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Trendsport

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Trendsport, der, Sammelbegriff für eine Reihe von Sportarten, die in den letzten Jahren besonders unter Ignoranten populär wurden, sich mittlerweile jedoch in allen Bevölkerungsschichten zunehmender Beliebtheit erfreuen.

Die beliebtesten Trendsportarten

Permanent-im-Weg-Stehen

Das Permanent-im-Weg-Stehen ist im Grunde eine Mischung aus Sport und Gesellschaftsspiel. Es entstand aus dem populären Volkssport „Dumm-Rumstehen“, der durch wenige Regeln erweitert wurde, so dass taktischen Zügen eine größere Bedeutung zukommt. Ziel beim Permanent-im-Weg-Stehen ist, es durch möglichst wenige Bewegungen zu bewerkstelligen, über einen möglichst langen Zeitraum möglichst vielen Mitbürgern gleichzeitig im Weg zu stehen.

Zur großen Beliebtheit des Permanent-im-Weg-Stehens trägt zweifelsfrei die Tatsache bei, dass es sowohl als Individualsport als auch als Mannschaftssport betrieben werden kann. Beide Varianten haben ihren eigenen Reiz, da sich die Spielzüge und die daraus entstehenden Möglichkeiten grundlegend voneinander unterscheiden.

Als Spielfeld eignen sich alle öffentlichen Plätze und Gebäude, die an mindestens einer Stelle einen Engpass aufweisen. Permanent-im-Weg-Stehen als Individualsport wird vorzugsweise in Supermärkten oder Einkaufszentren, auf Messen oder an Örtlichkeiten des ÖPNV betrieben. Je geringer die Zahl der Engpässe und je weniger Publikumsverkehr, desto größer ist die Herausforderung. Sind überhaupt keine Engpässe vorhanden, so muss der Athlet sich darauf beschränken, seine eiligen Mitmenschen erst zu überholen und dann plötzlich sehr viel langsamer zu laufen und eventuell sogar an geeigneter Stelle abrupt stehenzubleiben. Spitzensportler schaffen es sogar, sich erst gekonnt vorzudrängeln, dann spontan die Orientierung zu verlieren und dann den Mitmenschen, der am allerwenigsten Zeit hat, in ein Gespräch zu verwickeln rund um die Frage: Wo bin ich?

Für den Mannschaftsport sind öffentliche Plätze besser geeignet, vorzugsweise solche mit hohem Publikumsverkehr wie Märkte aller Art, Festivals oder andere Großveranstaltungen. Im Gegensatz zum Individualsport bietet Permanent-im-Weg-Stehen als Mannschaftssport die taktische Option, Engpässe selbst zu erzeugen und sich bzw. der Mannschaft so einen taktischen Vorteil zu sichern.

Endlos-Bezahlen

Störfaktor beim Endlos-Bezahlen:
die Lesebrille

Das Endlos-Bezahlen hat sich, ebenso wie das Permanent-im-Weg-Stehen, aus dem populären Volkssport „Dumm-Rumstehen“ entwickelt. Das Spielfeld unterscheidet sich jedoch in wesentlichen Merkmalen: Ein Engpass muss nicht zwangsläufig vorhanden sein, dafür aber eine Kasse. Die Taktik richtet sich hierbei einerseits nach Freundlichkeit und Geduld des Kassierpersonals, andererseits nach der Menge der hinter dem Spieler wartenden Personen. Mit einer ausgeklügelten Taktik gelingt es erfahrenen Spielern, die Spannung umgekehrt proportional zur Geduld des Kassierers und proportional zum Zeitdruck der Wartenden zu steigern.

Endlos-Bezahlen ist besonders bei Kleingeldhassern und Rentnern sehr beliebt; einen nicht unwesentlichen Beitrag lieferte sicherlich die Bundesbanknotenausgabealtersbeschränkungsverordnung (BBknotenAABV). Auch unter Mittvierzigern, die sich nicht die Blöße einer Lesebrille geben wollen, finden sich gute Taktiker. Fortgeschrittene Spieler verknüpfen das Endlos-Bezahlen mit anschließendem Permanent-im-Weg-Stehen zu einer neuen Sportart.

