Schwäbisch

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Hinweis: Der Artiggl isch en zwoe Sprocha verfasst worda: Sie fendäd die schwäbische Originalversion ond onder de oinzlne Absätz jeweils oe hochdaidsche Übersetzung.

Hinweis: Der Artikel wurde in zwei Sprachen verfasst: Sie finden die schwäbische Originalversion und unter den einzelnen Absätzen jeweils eine hochdeutsche Übersetzung.

Schwäbisch nennt mr d' Schbrooch dr Schwoba.
Dia Schbroch isch leider grad am aussterbã, ezät wird se hald faschd bloß no uff dr Alb weiterg'schwätzt. Und in dr Umgäbung hert ma's manchmol au no!
Schwäbisch nennt man die Sprache der Schwaben.
Diese Sprache ist leider gerade am Aussterben, jetzt wird sie eben fast nur noch auf der Schwäbischen Alb gepflegt. Und in der Umgebung hört man es machmal auch noch!

Erkennungsmerkmole vom Schwäbischä send als Erschdäs mol dui en dr Einzahl auf -le ond en dr Mehrzahl auf -lã endnde Wördr. Im Schwäbischä gibt's koene er-Endungä, weil die bloß -ä ausgschbrochã werdät.

Erkennungsmerkmale des Schwäbischen sind in erster Linie die im Singular auf -le und im Plural auf -lã endenden Wörter. Im Schwäbischen scheint es keine er-Endungen zu geben, da diese lediglich als -ä ausgesprochen werden.

Kloens Schwäbischwörterbuach zom Neigugga

Kleines Schwäbischwörterbuch zum Hineinschauen

  • fahra = fahren
  • drenga = trinken
  • senga = singen
  • schwätza = reden
  • Grombiera = Kartoffeln
  • Breschtlingsxälz, -gsälz = Erdbeermarmelade
  • Xangbuach = Gesangbuch
  • Xondheid! = Gesundheit!
  • Xsälzbrot = Gelee- oder Marmeladebrot
  • Gä(h)le Riäba = Gelbe Rüben, Möhren, Karotten
  • Rode Riäba = Rote Bete, Rohnen
  • Du Daggl = Du Arsch, du Volldepp, Steigerung: Du Halbdaggl!; Superlativ: Grasdaggl
  • mr/diǝ kennǝt = wir/die können
  • Breschdleng = Erdbeere
  • (n)ed = nicht
  • Fuaß = Bein vom Kraddl bis zum kleinen Zeh
  • Glomb = Mist, schlechte Sache, Steigerung: a Sauglomb!
  • Greiz Dobbelwegga! = Verdammt nochmal!
  • Hailandzag = Scheiße
  • Raode Wuurschd = Rote Wurst
  • Rotzbremsa = (Schnurr-) Bart
  • Rotzzengga = Rotznase
  • Debbich = Bettdecke
  • Kiddl/Anorack = Jacke
  • woisch = weißt du
  • henich, henig = tot, kaputt
  • Hond = Hund
  • Zengga = Nase
  • gell = nicht wahr?, rhetorische Nachfrage auf eigene Meinung
  • õ- = un-
  • abbe, aare = herunter
  • håsch Reacht = du hast Recht gehabt
  • isch = ist
  • Muggaseggele = kleinste Schwäbische Maßeinheit [...]
  • hosch gschwend Zeid? = hast du kurz zeit?
  • dåhannah = hier
  • dådromma = dort

Wenig bekannde Onderschiede, wo Hochsprochler s Läbã em Lendle zur Höll' machã kennet

Wenig bekannte Unterschiede, welche Hochsprachlern das Leben im Ländle zur Hölle machen können

Schwåb: "Heb des mål", dr ahnungslose Germane fangt åå zom Lupfa, der Schwåb: "Heba, hanne gsaid." Des Nordlichd lupft höher, "Heeba" sage!" Der an zivilisierde Omgangsformã gweehnde Deidsche wird uffgreegt ond lupft so hoch er kåå, spädeschdns jetzǝt vrlierd dr Schwåb älle Geduld, brülld mid saumäßig rådm Kopf: "Heeeeeba soschs, ned lupfa!" So ischs zom Beischbiel åu mit gehen = laufa ond laufen = saua oder sprenga (wobei springen = hopfa bedeuded).

Schwabe: "Heb des mål", der ahnungslose Germane beginnt zu heben, der Schwabe: "Heba, hanne gsaid." Das Nordlicht hebt höher, "Heeba" sage!" Der zivilisierte Umgangsformen gewohnte Deutsche wird nervös, und hebt so hoch er kann, spätestens jetzt verliert der Schwabe jegliche Contenance, brüllt mit hochrotem Kopf: "Heeeeeba soschs, ned lupfa!" So ist zum Beispiel auch gehen = laufa und laufen = saua oder sprenga (wobei springen = hopfa bedeutet).

...und no äbbas für die deidschschprååchig Bevölgerung, wenn sich ǝ Uffendhald em Südǝ ned vermeidǝ lesst:

  • Frieher, wo d'Wihsâ no grêa gwä send, ond mâ s'Wassr us de Bächlâ no håd saufe kennâ, håd amåål ên Maa aus so êmmǝ Bächle saufâ wellâ. Dôh hôd hald grad ên Bauer weider obâ am Bach sêi Bschiddfass laofâ lassâ. Dô schreid 'r naa: "Kruze! Id sûfâ, des isch gifdich." Dô frogt der Maa: "Wat ham Sie jesacht, juter Mann?" Druff dr Bauer: "Mid boide Hend trenggǝ!"

...und noch was für die deutsprachige Bevölkerung, falls sich ein Aufenthalt im Süden nicht vermeiden lässt:

  • Früher, als die Wiesen noch grün gewesen sind und man das Wasser noch aus den Bächlein trinken konnte, wollte einmal ein Mann aus eben solch einem Bächlein trinken. Da hat eben gerade ein Bauer weiter oben am Bach sein Güllefass ("Beschüttefass") laufen lassen. Da schreit er laut: "Kruzifix! Nicht trinken, das ist giftig." Da fragt der Mann: "Wat ham Sie jesacht, juter Mann?" Darauf der Bauer: "Mit beiden Händen trinken!"

à baar Weisheidǝ aus ǝm Lendlǝ

Einige Weisheiten aus dem Ländchen

  • "Em Sommr fahr mr Modorbood, em Wendr schlag mr d'Hessa dod!" (Dem Gündr Öddingr sei' Andword uff d' Frååg, wie's um d' Badǝ-Würddǝbergische Außapolidigg schdôhd/Antwort Günther Oettingers auf die Frage, wie es um die Baden-Württembergische Außenpolitik steht)
  • "Bloß d'Domme moinǝd, d'Gscheide wissdet älles!"
  • "Mir kennet älles außr Hochdeutsch" (Die Schdandardandword, diǝ mr jedãsmåål griegt, wemm'ǝr gegǝnüber mǝ Schwåb negadiv übers Schwäbische schwätzt/Die Standardantwort, die man jedesmal bekommt, wenn man sich einem Schwaben gegenüber negativ über Schwäbisch äußert)

Dô gugg nô!

Siehe auch


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