FC Bayern München
Der die das Bayern | |
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Vereinsdaten | |
Vereinsname | FC Bayern München |
Gründung | 1900 |
Arena | Arroganz-Arena |
Plätze | Knapp 70.000 - der Stimmung nach aber drei nullen weniger. |
Trainer | Jupp Heynckes , ca 150 Jahre alt. |
Manager | Matthias Sammer, ein annähernd menschlicher Dämon aus den Tiefen der Hölle. |
Präsident und Diktator | Uli Hoeneß, der freundliche Wurstfachverkäufer und Steuerhinterzieher aus der Metzgerei nebenan. |
Liga | Bayernliga |
Der FC Bayern München (auch bekannt als Rekordmeister, FC Hollywood, "FC Ballerinas", "FC Bauern" ,"FC Bauers Hünchen" "FC Bayern Münzen" (aufgrund der finanziellen Verhältnisse), "die arroganten Arschlöcher, wo der Schiri immer für pfeifen tut" oder selbsternannt auch "Beste Fußballmannschaft der Welt") ist ein Ballschiebeverein diesseits oder jenseits des Weißwurstäquators. Nach eigener Ansicht der Einzige. Vereinsslogan ist übrigens: Der FC Bayern beim Oktoberfestfeiern. Uli Hoeneß hat angeordnet, dass keiner den FCB besiegen darf.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1900-1920: von unten nach oben
Um das Jahr 1900 boomten in Deutschland die Gründungen von Fußballvereinen. Nur in München, wo die bayrische Oberschicht den zu dieser Zeit noch als "Englische Krankheit" bezeichneten Sport irgendwie nicht so ganz annehmen wollte, steckte man diesbezüglich in den Kinderschuhen. Dann jedoch kam ein schlauer Investor auf eine glorreiche Idee:
"Um einen erfolgreichen Verein aus dem Boden zu stampfen, kontaktiere ich einfach die besten Gründer anderer Fußballvereine und bezahle sie dafür, zusammen einen Verein zu erfinden, welcher der Münchener Schickeria zuträglich ist."
Gesagt, getan. Der Investor holte sich bekannte Fußballvereinsgründer aus Karlsruhe, Berlin, London, Wien und Budapest. Die setzten sich anschließend zusammen, erfanden einen Verein namens "Bayern München", kassierten ihr Geld, schickten nach einem Zuschuss des Investors noch ihre jeweils besten Spieler nach München und gingen dann wieder nach Haus. Ein Modell, welches bereits Rückschlüsse auf die Zukunft des Vereins zulassen konnte.
Der frisch gegründete FC Bayern war auf Grund des exklusiven, hochwertig zusammengekauften Kaders von Anfang an ein Spitzenverein. Ausnutzen wollte man dies nicht, denn man war sich viel zu fein um sich in Zeiten, in der die Bundesliga weit entfernt und der Ligalltag aus Spielen gegen die direkte Nachbarschaft und erst am Ende der Saison (mit Glück) gegen echte Gegner das selbsternannte Spitzenteam einfach anödete. 20 Jahre lang spielte der FC Bayern ausschließlich gegen ausländische Spitzenteams wie Rapid Wien, Puselmuckel Budapest und Hassenichgesehen Helsinki, weil "der Lerneffekt und die Herausforderung da viel größer sind". Der Lerneffekt bestand angesichts von zweistelligen Siegen gegen Gegner, deren Namen man selbst in deren Ländern kaum aussprechen konnte allerdings eher im Kassieren der Antrittsgelder sei dazu gesagt.
Der Meistertitel in Deutschland war den Bayern aber nicht interessant genug, weshalb man erst einmal davon absah, ihn gewinnen zu wollen.
1920-45: oben und unten
Nach dem Krieg änderte sich alles; Fußball wurde in der Weimarer Republik plötzlich zu einem Massensport und der Meistertitel war plötzlich etwas wert. Grund genug für den geltungssüchtigen FC Bayern, sich dem bislang ignorierten Meistertitel mal zu widmen. Doch mittlerweile hatte sich Konkurrenz gebildet - im Frankenland waren der 1. FC Nürnberg und die Spielvereinigung Fürth zu starken Teams geworden und die Bayern, ohne Spielpraxis angereist, bekamen von beiden so richtig aufs Maul.
