Snocker15's Labor

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Ein ganz privates Labor für ganz private Versuche, aber irgendwie doch irgendwo öffentlich...

Haftungsauschlusserklärung nach §wasweißich

  1. Snocker15 haftet nicht für evtl. psyschische und/oder physische Schäden durch das Lesen/Ansehen des Laborinhalts.
  2. Der Laborinhalt spiegelt nicht Snocker15's tatsächliche Meinung wider. Jegliche Assoziation zwischen dem Gezeigten und evtl. Weltherrschaftstheorien kann und muss vermieden werden! <= Fettes Ausrufezeichen, nicht?
  3. Anhand dieser Seite erstellte psychologische Gutachten werden zerhäckselt und bei diabolischem Lachen verbrannt!
  4. Snocker15's Hirn ist nicht kaputt, nur ein bisschen angegammelt!!!

S.gifIch beende mal den Haftungsausschluss, der Kram da unten würde die Juristen nur verwirren...


WARNUNG: Lesen des Inhalts unter der folgenden Trennlinie auf eigene Gefahr!


Internetradio

Ein Internetradio ist ein Gerät, das durch den Empfang und die Dekodierung elektromagnetischer Wellen weltweiten Zugriff zum Internet ermöglicht. Selbst außerhalb der Erdatmosphäre sind durch die intensiven Sonnenwinde mit diesem Gerät mehr als 100 MBit/s zu erreichen.

Erfindung

Der Erfinder des Internetradios war ein Funktechniker namens Otto Klaus von Schepperhausen, der für seine Erfolge im Bereich der drahtlosen Datenübertragung weltweite Anerkennung erlangt hat. Als er 1987 seinen Lieblingsradiosender, TechnoFooTzy hörte, kam ihm die Idee, dass man über jenen oder auch andere Radiosender doch auch Daten übertragen könne. Seine erste Entwicklung auf diesem Gebiet, das drei Jahre später marktreife TMC, war jedoch erst der Anfang. Angspornt von seinem ersten Erfolg zog er sich mit einer Zehnjahresration Corned Beef in seinen Keller zurück, um nach sechs Jahren seine neueste Erfindung zu präsentieren. Es handelte sich um ein umfunktioniertes Radio, das in der Lage war, jede vorhandene elektromagnetische Strahlung durch gezielte Umpolarisation zum Zugriff auf das Internet zu nutzen.

Funktionsweise

Das Internetradio basiert auf Curies dritter Theorie, welche besagt, dass alle elektromagnetischen Felder eine Verbindung zueinander haben. In sich überschneidenden Frequenzbereichen kommen Interferenzen vor, die das Internetradio ausnutzt, um sich von Feld zu Feld zu „hangeln“. Auf diese Weise gelangt der Datenverkehr zu einer Schnittstelle zwischen einem lokalen Funkkanal und dem Internet.

Inzwischen gibt es weltweit auch sechs offiziell anerkannte Schnittstellen, die mithilfe von Richtantennen und sowohl kurz-, als auch langwelliger Strahlung einmal verbundene Internetradios direkt einbinden, ohne den Umweg über kleinere Felder zu gehen.

Einsatz

Die Einsatzgebiete des Internetradios sind vielfältig; so werden sie unter Anderem in der Schifffahrt verwendet. Auch in der weltweiten Kommunikation von Drogenkartellen haben sie sich etabliert. Jedoch ist die Zielgruppe umso kleiner. Die meisten Menschen mit einem IQ unter 123,6 sind nicht in der Lage, das Gerät korrekt mit der nächsten Strahlenquelle zu verbinden, geschweige denn den günstigsten Weg zur nächten Schnittstelle zu berechnen. In diesem Bereich kommt einem ein volldigitales Internetradio zugute, das durch seine hohen Kosten jedoch keine Alternative für Jedermann ist.

Einschränkungen

Aktuell unterstützen Internetradios weder verschlüsselte noch Peer-To-Peer-Verbindungen, da die Stör- und Abhörsicherheit zu gering ist. Schließlich kann sich jeder andere mit einem Internetradio auf die Frequenz aufschalten und mithören. Sicherheitsschlüssel können so einfach mitgeschnitten werden. Eine Verschlüsselungsmethode auf Basis einer Kabelverbindung befindet sich allerdings in der Entwicklung.

