Ampelautoklau

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Der Ampelautoklau ist ein neues und beliebtes interaktives Gesellschaftsspiel aus dem amerikanischen Spieleverlag "Band It", das häufig genutzt wird, um die Zeit an der roten Ampel sinnvoll zu nutzen. Allein in Deutschland stieg die Zahl an Ampelautoklau-Spielern in den letzten zehn Jahren stark an. Im Mittelpunkt steht die freundliche Übernahme eines fremden Autos an der Ampel und die damit verbundene entspannte Spazierfahrt mit ein paar Streifenwagen.

Spielvorbereitung

Der Sinn des Ganzen: Spiel und Spaß an der roten Ampel

Bevor das Spiel losgeht, muss erst einiges vorbereitet werden. Vorerst müssen sich alle Teilnehmer über die Variante und die Regeln absprechen und einen Treffpunkt für die Schlusswertung festlegen, wo ein Wettbetrag für den Gewinner hinterlassen wird. Einen Bonus in der Form einer Haftentlassung bekommt derjenige, der von Anfang an unbemerkt von den anderen gegen die Regeln Vorteile erringt, da er nachher auf der Polizei sagen kann, er habe nichts damit zu tun. Was dann vorbereitet werden muss, ist je nach Spielvariante unterschiedlich: Bei einigen Varianten werden die betroffenen Kreuzungen erst mit einigen Pistolenschüssen geräumt, um mehr Platz für das Spiel zu bekommen und somit entspannter spielen zu können. Bei der "Von Auto zu Auto"-Variante, bei der immer mindestens zwei Spieler ein Team bilden, muss erst an einer anderen roten Ampel freundlich um ein Startauto gebeten werden. Das Spiel ist knifflig, da Kapital in Form von Auto und Waffe im Spiel ist, mit dem fleißig und ordentlich gewirtschaftet werden muss, um nicht pleite zu gehen, also Auto und Waffe zu verlieren. Sind alle variantenabhängigen Vorbereitungen getroffen, kann es losgehen.

Ziel des Spiels

Das Ziel des Spiels ist, unabhängig von der Variante, ein Auto an der roten Ampel zu übernehmen und damit so lange spazierenzufahren, bis keine Streifenwagen mehr im Rückspiegel zu sehen sind. Das Auto und eine Pistole mit einer Kugel stellt das Kapital dar, mit dem der Spieler arbeiten muss. Dabei muss fleißig und taktisch vorgegegangen werden, um nicht selbst gebeten zu werden, auszusteigen und mitzukommen. Vorteile erringt man von Anfang an, wenn man, egal ob gegen die Spielregeln, falsche Nummernschilder oder Ähnliches mithat, um die wertvolle Zeit mit sinnvollem Wirtschaften zu nutzen. Denn das Spiel hat wie Poker auch eine psychologische Seite, da man viel bluffen und täuschen kann.

Gewinner ist derjenige, der gar nicht oder erst als letzter pleite geht. Gehen mehrere nicht pleite, entscheidet die Höhe des erworbenen Kapitals den Gewinner. Dabei kann jedoch nach Kräften mitgeholfen werden, anderen das Kapital zu nehmen. Dieser Aspekt des Spiels ist der Grund für eine Auszeichnung der EU, die dabei Potential sieht, vor allem junge Menschen in die Gefahren und Chancen des echten Kapitalmarktes sowie in das kapitalistische Denken einzuführen.

Spielverlauf

Sind alle Spieler auf ihre Positionen gegangen, kann gestartet werden. Mit dem Handy wird das Startzeichen an alle weitergeleitet. Nun wird gewartet, bis die Ampel rot zeigt, dann muss der erste wirtschaftliche Schritt getan werden. Hier ist es wichtig, die Pistole mit Kugel, die als Startkapital fungiert, in guten Wertsachen anzulegen, da es sich in der Schlusswertung auszahlt. Eine empfohlene Strategie ist die, den Fahrer mit der Pistolenkugel im Kopf aussteigen zu lassen, um an das Kapital zu kommen. Wird die Pistolenkugel jedoch verschwendet, ist das Spiel verloren, da man schon bevor das Spiel richtig angefangen hat, pleite gegangen ist. Einen Vorteil bringt es jedoch, da auf der Polizeistation ein versuchter Überfall nicht wie ein gelungener gewertet wird.

Spannende Fahrten sind garantiert (Anzeigen im Auto wurden auf das Bild kopiert)

Ist das Kapital nun verdient, geht es in den spannenden Teil der Runde. Eigentlich ist das die Spazierfahrt mit der Polizei, aber jetzt zahlt es sich aus, wenn man trotz Regelwidrigkeit Bearbeitungsutensilien dabei hat. Ist man als Team im Auto, können alle bis auf den Fahrer mit Lackdosen das Auto von außen ansprühen, um nicht als der gesuchte Wagen erkannt zu werden. Wichtig ist es vor allen Dingen, den Wagen mit auffälligen Mustern zu lackieren, denn danach wird nicht gesucht. Nicht gemacht werden sollte das bei Hippieautos. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die falschen Nummernschilder, die vorne und hinten am Auto angebracht werden sollten. Diese Maßnahmen können besser in einer kurzfristig genutzten Garage ausgeführt werden, dürfen hier aber nicht zu lange dauern, damit nicht etwa Streifenwagen kommen.

