deren Ziel es ist, Berge zu besteigen...

Was man zum Bergsteigen braucht

Wichtig sind vor allem Schuhe: Turnschuhe, Halbschuhe und Sandalen sind zu empfehlen, Bergstiefel braucht man nicht unbedingt. Dann sollte man einen Stock haben und die Leine für den Hund. Zudem ist es gut, eine Mütze zu haben, eine mit Band, damit man da das Edelweiß dran befestigen kann. Zu guter letzt noch die Sonnenbrille, das sieht dann cool aus. Optional kann auch noch Unterwäsche getragen werden.

Die Anreise

Als erstes fährt man mal nach Heiligen Blut und dort speziell zur Kirche. Auf dem Friedhof der Kirche befindet sich ein schönes Buch, das man sich unbedingt anschauen sollte, weil dort all diejenigen verewigt wurden, die für den Abstieg vom Berg 2 - 200 Jahre gebraucht haben, je nachdem, wie schnell die Gletscher waren, halt was zum Gruseln. Wie gut die heute Lebenden sind, sieht man daran, dass seit 50 Jahren keine neuen Einträge im Buch zu finden sind.
Weiter geht die Reise zur Kaiser Franz Josef Höhe, hier kann man gut sein Auto parken. Außerdem wird jetzt erst mal im Restaurant gegessen, es ist ja erst 11 Uhr. Zum Essen trinkt man selbstverständlich die ersten 2-5 Bier, man gönnt sich ja sonst nix. Außerdem, fahren muss man ja auch nicht mehr.

Der Abstieg zum Gletscher

Der Abstieg erfolgt erst mal maschinell, mit einem Aufzug. Was man aber den Erbauern mal sagen sollte ist, dass sie ihn ruhig bis unten hin hätten bauen können. Es ist einfach eine Unverschämtheit, dass man trotzdem noch 200 Meter zu Fuß weiter nach unten auf nicht befestigten Wegen laufen muss. Da hätten die Erbauer ruhig mal dran denken können. Und eine vernüftige Treppe mit Geländer wäre auch nicht verkehrt gewesen.

Der Gletscher

Am Anfang ist der Gletscher (Pazterze) ja noch schön abgesichert, mit Fähnchen und mit Ketten, damit man nicht aus Versehen in einer dieser Spalten landet (1. Grund, warum Leute in dem Buch stehen). Doch dann hatten die Leute vom Alpenverein scheinbar keine Lust mehr. Jedenfalls muss man auf einem Großteil der Strecke ohne diese Wegweiser auskommen. Nachdem man 3 mal den Hund aus nicht eingezäunten Löchern gezerrt hat, ist man fest entschlossen, den Alpenverein wegen dieser Versäumnisse zu verklagen.
Wenn man das Eis hinter sich gelassen hat, dann ist da immer noch die Randmoräne. Und auch hier gibt es keinen Hinweis, wo der Weg weiter geht, Gott sei Dank ist man nicht allein. Es kommen einem viele entgegen, die schon oben gewesen waren. Warum die aber so komisch gucken, ist eine andere Frage (doch nicht etwa wegen der Unterwäsche?).

Der Aufstieg zur Adlersruhe

So gegen 15 Uhr hat man den Aufstieg erreicht. Von Nahem sieht der Berg doch etwas höher aus, als man gedacht hatte. Man beginnt mit dem Aufstieg. Die Frau ist schon nach 50 Metern am aus dem letzten Loch am pfeifen. Warum der Weg denn auch so steil sein müsse. Mann erklärt ihr, dass man als guter Österreicher da durch müsse. Schließlich muss man ja einmal im Leben auf dem Groß Glockner gestanden haben. Der Mann hat ja auch gut reden, er wurde bisher von seinem Hund den Berg hochgezogen.
Um 17 Uhr ist man 200 Meter höher, etwa ein Viertel des Anstieges ist bewältigt und es fängt an zu dämmern. Jetzt würde ein normaler Professioneller erkennen, dass es Zeit ist, umzukehren, aber nicht das Pärchen mit Hund (2. Grund, warum Leute in dem Buch landen). Es wird noch weitere 10 Stunden dauern, bis sie, um ein paar blaue Flecken und Schrammen reicher, die Hütte zur Adlersruhe erreichen. Sie geben sich die Klinke mit denen in die Hand, die gerade für den letzten Anstieg aufbrechen, die Verrückten.

