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Schlachtschiff Wiesenhof

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*im Rahmen gesetzlich zulässiger Mengen **kann Spuren von Fisch(mehl) enthalten

Bug der gesunkenen Wiesenhof © James Cameron

Das Schlachtschiff Wiesenhof war ein vom Geflügelfolterzuchtunternehmen Wiesenhof umgebauter ehemaliger Öltanker, der seit dem 30. Februar 2013 als mobile, nautische Zucht-, Schlacht- und Verarbeitungsplattform für Geflügel diente und weltweit im Einsatz war. Sie wurde am 12. August 2014 vor der somalischen Küste von einer von Piraten geenterten deutschen Fregatte versenkt.

Die Tierschützer-Problematik

Seit einigen Jahren hatte der Geflügelproduzent Wiesenhof mit ständigen Einbrüchen von Tierschützern zu kämpfen, die sich nachts illegal Zutritt zu deren Zuchtanlagen verschaffen und mit der Kamera die katastrophalen Lebensbedingungen des Geflügels dokumentierten. Diese andauernden Enthüllungen schädigten den Ruf des Unternehmens erheblich und führten zu massiven Gewinneinbußen. Auch verstärkte Sicherheitsmaßnahmen rund um die Anlagen, wie elektrische Zäune, Bewegungsmelder und Sicherheitspersonal konnten die Tierschützer nicht aufhalten. Als auch noch die Imagekampagne mit Werder Bremen scheiterte, musste der Wiesenhof-Vorstand kreativ werden, um die penetranten Tierschützer auf Distanz zu halten.

Eine Idee wird geboren

Die Geflügelzucht auf den Mond zu verlegen, schien eine gute Idee zu sein, jedoch scheiterten die Verhandlungen mit sämtlichen Raumfahrtnationen, da diese Angst hatten, dass durch Geflügelfäkalien und Federn evtl. die Raketen bzw. deren elektronisches Innenleben beschädigt werden könnte. Die Zucht in Länder zu verlegen, in denen Tierschützer wie Staatsfeinde behandelt werden wurde ebenfalls verworfen, da in solchen Ländern die Ausgaben für Schmiergelder jede finanzielle Rentabilität zunichte gemacht hätten. So entschied man sich die Geflügelzucht auf das Meer zu verlagern. Greenpeace würde dort (ebenso wie an Land) keine Gefahr darstellen, da sie sich sowieso nur auf harmlose Protestbanner beschränkten und viel zu beschäftigt mit Atomkraft und Genmais waren und sich SeaShepard nur um Wale kümmerte. Außerdem hätte man auf gleicher Grundfläche ein Vielfaches an Hühnern halten können, je nachdem, wie viele Decks das Schiff haben würde, während an Land von Rechts wegen jeweils nur eine Ebene zur Verfügung gestanden hätte. In internationalen Gewässern hätten solche Verstöße niemanden interessiert. Außerdem hätte es auf dem Meer keinen Wald gegeben, durch den sich Tierschützer hätten anschleichen können, um illegal Filmaufnahmen zu machen. Die Exxon Valdez wurde gekauft, umgebaut und in Wiesenhof umbenannt.

Technische Daten und Funktionsweise

"Nur gut gesicherte Fracht ist glückliche Fracht", das war das Motto.

