Internetsprache

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Internetsprache, die, ein modernes Phänomen der Entwicklung unserer Sprache in ein stenotypisches Kürzelkonstrukt. Gespräche wie sie das Beispiel rechterhand darstellt hört man zu Tausenden auf so genannten Teamspeak Servern, die in der Regel der Verständigung zwischen einer Gemeinschaft von Computerspielern dienen. Ursprünglich entstand dieser zugegeben fremdwirkende Sprachgebrauch in den späten 90ern hauptsächlich in so genannten Chatrooms, um Gefühle und kurzzeitige Zustände möglichst schnell und treffend auszudrücken. Dadurch entstanden logisch anmutende Wörter wie zum Beispiel

  • lol = laughing out loudly ---> Deutsche Übersetzung : Lal = Laut am Lachen
  • afk = away from keyboard (nicht am Computer)
  • om(f)g = oh my (fucking) god (Gottverdammt)
  • omfsm = oh mein fliegendes spaghetti monster
  • fdp = fils de pute = französisch für hurensohn
  • mdr = mort de rire = französisch für "sich totlachen"
  • plz = please (bitte) (auch "pls" möglich)
  • rofl = rolling over floor while laughing (Rolling on floor eating lunch)
  • roflpimp= rolling on floor peeing in my pants
  • roflmao = rolling on the floor laughing my ass off ( rolling on (the) floor licking mum's ass over (me)
  • thx = thanks (danke) oder auch thy = thank you (ich danke dir)
  • cu/cucu (oder auch cya)= see you (Ich sehe dich bzw. bis bald)
  • cus = see you soon (auf Wiedersehen!)
  • nn = noname (Du Niemand!)
  • btw = by the way (Wenn ich schon dabei bin)
  • ffs = for fuck's sake (verdammt nochmal)
  • np = no problem (kein problem)
  • pwnd = owNeD
  • mOwl = Maul
  • waYne = EqaL
  • (kack)nap/kackvogeL/b00n/Noob/low bot/bob/failer = Schlechter Spieler
  • sHiCe = scheiße!
  • brb = be right back (Bin gleich wieder da)
  • m8 = mate (Kumpel)
  • w8 = wait
  • GN8 = Gute Nacht
  • HDF = HaltDieFresse
  • eig = eigentlich
  • vllt = vielleicht
  • wb = welcome back



  • De@thbringer: „woll wa dust2 gaymorn?“
R1zeR: „nah, shice mp“
  • De@thbringer: „LOL?! omfg arsch offen ffs??!!1“
R1zeR: „Rofl,was ghetn chill mal o.O

New player:

  • K1ll3r: „omg des best. wieda der n00b von gestorrRrRrRRn“
De@thbringer: „den bannen wa ma btw“
  • R1zeR: „darf ich darf ich plzZ“
De@thbringer: ,,hast do garkeine SA/CA rechte du bird xD"
R1zeR: ,,gib ma"
De@thbringer: ,,w8"
  • De@thbringer grants R1zeR Server Admin rights.
  • De@thbringer was kicked from the server by player R1zeR. Reason (hahahahaha pwnd bitch :P).



Die anfangs hilfreichen und durchaus verständlichen Ausdrücke gerieten langsam aber sicher in den alltäglichen Sprachgebrauch von Jugendlichen, die oft die Bedeutung dieser Wörter nicht kannten und sie trotzdem aufgrund von Gruppenzwang oder ähnlichen Faktoren verwendeten.

Grammatik

Auch wenn die Aussprache dieser Begriffe oft eigenartig klingen mag, steckt selbst hinter dieser verworrenen Sprache eine Grammatik. Die Internetsprache zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es eine Sprache ist, die sehr treffend und knapp Gefühle oder eventuelle Hintergedanken (wie etwa Ironie) dem eigentlichen Textinhalt beifügen kann. So können teilweise Verständigungsprobleme oder die Gefahr von Missverständnissen gegenüber gesprochener Sprache kompensiert werden.
Hierbei helfen zum einen Emoticons, die dem Smiley nachempfunden sind. Zum anderen hilft zunehmend die Aktionsgrammatik, die mittels Inflektiv auch komplexere Gefühle oder Aktionen knapp und treffend ausdrücken kann. Diese Aktionsgrammatik ähnelt sehr stark der teilweise in Comics verwendeten Sprache. Dabei findet ein Wortartwechsel durch Tilgung der Infinitivendung statt, d. h. die Infinitivendung <en> verschwindet und übrig bleibt die Verbwurzel (zum Beispiel „auf Banane ausrutsch“). Im Netzjargon wird der Inflektiv meist mit Sternchen vom übrigen Text abgegrenzt.

