Alfred Hitchcock

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Der Altmeister der Hochspannung.

Es mag ungewöhnlich scheinen...aber wer könnte besser einen Personenartikel schreiben, als die betroffene Person selbst? Gestatten Sie, dass ich mich vorstelle: Mein Name ist Alfred Josef Hitchcock. Geboren wurde ich im vorletzten Jahrhundert. Ja, mein Alter sieht man mir nicht an (Hihi). Ich wurde bekannt als Filmregisseur und Produzent. Erlauben Sie mir, Ihnen die folgende kleine Auto-Biographie ans Herz zu legen. Wenn Sie diese gelesen haben, wissen Sie Bescheid...

Mein Leben

Wie bereits erwähnt, wurde ich 1899 geboren und zwar nahe der schönen Stadt London. Mein Vater hatte dort einen Gemüsehandel. Das führte wohl dazu, dass ich früh die Nase voll hatte von gesunder Ernährung und mich nur noch von Bratkartoffeln mit Majoran und Mayosoße ernährte, was mir bereits mit 12 Jahren zu einem stattlichen Gewicht von 160 Pfund, bei einer Größe von 1,20 m verhalf. Zu allem Überfluss schickten mich meine Eltern in eine Jesuiten-Schule. Das muss mich wohl geprägt haben, denn von der Kirche hatte ich bald genug. Anstelle des Studiums der Bibel verlegte ich mich auf das Schmökern in Landkarten und entwickelte bald schon den Wunsch, nach Amerika zu gehen. Im Alter von 14 Jahren erkannte ich, dass "gehen" nicht ging, weil zwischen Großbritannien und den USA unheimlich viel Wasser ist. Das hatte ich wohl beim Landkartenstudium zunächst nicht bemerkt. Also erkundigte ich mich nach den Kosten für eine Schiffspassage und ging voller Enttäuschung, weil mein Gespartes nicht ausreichte, zu einem Call-Center und verdiente dort mein Geld.

Meine Hobbys

Das Landkartenlesen füllte mich natürlich nicht aus und in einen Sportverein nahm man mich nicht auf, weil ich ein kleiner dicker Junge mit einem anzüglichen Namen (Hitch Cock) war und mich nicht gern bewegte. Am Liebsten saß ich mir den Hintern auf Holzbänken platt. So lag es nicht fern, dass ich mir angewöhnte, Gerichtsverhandlungen beizuwohnen (während meine Klassenkameraden durch die Bank jungen Frauen beiwohnten). Aber hier, im Gericht, lernte ich das gefährlichste Raubtier des Planeten kennen: Den Menschen. Und hier schaute ich in das Abgründige seiner Seele, lernte das Schlimmste kennen, was es gibt: die Langeweile. Denn die Verhandlungen über Eierdiebe, Ehebrecher und Falschparker rüttelten mich nicht wirklich auf. Ich schrieb darum während der Verhandlungen kleine Kurzgeschichten und arbeitete an einem Daumenkino. So kam ich dann zum Film.

Meine Filme

Exklusiver Ausschnitt aus "Die Vögel".

Die ersten Filme, die ich als Regisseur in Großbritannien drehte, waren nicht so ganz erfolgreich. Heutzutage kann man sich ja auch gar nicht mehr vorstellen, wie es in den 20er Jahren war. Der Stummfilm war gerade dabei, sich zu verabschieden und es war für den Regisseur eine verteufelt schwierige Sache, am Set eine gewisse Konzentration auf das nach Drehbuch zu sprechende Wort aufrecht zu erhalten. Ständig rief irgendwer was in die Aufnahme hinein und nicht selten ließ der Hauptdarsteller im schönsten Dialog einen fahren. Ich hingegen brauchte fast 10 Jahre für einen richtigen Kracher: "Der Mann, der zuviel wusste." Und das war keine Biographie über Peter Lustig, sondern ein Thriller. Der war so gut, dass auch Hollywood auf mich aufmerksam wurde und ich dann mein Sparschwein, welches ich für meine Amerika-Überfahrt gefüttert hatte, gar nicht schlachten musste. Der Produzent Selznik finanzierte die Reise und ich legte mein Erspartes in Grundnahrungsmittel an, denn ich konnte ja nicht ahnen, was es in Amerika alles zu essen geben würde.

In Amerika hatte ich Erfolg mit "Mr. und Mrs. Smith", "Bei Anruf Mord" und "Das Fenster zum Hof", der erste Film in dem ich aufgrund geschickt eingestreuter Schleichwerbung für Schüko Millionen nebenher verdiente. In den 50er jahren drehte ich "Immer Ärger mit Harry", das hatte mich so aufgewühlt dass mir danach für einige Zeit nichts Vernünftiges mehr einfiel, also machte ich "Der Mann, der zuviel wusste" einfach noch einmal. In den 60ern lief ich zur Höchstform auf: "Psycho" und "Die Vögel" müssten auch den jüngeren Lesern unter Ihnen etwas sagen.

Der Schlüssel zum Erfolg

Psychopath Bates in Psycho.

Selbstverständlich sind die Bildsprache, die musikalische Untermalung und die so aufgebauten Spannungsbögen wichtig für meine Filme. Aber ich denke, es sind in erster Linie die Charaktere, die den Schlüssel zum Erfolg ausmachen. Als kleiner dicker Mann hatte ich schon früh einen gehörigen Neid auf die Großen und Hübschen in mir angesammelt. Und aus diesem Grunde habe ich meine männlichen Helden immer etwas doof aussehen lassen. Denkt an den großspurigen James Stewart! Ach, was war es mir ein Vergnügen, ihn z. B. im Rollstuhl mit Fernglas spannen zu lassen (Das Fenster zum Hof)! Sogar den widerspenstigen Cary Grant konnte ich das ein oder andere Mal eine Loser-Rolle unterschieben. Gerne verfrachtete ich die männlichen Charaktere in fast schon ödipale Müttersöhnchenrollen; denkt an Norman Bates in Psycho, der seine liebe tote Mutter sogar ausgestopft hatte!
Die weibliche Hauptrolle stellte ich hingegen als stark dar, wenn sie unabhängig von dem "Helden" ihr Ding durchzog. Meine einfache Botschaft: "Frauen! Hinter hübschen Fassaden verbergen sich Weicheier, die nicht von ihrer Mama lassen können! Nehmt lieber kleine dicke Männer!" Leider hatte ich damit in der Praxis wenig Erfolg, denn die Weiber, die ich aufreißen wollte, hatten ja nicht immer meine Filme gesehen. Und selbst für die, die sie gesehen hatten, war ich nicht hübsch genug. Wen wundert es, dass in meinen Filmen viele Frauen dran glauben mussten. Erstochen, stranguliert, erwürgt, manchmal auch nur vergiftet. Zu gern hätte ich an der ein oder anderen abweisenden Hauptdarstellerin selbst Hand angelegt!

Aber ich will nicht abschweifen. Meine Filme waren klasse, auch wenn mir der Oscar versagt blieb.

Trotz meines ungesunden Lebenswandels wurde ich fast 81 Jahre alt. Da zeigt sich, wie gut eine private Krankenversicherung ist. Ich bearbeitete bis kurz vor meinem Tod noch Projekte, die aber nicht so richtig gelangen. Egal. Die Queen schlug mich jedenfalls 1980 zum Ritter.

Was bleibt

...sind Erinnerungen an einen kleinen Mann, der viel zu viel aß, bei den Frauen nicht landen konnte aber dennoch Filmgeschichte schrieb.


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