Der FC Bayern reagierte prompt - Er kaufte die gesamte Mannschaft des kleinen Lokalrivalen MTV München, einem Verein, der auf Grund der Tatsache, dass in den 1920er Jahren das Musikfernsehen äußerst unterentwickelt war, eher am Existenzminimum in der Liga herumkrebste - andererseits hatten sie Spielpraxis... Doch der FC Bayern musste eine harte Lektion lernen: Das Einkaufen von 20 mittelmäßigem Kickern brachte erstaunlicherweise noch keinen Erfolg.
Als Nächstes holte man sich einen exzentrischen Österreicher als Trainer. Dieser schaffte es innerhalb kürzester Zeit mit guten Einkäufen (natürlich, was auch sonst?) und einer bahnbrechenden 10-Stürmer-Taktik, den ersten Meistertitel im Jahre 1932 nach München zu holen
Die Erfolge des FC Bayern waren nun so deutlich sichtbar geworden, dass auch der Staat daraus Vorteile ziehen wollte. Ein gutes halbes Jahr nach dem Titelgewinn der Bayern versuchte man, das Münchener System zu kopieren, und ernannte einen exzentrischen Österreicher zum Reichskanzler. Dieser schaffte es innerhalb kürzester Zeit... zu beweisen, dass dies eine unfassbar dämliche Idee war.
Die ganze Ironie dieser Angelegenheit offenbarte sich schon kurz darauf: Die Nazis erkannten den FC Bayern sehr schnell als kommerziell funktionierenden Club, der seine Einflüsse bis in die obersten Schichten besaß und im allgemein als sehr weltoffen galt - und da der Vorstellungshorizont eines Nazis bekanntlich gegen Null tendiert, assoziierten sie die Bayern damit als Judenclub, schmissen die Hälfte seiner Mitglieder raus und sorgten dafür, dass der FC Bayern bis zum Ende der Naziherrschaft kein Bein mehr an die Erde bekam.
1945-64: nur noch unten
Nach dem Krieg kam die große Leere. In den Köpfen mancher RTL-Produzenten dauert sie bis heute an. Im Fußball zum Glück nicht ganz so lang. Bereits nach kurzer Zeit wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen und der FC Bayern besann sich auf seine alten Stärken: Man holte flugs alles zurück, was vor dem Verbot durch die Nazis zum Inventar gehörte und bewies damit erst mal den Mut zum Rückschritt und die Besinnung auf die bayrische Tradition. Das Problem war jedoch nicht zu übersehen: Der Krieg hatte dermaßen viel zerstört, dass nun kaum noch etwas übrig war und für den FC Bayern ging es ab in die ungemütlichen Gefilde des Fußballs. Der FC Bayern war in den 1950ern in etwas das, was der Lokalrivale 1860 heute ist - ein ehemaliger Fixpunkt des Fußballs, der mittlerweile nur noch als Kaffeefleck auf den Karten auftaucht. Der Zuschauerandrang jedoch war beachtlich. Bei der (wohlwollend) Mittelmaßtruppe FC Bayern herrschte eine erstklassige Stimmung - ein Paradoxon der Geschichte, wo es heute doch genau andersrum ist...
Den absoluten Tiefpunkt, der laut Experte Günter Netzer (Rudi Völler stimmt bestimmt zu) der "tiefste Tiefpunkt aller tiefen Tiefpunkte der Geschichte der Tiefpunkte - noch ein tieferer Tiefpunkt geht ja gar nicht mehr" - war, erreichte die Mannschaft dann im Jahre 1963: Die Bundesliga wurde gegründet - und die Bayern war nicht dabei.
