Namenloser Investor, der bei konkursgefährdeten Unternehmen zwar als möglicher Retter erwähnt wird, aber dann doch nicht auftaucht: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 1. September 2013, 15:49 Uhr

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Für genau solche Fälle wird der Namenlose Investor ins Leben gerufen.

Der Namenloser Investor, der bei konkursgefährdeten Unternehmen zwar als möglicher Retter erwähnt wird, aber dann doch nicht auftaucht ist der Antiheld, der Wirtschaft, da er in der realen Form gar nicht exestiert, jedoch allzugern als Sündenbock zum Hinauszögern einer Firmenpleite genutzt wird. Er kann als Sündenbock auch dazu benutztwerden, die eigenen Fehler oder Dummheit zu vertuschen, so kann man ihm im Prinzip jede Kleinigkeit in die Schuhe schieben, von der Tatsache, dass man 50% der hart arbeiteten Arbeitskräfte entlassen hat, bis dazu, dass man sich mit dem besten irischen Whiskey in der Gegend sich so blau gemacht hat, dass man endlich diese verdammte Wirtschaftskriese vergessen konnte.

Abhängig von der Situation kann das konkursgefährdete Unternehmen auch ein verhungertes Sparschwein sein.

Biografie

Der Namenlose Investor bleibt stets anonym, wo nichts ist, ist nun einmal nichts. Aber gerade diese Tatsache scheint für manche Menschen so verlockend, dass sie sich die unmöglichsten Dinge dazu denken. Manchmal ist sogar zu sehen, wie der Gehirnapparat einer solchen Person raucht, wenn jemand sich die unterschiedlichsten Verschwörungstheorien zusammenbastelt. Aber trotzdem, der Firmenleiter bleibt stur und dieser Grund ist für manche ein gelungener Brennstoff für noch weitere Theorien, Verschwörungen und Bücher. Und wenn dann auch 3-wöchiges Sturmklingeln bei dem Firmenleiter nichts bringt, glaubt man mittlerweile auch, dass Elvis von Aliens entführt wurde.

Aber selbst die unterschiedlichsten Konzepte des Namenlosen Investors haben folgende 3 Dinge gemeinsam:

• Er ist vermögend, denn schließlich soll er den Mist finanzieren.

• Er ist ein Mann, denn wenn man an eine Frau denkt, schwirren einen automatisch die unterschiedlichsten Vorurteile im Kopf, die einen dann so sehr ablenken, dass man nicht mehr weiß, warum man den Bleistift zerkaut.

• Der Anteil von Reichtum zu Gehirnschmalz ist ungefähr 95% zu 5%

Einsatzbereich

Man stelle sich vor, man ist eine geldgierige Persönlichkeit, die bereits Firmengelder für seine Altersvorsorg ins Ausland geschafft hat, sprich: Anton Schlecker, man betreibt eine billige, insolvenzgefährdete Drogeriekette, sprich: Schlecker, und man muss jetzt von dem "kleinem" Delikt ablenken und gleichzeitig die Hoffnung des Otto Normalverbrauchers aufrecht erhalten, auch in seiner Nähe Head & Shoulders Anti Schuppen Shampoo zu kaufen. Was ist da zu machen? Richtig, genau dann kommt der"Namenloser Investor, der bei konkursgefährdeten Unternehmen zwar als möglicher Retter erwähnt wird, aber dann doch nicht auftaucht" ins Spiel. Und wenn man dann auch noch in den Medien verkünden lässt, dass fast alles klar ist und jetzt nochmal eine irre Rabattaktion läuft, natürlich auf Rat des Namenlosen Investors, kann man gleichzeitig für die eigene Familie fette Prämie (so fett, wie Mrs. Puff. wenn sie zu viel Luft intus hat) absahnen und auch die Hoffnung für den einfachen Mann aufrecht erhalten, obwohl die eigentlich schon längst im Marianengraben versenkt sein sollte. Und wenn dann alle Familienmitglieder in ihren Rolls - Royces oder zu mindestens in einer Mercedes C-Klasse sitzen, kann man verkünden, dass der Namenlose Investor doch abgesprungen ist.

Für genau solche Fälle gibt es den Namenlosen Investor, und da es kein Mensch gibt, der "Namenloser Investor, der bei konkursgefährdeten Unternehmen zwar als möglicher Retter erwähnt wird, aber dann doch nicht auftaucht" mit Nachname heißt, wird mit diesem Artikel auch keiner diskriminiert.

Folgen

Wenn der Firmenleiter erst einmal den Namenlosen Investor ins Leben gerufen hat, gibt es kein zurück mehr. Denn schließlich heißt er "Namenloser Investor, der bei konkursgefährdeten Unternehmen zwar als möglicher Retter erwähnt wird, aber dann doch nicht auftaucht" und nicht "Namenloser Investor, der bei konkursgefährdeten Unternehmen zwar als möglicher Retter erwähnt wird, dann auftaucht und alles bezahlt", schließlich wäre das ein Happy End, und wer will das schon? Außerdem wäre man dann im falschen Artikel.

Mit der Entscheidung versetzt man dem Unternehmen den Todesstoß, setzt hart arbeitende Arbeitskräfte auf die Straße und nimmt ihnen die Lebensgrundlage. ABER dafür kann man sein Bild 4 Wochen in den Medien, in der BILD sogar 6 Wochen, bewundern. Zudem kann man noch ein paar Riesen für die Altersvorsorge einstecken, außerdem kann man von einem kleinerem, oder größerem, Delikt ablenken, aber für genau solche Situationen gibt es das FBI, und das ist verdammt schnell!

Privater Bereich

Genau wie der Namenlose Investor ist die Oase nur eine Illusion.

Mit diesem Aspekt zeigt sich die Vielseitigkeit des Namenlosen Investors, diese ist nämlich so groß wie McDonalds ungesund ist. So kann er auch im privatem Beriech eingesetzt werden, unter allen möglichen Gesichtspunkten. Allerdings wirkt es etwas unglaubwürdig, wenn man zu seiner Frau sagt: „Nein, Schatz, ich hab leider kein Geld für Shoppen. Aber keine Sorge, wenn unser neue Investor das Konto wieder auffüllt, können wir einkaufen, bis die Karte glüht (Seufz)." Selbst die mit Vorfreude erfüllte Frau wird Mistrauen wittern, und anfangen, den Mann mit unangenehmen Fragen zu löchern. Deswegen wird die Ursprungssituation, also der Grund, warum nicht mehr so viel Geld da ist, wie es eigentlich sollte, in einer hübschen Geschichte verpackt und der Namenlosen Investor kriegt einen hübschen Spitznamen verpasst, damit man nicht ein angeschlagenes Unternehmen, sondern eher seinen Hintern retten kann. Paradesituationen sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst: