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Esoterik

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Esoterik ist Spiritualität, die man kaufen kann. Sie wird mittels kopfschmerzbereitender Räucherware, mysteriösen Karten, komischen Büchern, leuchtenden Kristallkugeln, Yogi-Tee, Heilsteinen und bunten Tüchern praktiziert und erspart es mir, mich selbst auf die unbequeme Suche nach der Wahrheit zu machen.

Esoterik im Alltag

Menschen, die nach den strengen Regeln der Esoterik leben, wirken auf Außenstehende manchmal geistesabwesend, ja sogar weltfremd. Sie haben sonderbare Ansichten und lassen sich durch nichts und niemanden davon abbringen.

Esoterische Nahrung

Esoteriker scheuen sich vor der normalen Nahrungsaufnahme. Da ihr Glauben davon ausgeht, dass alles lebt, fällt es schwer, eine gescheite Mahlzeit einzunehmen. Unter Lebewesen fallen in der Esoterik:

  • Tiere aller Art (auch kernlose Bakterien, weil Esoteriker den Unterschied nicht kennen)
  • Pflanzen aller Gattungen (auch Pilze – wieso wohl?)
  • Steine aller Größen (sowie alle anderen Dinge, die Nicht-Esoteriker eigentlich als „tot“ bezeichnen würden, was damit zu tun haben könnte, dass diese Gegenstände normalerweise ungenießbar sind)
  • Wasser aller Aggregatzustände (natürlich auch alle anderen Flüssigkeiten)
  • Süßigkeiten aller Marken

Also, was bleibt?

Dem strengen Esoteriker tut sich hier ein großes Problem auf; scheint es ihm doch schier unmöglich, etwas zu essen. Aber auch hier bieten die esoterischen Meister eine grundsolide Lösung:
Lichtnahrung ist der absolute Renner und wird von vielen Gläubigen angestrebt.

Lichtnahrung

Erleuchtung bedeutet zu wissen, dass man auch von Licht (kein Lampen- oder Sonnenlicht) in Form von Energie leben und sich ernähren kann. Entdeckt wurde dieses von der Wissenschaft nicht erklärbare Phänomen erstmals bei anderen Lebewesen wie sehr kleinen Steinen. Nur wenige Jahrzehnte später wurden in diesem Gebiet atemberaubende Fortschritte erzielt: Das grundlegende Prinzip lässt sich auch auf kleine Steine, mittlere Steine, große Steine und sehr große Steine übertragen. Als man eine bei Tuffstein Stauen durchgeführte Umfrage als esoterisch valide und repräsentativ erklärte, wurde der Grundstein für ein neue Ära gelegt. Esoteriker begannen dieses Phänomen selbst zu nutzen. Es erfordert jedoch beim Menschen eine absolute Hingabe zur Höheren Macht. Der kleinste Zweifel führt schon nach (wissenschaftlich bewiesenen) sieben Tagen ohne Wasser und Brot zum Tod.

Auch heute wird die Lichtnahrung mit wenigen Ausnahmen vom Menschen noch nicht richtig beherrscht. Esoteriker sind jedoch auf dem besten Weg, die Hingabe von Steinen zu erreichen.

Esoterische Beziehungen

Eine Schülerin tanzt sich warm für ihr erstes Treffen

Esoterische Beziehungen gibt es nicht im herkömmlichen Sinne, da man gemäß dem esoterischen Prinzip immer nur sich selbst lieben kann, aber keine andere Person. Diese Regel führt hauptsächlich bei den etwas in die Jahre gekommenen AnhängerInnen zu innerer Zerrissenheit, da diese nicht selten große Zuneigung für ihren Meister empfinden.
Laut den wichtigsten esoterischen Schriften ist es aber durchaus erlaubt, mit anderen Personen Geschlechtsverkehr zu haben. Deshalb sammeln sich die Esoteriker in kleinen Gruppen von vier bis zwanzig Leuten, die sie „Meditationsgruppe“ nennen. Unbestätigten Quellen zufolge gibt es sogar esoterische Wohngemeinschaften wie man sie noch aus der Hippie-Zeit kennt: Die Mitbewohner verbringen den ganzen Tag damit, zu musizieren, zu ficken und zu kiffen.

Sex und Liebe

Liebe ist für Esoteriker das höchste Ziel, Grundlage von allem, und überhaupt besteht alles aus Liebe. Liebe kann es von jedem oder für jeden gewöhnlichen Menschen geben. Für Voll-Esoteriker, also ungewöhnliche Menschen, die sich auf mindestens einer höheren Bewusstseinsstufe befinden, gibt es selbstverständlich noch mehr: Die Ganzvielliebe. Ganzvielliebe ist im Grunde das gleiche wie die gewöhnliche Liebe, jedoch in höherer Quantität. Quantität statt Qualität ist hier die Devise. Jeder Esoteriker braucht Ganzvielliebe und kann auch Ganzvielliebe geben.

