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Indexphilie

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Die Indexphilie oder Zeigefingerliebe ist eine pathologische Erkrankung der Emotionsfähigkeit des Menschen. Dabei handelt es sich um eine Sonderform von Narzissmus (übersteigerte Selbstliebe), die sich nur auf den Zeigefinger (lat. digitus II., index) bezieht. Die gegenteilige Gefühlsanomalie nennt man Indexphobie (Zeigefingerangst). Sie lässt häufig Kleinkinder kreischend flüchten, wenn Erwachsene ihnen mit dem Finger drohen und ein "Kille, Kille" folgen lassen. (Im Bild rechts: Die klassische Darstellung einer Indexphilin)

Ursachen der Indexphilie

Psychologische Ursache

Psychologische Ursache der emotionalen Perversion ist die bereits in der Kindheit durch die Eltern unzureichend entgegengebrachte Liebe für den Zeigefinger. Allzu oft musste das Kleinkind den erhobenen Zeigefinger als Drohung und Vorstufe der Bestrafung erkennen.
Später verkehrte der Jugendliche als Prozess der elterlichen Abnabelung in einer Protesthaltung seine Abneigung gegenüber dem Zeigefinger in krankhafte Liebe zu ihm, die mit dem Reiz des Bösen behaftet blieb. Der Unterschied zum Narziss, bei dem ähnliche Kindheitserlebnisse zu seiner Erkrankung führten, besteht dabei darin, dass dieser seinen ganzen Körper liebt, der Indexphile aufgrund seines Sackgesichts und seiner Körperklaus-Veranlagung nur den Zeigefinger.

Theologische Ursache

Eine Theorie erwähnt die tief im Unterbewusstsein gärende Erbsünde des Menschen, die Schuld an der pathologischen Indexphilie ist. Aus apokryphen Texten erfährt man, dass Eva der Schlange mit ihrem Zeigefinger den Baum der Erkenntnis für die spätere Apfelernte zeigte, weshalb das Körperglied von Gott verdammt wurde, weil es dem Bösen diente. Daraus resultierte die von nun an in jeden Menschen mehr oder weniger vorhandene krankhafte Einstellung zu seinem Zeigefinger und dessen Hang zum Bösen.
In seinem Deckengemälde in der Sixtinischen Kapelle versuchte später Michelangelo eine Versöhnung des menschlichen Zeigefingers mit dem Göttlichen darzustellen. Doch man erkennt: Die Berührung wird nicht vollzogen, Gott weigerte sich das einmal verdammte Sinnbild des Bösen anzurühren. Die Zeigefingerliebe zwischen Gott und dem Menschen scheiterte, das sündhafte Krankheitsbild entfernte sich bis heute nicht aus den Tiefen der Seele.

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Stufen und Formen der Indexphilie

Eine frühes Werbeplakat für Indexphilie aus den 1920er Jahren. Damals war die gesellschaftliche Ächtung der Gefühlsanomalie noch wenig ausgeprägt

Stufe 1: Einsatz des Zeigefingers als stellvertretende Persönlichkeit

Die erste Stufe der perversen Selbstliebe des Fingerglieds führt dazu, dass der Erkrankte seine Person mit dem Zeigefinger identifiziert und gleichstellt. Dabei soll stets eine Kraftübertragung stattfinden.

Formen

Der Fingerzeig auf sich ist die Hauptgeste des Indexphilen. Stets gilt nur was er sagt, was er will, was er kann. Zeigt er auf andere, so soll damit entweder nur seine eigene Unfehlbarkeit unterstrichen werden, weil Fehler nur andere sich leisten, oder jene Person wurde zur Dienstbarkeit und Fronarbeit für ihn herangezogen.
Bereits erwähnt wurde der erhobene Zeigefinger als Drohung. Der Indexphile nützt diese Geste im besonderen Maß um damit seine eigenen Minderwertigkeitskomplexe zu kaschieren und seine Machtlosigkeit zu kompensieren. Ähnliche Motive besitzt das mit dem Zeigefinger auf den Tisch tippen, welches Bestimmtheit, Alternativlosigkeit und Ungeduld ausdrücken soll.
Der sogenannte "Dudu-Finger" hingegen zeigt dem Gegenüber die eigene Überlegenheit an und eine weitere unangenehme Eigenschaft eines Indexphilen: Er weiß alles besser.
Wird der Finger, beispielsweise in der Schule, als Meldung nach oben gereckt, so will die Person sich Gehör verschaffen, das Fingerglied ersetzt gewissermaßen ein Sinnesorgan. Dabei manifestiert sich das abnormale pathologische Bild, dass der geliebte Zeigefinger anderen Körperteilen vorgezogen wird. Beim Heranführen des Fingers an die eigenen Lippen zwingt er diese oder jene des Gegenübers sogar still und bewegungslos zu sein, beim Antippen der Schläfe das Gehirn endlich nachzudenken.