Leetspeak

Eine weitere Variante der Verständigung bietet die Leetspeak. Hier werden statt der üblichen Buchstaben formähnliche Zeichen verwendet (wie zum Beispiel 1337=Leet). Der Ursprung der Leetspeak findet sich in der Verschlüsselung von Informationen wieder, zum Beispiel zum Umgehen einer Überwachung via E-Mail. Heutzutage finden viele Computerspieler es lustig, ihren Spitznamen in Leetspeak zu schreiben.

Die "Leetspeak" ist aber schon relativ alt, weil die Anfänge der Leetspeak sehr früh mit der Erfindung des Taschenrechners entstanden. (Siehe: 7353 für ESEL, ein häufiger Gag in langweiligen Mathematikstunden). Unter anderem kann man auch 9315, 7134 oder einfach 71349315 ausprobieren welche der Lehrer jedoch nicht unbedingt sehen sollte...

Internetcommunitys

Solche Abwandlungen von Wörtern kommen in der heutigen Zeit auf so genannten Internetcommunitys gehäuft vor. Benutzer dieser Internetseiten nennen sich oft 0---------------playa, damit sie in der alphabetisch geordneten Benutzerliste möglichst weit oben erscheinen. Außerdem sind auf diesen Seiten auch andere Abänderungen von Internetsprache vorzufinden. Besonders häufig sind vom Sinn gänzlich befreite Ausdrücke wie zum Beispiel lal, löl, lul oder omsen. Die Benutzer sind sich jedoch meist im Unklaren darüber, dass diese Begriffe nicht zutreffend bzw. in keinster Weise anwendbar sind, da durch die Veränderung der Buchstaben die originale Bedeutung verfälscht wird oder es keine Bedeutung mehr gibt.
Oft werden diese Begriffe auch im alltäglichen Sprachgebrauch verwendet. Hier werden aus den einstigen Abkürzungen wie zum Beispiel lol (laughing out loudly) Interjektionen (Empfindungswörter, „Lol - wie ich es nicht schaffe!“) gebildet, die beispielsweise als Frage formuliert werden oder als Adjektive in Sätze eingebunden werden („Man ist das lolig!“, „Was für eine lolige Stimmung!“). Des Weiteren existiert noch die von uns so genannte Yoolietysprache, die sich dadurch auszeichnet, dass englische Wörter weit über die Schmerzgrenze der Sprachentwicklung verzerrt werden. Das wird an diesem Beispiel deutlich: „Love you for ever!“ (zu Deutsch: „Ich liebe dich für immer!“) wird in der Yoolietysprache „Luv ya ma sis 4 eva“ geschrieben beziehungsweise gesprochen. Diese Anmerkungen erscheinen meist in sehr kurzen Abständen und scheinen für Außenstehende einem regelmäßigen Statusbericht zu gleichen, wie er zum Beispiel aus dem Militär bekannt ist.

Umfrage

Eine Umfrage in einem hauptsächlich von ca. 20-jährigen Menschen genutzten Diskussionsforum mit dem Thema „Benutzt ihr Internetsprache außerhalb des Internets?“ ergab folgendes Ergebnis:

  • 38,75% Manchmal
  • 72,81% „lol“ Klar!
  • 5.07% Früher mal

Insgesamt wurden 179 Stimmen berücksichtigt.

Später kam heraus, dass 71,91% Leider ihre falschen Namen und ihre falsche Adresse angegeben hatten, denn die Organisatoren dieser Umfrage glauben nicht, dass ca. 71% der Befragten Lolro Flomg heißen und auch nicht auf der Lolstreet 1337 wohnen.