Mittelspurschleichen

Mittelspurschleichen als Trendsport ist die verschärfte Variante des Mittelspurfahrens in organisierter Form. Dabei werden besondere Anforderungen an die Sportler gestellt: Sie müssen zur Teilnahme an öffentlichen Wettbewerben nicht nur über einen Spielerpass (Führerschein) verfügen, sondern auch über ein Fahrzeug, dessen bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit mindestens 60 km/h beträgt.

Beim Mittelspurschleichen geht es darum, durch eine möglicht ignorante Fahrweise möglichst vielen anderen Verkehrsteilnehmern das Leben schwer zu machen. Im Idealfall entstehen dabei nicht nur für die von hinten nahenden, sondern für alle beteiligten Spieler – mitunter sogar für den Mittelspurschleicher selbst – arg brenzlige Situationen. Anfängern wird zu Übungszwecken geraten, den Innenspiegel dauerhaft im „Abblendmodus“ zu belassen und die Außenspiegel auf den Beifahrer einzustellen. Gewieften Profis gelingt es mitunter, mehrere Gegner gleichzeitig oder leicht zeitversetzt (deutlich anspruchsvoller) zu Vollbremsungen zu nötigen.

Im Gegensatz zu den profanen Mittelspurfahrern sind nahezu alle Mittelspurschleicher, egal ob Profi oder Amateur, in Vereinen organisiert; zu den populärsten darunter zählen:

  • der SchleichVerein 1980 Mitte (Club mit der längsten Tradition, ausführliche Beschreibung: s. Abschn. 2.2 unter Mittelspurfahrer)
  • der VdBmH (Verein der Benz-Fahrer mit Hut)
  • der VmG (Verein mobiltelefonierender Geschäftsleute)
  • die VdB P&S (Vereinigung der Blondinen mit kurzem Pferdeschwanz und Sonnenbrille)
  • der ZDW (Zuchtverband des deutschen Wackeldackels)
  • die SpVüR (Spielvereinigung überforderte Rentner)
  • der ICM (Internationaler Club der Mittelspurschleicher)

Mitglieder des VdBmH sind oftmals schon von hinten an ihrem Vereinsabzeichen zu erkennen: Auf der Heckablage prangt die Klorolle mit Häkelüberzug in den Vereinsfarben. Im VmG hat sich eine Spielvariante mit verschärften Regeln etabliert. Diese schreiben vor, die eigene Geschwindigkeit kontinuierlich zu verringern, sobald ein anderes Fahrzeug im Rückspiegel erscheint und genau in dem Moment wieder zu beschleunigen, in dem der Gegenspieler zum Überholen ansetzt.

Als Spielfeld eignen sich alle mindestens dreispurigen, für KFZ zugelassenen Verkehrswege, wobei die genau dreispurige Autobahn die weitaus beliebteste Arena darstellt. Taktisch besonders gelungene Spielzüge werden von Amateur-Mittelspurschleichern oftmals mit beleidigenden Gesten bejubelt. Sehr erfahrene Spieler sind hingegen daran zu erkennen, dass sie sich von keinem ihrer hochriskanten Manöver auch nur in geringstem Maße aus ihrer Lethargie reißen lassen.

Nebelschluss-Leuchten

Nebelschlussleuchten machen hübsche Muster auf der Netzhaut

Das Nebelschluss-Leuchten ist eine Sportart, die ausschließlich von Ignoranz-Profis, sogenannten Vollignoranten, praktiziert wird. Ziel hierbei ist es, den rückwärtigen Verkehr durch möglichst starke Blendwirkung in höchstem Maße zu irritieren. Nebelschluss-Leuchten wurde anfangs nur außerorts auf Autobahnen und unbeleuchteten Landstraßen praktiziert; mittlerweile werden die Wettkämpfe aber im gesamten Straßennetz ausgetragen. Als optimale Wettkampfbedingungen gelten Neumondnächte bei Scheißwetter, wo Dunkelheit und auskondensierende Luftfeuchtigkeit in Form hinterhältiger Tropfen die fiese Blendwirkung um ein Vielfaches verstärken.

