11

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Eine Elf auf sonntäglicher Ausfahrt

11 (Römisch II = 2) ist eine mögliche Zahl für alle, die zu blöd sind, 1 und 1 zusammenzuzählen. Sie ist nicht nur eine Primzahl und das Ende des Einmaleins, sondern auch der Anfang einer philosophischen Debatte darum, warum es elf und zwölf heißt und nicht einzzehn und zweizehn. Die Elfen haben da eine ganz andere Meinung als die Zehntherren, ein Wort gibt das andere, es ist einfach furchtbar und unvollkommen, es ist 11. Elf ist übrigens noch weniger als ein Zentner und viel zu viel für ein Pfund und völlig unnötig und ungebräuchlich für jede Art von Maßeinheiten, außer dem Elfmeter, der aber auch nur noch auf ausgewählten und sehr begrenzten Grünflächen zum Einsatz kommt. Gemessen wird er in weißen Querlinien und meist von drei bis vier Leuten mit verkniffener Mine bestanden, die sich mit beiden Händen unaufhörlich in den Schritt fassen. Das will doch niemand sehen!

Die 11 - eine Erfindung?

Es ist eine amüsante Halbwahrheit, dass die deutsche Mathematikerin Elfriede Elfmann die Elf erfunden haben soll. Tatsächlich hatte Elfmann die nach ihr benannte Zahl in einem Kolloquium mit ihren Eleven nur scherzhaft als Universallösung auf ungeklärte arithmetische Fragen vorgeschlagen, nach ersten Substraktionsversuchen war die Elf als Nischen- und Polsterzahl jedoch relativ schnell im Sinn und wurde trotz offensichtlicher Improvisation zum Selbstläufer. Auch das Erscheinungsbild war ein reines Zufallsprodukt, hatte Elfmann doch nur einer an der Tafel befindlichen zehn die null weggewischt und die restliche Eins zur Eins der zwölf gezogen und zwar restlos. Nachdem die zwei der zwölf auch noch entfernt werden musste, weil einige Studenten die Feuerwehr gerufen hatten zeigte sich schon, wie eigenschaftsarm diese Kunstbildung war, denn nach einigen Anwendungen in Gleichungen hatte es sich bereits ausmultipliziert und die elf zerfiel einfach vor den Augen der Studenten in ihre Bestandteile. Erst viel später konnte die Kryptologin Elvira Elvers die entzifferte Zahl durch kleine Widerhaken an den oberen Enden der Einsen dauerhaft zueinanderziehen und damit auch für Formeln nutzbar machen. So wurde die Elf unteilbar.

Zahlensymbolik

Als Kunstprodukt hat die Elf in archaische Zahlensymboliken selbstverständlich keinen Einzug gefunden. Weder religiös, noch gesellschaftlich, noch psycholgisch aufgeladen dümpelt sie daher meist als Hilfsziffer für mytholgische Trittbrettfahrer auf dem Weg zur erhabenen zwölf, als Ergänzung zur dogmatischen zehn oder als vielfacher Nebendarsteller neben der magischen sieben vor sich hin.
Brutal und furchteinflößend:Simon der Zelot
Wer erinnert sich schon an den elften Jünger, den stinkigen Rotsternaktivisten Simon den Zeloten? Trotzdem er hinter Syrien mit einer Säge in zwei Teile geschnitten wurde, hat er es nicht einmal zum popligen Schutzpatron der Holzfäller geschafft. Natürlich gibt es auch Leute, die der Elf selbst hier noch autoritäre Kraft beimessen wollen, indem sie felsenfest behaupten, Simon der Zelot wäre für die apostolische Mission unverzichtbar gewesen. Die hat man aber spätestens mit der Frage, welcher denn der elfte Held der Argonautensage gewesen ist. Es war nämlich, na?, Argo, der Typ, der das Schiff für die Geschichte gebaut hat und bevor er lossegeln konnte in einem kalydonischen Maisfeld von einem gewaltigen Schwein vernascht wurde. Na so ein Scheiß!

Die Kirche hat die Elf ohnehin schon lange auf der Abschussliste, musste doch durch das strenge Dogma der Schein gewahrt bleiben, dass Moses damals doch nur zehn Gebote erhalten hatte. Tatsächlich hatte aber der brennende Busch noch eine weitere Tafel ausgehustet, auf der Gott ein elftes Gebot gegeben haben soll, das die meisten anderen wiederrief. Ein solche Tafel mit der Aufschrift "...war nur Spaß" bewahrt der Vatikan angeblich aus Scham und Furcht vor Veränderung in den Untiefen seiner Bibliothek auf und beschränkt sich hilfloserweise darauf, es Vätern von Elflingen zu versagen, ein katholisches Priesteramt zu bekleiden.

