Axiom
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Das Axiom ist eine aus dem asiatischen Raum stammende Methode, um die tägliche ÖPNV-Fahrt zur Arbeit und zur Schule zu bewältigen.
Ziel ist es, seinen Mitmenschen mit Gleichmut und Friedfertigkeit zu begegnen; egal wie ausgeprägt und bis zum Wahnsinn verstörend ihre Geruchsbildung ist. Für erfolgreiches Axiomieren benötigt man enorme innere Kräfte und Selbstbeherrschung; der durchschnittliche Europäer ist den Erfordernissen nicht gewachsen und scheitert bei der Ausübung kläglich.
Etymologie
Der Begriff Axiom leitet sich her aus dem lateinischen axilla für Achselhöhle und der Silbe om, die in Asien für den transzendenten Urklang steht und mit deren Hilfe ein Mensch tiefe innere Ruhe erreichen kann. Axiom bedeutet in seinem ursprünglichen Sinne "Entspannung durch Konzentration auf die eigenen Ausdünstungen", hat aber im Laufe der Jahrzehnte eine Bedeutungsverschiebung erfahren. Heute wird damit meist eine Vorgehensweise gemeint, bei der man sich auf seine eigene Friedfertigkeit besinnt und konzentriert, während der Sitz- oder Stehnachbar die Umgebung mit seinem Schweiß-, Fuß- und/oder Mundgeruch für sich vereinnahmt.
Vorgehensweise
Der Proband für Toleranz und Mitmenschlichkeit erfährt in einem öffentlichen Verkehrsmittel (Bus, Bahn, Zug) olfaktorische Qualen, die in der Regel im Widerspruch stehen zur UN-Menschenrechtscharta. Statt nun wie ein Gronk auf den Verursacher derselben einzuschlagen, wie es der natürliche Reflex eines unzivilisierten Menschen wäre, besinnt sich diese Person darauf, dass es seliger ist zu geben, denn zu nehmen - der vermeintliche Folterknecht wird also in Wahrheit sicherlich ein freigebiger und gottgefälliger Christ sein. Um die religiös motivierte Tortur zu ertragen, wird er sich im Folgenden ganz auf sich selbst und das eigene Eau de Toilette konzentrieren, dabei leise die Silbe om anstimmend.
Geradezu zwangsläufig steigt mit jeder Minute die Lautstärke des Gequälten, häufig fallen auch andere Mitleidende ein; ein Summen erfüllt das Fahrzeug (siehe auch Mahayana) und übertragt sich auf die Radachsen (sic !); die Erde vibriert und Gott beginnt, dem Ereignis Aufmerksamkeit zu schenken.
Dies ist der Punkt, wo die Gefolterten meist erschöpft aufgeben und sich überlegen, ob ein täglicher Fußmarsch von hin und zurück jeweils 42 km der Gesundheit nicht eigentlich viel zuträglicher wäre. Die Betroffenen befinden sich bei diesen Erwägungen grundsätzlich in einer ausweglosen Situation, denn aufgrund von juvenilen oder finanziellen Gegebenheiten ist eine alternative motorisierte Bewegungsart nicht möglich. Deshalb besteht bei diesen Gedankengängen die reelle Gefahr, dass die Verzweiflung in Gewalt umschlägt und somit alle vorherigen Versuche der Selbstkontrolle zunichte gemacht werden.
Vor- und Nachteile
Der Vorteil der Axiom-Methode liegt insbesondere im äußerst geringen materiellen Aufwand begründet (es ist eigentlich nur auf die eigene Körperhygiene zu achten), wobei es Menschen gibt, die selbst diese Kosten noch vermeiden, indem sie der Transpiration des anderen einfach ihre eigene entgegensetzen. Weiterhin kann diese Methode von jedem (egal welchen Alters und Bankkontos) angewandt werden und übt somit eine integrative Wirkung in unserer Gesellschaft aus, deren Bedeutung für unser Land nicht unterschätzt werden sollte.
Ein wichtiger Nachteil der Axiom-Methode ist jedoch, dass der betreffende Mensch hierbei seinen Sinn für Konsumausgaben verliert (Auto, Moped, Baseballschläger, ...) und somit Gefahr läuft, für ein funktionsfähiges Wirtschaftsleben verloren zu gehen. Daher hat die Bundesregierung 2009 in ihrem Konjunkturpaket zur Stützung der heimischen Wirtschaft beschlossen, die asiatische Silbe om zu verbieten und ein Benutzen derselben mit einer Freiheitsstrafe von nicht unter drei Jahren zu belegen. Nach Verabschiedung des Gesetzentwurfs im Bundestag ist diese zeitlich unbefristete Regelung zum 1. April desselben Jahres in Kraft getreten.
Ausblick in die Zukunft
Was kann passieren, wenn die Axiom-Methode in Bus und Bahn nicht adäquat angewandt wird ? Die Konsequenzen scheinen den verantwortlichen Politikern nicht gänzlich klar zu sein, daher hat die Kampagne Pro Om einen Aufruf gestartet, der die Bevölkerung diesbezüglich aufklären soll. Der gemeinnützige Verein, der u.a. von der chinesischen Botschaft unterstützt wird, plant ein Volksbegehren, um das Konjunkturpaket wieder zu kippen mit der Begründung, dass den nachfolgenden Generationen durch das Verbot der Om-Nutzung eine schwere Bürde auferlegt wird, unter der sie noch viele Jahrhunderte leiden werden.
Hierzu sieht man inzwischen an allen Haltestellen und Bahnhöfen eine Bildergeschichte (siehe unten), die auch weniger gebildeten Menschen aufzeigen soll, wie wichtig om ist. Die Kampagne Pro Om bemüht sich darum, diesen Comic unter der Regie von Aditya Chopra, einem bekannten indischen Starregisseur, zu verfilmen. Die Verhandlungen erstrecken sich dabei in erster Linie auf die Frage, welchen Titel der Film tragen soll. Zur Auswahl stehen Indian Summer und Blitzkrieg.
* zur Wahrung der Menschenrechte in Deutschland und zur Exekution von Peer Steinbrück