Wie beim Mittelspurschleichen ist zur Teilnahme an öffentlichen Wettbewerben ein Spielerpass erforderlich; an das Sportgerät (KFZ) selbst werden jedoch keine besonderen Anforderungen gestellt, außer dass es mit mindestens einer Nebelschlussleuchte ausgerüstet sein muss. Neuere KFZ verfügen jedoch allesamt über zwei solcher Leuchten, die neben ihrer doppelten Blendwirkung den Vorteil bieten, leicht mit Bremsleuchten verwechselt werden zu können. So kann der Athlet seine Mitstreiter nicht nur doppelt irritieren, sondern womöglich gar zum Bremsen veranlassen und im optimalen Fall sogar Staus provozieren. Besonders benutzerfreundliche Fahrzeuge unterstützen die Sportler dadurch, dass a) die Schalterstellung für die Nebelschlussleuchte beim Ausschalten des Motors erhalten bleibt, so dass die Leuchte bei der nächsten Fahrt automatisch brennt, ohne dass eine erneute Aktivierung erforderlich ist und b) die von Amateuren oft als störend empfundene Kontrolllampe in der Armaturentafel vollständig durch das Lenkrad verdeckt wird.

Ambitionierte Gegner des Nebelschluss-Leuchtens fordern regelmäßig, dass die Motorleistung der Fahrzeuge mit dem Einschalten der Nebelschlussleuchte soweit gedrosselt wird, dass diese nicht mehr schneller als 50 km/h fahren können. Sie begründen dies irgendwie nebulös mit Sichtweiten, Bremswegen und der Straßenverkehrsordnung. Bisher konnten sie sich aber wegen der großen Beliebtheit dieser Sportart und vor allem aufgrund der hartnäckigen Ignoranz der Sportler mit ihrer Forderung nicht durchsetzen.

Überdieseln

Hauptsache silikonfrei!

Beim Überdieseln vereinigen sich vollkommene Ignoranz und perfektionierte Penetranz, wobei es mitunter schwierig ist, das Profi-Überdieseln scharf vom Terroranschlag abzugrenzen. Ziel bei diesem Sport ist es, über möglichst lange Distanzen bei unbeteiligten Mitmenschen spontane Übelkeit hervorzurufen. Erreicht wird dies meist durch den übermäßigen Einsatz von Parfüm, Aftershave, Deodorant oder Haarspray; geeignet sind aber prinzipiell alle geruchsbildenden Substanzen, die sich hoch dosieren lassen, ohne beim Anwender offensichtliche Hautirritationen zu verursachen. Die große Herausforderung beim Überdieseln besteht darin, sich unbemerkt an seine Gegner anzunähern, um dann durch plötzliche Konfrontation deren Geruchssinn nachhaltig zu schädigen oder – im optimalen Fall – einen allergischen Schock zu provozieren.

Beliebte Opfer sind schutzlose Taxifahrer, unterzuckerte Restaurantbesucher und sowieso schon unter Übelkeit leidende Patienten in überfüllten Wartezimmern. Eine außerordentlich gute Wirkung lässt sich auch in Fahrstühlen sowie in brechend vollen Bussen und Bahnen zu Stoßzeiten erzielen.

Ursprünglich nur von Damen des horizontalen Gewerbes praktiziert, um unangenehme Gerüche zu übertünchen (vgl. Nuttendiesel) erfreut sich das Überdieseln heutzutage großer Beliebtheit in weiten Teilen der Bevölkerung. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die praktizierenden Sportler der Einfachheit halber meist Attentäter genannt; die korrekte Bezeichnung lautet jedoch Olfakterroristen.

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