Moderne Versuche, der mytholgischen Sendkraft der Elf neue Fahrt zu geben, wie die Elf Freunde, die sind indes wahre Elftagsfliegen. Die hier angestrebte pseudoreligiös veranlagte Stoßrichtung wird immer wieder um missgelaunte Miesepeter zurückgeworfen, die den tieferen Sinn darin nicht verstanden haben, mit nackter Bierwampe auf einem 11 m hohen Schalensitz 22 Leuten beim Ballspiel zuzusehen und dabei dem Nachbarn gröhlend ein verschwitztes T-Shirt ins Gesicht zu wischen. Bei soviel Ignoranz ist es kein Wunder, dass die lauten Visionäre der Internetsprache die Elf noch nicht flächendeckend in die totalitäre Interpunktion der anonymisierten Meinungsverstärkung integrieren konnten und damit die Elf mit ihrer legitimationsstiftenden Semantik noch nicht in die Festung reaktionärer Philologen eindringen konnte. Die mit elf beendeten Sätze eines couragierten elfjährigen Kommentatoren entwickeln einfach noch nicht die ernste Durchschlagskraft mit der sie in die Tastatur gehämmert wurden. Leider ist oft sogar das Gegenteil der Fall und so ein Text wirkt noch weniger glaubwürdig!!11!1

Die 11 abschaffen

Dieses Grauen könnte bald der Vergangenheit angehören

Viele halten die Elf nicht für zeitgemäß. Sie entsteht zwar, wenn man die 22 durch 2 teilt, aber wer macht das schon? Gute Henker würden bei einer solchen Zahl von Verurteilten der Einfachheit halber die Vierteilung vollstrecken, wobei auch ganz natürlich Brüche entstehen würden, was einer solchen Rechtsprechung auch eher entspricht als die aalglatte Elf. Die Regierungen disverser Staaten geben daher seit geraumer Zeit Expertenteams auf, über den Verbleib der Elf zu beraten. In Deutschland macht das ein Bundestagsausschuss aus elf Abgeordneten, die nichts anderes im Jahr zu tun haben und dafür 11.000 Euro monatlich bekommen. Schon seit etwa 11 Jahren zeichnet sich hier ein Ergebnis ab: die Elf wird abgeschafft, hauptsächlich wegen der Zeit- und Kostenersparnis für Unterschlagung und den wirtschaftsschädigenden Zwischenschritten beim Zinssatz für einen Kleinstkredit. Außerdem dürfte dann endlich die schwummrige Zwischenzeit zwischen 10:00 und 12:00 Uhr aus dem Vormittag verschwinden, die für dekadente Phänomene wie „Brunch“ verantwortlich ist.

Gegen die Abschaffung der Elf wehrt sich seit Jahren eigentlich nur eine Bevölkerungsgruppe massiv: Die Elfen, die schon ewig gegen das Vorurteil der Fiktivität kämpfen und gewerkschaftlich im Vorweihnachtsgeschäft organisiert sind. Sie veranstalten seit etlichen Jahren am 11.11 um 11:11 Uhr einen Generalstreik, wo dann der Spaß aufhört. Als gemeinschaftsstärkendes Identifikationsobjekt hat die Elf für sie eine in die alltägliche Lebenswirklichkeit reichende Bedeutung und ist vielleicht das letzte, woran diese langohrigen Schelme ihre Verbindung zur "realen" Welt noch knüpfen können. Dass es dabei in zahlreichen deutschen Städten regelmäßig zu Ausschreitungen kommt, kann man sich ja denken, denn auch wenn zahlreiche Dachverbände und Gewerkschaftsvorstände viel zu viel Harry Potter gelesen zu haben scheinen, wird sich dieses Arbeitnehmerproblem nicht durch das Verschenken dreckiger Socken lösen lassen.

Mehr gibt es da nicht zu sagen.

Elfchen

Hässliche Lyrik,
reimt sich nicht,
Braucht kein Mensch sowas,
Pfui

Trivia

  • Der elfte September 2001 war ein schwarzer Tag für die Weltwirtschaft und inbesondere für den Flugverkehr. In Rammstein musste wegen schlimmer internationaler Gegenwinde eine Flugschau beendet werden, die Betreiber gingen pleite, dann kam die Wirtschaftskrise.
  • Wählt man in den USA 9/11 geht Michael Moore ans Telefon und nennt einem elf Gründe, warum man sein neues Buch kaufen sollte. Kein einziger davon ist gut.
  • Peter Jackson änderte damals die Namen der in seinen Filmen mitspielenden Naturvölker in Elben, weil er gehört hatte, dass Filme mit Elfen floppen, wie sich später bei Oceans Eleven und seinen zahlreichen Sequels zeigte, in die Steven Soderbergh immer neue Hauptfiguren einführen musste, um den schalen Charakter der Elf loszuwerden.



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