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Zweite Klimakatastrophe

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Alaska 2057: warm

Die zweite Klimakatastrophe folgt zeitlich und kausal der ersten und wird noch wesentlich schlimmer.

Bei der ersten Klimakatastrophe erhöht sich die Temperatur der Erde, die Polkappen schmelzen, Holland wird überflutet und Norwegen bewohnbar. Schlimm genug, aber der Mensch wird es überleben.
Die erhöhte Temperatur der Erde liefert jedoch in Verbindung mit dem großen, ebenfalls vom Menschen geschaffenen Ozonloch über dem Südpol die Voraussetzungen, auf die die zweite Klimakatastrophe wartet.

Zeitlicher Ablauf

Durch das Ozonloch über dem Südpol entweicht Luft in den Weltraum

Die durch die erste Klimakatastrophe erhitzte Luft steigt einem der grundlegendsten physikalischen Gesetze folgend auf, kann durch das vom Menschen erzeugte Ozonloch ungehindert nach oben entweichen und strömt in den Weltraum. Dort jedoch ist es trotz Klimaerwärmung nach wie vor kalt, sodass die Luft wieder abkühlt und zurücksinkt. Steigt jedoch die Temperatur auf der Erde noch weiter, hat die aufsteigende Luft genug Schwung, um der Erdanziehungskraft zu entfliehen und für immer im Weltall zu verschwinden.
Das Verschwinden der Luft erzeugt einen kräftigen Unterdruck, der dafür sorgt, dass immer wieder neue Luft angesaugt und ebenfalls nach oben geschleudert wird.
Durch die Erdrotation wird die aufsteigende Luft nach einer kurzen Phase chaotischer Turbulenzen eine wirbelartige Struktur annehmen; es bildet sich ein gewaltiger Wirbelsturm über dem Südpol, der nach und nach die gesamte Erdatmosphäre in den Weltraum bläst.

Nach dem Rückstoßprinzip wird dadurch die Erde in die entgegengesetzte Richtung beschleunigt und verlässt langsam ihre Umlaufbahn um die Sonne. Durch die enorme Kälte, die die Abwesenheit der Sonne ausstrahlt, wird die Oberflächentemperatur der Erde rapide absinken und der Luftwirbel über dem Südpol erlahmen, falls er nicht schon dadurch seiner Grundlage beraubt worden ist, dass er alle Luft verbraucht hat.

Es kann sein, dass die nun durch den Weltraum treibende Luft durch Reibungskräfte den Mond verlangsamt, sodass er der Erdanziehungskraft nicht mehr widerstehen kann und zur Landung gezwungen wird.

Ablauf der Katastrophe aus der Sicht des Menschen

Schon im Anfangsstadium wird sich der weltweit absinkende Luftdruck dadurch bemerkbar machen, dass kohlensäurehaltige Getränke stärker sprudeln als gewohnt und teilweise sogar überlaufen. Ebenfalls als Folge des fallenden Luftdrucks wird es vermehrt zu Regenfällen kommen, die durch die stark erhöhte Temperatur und damit verstärkte Wasserverdunstung ohnehin schon begünstigt werden.
Sowohl Regen als auch überlaufende Getränke sind Dinge, über die ein durchschnittlicher Mensch sich lange und ausgiebig ärgern kann, sodass der Großteil der Menschheit abgelenkt ist. Die Katastrophe wird daher zu Beginn nicht als solche erkannt, sondern viel mehr als zufällige Anhäufung von kleinen Ärgernissen wahrgenommen.

Erst wenn der Luftdruck so weit gefallen ist, dass die dünner werdende Luft nicht mehr imstande ist, Flugzeuge zu tragen, welche dann konsequenterweise abstürzen, wird man sich der Erkenntnis stellen müssen, dass eine globale Krise unglaublicher Tragweite eingetreten ist. Man wird feststellen, dass die gehäuften Flugzeugabstürze kein Zufall sein können, und es werden weltweit Antiterrornetzwerke gesponnen, Unverdächtige werden überwacht und Verdächtige präventiv festgenommen und inhaftiert oder hingerichtet.
Während sich die Menschheit mit Argusaugen selbst bewacht und den einen oder anderen notwendigen Vergeltungsschlag führt, verschwindet natürlich weiterhin die Erdatmosphäre im Weltraum.

Irgendwann wird die Luft so dünn, dass der Himmel auch tagsüber nicht mehr blau ist, sondern schwarz, und Schallwellen nicht mehr in hörbarem Ausmaß transportiert werden.
Ein weiterer interessanter Nebeneffekt, der dann zu beobachten sein wird, wird darin bestehen, dass Diamanten schöner funkeln als früher, weil der Brechungsindex der Umgebung gegen Null gesunken ist, sie also relativ betrachtet das Licht stärker brechen als zuvor.

Der Menschheit kann das egal sein. Sie ist dann ja schon tot.


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