Auch sind aktuell nur volldigitale Internetradios in der Lage, mit IPv6-Adressen umzugehen, was aufgrund des globalen Umstiegs in den nächsten Jahren (Stand: November 2013) ein Problem darstellen wird.

Internetradios auf dem Markt

Aktuell auf dem Markt erhältliche Internetradios nutzen nur einen Bruchteil der theoretisch möglichen Anwendungsmöglichkeiten. So sind viele nur in der Lage, so genannte Internetradiosender zu empfangen. Darüber hinaus wird der ursprüngliche Funktionsgedanke immer öfter dahingehend übergangen, dass viele dieser „Internetradios“ nur noch über einen externen Router in das Internet gelangen können. Marktforscher befürchten dadurch eine großflächige Verwechslung in der Bevölkerung, wodurch in wenigen Jahren keine echten Internetradios mehr produziert würden.

Ausschuss zur Verschwendung von Steuergeldern – zusammen mit Nifler

Der Ausschuss zur Verschwendung von Steuergeldern (AZVVSG) ist eine politische Einrichtung des Bundestages, die dafür zuständig ist, dass die ganzen Gelder, die der Staat von seinen Bürgern einstreicht, in sinnlose und zeit- und kostenintensive Projekte zu investieren und Rücklagen für die Mitglieder des Ausschusses und Auslandsbeziehungen zur Verfügung zu stellen. Prioritäten sind dabei die Verarschung des Steuerzahlers, eigene Bereicherung und der Bau von Prunkpalasten mithilfe der Kirchensteuern.

Der Vorsitzende, Finanzminister Wolfgang Schäuble beruft den Ausschuss in Situationen finanziellen Aufschwungs, in jedem Fall jedoch zweimal wöchentlich ein. Alle vier Jahre zur Bundestagswahl oder im Falle einer Bürgerüberversorgung wird der Ausschuss neu zusammengestellt.

Wahl

Der AZVVSG unterscheidet sich in einigen Punkten von den übrigen im Bundestag ansässigen Ausschüssen; so tritt er zum Beispiel nicht an die Öffentlichkeit. Der größte Unterschied jedoch besteht in der Wahl des Ausschusses: Zwei so genannte Ausgabenerprobte, Personen, die durch vorbildliches Verschwendertum aufgefallen sind (im Jahr 2013 Uli Hoeneß und Franz-Peter Tebartz-van Elst), ernennen einen Wahlvorsitzenden. Dieser wiederum ernennt nach einer dreiwöchigen „Entscheidungsphase – Lobbyisten parken kostenlos!“ den Ausschussvorsitzenden, der sich unter Beratung des Wahlvorsitzenden seine Abgeordneten aussucht. Diese müssen im Falle des AZVVSG nicht aus dem Bundestag stammen sondern können auch Personen des öffentlichen Lebens oder Unternehmensleiter sein.

Projekte

Politik

Das größte, bekannteste und teuerste Projekt des AZVVSG dürfte wohl das komplette politische System Deutschlands sein – Ständig werden irgendwelche Ausschüsse einberufen, Sitzungen im Bundestag abgehalten, bei denen die Politiker nur mit ihren Handys spielen und streberhaft die Hand heben wenn ihre Partei was sagt und die Kanzlerin macht einen Medienrummel weil sie ab sofort keine Mettbrötchen mehr essen will. Der AZVVSG hat daraufhin den Coup gelandet, für den sie noch immer hochgelobt werden – von den Politikern zumindest; die bekommen für ihre Faulenzerei und ihr inhaltsloses Geschwätz nämlich eine ganze Menge Geld.

Geplante Projekte

  1. Pfeifenreiniger, mit denen man sich auch die Nase und die Brille putzen kann.
  2. Eine Forschungsinitiative ins Leben rufen, die versucht, einen Nachweis von Nord- und Südpolaren Atombindungen zuerbringen.
  3. Entwicklung der Anti-Lichtlampe, für bessere Abdunklungseffekte.
  4. Unterstützung der Feuerwehr durch Forschung an Löschmethoden, die Bände durch Explosionen löschen.
  5. Förderung der Forschung an Einwegspiegelrollläden, damit man ungestört durchs Fenster sehen kann.
  6. Legalisierung der Goldbärenjagd, von den Schwierigkeitsgraden Haribo bis zur goldenen Berlinale-Auszeichnung.