Der DFB hatte entschieden: Natürlich würde der Standort München mit einem Club in der Ersten Liga vertreten sein, aber bitteschön nur mit einem. Zwei Fußballvereine aus einer Stadt, dazu noch aus einer wie München - das konnte man Deutschland nicht antun. Und so stand der DFB halt vor der schweren Wahl zwischen Not und Elend und entschied rein nach Vernunft: Man wählte die Sechziger, da es ansonsten weniger Mannschaften mit blauen Trikots in der Liga gab als solche mit roten. Die Bayern regten sich tierisch auf, drohten mit Klagen und spielten zum Trotz für die nächsten Jahre nur noch in weißen Trikots. Allein es nützte nichts.
1964-1976: nur noch oben
1964 markierte den Wendepunkt in der Weltgeschichte. John F. Kennedy war wenige Monate vorher in Dallas erschossen worden und J.R. Ewing lächelte sich noch 20 Staffeln später darüber den Cowboyhut wund. Die Sowjetunion existierte, Justin Bieber existierte hingegen nicht (wenn man ehrlich ist, mittlerweile würden selbst die Amerikaner gern wieder tauschen) und der 1. FC Köln wurde Deutscher Meister. Und vom Himmel stieg der Messias herab um unter den Sterblichen zu lustwandeln und sich bejubeln zu lassen - Franz Beckenbauer tauchte in gleißenden Licht der Fußballbühne auf und wählte ausgerechnet den FC Bayern um seine glorreiche Mission von Titelgewinnen, Werbeverträgen und... äh... ergebnisorientierten Weihnachtsfeiern zu beginnen. Warum ausgerechnet beim FC Bayern? Weil sie ihn bei 1860 München mit einer Ohrfeige vom Hof jagten und zu den Roten schickten. Wer weiß, wie es ansonsten gekommen wäre?
Wie es kam, war, wie es kam. Und das kam so: Franz Beckenbauer schwebte wie vom Herren gesandt 3 Meter über dem Spielfeld und hatte von dort oben eine derart gute Übersicht über das Spielfeld, dass er zentimetergenaue Außenristpässe zum Mitspieler bringen konnte, ohne dabei die Knorrsuppe in der Hand zu verschütten. In seinem Schatten brachte der heilige Franz auch zwei Erzengel mit: Den als Torwart unter dem Namen "Sepp Maier" wiedergeborenen Komiker Karl Valentin und einem stummen Klops aus der Schwäbischen Einöde, der den nichtssagenden Namen "Gerd Müller" trug, aber auch das unfassbare Talent besaß, seinen massigen Körper genau so in jeden Ball zu halten, dass dieser IMMER ins Tor ging.
Die Achse "Maier- Beckenbauer - Müller" ging schon bald in die Geschichte ein als "Heilige Dreifaltigkeit". In München zumindest. Überall sonst nannte man es "die Achse des Bösen". Nur in Texas verstand eine nicht namentlich genannte Hohlbratze das ganze irgendwie falsch und verwendete den Begriff noch Jahrzehnte später für etwas anderes.
Anfang der 1970er war der FC Bayern, seiner Achse wegen, das Maß aller Dinge. Die Meisterschaft ging im Abo nach München, Gerd Müller allein erzielte in jeder Saison über 60 Tore und die Gegner winkten schon vor dem Spiel frustriert ab. Die Dominanz der Bayern in jenen Jahren war derart groß, dass Franz Beckenbauer sogar die Tore der Gegner höchstpersönlich erzielen musste, damit nicht jedes Spiel mit 6:0 für die Bayern endete.
Nachdem der FC Bayern 1974 erstmals die Champions League gewann trat man in den nächsten beiden Jahren überhaupt nicht mehr an, weil dort die Langeweile mittlerweile zu groß geworden war. Bereits die Aura des mittlerweile zum Kaiser gekrönten Beckenbauer sorge dafür, dass der FC Bayern hier und dort ein paar Punkte mitnahm, ohne überhaupt auf dem Platz erscheinen zu müssen, und so stieg man trotz Abwesenheit nicht ab. Währenddessen gewann der FC Bayern weitere zwei Male die Champions League. Mittlerweile hatte dies vertraute Routine. Und langweilte bald ebenfalls.