Die Wiesenhof war mit einer Länge von 300 Metern, einer Breite von 50 Metern und einer Höhe von 30 Metern (ohne Aufbau am Heck, in dem sich Mannschaftsquartiere sowie die Brücke befanden) ein beeindruckendes Schiff, das zu rammen sich nicht einmal Paul Watson getraut hätte. Auf fünf Decks unterhalb der Wasserlinie wurden Geflügelställe mit einer Kapazität von 2,5 Millionen Hühnern gebaut, ein weiteres, darüberliegendes Deck diente als Schlachthof. Die Kühl- und Gefrierräume, sowie Futterlager befanden sich direkt darüber. Die einzelnen Decks waren durch Aufzüge und Förderbänder miteinander verbunden. Am Heck befand sich eine Abfallluke, über die nicht verwertbare Teile schnell und unkompliziert als Fischfutter entsorgt und gleichzeitig als Köder verwendet werden konnten. Ein kleines Schleppnetz an einem Kran über der Abfallluke sorgte regelmäßig für frischen Fisch auf dem Speiseplan der Besatzung. Nicht essbarer Fisch konnte direkt an Bord zu Fischmehl verarbeitet und als Hühnerfutter verwendet werden. Die Oberseite der Wiesenhof war mit Solarzellen bedeckt, um den immensen Energieverbrauch für Kühlung, Belüftung (um die Arbeitsqualität der Arbeiter und nicht die Lebensqualität des Geflügels zu erhöhen) und Antrieb (die Wiesenhof konnte über Diesel- und Elektromotor angetrieben werden) auf ein Minimum zu reduzieren und den Anschein zu erwecken, sich für die Umwelt einzusetzen, indem man auf regenerative Energie setzt. Außerdem verfügte die Wiesenhof über eine medizinische Station, um Geflügelseuchen einzudämmen, sowie einen Lastkran, um auf See Nachschub an Bord zu nehmen bzw. verarbeitetes Geflügel auf andere Schiffe umzuladen, die die Ware dann an Land brachten.

Die Wiesenhof im Einsatz

Nach dem Stapellauf fuhr die Wiesenhof umgehend in internationale Gewässer, um sich staatlichen Kontrollen gänzlich zu entziehen. Ca. drei Monate ankerte die Wiesenhof im Atlantik und kehrte erst in einen deutschen Hafen zurück, als die Mannschaft kurz vor einer Meuterei stand, da sie Sehnsucht nach ihren Familien und einem anständigen Rindersteak hatten. Im Hamburger Hafen angekommen, stürmten Zoll und Veterinärmediziner das Schiff und erklärten es zur Gefahrenzone. Auslöser dafür war die Ware, die in den vergangenen Monaten von anderen Schiffen auf der Wiesenhof abgeholt und an Land gebracht wurde. Wiesenhof wurde gerichtlich untersagt, weiterhin auf diesem Schiff gezüchtetes Geflügel in Europa anzubieten und Wiesenhof wäre nicht Wiesenhof, wenn sie dieses Problem nich dreist gelöst hätten. In einer Nacht- und Nebelaktion wurde eine malaysische Crew im Hamburger Hafen angeworben und die Wiesenhof stach wieder in See, mit dem neuen Auftrag, weltweit (mit Ausnahme Europas) zu operieren. Die Wiesenhof befuhr sämtliche Weltmeere und verkaufte das Geflügel in den Häfen sämtlicher Länder, die es mit der Lebensmittelhygiene nicht so ernst nahmen, darunter China, Nordkorea und afrikanische Küstenstaaten wie die Elfenbeinküste und Somalia. Dass die Anwesenheit der Wiesenhof in afrikanischen Küstengewässern die Existenz der afrikanischen Geflügelzüchter zerstörte, interessierte Wiesenhof genauso wenig wie die miserablen Lebensbedingungen ihres Geflügels. Dieses rücksichtslose, auf Profitgier beruhende Verhalten erzürnte die afrikanischen Bauern, die jedoch vollkommen machtlos gegen den internationalen Großkonzern Wiesenhof waren. Auch Bohrinseln waren dankbare Abnehmer von Tiefkühlgeflügel. Das Schlachtschiff Wiesenhof entwickelte sich rasch zu einem profitablen, schwimmenden Betrieb.