Verpisstenmeldung

Die Verpisstenmeldung, von einigen Naivlingen auch als Geschrei bezeichnet, ist die natürliche Methode kleiner Kinder, die Eltern dieser Welt auf Trab zu halten. Charakteristisch für Verpisstenmeldungen ist ihre ohrenbetäubende Lautstärke, die auch den letzten verbliebenen Nervenstrang eines normalen Menschen qualvoll verrecken lässt.

Meldeprozess

Der genaue Ablauf von der Ursache der Verpisstenmeldung über die Aufgabe bis hin zur Bearbeitung ist bisher nur spärlich dokumentiert; trotz Nobelpreispotential haben sich daran nämlich schon diverse Wissenschaftler die Zähne ausgebissen – frei nach dem Motto „Zähne zusammenbeißen!“. Gebracht hat es offensichtlich trotzdem nichts. Nur unter Einsatz eines Video-Babyphons mit deutlich abgeregelter Lautstärke konnte der Frankfurter Professor D. R. Taubenuss aus sicherer Entfernung einige grundlegende Erkenntnisse gewinnen. Taubenuss war der erste, der erkannte, dass in geschlossenen Kühlschränken kein Licht brennt – eine Nebenerkenntnis, er konnte sich nämlich noch nie auf nur ein Projekt gleichzeitig konzentrieren.

Laut Taubenuss wird eine Verpisstenmeldung niemals ohne Grund aufgegeben – in dieser Hinsicht sind Kleinkinder überraschend reif. Die Gründe für Verpisstenmeldungen können dafür umso vielfältiger sein und reichen von der namensgebenden vollen Hose über Hunger bis hin zu schierer Boshaftigkeit. Ebenso will eine Verpisstenmeldung immer gut vorbereitet sein – ohne den nötigen Papierkram geht da gar nichts. Sobald das Kind eine Gelegenheit zur Verpisstenmeldung ausgemacht hat, läuft in seinem Innern ein komplizierter Vorbereitungsprozess ab: Der Blutdruck steigt (für den extraroten Kopf), die Brust schwillt an (für den extrahohen Schalldruck), der Daumen wird benuckelt (weil’s Spaß macht) und die Stimmbänder werden in Vorbereitung auf den folgenden Missbrauch ein letztes Mal angefeuchtet. Menschen, die das mitbekommen, verfallen oft in einen paradoxen Zustand aus bedingungslosen Fluchtgedanken und fassungsloser Schockstarre.

Wenn dann der passende Moment gekommen ist – das kann zum Beispiel eine spannende Stelle in einem Film, mindestens eine schlafende Person oder das Anstehen an der Supermarktkasse sein – presst das Kind die zuvor eingesogene Luft mit einem lauten „ÜÄHHÜÄHHÜÄHH“ aus seiner Lunge. Dabei nutzt das Kind sein ungeheures Talent, um jedem, wirklich jedem, mit diesem ersten Schrei die Nerven blankzulegen. Entsprechend folgen, noch bevor das Kind zum nächsten Schrei ansetzt, in der Regel erste böse Blicke – nicht dem Kind, sondern natürlich den Eltern gewidmet. Was müssen das nur für Rabeneltern sein? Spätestens nach dem zweiten Schrei haben die geplagten Elternteile dann für gewöhnlich die ungeteilte Aufmerksamkeit aller anwesenden Personen.

Das ist genau das Peinlichkeitsmoment, auf das das Kind in dem Moment setzt. Neben dem körperlichen und seelischen Schmerz lastet auf den Dosenöffnern nun auch noch der soziale Druck der Gesellschaft. Sie haben also keine andere Wahl, als alles daran zu setzen, damit das Kind Ruhe gibt. Na, wenn das mal nicht zum Vorteil des Kindes ist.