1976-2012: Irgendwie immer noch Oben und wenn doch unten, dann aber so weit unten, dass es für alle anderen immer noch Oben wäre
Als Beckenbauer den FC Bayern im Frühjahr 1977 in Richtung New York verließ (zu Fuß), erlitt der FC Bayern dadurch einen Achsenbruch. Bis 1980 wartete man endlose 6 Jahre auf den nächsten Meistertitel - eine Endlosigkeit, die eingefleischte und titelverwöhnte Fans des FC Schalke, Hertha BSC Berlin oder dem 1. FC Köln vor Wut in die Tischkante beißen lassen würde. Ein Umbruch und irgendetwas unterhaltsames für die Fans wurde nötig. So nähte man im Sommer 1978 Mittelfeldmotor Paul Breitner und Stürmer Kalle Rummenigge zusammen und ließ die als "Siamesischen Zwilling Breitnigge" über den Platz holpern. Die Gegner reagierten darauf dermaßen verwirrt, dass 1980 und 81 der Meistertitel raussprang und Breitnigge Torschützen- und Scorerliste dominierte wie einst der Gerd es tat. Wobei bei Breitnigge natürlich der Vorteil überwog, vier Beine zu besitzen und entsprechend die eigenen Pässe verwandeln zu können ohne umzufallen. Die Episode endete erst, als Rummenigge sich 1983 wieder von Breitner trennen ließ, da ihn dessen Vollbart nachts so schlimm kratzte.
Mittlerweile war ein junger Mann namens Uli Hoeneß zum Diktator Bayerns aufgestiegen. Dieser öffnete nun das Schweizer Festgeldkonto und kaufte traditionell die halbe Liga leer. Ab 1985 ging der Titel nun nahezu unterbrechungslos nach München, obwohl gerade in den späten 1980er Jahren überhaupt keiner mehr wusste, wer überhaupt gerade beim FC Bayern spielte, weil dies sowieso jedes Jahr wechselte und die Titel dermaßen emotionslos geholt wurden, dass sich heute kaum noch wer daran erinnert.
Mitte der 1990er drohte der FC Bayern seine Vormachtstellung in Deutschland kurz an den neureichen BVB zu verlieren. Die Reaktion seitens des mittlerweile zum Rekordmeister aufgestiegenen FCB folgte prompt: Man holte sich unbequeme Menschen aus allen Teilen der Republik, sperrte sie auf dem Trainingsgelände zusammen und wartete darauf, dass sie sich die Köpfe einschlugen und die Presse dermaßen übermäßig darüber berichtete, dass sich für die sportlichen Aspekte kein Arsch mehr interessierte. Der FC Hollywood war geboren - quasi die Ur-Form von Big Brother, wo sich wunderliche Menschen in aller Öffentlichkeit zum Horst machten. Beim FC Hollywood hieß der Hauptdarsteller Lothar Matthäus in der Rolle als alternder Weltstar, der mit viel Stumpfsinn die ganze Mannschaft gegen sich aufbrachte. Die Republik lachte sich scheckig. Als Drehbuchschreiber Uli Hoeneß auch noch den lustigen Trainer Giovanni Trapattoni aus Italien importierte und ihn zu Karneval 1998 eine bis heute legendäre Büttenrede halten ließ, kapitulierte die restliche Bundesliga - Der FC Bayern sollte bitteschön in den nächsten Jahren die Titel holen, wenn sie dafür mit den Schmierenkomödien aufhören.
Hoeneß reagierte: Ottmar Hitzfeld wurde Trainer, Oliver Kahn in den Kasten gestellt und Bayern wurde humorlos Meister. Und da sich die Bundesliga an die Abmachung hielt, wurden es die Bayern sogar in Jahren, in denen andere Clubs den Titel bereits zu 99,5 Prozent sicher hatten, ihn aber doch im letzten Moment an die Münchener abgaben. Leverkusener und Schalker werden sich erinnern...
