Primzahlreaktor

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Querschnitt durch den LPC, das blaue Leuchten der primzahlführenden Glasfaserkabel ist deutlich zu erkennen

Ein Primzahlreaktor (engl. prime number collider, wörtlich Primzahlkollidierer) ist eine meistens sehr große Apparatur, dessen einziger Zweck es ist, Primzahlen zu finden. Dabei werden - einfach ausgedrückt - eine Ladung gepresster Zahlen so lange jeweils paarweise aufeinander geschossen, bis die größte (und schwerste) davon alleine überbleibt. Durch die Wucht jedes Zusammenstoßes zerfallen Nicht-Prim-Zahlen in ihre Multiplikatoren und werden ausgesiebt; Primzahlen bleiben aufgrund ihrer Größe im Sieb übrig.

LPC

Der größte Primzahlreaktor der Welt, der LPC (engl. Large Prime Collider) befindet sich in einem unterirdischen Tunnel - zu 80 % in der Schweiz und zu 19,31415926534 % in Franzosenland. Der Rest des Reaktors liegt derzeit (Stand Mitte November 2010) in einem Schwarzen Loch. Dies ist - entgegen einigen Behauptungen aus elektronischen und papiergebundenen Informationsmedien - kein Grund, in Panik zu verfallen. Der Primzahlkollisionsprozess erfordert die Anwesenheit eines Schwarzen Lochs.

Funktionsweise und Bestandteile des LPC

Kern des LPC-Reaktors ist entgegen landläufigen Meinungen nicht ein Vakuumrohr (Primzahlen können sich im Vakuum nicht bewegen, geschweige denn zusammenstoßen), sondern eine Glasfaser-Lichtleitung, die ca. 118.000 (hundertachtzehn-tausend) mal im Kreis gewickelt ist, mit einem Wickelumfang von 27 Mega-Millimetern oder 66,23856 Erdwinkel-Dioptrien. Das garantiert, dass sämtliche Primzahlen bei fast Lichtgeschwindigkeit mindestens eine Sekunde lang im System vorhanden sind, damit die drölftausend Angestellten der Apparatur jede einzelne Primzahl erfassen können.

PRINAC

Der Zahlenbeschleuniger PRINAC (prime number accelerator) zerlegt und zerstreut per Mikrowellenlaser ein Ein-Euro-Cent-großes Stück gepresster Zahlenmaterie in seine subnumeralen Bestandteile. Diese werden mit einer Wahrscheinlichkeit 60 Prozent im Uhrzeigersinn bzw. 40 Prozent gegen den Uhrzeigersinn in die Hauptkollisionsleitung eingespeist, wobei XMP die genaue Verteilung der Wahrscheinlichkeit im Tausendstelbereich bestimmt.

PNLV

Der Zahlenkommunikator PNLV (engl. prime numbers to Las Vegas) schickt von jeder Primzahl, die aus dem PRINAC kommt, eine Kopie nach Las Vegas, um die dortigen Glücksspielautomaten mit Primzahlen zu versorgen, die dort in Zufallszahlen umgewandelt werden.

Die Detektoren

Im LPC gibt es vier sogenannte Detektoren, die zusammen ein komplexes System bilden.

  • PNCb
Prime Number Counter bag
(deutsch: Primzahl-Zähl-Tasche)
  • APNCE
A Prime Number Crash Explorer
(deutsch: Ein Primzahlen-Zusammenstoß-Erforscher)
  • XMP
Xtraordinary Measurement Parabol
(deutsch: Außergewöhnlicher Mess- Spiegel)
  • UDLES
Ultra Definitive Large Entropy Selector
(deutsch: Sehr Unbeugsamer Großer Chaos-Auswähler)

PNCb

Dieser Detektor sucht nach Hinweisen auf Anti-Prim-Zahlen, indem die Echos jeder einzelnen Primzahlkollision aufgefangen und in einer großen Tasche gesammelt werden. Diese Echos werden dann in der Betriebskantine den Angestellten als Salz auf den Mittagstisch serviert. Nicht gezogene Echos bleiben entweder in der Tasche oder werden erneut dem PRINAC zugeführt, um nicht zu viele Zahlen zu verschwenden. Über Verbleib oder Neudurchlauf entscheidet der UDLES-Detektor.

APNCE

Dieser Detektor misst Größe, Fluchtgeschwindigkeit, Fluchtrichtung und elektrische Ladung von zerfallenen Zahlen. Die Messdaten werden verwendet, um die Einspeisung des PRINAC zu modulieren.

XMP

Der XMP ist ein riesiger, frei beweglich aufgehängter halbdurchlässiger Spiegel, auf den die zu vermessenden Zahlen von beiden Seiten gleichzeitig zufliegen. Das bewirkt, dass alle Dunkelziffern, die einander nicht sehen können, einander gegenseitig auslöschen. Eine Kollision verschieden großer Zahlen bewirkt dabei eine mechanische Kraft auf den Spiegel, die diesen bewegt. Diese Bewegung wird als Ausgangswert für den nächsten Durchlauf des PRINAC rückgekoppelt. Zudem wird bei ca. 12 Milliarden Kollisionen pro Sekunde so viel Hitze frei, dass die gesamte Betriebskantine für alle drölftausend Mitarbeiter damit kochen kann.
Dennoch bleibt genug Energie über, den Eiffelturm in Franzosenland zu beleuchten und die Lifte zu betreiben.

UDLES

Hier geschieht das, was Wissenschaftler als das "Wunder der Vermehrung" bezeichnen. Zerfallene Zahlen werden genauestens zerlegt, um jede nur erdenkliche Möglichkeit zu finden, Ziffern so zu kombinieren, dass eine nicht weiter zerlegbare Zahl entsteht, jede einzelne größer als die vorige. Das genaue Verfahren ist leider Betriebsgeheimnis, und selbst die alpine Kathrin konnte in einem Vor-Ort-Interview nicht mehr herausfinden, als dass in dieser Apparatur das absolute Chaos herrscht.

Probleme beim Bau

Wie vor einiger Zeit bekannt wurde, gab es während des Baus des LPC einige Pannen:

  • 2003: Der Tunnelbohrer fuhr aufgrund menschlichen Versagens die gesamte unterirdische Tunnelröhre mehrfach im Kreis, was die Bauleitung massiv verwirrte.
    Deshalb entstand eine starke Schwerkraftschwankung, die sämtliche Haustiere in der Umgebung dazu veranlasste, sich für Hamster im Laufrad zu halten.
  • 2005: Beim Probelauf irrte sich einer der betreuenden Mathematiker mit Einsteins Gleichung:
    e=(mc1) funktioniert nicht! Das musste auch Spielautomaten-Hersteller Novomatic einsehen, nachdem in Las Vegas nur eine einzige Zahl immer wieder ankam:
    Nullundnullzig! Glücklicherweise waren sämtliche Spielautomaten zu diesem Zeitpunkt nach dem Systemabsturz des LPC und dem daraus resultierenden Stromausfall außer Betrieb.
  • 2010: Ein Spediteur, der für die Versorgung mit Zahlenmaterie per Lkw zuständig war, füllte irrtümlich Salz in den Vorratstank des PRINAC, was diesen veranlasste, kaputte Zahlen zu produzieren.

Zitate

"I'm about to drop some prime number mathematics in the club." Alpine Kathrin & Das LPC-Team


Linktipps: Faditiva und 3DPresso