Ziegel

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Eine typische Loch-Ziegel-Famile

Ziegel gehören zu den Nutztieren. In freier Wildbahn kommen sie kaum vor.

Ursprung

Ziegel wurden, wie einst der Mensch, aus Lehm erschaffen. Heutzutage bestehen Ziegel auch aus Ton. Bereits in der Jungsteinzeit wurden die Ziegel von Homo Sapiens domestiziert, noch lange bevor der Hund zum Begleiter des Menschen wurde. Zunächst bestand der Ziegel lediglich aus form-getrocknetem Lehm, später wurden die Ziegel gebrannt und erhielten so eine höhere Festigkeit.

Entwicklung

Im Altpaläolithikum (irgenwann in der Steinzeit) nabelte sich der Mensch von seinem Erschaffer ab. Er zog aus. Schluss mit Hotel Mama (siehe Vertreibung aus dem Paradies). Dem Ziegel ist dieser Schritt nicht gelungen, und so muss diese außergewöhnliche Schöpfung als Nutztier des Menschen bis heute ihr Dasein fristen. Zu Beginn des 20sten Jahrhunderts sahen die Ziegel einen Hoffnungsstreif am Horizont. Mit der Produktion des Kalksandsteins, des Beton- und Porenbetonsteins hofften die Ziegel auf Freiheit. Vergeblich. Der Mensch versklavte die Bausteine der neuen Generation UND die Ziegel.

Rassen

Ziegel werden häufig über 100 Jahre in Haft gehalten.

Ziegel kommen als Backsteine, als Planziegel, als Lehmziegel sowie als Lochziegel vor. Des Weiteren besteht die Klasse der Dachziegel. Innerhalb dieser Rassen existieren zahlreiche Unterarten wie die Harzer Pfanne oder der Mauerwerks-Verblender. Die Rassen und Unterarten haben zumeist spezifische Eigenschaften, die den Ziegel sehr wertvoll machen. Stellvertretend zu nennen sind die Festigkeit von Backsteinen und ihre Verrottungsresistenz oder die wasserabweisende und gleichzeitig ästhetische Funktion von glasierten Dachziegeln.
Diese Prädikate sind jedoch gleichermaßen Segen und Fluch für die Ziegel, da der Mensch die Ziegel in Sklaverei hält, um sich diese Eigenschaften zu nutzen zu machen. Allen Ziegel ist gemein, dass sie schlecht zu Fuß sind und auch nur eingeschränkt schwimmen können.

Die Situation der Ziegel in der Neuzeit

Ziegel erfreuen sich nur kurz nach ihrer Erschaffung eines halbwegs würdigen Lebens. Sie werden in dieser Phase von ihrer Geburtsstätte, der Ziegelfabrik, in Zwischenlager oder Baumärkte transportiert; nach einer Zeitspanne von weniger als 8 Wochen (im Winter auch länger) werden sie zu ihren endgültigen Lagerstätten verbracht, die sie in der Regel ihr ganzes Leben lang nicht mehr verlassen dürfen.
Die Ziegel werden bei kastastrophalen Bedingungen mit mineralischen Mörteln oder kunsstoffbasierten Klebern in Verbänden zu Zigtausenden fixiert. Während dieser "Haft" erhalten die Ziegel weder Freigang noch Nahrung. Allein Feuchtigkeit aus der umgebenden Raumluft dürfen die Ziegel zu sich nehmen. 95% der Ziegel (mit Ausnahme der Verblender und der Dachziegel) werden mit Putzen oder Vormauerschalen von der Außenwelt abgeschirmt. In dieser Dunkelhaft verbleiben die Ziegel; lediglich Dübel, Nägel und Schrauben unterbrechen ihr tristes Dahinvegetieren.

Ziegel in freier Wildbahn leben in ständiger Furcht vor Entdeckung durch einen Maurer.

Free-Ziegel-Bewegung

Der Ghanaer Kofi Annan setzt sich seit 1999 für die Freiheit der Ziegel ein. Aufsehen erregte Annan mit seinem 2000 erschienen Ziegel-Manifest, das als Kernthese eine maximal 20-jährige Haftzeit für Ziegel fordert und den Ziegeln in dieser Zeit Hafterleichterungen durch transparente Putze und Tapeten garantiert. Im Jahre 2001 wurde Annan für seinen Einsatz mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Einer Untergruppierung der Ziegel-Bewegung geht dieses Engagement jedoch nicht weit genug. Die Ziegel-Rechts-Aktivisten der FZU orgaisieren Proteste, Freikaufaktionen und sogar Einbrüche in Gebäude. In Folge der dabei durchgeführten Ziegelbefreiungen sind nicht selten schwere Unfälle mit Personen- und Ziegelschäden zu verzeichnen.

Unmenschliche Verhältnisse im Untergrund. Ein Wucherer vermietet einen Verschlag an 23 Ziegel, 5 Tonrohre, 123 Klinkersteine und 2 Festmeter Brennholz

Ziegel im Untergrund

Die wenigen freien Ziegel leben als Illegale im Untergrund; in ständiger Angst vor Entdeckung. Gewissenlose Schlepperbanden exportieren Flüchtlings-Ziegel über Jena und Flensburg in skandinavische Länder, da hier der Anteil an Ziegelbauwerken bei nur 35 % liegt. Aber auch dort geht das Martyrium der Ziegel weiter. Unter unmenschlichen hygenischen Verhältnissen vegetieren die Ziegel oft in Verstecken, die ihnen zu Wucherpreisen vermietet werden.

Bewachung von Ziegelbauwerken

Durch die Aktivitäten der FZU-Fluchthelfer aufgeschreckt, gehen viele Ziegelbauwerksbesitzer dazu über, besondere Vorkehrungen gegen die Ziegelflucht zu treffen. Vielfach werden andersrassige Söldner für die Bewachung eingesetzt.

Zukunft der Ziegel

Ein Betonstein bewacht eine Gruppe Ziegel

Da Ziegel als billige Baustoffsklaven seit Jahrtausenden Verwendung finden, muss man davon ausgehen, dass Aktionen wie die des Nobelpreiskomitees (siehe Free-Ziegel-Bewegung) wirkungslos bleiben. Ton und Lehm werden als Grundstoff für Ziegel noch Jahrhunderte lang zur Verfügung stehen. Allein ein Umdenken des Menschen könnte die Ziegel von ihrem traurigen Los befreien. Oder der Sozialismus. Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit hatten gezeigt, dass Sozialisten keine Ziegel produzieren können.


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