So ging es dann mit wechselnden Gegnern immer weiter. Zwischendurch knöpfte man mit der wandernden Tulpenzwiebel Louis van Gaal an die alten Zeiten der Schmierenkomödie an, als der BVB aus der Pleite zurückkam und den FCB wieder in den Schatten stellte. Doch mit Jupp Heynckes ist die Humorlosigkeit wieder eingezogen. Das ist echt nicht lustig.
Jetzt hat man leider die Mannschaft so aufgestellt, dass man den FC Bayern nicht mehr besiegen darf.
Die Spieler
Man wird nicht zum Bayern-Spieler geboren, sondern gekauft. Dieser Devise folgt der FCB mittlerweile höchst erfolgreich seit Jahrzehnten. Die Einkaufspolitik des FC Bayern hat den Verein durch viele Krisen (alles ab Platz 1 abwärts ist ein Krise, alles ab Platz 4 eine Katastrophe, alles ab Platz 6 faktisch seit Urzeiten nicht vorgekommen) geholfen. Immer wenn es nicht lief, wurde das vielzitierte Festgeldkonto geöffnet und dafür teuer alles eingekauft, worauf der Würfel gerade fiel, wobei man aber auch sagen muss, dass eine magathsche Inflationsrate im Spielerkader trotz allen (Fest-)Geldes nicht vorgekommen ist.
Einen bevorzugten Spielertypen gibt es beim FC Bayern nicht. Lange Zeit war es auch völlig egal. Beim FC Bayern gab es immer zwei oder drei Führungsspieler, die den Ton in der Mannschaft über Jahre angaben und dann den Rest, der von irgendwo aufgekauft wurde um das Ganze abzurunden. Meist für teuer Geld.
Inzwischen ist der FC Bayern in der komfortablen Situation, zu jeder Zeit eine geschlossene Truppe von illustren Nationalspielern aus aller Herren Länder auf der Bank sitzen zu haben, weil noch illustere Stars aus allen Herren Länder auf dem Platz stehen.
Aktuelle Spieler:
- Arjen Robben, der Fliegende Holländer
- David Alaba
- Franck Ribéry
- Manuel Neuer
- Thomas Müller
- Jérôme Boateng
- Robert Lewandowski
Ehemalige:
- Daniel Van Buyten
- Carsten Jancker
- Christian Lell
- Franz Beckenbauer
- Sepp Maier
- Luca Toni
- Mark van Bommel
- Lukas Podolski
- Michael Ballack
- Michael Rensing
- Roy Makaay
- Toni Kroos
- Gerd Müller
- Giovane Elber
- Oliver Kahn
- Paul Breitner
- Dieter Hoeneß
- Lothar Matthäus
- Karl-Heinz Rummenigge
- Mario Gómez
- Mario Götze
- Bastian Schweinsteiger
- Holger Badstuber
- Philipp Lahm
Trainer und ihre Aufpasser
Als Trainer des FC Bayern hat man die Oberherrschaft über einen Haufen teilweiser ungebildeter und maßlos von sich überzeugter Jungmillionäre, die einem sowieso nicht zuhören wollen. Dazu noch den permanenten Druck, Meister werden zu müssen und als Vize-Meister bereits nackig und als Versager gebrandmarkt über die Säbener Straße gehetzt zu werden. Kurz gesagt: Der Trainer des FC Bayern muss wahlweise maßlos von sich überzeugt oder absolut schmerzfrei sein.
In den letzten Jahren haben sich einige Personen auf dem Posten versucht. Erfolgreich waren immer dieselben: die Schmerzfreien. Dies waren meist erfahrene, ruhige und intelligente Vertreter aus dem Inland, die den wilden Spielerhaufen nicht permanent die eigene Persönlichkeit aufzwängen wollten und dem Druck von außen mit stoischer Ruhe begegneten. Böse Zungen behaupten ja eh, eine dermaßen mit Stars angefüllte Mannschaft wie der FC Bayern müsste auch ohne Trainer Meister werden. Wird er dann im Endeffekt auch.