Diverses:Rechtschreibung

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Die Stupidedia ist vielfältig!  •  Zum Thema Snocker15/Labor gibt es folgende Versionen:
  
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… und dan waren ale tod“

Vier. Datum. Handzeichen. Zuklappen. Ich schaue auf die Uhr – drei Uhr morgens, das wird nichts mehr mit dem Abendessen. Immerhin: Drei noch, dann habe ich es geschafft. Dazu bin ich also Lehrer geworden, um mich bis frühmorgens mit diesen Monstrositäten von Arbeiten herumzuschlagen. Das sollen Kurzgeschichten sein – zumindest war das der Arbeitsauftrag. Trotzdem sitze ich an jeder einzelnen gefühlt so lange wie an meiner Examensarbeit. Ich fahre mir durch die Haare, stoße einen gedehnten Seufzer aus. Es hilft ja nichts. Der nächste Aufsatz kommt von Yannick. Das kann ja heiter werden. Ich packe einen neuen Rotstift aus und fange an zu lesen: „es war einmal ein kleiner strich …

Die Abenteuer des kleinen Striches

Es war einmal ein kleiner Strich. Dort, wo er herkam, war er ein hohes Tier – er sorgte für Ordnung, stellte sicher, dass alles klar strukturiert ist. Sein Name war Beistrich, aber er bevorzugte es, Komma genannt zu werden.

Der Tag hatte wie jeder andere begonnen. Er ging – zusammen mit seiner Freundin, der Konjunktion – zur Arbeit, machte sich bereit für seine Schicht in der Orthografie. Am Eingang bekam er von Meister Duden seinen heutigen Einsatzplan überreicht: Satzstrukturierung in einer Deutschklausur, achte Klasse, in blauer Farbe – ein Standardjob. Er musste lächeln, denn das würde ein entspannter Tag werden, so dachte er. „Meine Güte, du wirst ja immer schlanker!“, sprach ihn sein bester Freund, das Leerzeichen von rechts an. Er antwortete „Guten Morgen! Ich achte in letzter Zeit ein wenig auf meine Linie. Wie steht es um deine Beförderung zum Tab…“ Komma wurde von einer Durchsage der Schichtleitung unterbrochen. „An alle Satzzeichen: Bereitmachen zum Einsatz! An alle Satzzeichen: Bereitmachen zum Einsatz!“ Pflichtbewusst ging er in seine Kabine und erwartete die nächsten Schritte der Prozedur. Die Luke schloss sich hinter ihm. „Beistrich 781674! Bereitmachen zur Einkleidung!“ Einige Sekunden später wurde ihm seine Uniform übergestreift, ein blauer Overall mit haftender Oberfläche. „Beistrich 781674! Einsatzziel festgelegt, bereitmachen zum Abschuss!!“ Seine Kabine richtete sich aus. Durch ein Fenster über sich konnte er seinen Arbeitsort sehen: ein liniertes Heft aus leicht gräulichem Recyclingpapier. Er hoffte, dass es nicht zu saugfähig ist, sonst wäre seine Diät hinfällig gewesen und er würde ausfransen. „Abschuss in 3, 2, 1 …

Eine neue Welt

Es ging ganz schnell, und doch kam es ihm vor wie eine Ewigkeit, bis er endlich auf dem Papier aufkam. Er war scharf umrissen, also hatte alles seine beste Ordnung. Fast. Er fühlte sich ungewohnt allein. Er sah sich um. Normalerweise arbeitete ein Wort direkt neben ihm, aber da war niemand! Die nächsten Buchstaben konnte er erst in weiter Ferne erkennen, mindestens einen halben Zentimeter entfernt. Und zu allem Übel scheint sein heutiger Klient ein kaugummischmatzendes Monstrum zu sein. Komma entschloss sich, abzuwarten und schlief ob der Leere im Blick seines Klienten ein.

Als er wieder aufwachte, war das Heft geschlossen. Er schaute sich um, doch sah er noch immer keine Zeichenseele. „Heyho, Komma, alter Freund!“ „Leerzeichen! Dich habe ich glatt übersehen! Was machst du denn hier?“ „Das Gleiche wie du, würde ich sagen – ich gehe meiner Arbeit nach. Komm mit, ich zeige sie dir!“ „Aber …“ „Das geht dir wieder gegen den Strich nicht war? Lass das Gepienze, der alte Schulze macht das Heft eh nicht vor den Herbstferien auf. Habe ich dir eigentlich schon von dem neuen Parfüm erzählt, das ich …“

Komma willigte missmütig ein und folgte dem Leerzeichen – oder dem Klang seiner Stimme, die erbarmungslos auf ihn einprasselte. „… hach ja, die Grundschulzeit. Hey, wir sind da! Mein Arbeitsplatz!“ Komma blickte sich um. „Wo denn?“ „Na da!“ Komma war ratlos. Und sah. Und verstand. Und war fassungslos – Leerzeichen hat sich einfach zwischen zwei unschuldige Silben gequetscht! „Was machst du denn da?!“, schrie Komma ihn an.