Eben diese Streifenwagen sind die Gegner des Spielers. Aufgrund der groß angelegten Interaktivität des Spiels werden die Streifenwagen von echten Polizisten gefahren. Wird ein Spieler aus irgend einem Grund von mehreren Streifenwagen eingeschlossen, hat er das Spiel verloren, da ihm Kapital in Form von Auto und Waffe abgenommen werden. Ausnahme ist der Fall, dass er als letzter pleite geht; in diesem Fall hat der Spieler gewonnen. Um diesen Fall zu vermeiden, ist es sinnvoll, bei Streifenwagen hinter sich und gegebenenfalls vor sich Zeitvorsprünge zu nutzen und Vorteile auszuspielen. Beispielsweise ist es sinnvoll, rote Ampeln an vielbefahrenen Kreuzungen zu ignorieren, da schlechte Polizeifahrer sich in diesem Fall bereits abhängen lassen. Im Fall einer Straßensperre macht es Sinn, nicht die nagelbandbesetzte Durchfahrt zu nehmen, sondern die Polizeiwagen am Kofferraum zu rammen, um sich Platz zu verschaffen. In manchen Fällen kann auch eine Ausfahrt verwendet werden, das ist jedoch aufgrund des fehlenden Adrenalinkicks keine empfohlene Alternative.

Eine wichtige Regel des Spiels ist es, dass man anderen Mitspielern schaden kann, um sie pleite gehen zu lassen. Auch hier zahlen sich Regelverstöße aus. Wer beispielsweise ein Messer dabei hat, kann an einer roten Ampel seinem Mitspieler die Reifen durchstechen, damit er schneller pleite gehen kann. Rammen ist ebenfalls erlaubt, jedoch aufgrund des Wertverlustes des eigenen Kapitals meistens nicht sinnvoll.

Schlusswertung

Die Schlusswertung ist eine in jedem Spiel unterschiedliche Angelegenheit. Zum einen unterscheidet sich immer der Ort, an dem sie ausgeführt wird, zum anderen ändert sich immer die Zahl der Mitspieler, die am Treffpunkt ankommen. Kommt niemand dort an, wird die Schlusswertung in der Untersuchungshaftzelle durchgeführt. Hier ist derjenige der Gewinner, der als letzter in die Zelle abtransportiert wird. Am Treffpunkt ist man normalerweise vor der Polizei sicher, es sei denn, einer verrät ihn oder jemand wird unbemerkt verfolgt. Am Treffpunkt selbst werden die ankommenden Spieler von einem sachkundigen Käufer empfangen, der anhand vom Wert des Autos den Gewinner feststellt. Ist der Gewinner nominiert, erhält er den Wettbetrag und alle Spieler, die am Treffpunkt angekommen sind, verkaufen die Autos an den Käufer. Ist das geschehen, ist das Spiel vorbei und man kann sich zu einer weiteren Runde zusammenfinden.

Varianten

Need for Speed: Da ist noch Potential

Vom Spiel gibt es etwa 200 Varianten, die man kombinieren, mischen und verändern kann. Die zwei berühmtesten Varianten sind "Von Auto zu Auto" und "Need for Speed".

Von Auto zu Auto

Bei der beliebten Variante "Von Auto zu Auto" wird vor dem eigentlichen Spiel an einer anderen Ampel bereits ein Wagen freundlich übernommen. Mit diesem fährt man bei der eigentlichen Handlung neben das stehende Auto, steigt aus und nimmt das Auto in Besitz. Die Variante hat den Vorteil, dass sie authentischer wirkt und dass die beiden Autos sich gegenseitig unterstützen können. Hier wird außerdem noch der erste Wagen zum Startkapital addiert, so dass alles spanndender läuft, da mehr Kapital im Spiel ist.

Need for Speed

Bei der Variante "Need for Speed" geht es darum, möglichst viel Schaden zu schaffen, dessen Wert dann zum Kapital dazuaddiert wird. Hierzu wird außer dem Käufer noch ein weiterer unbeteiligter Spieler benötigt, der den Polizeifunk abhört und daher erfährt, wieviel Schaden jeder Spieler angerichtet hat. Bei dieser Variante kann man auch dann noch gewinnen, wenn man das Auto verloren hat, wenn der Wert des Schadens das Kapital der anderen übersteigt.

Literatur

Zum Ampelautoklau sind in den letzten zehn Jahren mehrere hundert Bücher geschrieben worden. Zu den Autoren zählen vor allem professionelle Spieler, Polizeikommissare und Hobbyspieler. Viele Varianten sind erst durch solche Bücher entstanden. Neben Fachliteratur gibt es zum Thema Spielberichte, Tipps und Zeitungsartikel, die jedes Spiel groß thematisieren. Das erklärt das große Interesse der Bevölkerung am Spiel. Weiteres Lesbares findet sich in extra Spielforen, in denen bereits über Wettbewerbe oder sogar Weltmeisterschaften diskutiert wird.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso