Schwäbisch: Unterschied zwischen den Versionen

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(Wenig bekannde Onderschiede, wo Hochsprochler s Läbã em Lendle zur Höll' machã kennet)
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=== Wenig bekannte Unterschiede, welche Hochsprachlern das Leben im Ländle zur [[Hölle]] machen können ===
 
=== Wenig bekannte Unterschiede, welche Hochsprachlern das Leben im Ländle zur [[Hölle]] machen können ===
  
Schwob: "Heb des mol", dr ahnungslose Germane fengt o zom lupfa, der Schwob: "Heba, hon'e gsaet." Des Nordlichd lupft höher, "Heeba" sage!" Der an zivilisierde Omgangsformã gwöhnte Daidsche wird uffgregt ond lupft so hoch er koo, spädeschdns jetzät verlierd dr Schwob älle Geduld, brülld mid saumäßig rodem Kopf: "Heeeeeba sollschs, ed lupfa!"
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Schwåb: "Heb des mål", dr ahnungslose Germane fangt åå zom Lupfa, der Schwåb: "Heba, hanne gsaid." Des Nordlichd lupft höher, "Heeba" sage!" Der an zivilisierde Omgangsformã gweehnde Deidsche wird uffgreegt ond lupft so hoch er kåå, spädeschdns jetzǝt vrlierd dr Schwåb älle Geduld, brülld mid saumäßig rådm Kopf: "Heeeeeba soschs, ned lupfa!"
So isch zom Beischbiel ao mit gehen = laufa ond laufen = saua oder sprenga (wobei springen = jugga bedeuded).
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So ischs zom Beischbiel åu mit gehen = laufa ond laufen = saua oder sprenga (wobei springen = hopfa bedeuded).
  
''Schwabe: "Heb des mol", der ahnungslose Germane beginnt zu heben, der Schwabe: "Heba, hon'e gsaet." Das Nordlicht hebt höher, "Heeba" sage!" Der zivilisierte Umgangsformen gewohnte [[Diverses:Deutsch|Deutsch]]e wird nervös, und hebt so hoch er kann, spätestens jetzt verliert der Schwabe jegliche Contenance, brüllt mit hochrotem Kopf: "Heeeeeba sollschs, ed lupfa!" ''
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''Schwabe: "Heb des mål", der ahnungslose Germane beginnt zu heben, der Schwabe: "Heba, hanne gsaid." Das Nordlicht hebt höher, "Heeba" sage!" Der zivilisierte Umgangsformen gewohnte [[Diverses:Deutsch|Deutsch]]e wird nervös, und hebt so hoch er kann, spätestens jetzt verliert der Schwabe jegliche Contenance, brüllt mit hochrotem Kopf: "Heeeeeba soschs, ned lupfa!" ''
''So ist zum Beispiel auch gehen = laufa und laufen = saua oder sprenga (wobei springen = jugga bedeutet). ''
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''So ist zum Beispiel auch gehen = laufa und laufen = saua oder sprenga (wobei springen = hopfa bedeutet). ''
  
...und nowas für die daidschschprõchig Bevölgerung, wenn sich ã Aufendhald em Südã ed vermeidã lesst:
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...und no äbbas für die deidschschprååchig Bevölgerung, wenn sich ǝ Uffendhald em Südǝ ned vermeidǝ lesst:
*Frieher, wo [[Wiese|d'Wihsâ]] no [[grün|griê]] gwäa send ond mâ s'[[Wasser|Wassr]] us de [[Bach|Bächlâ]] no hôt saufe kennâ, hôt amôl ên [[Mann|Mêh]] aus so Bächle saufâ wellâ. Dô hôt halt grad ên [[Bauer]] weider obâ am Bach sêi Bschiddfass laofâ lassâ. Dô schreid er nab: "Kruze! Id sêufâ, des isch [[Gift|gifdich]]." Dô frogt der Mêh: "Wat ham Sie jesacht, juter Mann?" Drauf dr Bauer: "Mid boede Hend trenkâ!"
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*Frieher, wo [[Wiese|d'Wihsâ]] no [[grün|grêa]] gwä send, ond mâ s'[[Wasser|Wassr]] us de [[Bach|Bächlâ]] no håd saufe kennâ, håd amåål ên [[Maa|Mêh]] aus so êmmǝ Bächle saufâ wellâ. Dôh hôd hald grad ên [[Bauer]] weider obâ am Bach sêi Bschiddfass laofâ lassâ. Dô schreid 'r naa: "Kruze! Id sûfâ, des isch [[Gifd|gifdich]]." Dô frogt der Maa: "Wat ham Sie jesacht, juter Mann?" Druff dr Bauer: "Mid boide Hend trenggǝ!"
  