Die wahre Macht beim FC Bayern haben ohnehin andere: die Männer hinter den Kulissen. Sie nennen sich offiziell "Vorstand", sind in Wirklichkeit aber die einzig existente Entscheidungsebene des Clubs. Der Trainer ist nur das ausführende Organ, das den Kopf hinhalten muss, wenn es mal nicht so läuft und den Rest der Zeit übermäßig kritisiert wird, wenn nicht genug über den FC Bayern in der Zeitung steht.
Die Männer hinter den Kulissen sind momentan der Überpräsident und Mister Attacke, Uli Hoeneß, Möchtegern-Uli-Hoeneß Kalle Rummenigge, Möchtegern-Matthias-Sammer Matthias Sammer. Überstrahlt wird alles von Franz Beckenbauer, obwohl der eigentlich aus dem operativen Geschäft raus ist und nur noch zu Anbetungszwecken zur Verfügung steht, wobei das, was er sagt, dann definitiv richtig ist, selbst wenn es der letzte Blödsinn ist.
80 Prozent aller Macht, die Beckenbauer nicht haben möchte, hält heute Uli Hoeneß. Jahrelang war es seine Aufgabe, die Mannschaft zu kaufen und Trainer zu feuern. Doch dies wurde Hoeneß irgendwann zu wenig, weshalb er sich vor ein paar Jahren selber zum Präsidenten machte und einen Sportdirektor installierte, der Hoeneß eigentlichen Job erledigte, damit Hoeneß selbst sich ganz darauf konzentrieren konnte, in den Medien alles und jeden beleidigen zu können und alles und jeden entlassen zu wollen. Inklusive den Sportdirektor, der mittlerweile Matthias Sammer heißt, weil der arme, überforderte Christian Nerlinger von Hoeneß rausgekegelt wurde. Sammer versucht, sich selber zu schützen, indem er Hoeneß imitiert und permanent alles intern schlecht redet, was schlecht zu reden ist. Er nennt dies jedoch "den Finger in die Wunde legen."
Bleibt noch Karl-Heinz Rummenigge. Was seine eigentliche Aufgabe ist, bleibt sein Geheimnis. In Erscheinung tritt er eigentlich nur beim abendlichen Bankett nach Spielen, wo er mit einem Mikro durch die Stuhlreihen läuft und pathetisches Zeug labert. Den Rest der Zeit nickt er nur zu dem, was Hoeneß sagt.
Dies sollten übrigens auch die Trainer tun, was der wahre Grund dafür ist, dass die stillen wie Ottmar Hitzfeld oder Jupp Heynckes bessere Chancen bei den Bayern erhalten - weil sie sich nicht wichtiger machen als der Vorstand das tut. Denn das ist beim FC Bayern der größte Fehler.
Die Bayern trainiert haben unter anderem:
- Udo Lattek, "Der Rasen war heute gegen uns"
- Ottmar Hitzfeld, Erfinder der Rasenheizung
- Louis van Gaal
- Jürgen Klinsmann
- Felix Magath
- Otto Steinhagel
- Giovanni Trapattoni
- Pep Guardiola
Hinter den Kulissen haben bestimmt (oder es versucht)
Stadion und "Fans"
Der FC Bayern ist ein zukunftsorientierter Verein und als solcher spielt er in Erwartung der Folgen des Klimawandels und einem durch die abschmelzenden Gletscher der Alpen zu einem reißenden Moloch von Fluss anwachsende Isar bereits seit Jahren in einem überdimensionalen Schlauchboot, welches die Bayern nach ihrem eindrucksvollsten Charakterzug "Arroganz-Arena" getauft haben. Im bayrischen Dialekt klingt der Stadionname allerdings nach "Allianz-Arena".