Stufe 2: Übertragung von Aufgaben an den Zeigefinger

Bedingt durch die krankhafte Liebe und die Überschätzung des Fingerglieds werden ihm in der zweiten Stufe der Indexphilie Aufgaben übertragen, die ursprünglich für das Körperteil gar nicht vorgesehen waren. (Lediglich beim Lesen der Blindenschrift leistet der Zeigefinger hervorragende Arbeit).

Formen

Da Gott selbst mit seinem Finger die 10 Gebote in steinerne Tafeln gravierte, will es ihm der Indexphile gleichtun. Allerdings zeigt sich bald die unzureichende Robustheit des menschlichen Fingers für solche Vorgänge, weshalb sich der Erkrankte damit begnügt seine künstlerischen Ergüsse in Sand zu verewigen. All die mit dem Zeigefinger geformten Herzchen und Namen an den Stränden dieser Welt bringen deshalb nur die Verliebtheit eines Perversen zu seinem Zeigefinger zum Ausdruck, dem er eben oftmals sogar einen individuellen Namen verleiht. Dabei kann man beobachten, dass dieser gerne andersgeschlechtlich ist, worin die sexuelle Komponente der Indexphilie durchscheint.
Ein weiterer Auswuchs des krankhaften Verhaltens ist die Annahme ein Zeigefinger hätte mathematische Fähigkeiten. Beim Zählen und Zahlenzeigen im angelsächsischen Raum wird der Zeigefinger als die Ziffer 1 betrachtet. Deutsche Patienten sehen in ihm sogar zusammen mit dem Daumen als Ziffer 2, die Indexphilie verläuft in diesem Land aufgrund von chronischer, charakterbedingter Besserwisserei akuter.
Auch mit der Gewissheit der Zeigefinger könnte meteorologische Voraussagen mitteilen wird die extreme Zeigefingerbezogenheit des Patienten überdeutlich. Dieser meint das Hineinstecken des Fingers in den Mund und das anschließende Hochhalten in den Himmel könnte Windstärke, Windrichtung und Wetterumschwünge messen.
Eine ähnliche maßlose Überschätzung erfolgt, wenn das Aktivieren von elektronischen Geräten durch Betätigung des Einschaltknopfs durch den Zeigefinger diesem technische Fähigkeiten zuspricht. Manche glauben gar, ein Fahrstuhl sei eine allein vom Zeigefinger erbaute und kontrollierte Fortbewegungsart, weil er nur auf ihn reagiert.

Stufe 3: Der Zeigefinger als übernatürliches Wesen

Nun ist es nicht mehr weit zum vorletzten und dritten Stadium der pathologischen Erkrankung. Der Indexphile glaubt an die magischen und übernatürlichen Fähigkeiten seines Zeigefingers.

Formen

Dem Finger wird zugetraut, dass er durch eine Richtungsweisung das Raum-Zeit-Kontinuum beeinflussen kann und unsichtbares sichtbar macht. Hunderte von Kilometer entfernte Orte werden mit einem kurzen Fingerzeig scheinbar ins Blickfeld herangerückt. Durch Dutzende Querstraßen erschwerte Abbiegungen werden durch einen lässig gebogenen Finger als leicht zu finden deklariert.
Das Auffinden eines unsichtbaren Vogels im Kopf des Gegenübers wird durch einen einfachen Fingerzeig an die entsprechende Stelle seiner eigenen Stirn erleichtert. Kreist dort der eigene Zeigefinger, gibt er dem Gegenüber gar die medizinische Diagnose und den Grad seiner Verwirrtheit an.
Eine magische und bindende Kraftübertragung wird dem Fingerglied zugetraut, wenn es allein ausgestreckt mit der Handfläche nach oben im Wechsel von Krümmung und Ausgestrecktheit eine Person zu sich herzwingen will. Dann wiederum glaubt der Patient an eine übergroße, immense Ausdehnung seines Fingers, wenn er jemanden um diesen wickeln will.
Gar tödliche Eigenschaften soll der Zeigefinger in Verbund mit dem gekrümmten Daumen ausüben. Zeigt er als Pistole auf eine Person, erschießt er diese und anschließend wird durch Blasen auf die Fingerspitze mit Genugtuung der Erfolg gefeiert.

Die lustvollsten Momente eines Indexphilen

Stufe 4: Körperliche Liebe mit dem Zeigefinger

Der Höhepunkt und die verwerflichste letzte Stufe der Indexphilie ist der sexuelle Verkehr mit dem eigenen Zeigefinger. Sicherlich ist er in fast jeder Körperöffnung zu Hause, aber die wonnigste Vereinigung eines Indexphilen bedeutet das Nasenbohren. Überhaupt benützt er die Nase als bevorzugtes Lustobjekt. Zwar kann das Antippen der Nasenflügel auch die Beschwörung von Ideen darstellen (Wickie-Syndrom), aber das Eindringen in die Nase gilt als lustvolle Begattung.
Zeigt dies Erfolg, gebiert die Nasenöffnung, mit dem universalen Zeigefinger als Hebamme, ein Kind, den Popel. Voller stolz trägt der frischgebackene Vater oder die glückliche Mutter den Popel auf der Zeigefingerspitze umher, um ihn jedermann zu präsentieren. Meist endet das Kind der Liebe in den Haaren einer anderen Person zur deren Befruchtung und Ansteckung mit der Indexphilie oder wird in den Wiedergeburtskreislauf des Indexphilen zurückgeführt, indem er es durch den Mund wie eine heilige Hostie wieder aufnimmt.