Abkürzungen / Akronyme

Diese sind besonders deshalb beliebt, weil die Leute, die diese benutzen, entweder zu faul oder zu dumm sind, richtige Wörter, die z.B. in diversen Lexika stehen, zu benutzen. Diese merkwürdigen Buchstabenfolgen (die definitiv, entgegen der Meinung vieler Leute, nicht von Außerirdischen oder außerirdischen Pinguinen stammen) ergeben einen halbwegs gut klingenden Ausdruck, da häufig außer Vokalen (Hinweis für alle Ungebildeten: a, e, i, o, u) auch Konsonanten (Hinweis für alle Ungebildeten: alle anderen Buchstaben) vorhanden sind (und andersherum). Falls keine Vokale vorhanden sind, werden die Buchstaben hintereinander so gesprochen wie im Alphabet.

Allerdings sollte man beachten, dass diese Abkürzungen kein gutes Deutsch darstellen und dass man sie eigentlich nicht benutzen sollte, außer man steht unter starkem Zeitdruck, wie zum Beispiel bei Onlinerollenspielen, die sowieso nur von höhlenmenschartigen Menschen gespielt werden, die man nur erblickt, wenn sie sich etwas zu essen oder die Erweiterung zu einem ihrer geliebten Spiele kaufen; und auch bei diesen Tätigkeiten sind sie nur sehr schwer zu entdecken, da sie sich meistens aufgrund ihres Spieldranges in Zusammenhang mit ihrer aufgestauten Energie sehr schnell bewegen.
Insgesamt führen Akronyme wohl eher zur Verdummung des Volks (oder von den meisten Leuten, die Akronyme benutzen "Volx" geschrieben) und zur allgemeinen Verschlechterung von Deutschaufsätzen, in die man natürlich keine Akronyme schreiben sollte, außer das Referat behandelt selbige. Ein Beweis hierfür ist, dass satanistische Internetnutzer auch gerne "omg" verwenden, was sehr paradox ist. Allerdings wurde in Neuseeland diese Art zu schreiben von der Schulbehörde zugelassen. Es kommt auch nicht selten vor, dass ganze Dialoge ausschließlich aus Akronymen bestehen. Beispiel:
<Oasis> brb
<passi> ok
<Oasis> re
<passi> wb
<Oasis> thx
<passi> np
<Oasis> cs?
<passi> ip?
<Oasis> mom!
<passi> k..
<owN3D>freakz!

(Hinweis: Die KzFkryA zeigt sich dafür nicht verantwortlich.)

Zitate

Hier sind einige Aussagen der Befragten:

  • „Vor allem wenn ich auf LANs bin, ertappe ich mich immer selber dabei,

so zu sprechen.“

  • „Ja, bei mir auch. Auf LANs ist es besonders schlimm, aber ich merke auch, dass ich halt die PC-Sprache auch oft in der Schule verwende. Ist immer lustig, wenn die Lehrer dann nichts verstehen.“
  • „Es rutscht dann doch mal ein 'lol' oder ein 'omg' raus.“

Diese Aussagen deuten bereits darauf hin, dass die Verfasser sich nicht im Klaren darüber sind, dass die Verwendung von Internetkürzeln in Ämtern oder auch Schulen zu Verständnisproblemen führen kann. Doch leider ist sich dessen nur eine Minderheit der Befragten bewusst. Hierzu einige Zitate:

  • „Noch nie; und es nervt mich, wenn die Leute in meiner Klasse dauernd 'lol', 'omg', 'lmao' usw. durch die Gegend brüllen, weil sie sich dann toll vorkommen. Sind wohl dieselben, die keine Texte ohne '*gg*' mehr schreiben können.“
  • „Es rutscht mir sehr selten raus und dann bemerke ich es aber und dann kommt die Korrektur.“
  • "Omfg ihr seid ja rofl regt euch ab, nja ich finds lol *gg*"
  • „Manchmal passiert's halt, dann benutz ich rolf, ehm... ich meinte rofl.“
  • „Hehe^^ lol was ne Frage.... ne ich benutze sowas nicht!“
  • "Rofl, du hast lol gesagt..."
  • "lol, der hat rofl gesagt xD"
  • "OMFG wer beutzt den so ein Shice ist ja voll Lol"

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