Das Stadion ist mit allem ausgerüstet, was der heutige Fußball zu bieten hat - abgesehen von erstligatauglichen Fans. In der Arena herrscht nämlich für gewöhnlich eine "Scheiß-Stimmung, für die die Fans selber verantwortlich sind", so Uli Hoeneß. Was er damit meint? Ganz einfach - die Spiele des FC Bayern klingen auf den Rängen selbst bei einer 4:0-Führung der Heimmannschaft nach 20 Spielminuten wie die Großraumbeerdigung von Robert Enke fünf Minuten, bevor der Sarg den Mittelkreis erreichte. Dies liegt an dem Umstand, dass das Stadion des FC Bayern zu 95 Prozent angefüllt ist mit Erfolgsfans, Freunden und Vertretern der Sponsoren oder Prominenter, die sich öffentlich wirksam als Bayern-Fan outend einen Imagegewinn erhoffen. Und so herrscht während des Spiels halt betretenes Schweigen, weil die meisten Anwesenden dieses beim Kaviarschmaus in der VIP-Lounge erleben (oder so eben NICHT erleben) und die Verbleibenden zum ersten Mal ein Fußballspiel besuchen und keine Ahnung haben was man da als Zuschauer so machen kann. Immerhin im Falle eines Gegentors wird die Mannschaft sofort ausgepfiffen, auch wenn es sich um den 1:6-Ehrentreffer des Gegners in der vorletzten Minute handelte.
Bayern Fans - wieso gibt es überhaupt welche? Das ist ein psychologisches Phänomen. Wenn es die Aufgabe als Fan wäre, einen Verein zu unterstützen, dürfte keiner zu den Bayern stehen. Stell dir vor, es findet ein Tauziehen statt. Auf der einen Seite drei zehnjährige Jungs, auf der anderen Seite fünf sechzehnjährige. Wen würdest Du unterstützen? Die drei jüngeren - oder die Bayern?
So sieht der FC Bayern sich selbst
Nach eigener Ansicht ist der FC Bayern der tollste, beste, wichtigste und eigentlich auch EINZIGE nennenswerte Verein südlich der dänischen Grenze zu Norwegen und besitzt daher als einziger Club ein von Gott (oder Franz Beckenbauer, das ist in etwa dasselbe) gegebenes Recht auf alle Titel. Laut Uli Hoeneß gibt es ohnehin nur einen einzigen Club, der dem FC Bayern auf dem Weg zur deutschen Meisterschaft ein Bein stellen kann, nämlich Real Madrid.
Der FC Bayern ist generell vor, während und nach der Saison deutscher Meister oder wird es zu 100 Prozent werden, egal, was die Tabelle sagt. Sollte es am Ende nicht reichen, ist definitiv nicht die Qualität der anderen Mannschaften, sondern wahlweise die Schiedsrichter, die Platzwarte, das Wetter oder der korrupte DFB schuld. Oder alle, weil sie sich gegen den eigentlich unaufhaltsamen FC Bayern verschworen haben. Im Endeffekt ist es aber ohnehin egal, denn der FCB sieht sich selber auf einer viel höheren Ebene, in der Lappalien wie die Bundesliga eigentlich nur sekundär wichtig sind und der permanente Gewinn der Champions League das einzige realistische und erstrebenswerte Ziel ist.
Zum Thema Spielertransfers zeigt der FC Bayern sich stets aufgeschlossen. Es wird generell jeder Spieler gekauft, der dem Gegner von Nutzen ist. Ob er dem FC Bayern von Nutzen ist, wird später entschieden, Hauptsache, der Spieler ist beim FC Bayern und nicht bei der Konkurrenz. Ein Spieler, der trotz eines Angebots nicht zum FC Bayern wechselt, wird von Uli Hoeneß nachträglich für "nicht gut genug" befunden.
Auch das Verhältnis zu den Medien ist stets vorbildlich, sofern sie so berichten, wie es den Verantwortlichen des FC Bayern passt. Generell ist jede Art von negativer Berichterstattung über den FC Bayern, Zitat Hoeneß: "Übelster Schmierfinkjournalismus unterster Schublade, aus Neid geboren". Eine identische Berichterstattung über andere Vereine wird von Hoeneß als "mutig und authentisch" gelobt.
Siehe nicht
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