Therapiemöglichkeiten

Die drastischen Maßnahmen im Mittelalter, als man Indexphile kürzererhand den Zeigefinger abhackte oder die Nase abschnitt, sind glücklicherweise vorüber. Moderne Therapieansätze fordern schon bei der Kindererziehung den sparsamen Umgang mit dem Dudufinger und dem erhobenen Zeigefinger. Gesprächsführungsseminare bieten als Ersatz des ausgestreckten Zeigefingers die Darbietung der flachen Hand an. Bei fortgeschritteneren Stadien werden Handschuhe verwendet, die den Zeigefinger zusammen mit dem Mittelfinger in eine Umhüllung stecken. Damit soll die Bedeutung des Zeigefingers herabgesetzt und der sogenannte Stinkefinger sichtbar vergrößert werden.
Ein weiterer Therapieansatz besteht darin das Selbstwertgefühl des gesamten Körpers des Indexphilen zu verbessern. Dadurch will man dessen Besserwisserei, Rechthaberei und sonstige -ei’s bekämpfen und mehr Gelassenheit vermitteln. Der verstärkte Einsatz der Schultern, in dem diese zuckend nach oben bewegt werden, oder die beidseitige Darbietung der offenen Handinnenflächen zeigen gute Ergebnisse bei der Heilung des Indexphilen aufgrund der selbstbewussten Darstellung seiner Ratlosigkeit.

Die geheime Indexphilenszene

Indexphilie verbunden mit Raserei. Ein besonders schweres Krankeitsbild

Wegen des dramatischen Krankheitverlaufs und den drastischen Persönlichkeitsveränderungen leben in der heutigen Zeit viele Indexphile ihr abnormales pathologisches Sexualverhalten im Geheimen und unter Gleichgesinnten aus. Vor allen unbeobachtete Momente im Kraftfahrzeug oder an dunklen Ecken werden zum sexuellen Akt genutzt. Rockkonzerte und Formel 1 Siege werden als Vorwand verwendet den geliebten Zeigefinger in der Gruppe oder allein in die Luft halten zu können.
In der Indexphilen-Szene entstand auch eine spezielle Lyrik, so zum Beispiel folgende beiden Gedichtfragmente:
Sei mein Geliebter, holder Zeigefinger / Allein du meine Sehnsucht stillst / Sei du mein glücklicher Popelbringer / Wenn ein Kind du mit mir willst!
Oder:
Wer reitet so spät? durch Nacht und Wind? / Es ist der Zeigefinger mit seinem Kind, / Er hat den Popel wohl in dem Arm, / Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm. / Mein Popel, was birgst du so bang dein Gesicht? / Siehst, Zeigefinger, du das fremde Haar nicht? / Den Gegenüber mit Kron’ und Schweif? / Mein Popel, es ist ein Nebelstreif.

Da Indexphile an extremen Egoismus und Besserwisserei leiden suchen sie sich im Alltag zum Ausleben ihrer Sucht oftmals entsprechende, völlig harmlos scheinende Berufe aus. Vor allen der Lehrberuf bietet ausreichend Möglichkeiten den Zeigefinger ekstatisch zu erheben und moralische Zurechtweisungen abzugeben. In der Politik kann unter dem Vorwand der Schuldzuweisung ungeniert das nackte und geliebte Fingerglied dem politischen Widersacher zur Schau gestellt werden. Das Unwort des Jahres 2010 "alternativlos", dass eine deutsche Bundeskanzlerin verwendete, diente ihr alleine dazu ihre Sucht durch gleichzeitiges Tippen auf das Rednerpult zu befriedigen.
In letzter Zeit fand eine Unterwanderung des ADAC durch Indexphile statt. In dem Automobilverein sammeln sich jene Süchtigen, die einem besonders schweren Krankheitsbild unterliegen, weil es durch Raserei begleitet ist. Im Kraftfahrzeug als Fahrzeugführer findet nicht nur vorwiegend der sexuelle Akt des Indexphilen mit seiner Nase statt, sondern er kann auch im Minutentakt durch Antippen der Stirn seinen Zeigefinger anderen Verkehrsteilnehmern präsentieren.
Dass die Gemütskrankheit nicht nur in geistig unterbemittelten, egozentrischen Schichten und in SAT 1 Nachmittagstalksendungen grassiert, zeigen folgende geheim aufgenommene Bilder berühmter Persönlichkeiten:


Siehe auch

Nasusphilie (Nasenliebe)
Nasusphobie (Nasenangst)


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