Schwäbisch: Unterschied zwischen den Versionen

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*Kiddl/Anorack = Jacke
 
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*woisch = weißt du
 
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*henig = tot
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*henig = tot, kaputt
 
*Hond = Hund
 
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*Zenga = Nase
 
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Version vom 27. April 2016, 16:33 Uhr

Hinweis: Der Artiggl isch en zwoe Sprocha verfasst worda: Sie fendäd die schwäbische Originalversion ond onder de oinzlne Absätz jeweils oe hochdaidsche Übersetzung.

Hinweis: Der Artikel wurde in zwei Sprachen verfasst: Sie finden die schwäbische Originalversion und unter den einzelnen Absätzen jeweils eine hochdeutsche Übersetzung.

Schwäbisch nennt mr d' Schbrooch dr Schwoba.
Dia Schbroch isch leider grad am aussterbã, ezät wird se hald faschd bloß no uff dr Alb weiterg'schwätzt. Und in dr Umgäbung hert ma's manchmol au no!
Schwäbisch nennt man die Sprache der Schwaben.
Diese Sprache ist leider gerade am Aussterben, jetzt wird sie eben fast nur noch auf der Schwäbischen Alb gepflegt. Und in der Umgebung hört man es machmal auch noch!

Erkennungsmerkmole vom Schwäbischä send als Erschdäs mol dui en dr Einzahl auf -le ond en dr Mehrzahl auf -lã endnde Wördr. Im Schwäbischä gibt's koene er-Endungä, weil die bloß -ä ausgschbrochã werdät.

Erkennungsmerkmale des Schwäbischen sind in erster Linie die im Singular auf -le und im Plural auf -lã endenden Wörter. Im Schwäbischen scheint es keine er-Endungen zu geben, da diese lediglich als -ä ausgesprochen werden.

Kloens Schwäbischwörterbuach zom Neigugga

Kleines Schwäbischwörterbuch zum Hineinschauen

  • fahra = fahren
  • drenga = trinken
  • senga = singen
  • schwätza = reden
  • Grombiera = Kartoffeln
  • Breschtlingsgsälz = Erdbeermarmelade
  • Xangbuach = Gesangbuch
  • Rode Riäba = Rotkohl (Rote Rüben)
  • Du Daggl = Du Arsch, du Volldepp, Steigerung: Du Halbdaggl!; Superlativ: Grasdaggl
  • mir/diä kennet = wir/die können
  • Breschdleng = Erdbeere
  • ed = nicht
  • Fuaß = Bein von den Hüften bis zum kleinen Zeh
  • Glomb = Mist, schlechte Sache Steigerung: a Sauglomb
  • Greiz Dobbelwegga! = Verdammt nochmal!
  • Hailand Zag = Scheiße
  • Raode Wuuschd = Rote Wurst
  • Rotzbremsa = (Schnurr-) Bart
  • Rotzglocka = Rotznase
  • Debbich = Bettdecke
  • Kiddl/Anorack = Jacke
  • woisch = weißt du
  • henig = tot, kaputt
  • Hond = Hund
  • Zenga = Nase
  • gell = nicht wahr?, rhetorische Nachfrage auf eigene Meinung
  • o- = un-
  • aare = herunter
  • hosch reacht = du hast recht gehabt
  • isch = ist
  • Muckaseggele = kleinste Schwäbische Maßeinheit [...]
  • hosch gschwend? = hast du kurz zeit?
  • dahannah = dort

Wenig bekannde Onderschiede, wo Hochsprochler s Läbã em Lendle zur Höll' machã kennet

Wenig bekannte Unterschiede, welche Hochsprachlern das Leben im Ländle zur Hölle machen können

Schwob: "Heb des mol", dr ahnungslose Germane fengt o zom lupfa, der Schwob: "Heba, hon'e gsaet." Des Nordlichd lupft höher, "Heeba" sage!" Der an zivilisierde Omgangsformã gwöhnte Daidsche wird uffgregt ond lupft so hoch er koo, spädeschdns jetzät verlierd dr Schwob älle Geduld, brülld mid saumäßig rodem Kopf: "Heeeeeba sollschs, ed lupfa!" So isch zom Beischbiel ao mit gehen = laufa ond laufen = saua oder sprenga (wobei springen = jugga bedeuded).

Schwabe: "Heb des mol", der ahnungslose Germane beginnt zu heben, der Schwabe: "Heba, hon'e gsaet." Das Nordlicht hebt höher, "Heeba" sage!" Der zivilisierte Umgangsformen gewohnte Deutsche wird nervös, und hebt so hoch er kann, spätestens jetzt verliert der Schwabe jegliche Contenance, brüllt mit hochrotem Kopf: "Heeeeeba sollschs, ed lupfa!" So ist zum Beispiel auch gehen = laufa und laufen = saua oder sprenga (wobei springen = jugga bedeutet).

...und nowas für die daidschschprõchig Bevölgerung, wenn sich ã Aufendhald em Südã ed vermeidã lesst:

  • Frieher, wo d'Wihsâ no griê gwäa send ond mâ s'Wassr us de Bächlâ no hôt saufe kennâ, hôt amôl ên Mêh aus so mê Bächle saufâ wellâ. Dô hôt halt grad ên Bauer weider obâ am Bach sêi Bschiddfass laofâ lassâ. Dô schreid er nab: "Kruze! Id sêufâ, des isch gifdich." Dô frogt der Mêh: "Wat ham Sie jesacht, juter Mann?" Drauf dr Bauer: "Mid boede Hend trenkâ!"

...und noch was für die deutsprachige Bevölkerung, falls sich ein Aufenthalt im Süden nicht vermeiden lässt:

  • Früher, als die Wiesen noch grün gewesen sind und man das Wasser noch aus den Bächlein trinken konnte, wollte einmal ein Mann aus eben solch einem Bächlein trinken. Da hat eben gerade ein Bauer weiter oben am Bach sein Güllefass ("Beschüttefass") laufen lassen. Da schreit er laut: "Kruzifix! Nicht trinken, das ist giftig." Da fragt der Mann: "Wat ham Sie jesacht, juter Mann?" Darauf der Bauer: "Mit beiden Händen trinken!"

à baar Weisheidã aus ãm Lendle

Einige Weisheiten aus dem Ländchen

  • "Em Sommr fahr mr Modorbood im Wendr schlag mr d'Hessa dod!" (Däm Gündr Öddinger sei' Andword uff d' Frôg, wie's um d' badã-würddãbergische Außãpolidik schdôhd/Antwort Günther Oettingers auf die Frage, wie es um die baden-württembergische Außenpolitik steht)
  • "Bloß die Domme moinet, d'Gscheide wissdet älles!"
  • "Mir kennet älles außr Hochdeutsch" (Die Schdandardandword, die mr jedãsmol griegt, wemm'er gegenüber mã Schwob negadiv übers Schwäbische schwätzt/Die Standardantwort, die man jedesmal bekommt, wenn man man sich einem Schwaben gegenüber negativ über Schwäbisch äußert)

(Bei manche schdemmds sogar, diã kennãt älle Daidsche Dialekt außer ãm Hochdaidscha!!)

Dô gugg nô

Siehe auch


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