 
''...und noch was für die deutsprachige Bevölkerung, falls sich ein Aufenthalt im Süden nicht vermeiden lässt:''
 
''...und noch was für die deutsprachige Bevölkerung, falls sich ein Aufenthalt im Süden nicht vermeiden lässt:''

Version vom 27. April 2016, 16:59 Uhr

Hinweis: Der Artiggl isch en zwoe Sprocha verfasst worda: Sie fendäd die schwäbische Originalversion ond onder de oinzlne Absätz jeweils oe hochdaidsche Übersetzung.

Hinweis: Der Artikel wurde in zwei Sprachen verfasst: Sie finden die schwäbische Originalversion und unter den einzelnen Absätzen jeweils eine hochdeutsche Übersetzung.

Schwäbisch nennt mr d' Schbrooch dr Schwoba.
Dia Schbroch isch leider grad am aussterbã, ezät wird se hald faschd bloß no uff dr Alb weiterg'schwätzt. Und in dr Umgäbung hert ma's manchmol au no!
Schwäbisch nennt man die Sprache der Schwaben.
Diese Sprache ist leider gerade am Aussterben, jetzt wird sie eben fast nur noch auf der Schwäbischen Alb gepflegt. Und in der Umgebung hört man es machmal auch noch!

Erkennungsmerkmole vom Schwäbischä send als Erschdäs mol dui en dr Einzahl auf -le ond en dr Mehrzahl auf -lã endnde Wördr. Im Schwäbischä gibt's koene er-Endungä, weil die bloß -ä ausgschbrochã werdät.

Erkennungsmerkmale des Schwäbischen sind in erster Linie die im Singular auf -le und im Plural auf -lã endenden Wörter. Im Schwäbischen scheint es keine er-Endungen zu geben, da diese lediglich als -ä ausgesprochen werden.

Kloens Schwäbischwörterbuach zom Neigugga

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  • fahra = fahren
  • drenga = trinken
  • senga = singen
  • schwätza = reden
  • Grombiera = Kartoffeln
  • Breschtlingsxälz, -gsälz = Erdbeermarmelade
  • Xangbuach = Gesangbuch
  • Xondheid! = Gesundheit!
  • Xsälzbrot = Gelee- oder Marmeladebrot
  • Gä(h)le Riäba = Gelbe Rüben, Möhren, Karotten
  • Rode Riäba = Rote Bete, Rohnen
  • Du Daggl = Du Arsch, du Volldepp, Steigerung: Du Halbdaggl!; Superlativ: Grasdaggl
  • mr/diǝ kennǝt = wir/die können
  • Breschdleng = Erdbeere
  • (n)ed = nicht
  • Fuaß = Bein vom Kraddl bis zum kleinen Zeh
  • Glomb = Mist, schlechte Sache Steigerung: a Sauglomb
  • Greiz Dobbelwegga! = Verdammt nochmal!
  • Hailandzag = Scheiße
  • Raode Wuurschd = Rote Wurst
  • Rotzbremsa = (Schnurr-) Bart
  • Rotzzengga = Rotznase
  • Debbich = Bettdecke
  • Kiddl/Anorack = Jacke
  • woisch = weißt du
  • henich, henig = tot, kaputt
  • Hond = Hund
  • Zengga = Nase
  • gell = nicht wahr?, rhetorische Nachfrage auf eigene Meinung
  • õ- = un-
  • abbe, aare = herunter
  • håsch reacht = du hast recht gehabt
  • isch = ist
  • Muggaseggele = kleinste Schwäbische Maßeinheit [...]
  • hosch gschwend Zeid? = hast du kurz zeit?
  • dåhannah = hier
  • dådromma = dort

