4 x 4 Silberauszeichnungen von Timbouktu, Käptniglo, HarryCane und Furchtsaft

Linha do Tâmega

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Linha do Tâmega

Luftaufnahme Linha do Tamega.png

Streckenlänge 2,1 km
Spurweite 50 mm

Stationen

  • Ração de Canas
    • Brücke von Rio Pequeno-Xixi
    • Onkel Rodrigos Bienenstock
    • Aldeia Patetã
  • Miceãs Pedro

Die Linha do Tâmega (dt.: Größte Bahnlinie aller Zeiten [GröBaZ]) ist eine von drei Eisenbahnstrecken in Portugal und eine von insgesamt 7 Millionen auf unserem Planeten. Dennoch ist die Linha do Tâmega absolut einzigartig! Denn das Gleisbett besteht aus Kostengründen ausschließlich aus 50-mm-Schmalspurschienen von Märklin. Zudem ist sie die einzige Bahnstrecke der Welt, deren Bauzeit länger als die Betriebszeit war. Dieser Fakt hat es sogar bis in das Guinness Buch der Weltrekorde geschafft. Ursprünglich sollte die Strecke Braga mit dem Badeörtchen Lissabon verbinden. Allerdings kam es nie zu dieser Verbindung, da man genau in der Mitte der beiden Orte zu bauen begann und die Schienen schon auf der Hälfte der Strecke ausgingen (Märklin hatte einfach zu viele Kurven und Weichen geleifert). Trotzdem wurde die Linha do Tâmega um Neunzehnhundertpiependeckel in Betrieb genommen. Profiteure der ganzen Misere waren das Fischerdorf Ração de Canas und die Einbaumsiedlung von Miceãs Pedro, welche endlich eine eigene Eisenbahnverbindung hatten.

Gechichte

u.a. mit diesem Plakat wurden Kritiker überzeugt.

Vorgeschichte

Die Geschichte der Linha do Tâmega beginnt im Jahre 1869 als der portugisische Eselminister Francisco Tricofitia von seiner Auslandsreise in die USA nach Portugal zurückkehrt. Begeistert und inspiriert von der Eröffnung der ersten transkontinentalen Eisenbahn in den Vereinigten Staaten wollte er auch in Portugal eine große Eisenbahnstrecke bauen. So konnte er gleich zwei Fliegen mit einer klappe schlagen. Erstens musste er dann sich nicht mehr den Hintern auf einem Esel wundreiten, sondern konnte das Land bequem in einem 1A-Staatswagon bereisen. Zweitens, so hoffte er, würde er das undankbare Amt des Eselministers gegen das wohl neuentstehende schillernde Eisenbahnministeramt eintauschen. Doch seine Pläne einer großen Eisenbahnlinie stießen zunächst auf großen Widerstand, da im katholisch geprägten Portugal die Eisenbahn von vielen Menschen als Teufelswerk angesehen wurde. Zudem warnten viele Ärzte und Doktoren vor Fußfäule und Gedächtnisschwund. Um seine Pläne nun doch gegen alle Widerstände durchzusetzen ging er Klinken putzen. Anfang 1870 schließlich auch beim Kaiser von Portugal. Vom blankgewienerten Türknauf nachhaltig beeindruckt, sicherte der Kaiser ihm seine volle Unterstützung zu. Mithilfe des Propagandaministers wurde in Portugal die allgemeine Antitrainistik in eine Eisenbahneuphorie, die ihres gleichen sucht, verwandelt.

Der Bau

Kurz darauf begann man mit dem Bau der Linha do Tâmega. Sie sollte der Stolz und ein Zeichen der absoluten Überlegenheit Portugals gegenüber den anderen Mächten der damaligen Welt sein. Trotz klammer Kassen wollte man auf höchste Qualität und neuste Standards setzen. Man schickte Boten in die fortschrittlichsten Länder der Welt um das beste Material zu bekommen, was es auf dem Planeten gibt (Die Adressen hatte man aus den gelben Seiten). Die zurückkehrenden Boten brachten auch zahlreiche Angebote von führenden Betrieben der Branche mit, aber die Produkte waren einfach zu teuer entsprachen nicht den qualitativen Mindestansprüchen des Kaisers. Als man das Projekt schon abbrechen wollte, flatterte eine weiteres Angebot der neugegründeten Firma Märklin aus Deutschland ein. Es war einfach superbillig unschlagbar. So bestellte man schließlich reichlich Gleiswerk bei Märklin (Später stellte sich heraus, dass es sich bei dem Angebot eigentlich um einen Witz des Firmengründers Manfred Märklin gehandelt hat). Das die Gleise im Miniaturformat geliefert worden waren, wurde von der portugiesischen Regierung ignoriert bzw. viele dachten einfach, dass es der übliche europäischen Standard sei. Die Bauleitung übernahm Thiago Loco, der unter anderem schon den schiefen Turm von Pisa mitkonstruierte. Er meinte genau in der Mitte zwischen Braga und Lissabon beginnen zu müssen, damit am Ende die Gleise nicht, so fürchtete er, aneinander vorbeilaufen. Der Bau verlief bis 1876 eigentlich recht reibungslos. Bis auf die Tatsache, dass manche Mitarbeiter auch mal ein paar Werkzeuge mitgehen ließen, die Bauleitung aufgrund abgebrochener Fingernägel verklagten oder die Pausen teilweise hemmungslos überzogen, passierte nichts dramatisches. Ab 1877 tauchten aber schon die ersten Probleme auf. Man hatte eigentlich geplant die Strecke schon eröffnen zu können, doch man stellte mit erstaunen fest, dass der Streckenfortschritt, der vom Bauleiter jahrjährlich gemeldet wurde, gefälscht war. So waren erst 1,2 km der insgesamt geplanten 370 km fertig und auf der Baustelle ging es her wie in einem Bordell. Jeder tat so als ob er arbeiten würde, war aber in Wirklichkeit nur am kopulieren. Außerdem wurde festgestellt, dass die Mittelleiter auf den Schienen von Märklin den Zugverkehr enorm behinderten. So mussten die Mittelleiter schließlich von Hand abgeschliffen werden. Dies verlängerte die ohnehin schon überzogene Bauzeit nochmal um einige Jahre Jahrzehnte. Schließlich behinderten in den 1880er Jahren noch katholische Fanatiker den Bau, indem sie sich an die noch zu verlegenden Gleise ketteten. Im Laufe der Jahre gab es noch viele weitere kleinere Querelen, denen der Staat Portugal aber keine größere Bedeutung zumaß und deshalb einfach die Akten darüber schredderte.