„Meinen Job. Nach was sieht es denn aus?“ „Du kannst doch nicht einfach so ein Wort auseinanderreißen! Wenn das Meister Duden mitb…“ Schallendes Gelächter und Kommentare aus allen Richtungen unterbrachen Komma in seiner Rede. „Was ist das denn für einer?“ „Bestimmt so ein Konservativer.“ „Der schreibt bestimmt auch noch Schi mit ‚SK‘.“ Erneut Gelächter. Leerzeichen klärte ihn auf: „Weißt du nicht wo du gelandet bist? Unser Klient gehört zur Kategorie Kreativ in der Ausdrucksweise. Das gibt es immer häufiger – für die zählt der alte Duden gar nichts. Ich wurde nach meinem Ausrutscher auf der Weihnachtsfeier hierher versetzt – ein Posten als Deppenleerzeichen. Früher galt das noch als erniedrigend, aber heute juckt es kaum noch einen. Ist ganz entspannt.“ „Aber … Was mache ich …“ „Du scheinst auch irgendwie aus dem Rahmen gefallen zu sein. Du wurdest zum Dienst mit einem Plenk verdonnert. Ein einsamer Posten für Beistriche.“ „Kommata, bitteschön.“ „Kommatas. Viel Spaß beim Beschweren. Schau dich am besten ein wenig hier um und freunde dich mit dem neuen rechtsfreien Raum an. Es dürfte dir guttun.“

Komma tat, wie ihm geheißen. Sein erstes Ziel sollte ein seltsames Leuchten am Horizont sein – ein Flackern. Je näher er dem Licht kam, desto mehr Lärm drang an seine … womit auch immer Kommata hören. Und je mehr er hörte und je näher er dem Phänomen kam, so klarer wurde ihm, womit er es zu tun hatte. Ein Feuer! Ein brennender Scheiterhaufen, um genau zu sein. Ringsherum standen Wörter und johlten. „Dem Genitiv seine Zeit ist gekommen!“ krakelten sie unisono – und Komma wurde endlich bewusst, womit er es zu t

SCHEISSE, GOTTVERDAMMTE! Das Heft brennt! Schnell, Wasser! Sand! Irgendwas! Ach, mit der Schuhsohle geht es auch …

Gelöscht. Gott sei Dank. Wie ich das wohl den Eltern erkläre? Ich muss eingeschlafen sein. War mir schon lange klar, dass ich bei Korrektur nicht rauchen sollte. Scheiße. Scheiße, scheiße, scheiße! Da ist natürlich ein dicker Brandfleck im Papier. Irgendwie witzig, einzig ein „des“ und ein Komma haben die Glut an dieser Stelle überlebt. Vermutlich die einzigen sprachlich sauberen Fragmente dieser ganzen Arbeit. Ha ha. Ich lege mich mal lieber ins Bett, so etwas brauche ich nicht noch einmal.

Geteiltes Leid ist … doppeltes Leid?

Als Komma wieder zu sich kam, war es um ihn herum ruhig. Es stank nach verbrannter Tinte. Er sah sich um, erblickte die verkohlten Überreste seiner ehemaligen Mitarbeiter.

„Komma?! Komma!“

Komma fuhr zusammen. Wer war das? Was war das? Woher kannte … es seinen Namen? Komma stammelte: „H… hallo? Wer … wer ist denn da?“ „Hey, Komma! Ich bin’s, der Genitiv!“ Komma war verdutzt. Tatsächlich hat ausgerechnet der zum Tode Verdammte neben ihm dieses Inferno überlebt. Er kannte den Genitiv aus Satzkonstrukte, einem seiner Hauptfächer in der Schule.


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