Adlersruhe

Keine Angst, dahinter geht es nur 400 Meter weit runter

In der Hütte herrscht das totale Chaos. Man würde meinen, man wäre in eine Skihüttenparty hereingelaufen, wenn es nicht völlig an Bier, Besoffenen, spärlich angezogenen Frauen mit viel Holz vor den Hütten (Kärntener O-Ton) und Musik mangeln würde. Trotzdem scheint um 3 Uhr nachts niemand zu schlafen.
Der Hüttenvater betrachtet das Pärchen, als wären es Ausserirdische. Und die wollen auch statt eines Guten Frühstücks ein Abendessen und ein Bett in einem Einzelzimmer?! mit Dusche?! und WC?!. Er zuckt mit den Schultern, macht ein ordentliches Frühstück, zeigt auf das Plumpsklo mit der schönen Aussicht vor der Tür und schickt die neuen Gäste sammt Hund in das vollkommen leere Matratzenlager in der Oberetage.
Am späten Nachmittag steht das Paar wieder auf und bestellt das Frühstück (Der Hüttenwirt serviert ein ausgezeichnetes Abendessen) und setzt sich auf die Sonnenterrasse, natürlich mit einem Bier (3. Grund, warum Leute in dem Buch landen). Die nächste Nacht beginnt um 17 Uhr (1 Stunde später) und endet wieder um 3Uhr. In der Zeit hat das Pärchen die unangenehme Bekanntschaft mit Almöis gemacht. Nicht nur, dass sie scheinbar alle nicht wissen, was eine Dusche ist, sie haben auch keinerlei Anstand. So reden sie das Pärchen mit Du an, reissen Witze über den Hund (Wo hat der denn das Fass gelassen? und Ein bisschen mager für einen Bernardiner!) und sie lachen sich über die Ausrüstung kaputt (Ja hats scho wieda Fasching?). Das Pärchen beginnt seinerseits mit dem weiteren Aufstieg um 9 Uhr. Vorher hatte die Frau vergeblich nach der Dusche gesucht und hatte stattdessen eine ordentliche Ladung Parfüm aufgelegt.

Gipfelanstieg

Für normale Bergsteiger beginnt nun der schwierige Teil des Berganstieges, das Stapfen durch den Schnee des Gipfelfirns, deshalb sind sie auch alle so früh aufgebrochen, da ist der Firn noch festgefroren und man kann oben drauf rumlaufen, mit Steigeisen, die unser Pärchen natürlich nicht dabei hat. Sie müssen auch nicht auf einer glatten Oberfläche herumrutschen (4.Grund, um in dem Buch zu landen), sie sinken bei jedem Schritt beinahe bis zur Hüfte ein. Sie brauchen bis zum Kleinen Glockner auf die Art beinahe 3 Stunden.
Am Kleinen Glockner wartet eine Überraschung, speziell für den Hund: Felsstufen, die höher als 1 Meter sind. Nachdem der Mann seinen Hund 6 mal über eine dieser Stufen gehoben hat, beschließt er, ihn zurück zu lassen. Der Gipfel ist ja nicht mehr so weit weg, die Stunde wird er hier schon aushalten. Er bindet ihn an einem eingelassenen Ring fest. Ab da muss er nur noch seine Frau die Stufen hochhiefen.
Oben auf dem Gipfel stellen beide fest, es ist nicht der Gipfel. Der liegt zwar vor ihnen, aber sie müssen erst mal wieder runter. Unten wartet zusammen mit etwa 50 echten Bergsteigern die Glocknerscharte auf sie. Allerdings kommen die 50 ihnen alle entgegen. Komisch, es ist doch erst 3 Uhr. Der Mann vertreibt sich die Zeit damit, Steine in die Scharte zu werfen (das wäre jetzt eigentlich der 5.Grund, warum Leute in dem Buch landen, aber zu dieser Zeit ist unten in der Rinne keiner mehr).
Endlich, nach 1 Stunde des Wartens ist auch der letzte vorbei. Glücklicherweise ist auf der Scharte (man stelle sich einen 1m breiten und 8m langen Balken vor, wo es rechts und links gute 400m senkrecht runter geht) ein Metallseil gespannt, an dem man sich festhalten kann. So gelangen die beiden auf die andere Seite und beginnen den Aufstieg zum eigentlichen Gipfel. Oben ist die Welt für den Mann wieder in Ordnung.
Die letzte noch vorhandene Gruppe sind junge Bergsteiger aus Deutschland, die aus Jux und Dollerei, nicht nur ein 5 Literfass Bier auf den Gipfel geschleift haben, sondern auch noch auf einem Bunsenbrenner 3 Steaks in einer Pfanne braten (auch diese Handlungsweise wäre der 6.Grund, um in dem Buch zu landen, aber diese haben vorgesorgt und werden die Nacht in ihren Thermoschlafsäcken gut angeseilt auf einem Felsband verbringen. Das ist ihnen der Spass wert).
Nach dem Gelage und dem Gipfelumtrunk verabschieden sich die Deutschen leicht angeheitert. Das Pärchen bleibt noch, um den Sonnenuntergang zu genießen...

Epilog

Ausschnitt aus der Bild (Trenker-Kolumne):

Tod am Groß Glockner
Heute wurde das seit 2 Wochen vermisste Pärchen an der unteren Glocknerwand gefunden. Zuvor waren schon die Handtasche der Frau (100 Meter unter dem Gipfel) und die Mütze des Mannes (50 Meter unter dem Gipfel des Groß Glockners) gefunden worden. Es wird vermutet, dass das Pärchen einen Schritt zu weit nach hinten gegangen ist, als der Mann das berühmte Gipfelfoto schießen wollte (Die Kamera liegt noch heute festgefroren auf dem Gipfelkreuz). Den Hund des Pärchen hatte man schon 1 Tag nach seinem Verschwinden an seiner Leine erhängt am Kleinen Glockner gefunden. Es wird vermutet, dass er bei dem Versuch, einen vorbeikommenden Kletterer zu beissen, ein bisschen zu weit nach vorne gesprungen ist.

  • Die Toten werden selbst verständlich nicht in das Eiserne Buch eingetragen.
  • Selbstmörder und selten Dämliche kommen da nicht rein.

Linktipps: Faditiva und 3DPresso