Zur Eröffnung ließ man es ordentlich krachen!

Die Eröffnung

Bis zur "feierlichen" Eröffnung im Jahre 1909 gab es noch zwei Regierungsputsche, eine Staatspleite, den großen Aufstand der Eselzüchter und einen Riesenskandal in der Lokalpresse, weil sich herausstellte, dass Antonio Banderas gar kein Portugiese ist.

Die Bilanz: Am Ende standen 2,2 km der ursprünglich geplanten 370 km, lediglich zwei unbedeutende Ortschaften (Ração de Canas und Miceãs Pedro) wurden miteinander verbunden, für die speziell angefertigten Loks und Wagons hätte man ganz Portugal mit Bahngleisen zupflastern können und Tricofitia wurde niemals Eisenbahninister und verstarb an Hämoriden und Wundbrand an seinem zerittenen Arsch. Zudem mussten für den Bau der Linha do Tâmega mussten insgesamt 40.000 Arbeiter und 70.000 Esel ihr Leben lassen. Die meisten davon starben allerdings eines natürlichen Todes. Wahrscheinlich der exorbitant langen Bauzeit geschuldet.

Doch trotz alledem wurde die Eröffnung der der Linha do Tâmega pompös gefeiert. Die Erbauung der Strecke wurde als Erfolgsprojekt deklariert und die Erbauer nachträglich zu Nationalhelden erklärt. Bis 1965 war der Tag der Eröffnung sogar ein offizieller Feiertag!

Der große Eisenbahnraub

Der große Eisenbahnraub fand im Frühjahr 1923 statt und leitete das Ende der Linha do Tâmega ein. Der Lissabonner Taschendieb Gregoris Silva wollte endlich einen großen Coup landen, um sich zur Ruhe setzen zu können. Er beschloss die in den Zeitungen so groß gelobte Eisenbahn der Linha do Tâmega zu überfallen. Dazu heckte er einen perfiden Plan aus. Er kannte aus Erzählungen seines Bruders die alten Geschichten; Deshalb wollte Silva sein Verbrechen als Protestaktion tarnen. Er wollte einen katholischen Priester auf die Gleise binden um den Zug zu stoppen und dann in Ruhe überfallen zu können. Allerdings klappte es nicht exakt so wie er es sich gedacht hat. Der Priester wurde überfahren und als er verschwitzt vom Hinterherrennen den Zug erklomm, musste er feststellen, dass er auch noch der einzige Passagier war. Aber Silva war ja nicht dumm und kletterte weiter zur Lokomotive, denn da musste ja einer zum Überfallen sein. Doch weit gefehlt. Der Gashebel war mit einem Gummiband fixiert und die Kohle wurde von einem fleißigen Durazell-Hasen geschaufelt. Total gefrustet stoppte er den Zug. Gregoris Silva warf den Hasen über Bord und entfernte das Gummiband vom Gashebel. Schließlich ließ er noch einige Nieten und Schrauben, sowie ein paar heiße Kohlen, mitgehen. Silva kam ungeschoren davon, klemmte sich aber auf den Rückweg den Fuß in den Gleisen ein und brach ihn sich. Bewegungsunfähig wurde er von einem Steppenläufer überrollt. Und da sich nach (auch schon vor!) dem Überfall keiner mehr um den Zugverkehr auf der Linha do Tâmega kümmerte, kam der Zugverkehr dort auch komplett zum erliegen.

Die Linha do Tâmega heute

Heute ist die große Linha do Tâmega eine international renommierte Touristenattraktion. Allerdings kommen nur sehr wenige Touristen, da die Anfahrtswege einfach sehr lang und beschwerlich sind. Allein eine Strecke von 24 km kann nur über verschlungene Trampelpfade quer durch die Wüstensteppen Portugals zurückgelegt werden. Ein Hubschrauberlandeplatz ist im Bau wird aber voraussichtlich erst 2156 fertiggestellt.

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