Wenig bekannde Onderschiede, wo Hochsprochler s Läbã em Lendle zur Höll' machã kennet

Wenig bekannte Unterschiede, welche Hochsprachlern das Leben im Ländle zur Hölle machen können

Schwåb: "Heb des mål", dr ahnungslose Germane fangt åå zom Lupfa, der Schwåb: "Heba, hanne gsaid." Des Nordlichd lupft höher, "Heeba" sage!" Der an zivilisierde Omgangsformã gweehnde Deidsche wird uffgreegt ond lupft so hoch er kåå, spädeschdns jetzǝt vrlierd dr Schwåb älle Geduld, brülld mid saumäßig rådm Kopf: "Heeeeeba soschs, ned lupfa!" So ischs zom Beischbiel åu mit gehen = laufa ond laufen = saua oder sprenga (wobei springen = hopfa bedeuded).

Schwabe: "Heb des mål", der ahnungslose Germane beginnt zu heben, der Schwabe: "Heba, hanne gsaid." Das Nordlicht hebt höher, "Heeba" sage!" Der zivilisierte Umgangsformen gewohnte Deutsche wird nervös, und hebt so hoch er kann, spätestens jetzt verliert der Schwabe jegliche Contenance, brüllt mit hochrotem Kopf: "Heeeeeba soschs, ned lupfa!" So ist zum Beispiel auch gehen = laufa und laufen = saua oder sprenga (wobei springen = hopfa bedeutet).

...und no äbbas für die deidschschprååchig Bevölgerung, wenn sich ǝ Uffendhald em Südǝ ned vermeidǝ lesst:

  • Frieher, wo d'Wihsâ no grêa gwä send, ond mâ s'Wassr us de Bächlâ no håd saufe kennâ, håd amåål ên Mêh aus so êmmǝ Bächle saufâ wellâ. Dôh hôd hald grad ên Bauer weider obâ am Bach sêi Bschiddfass laofâ lassâ. Dô schreid 'r naa: "Kruze! Id sûfâ, des isch gifdich." Dô frogt der Maa: "Wat ham Sie jesacht, juter Mann?" Druff dr Bauer: "Mid boide Hend trenggǝ!"

...und noch was für die deutsprachige Bevölkerung, falls sich ein Aufenthalt im Süden nicht vermeiden lässt:

  • Früher, als die Wiesen noch grün gewesen sind und man das Wasser noch aus den Bächlein trinken konnte, wollte einmal ein Mann aus eben solch einem Bächlein trinken. Da hat eben gerade ein Bauer weiter oben am Bach sein Güllefass ("Beschüttefass") laufen lassen. Da schreit er laut: "Kruzifix! Nicht trinken, das ist giftig." Da fragt der Mann: "Wat ham Sie jesacht, juter Mann?" Darauf der Bauer: "Mit beiden Händen trinken!"

à baar Weisheidã aus ãm Lendle

Einige Weisheiten aus dem Ländchen

  • "Em Sommr fahr mr Modorbood im Wendr schlag mr d'Hessa dod!" (Däm Gündr Öddinger sei' Andword uff d' Frôg, wie's um d' badã-würddãbergische Außãpolidik schdôhd/Antwort Günther Oettingers auf die Frage, wie es um die baden-württembergische Außenpolitik steht)
  • "Bloß die Domme moinet, d'Gscheide wissdet älles!"
  • "Mir kennet älles außr Hochdeutsch" (Die Schdandardandword, die mr jedãsmol griegt, wemm'er gegenüber mã Schwob negadiv übers Schwäbische schwätzt/Die Standardantwort, die man jedesmal bekommt, wenn man man sich einem Schwaben gegenüber negativ über Schwäbisch äußert)

(Bei manche schdemmds sogar, diã kennãt älle Daidsche Dialekt außer ãm Hochdaidscha!!)

Dô gugg nô

Siehe auch


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