Der Deepwater Horizon-Zwischenfall

Die Deepwater Horizon kurz vor ihrem Untergang

Am 12. Dezember 2013 belieferte die Wiesenhof die Bohrinsel Deepwater Horizon im Golf von Mexiko. Aufgrund einer Rattenplage an Bord waren sämtliche Plastikverpackungen zum Einfrieren des geschlachteten Geflügels von Ratten zerfressen, sodass sich Eis auf dem tiefgefrorenen Geflügel ablagerte. Die ungebildeten Arbeiter auf der Plattform ignorierten diese eisige Tatsache und kauften eine halbe Tonne Geflügel, abgelenkt von der Tatsache, dass Wiesenhof das Geflügel zum "Sonderpreis" anbot, angeblich wegen kurzer Haltbarkeit. Am Abend des gleichen Tages kam es zu einem katastrophalen Unfall, als der Koch der Deepwater Horizon das total vereiste Geflügel in die Friteuse warf und es zu einer Stichflamme kam, die die Küche in Brand steckte und schnell auf die mit Öl verschmutze Kantine der Plattform übergriff. Innerhalb kürzester Zeit breitete sich das Feuer auf der ganzen Plattform aus, bis es zu einer gigantischen Explosion kam, die den Untergang der Deepwater Horizon zur Folge hatte. Die eilig herbeigerufenen Löschschiffe konnten das Desaster nicht mehr verhindern. Elf der 126 Arbeiter wurden anstelle des Geflügels knusprig frittiert und endeten anschließend als Fischfutter. Aus Scham darüber, welch eigentlich harmloser Vorfall (der mit einem einfachen Feuerlöscher hätte verhindert werden können) den Untergang der Deepwater Horizon herbeiführte, beschloss BP den Friteusebrand zu vertuschen und stattdessen einen Bohrunfall als Ursache anzugeben.

Entführungsversuch und Untergang

Das Schlachtschiff Wiesenhof explodiert nach einem Treffer durch die von Piraten besetzte deutsche Fregatte Rasender Falke

Am 12. August 2014 steuerte die Wiesenhof die Küste vor der somalischen Hauptstadt Mogadischu an, um den dortigen Markt mit minderwertigem Billigtiefkühlgeflügel zu überschwemmen (was irgendwie makaber klingt, wenn man bedenkt, dass dort ständig Dürre herrschte weil es nie regnete). Doch soweit kam es nicht. Somalische Piraten enterten die Wiesenhof und setzten dem Konzern eine Frist von fünf Stunden, um Lösegeld zu überweisen. Wiesenhof erklärte sich bereit, Lösegeld für den deutschen Kapitän Iglo, das Schiff und die Hühner zu bezahlen, nicht jedoch für die malaysische Crew, die entbehrlich gewesen sei; malaysische Seeleute hätte es schließlich so zahlreich gegeben wie leidende Tiere bei Wiesenhof. Auf Nachfrage, warum die Lösegeldfrist nur fünf Stunden betragen hätte, erklärten die Piraten, sie hätten den Gestank auf dem Schiff nicht länger ertragen. Bedauerlicherweise enterten sie es samstags, sodass sich eine Überweisung innerhalb der Frist (so zumindest die offizielle Darstellung von Wiesenhof) als schlichtweg unmöglich darstellte, da Online-Blitzüberweisungen nach Afrika am Wochenende angeblich nicht machbar gewesen wären. Nach Ablauf der fünfstündigen Frist verließen die Piraten das Schiff, kehrten auf ihre geenterte deutsche Fregatte Rasender Falke zurück und eröffneten das Feuer auf die wehrlose Wiesenhof. Der erste Treffer zerstörte das Lager für die Hühnerfedern und ließ die Wiesenhof kurzzeitig wie den Teilnehmer einer überdimensionalen Kissenschlacht aussehen. Der zweite Treffer riss ein Loch in die Backbordseite und ließ Wasser eindringen. Um den Hühner den qualvollen Tod durch Ertrinken zu ersparen, feuerten die Piraten ein drittes Mal, dieses Mal auf das Treibstofflager. Die Wiesenhof explodierte und sank samt Besatzung und aller ca. 2,5 Millionen Hühnern. Nach diesem Vorfall beschloss Wiesenhof, die Geflügelzucht wieder an Land und nach Deutschland zurückzuverlegen.

Schweizer marine.jpg
Admiral Graf Spee Selbstversenkung.jpeg
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