Sex ist für den gewöhnlichen Esoteriker und vor allem für die gewöhnliche Esoterikerin („gewöhnlich“ = ganz besonders) etwas Böses. Sex wird in den Medien benutzt, um normale Menschen (Nicht-Esoteriker) zu Sklaven des Bösen (Geld, Geld, Geld, Politik, Wirtschaft, Gasthaus, Fremdenzimmer) zu machen. Um nicht selbst Opfer des Bösen zu werden, wird Sex unter Esoterikern nicht offiziell praktiziert (abgesehen von einigen Sekten mit in Esoterik-Kreisen zweifelhaftem Ruf). Der Esoteriker gibt auch nicht zu, Sex gehabt zu haben, geschweige denn mal gefickt oder gebumst zu haben. Der Esoteriker macht allerhöchstens Liebe und das auch nur an einsamen Stränden in Griechenland oder Indien, keinesfalls aber auf Mallorca. Wer auf Mallorca Liebe macht, praktiziert gewöhnlichen, vulgären Sex. Ob es körperliche Ganzvielliebe gibt, ist in Fachkreisen noch umstritten. Alleinstehende esoterische Weibchen tun häufig so, als wären sie asexuell – auch wenn sie von früh bis spät (und sogar oft noch danach und davor) auf der Suche nach einem dauerhaften Liebemach-Partner mit viel Geld sind. Hier ist also Vorsicht geboten. Am Ende wollen Sie (neben dem Geld) doch alle nur das eine.

Esoterische Messen

An besonderen Tagen, die von irgendwem wahllos bestimmt werden, weil irgendeine Zahl in irgendeinem schlauen Buch steht, kommen viele Meister und Schüler zusammen, um auf einer Messe ihre esoterische Weltanschauung zu feiern und ihrem esoterischen Körperkult zu frönen. Hier versuchen die selbsternannten Meister, ihren Schülern und Schülerinnen die ganze Welt mal aus ihrer eigenen Perspektive zu erklären, die ganz anders ist als wie die moderne Wissenschaft es sieht.

Esoterische Weltanschauung

Besprechung der Meister vor dem Messebeginn

In der Esoterische Weltanschauung ist alles Eins. Jeder Baum, jede Blume, jeder Stein, jeder Käfer, jeder Hund und jedes Pferd ist ein und dasselbe und Teil des Großen Ganzen. Auch der Mensch und ganz besonders die Leute, die dafür bezahlen, sich das anzuhören, sind alle EINS.

Nur die Typen, die die wahre Lehre verbreiten, sind ein bisschen anders (aber sie geben es selbst nicht zu), denn nur sie alleine wissen um das ALLesEINsSEIN Bescheid.

In der esoterischen Welt strebt man danach, sein höheres Selbst kennenzulernen, um hinter das Geheimnis des Einsseins zu kommen. Doch spart man sich damit nicht unbedingt die teuren Seminare und Messen.

Der Meister

Esoterischer Meister kann nur werden, wer am eigenen Leib erfahren hat, was erleuchtet sein wirklich bedeutet! Es reicht nicht aus, nur zu ahnen oder zu wissen, wie man erleuchtet sein könnte oder was man für seine Erleuchtung tun kann. Nein! Ein Esoterikmeister muss von Kopf bis Fuß in Licht und Liebe wandeln, er muss das eigene Ego vollkommen abgelegt haben und darf keinerlei persönliche Merkmale mehr aufweisen. Wenn er spricht, ist es, als würde Prema (indisch für das Göttliche) aus seinem Mund fließen und wenn er sich bewegt, ist es, als würden tausend Engelein singen.

Der Schüler

Ein guter esoterischer Schüler hängt an den Lippen seines Meisters. Dabei ist es völlig egal, welcher Meister es ist und was er erzählt, solange er dem Schüler damit den Verstand vernebelt. Der Schüler strebt danach, selbst Meister zu werden und hängt sich deswegen besonders ins Zeug und bereist alle Teile der Erde, um möglichst viele Meister kennenzulernen. Leider führt das meist dazu, dass er noch verwirrter auf die ganze esoterische Sache blickt. Er kleidet sich mit Birkenstock-Sandalen und ist strenger Veganer.

Die Schülerin

Das durchschnittliche Alter der esoterischen Schülerin beträgt 40 bis 45 Jahre. Sie hat mindestens zwei gescheiterte Ehen hinter sich und findet in einem esoterischen Meister fast immer den Zuhörer, den sie nie hatte. Wenn sie einen Meister gefunden hat, der ihrer Geldbörse entspricht und der ihr auch noch nach dem zehnten Heulkrampf geduldig die Hand hält, dann bleibt sie diesem treu und verbreitet unermüdlich seine Lehre, auch wenn sie nichts davon verstanden hat. Die Schülerin mag bunte Tücher und schmückt ihre Wohnzimmerwand mit Aurafotos von sich selbst.

Keine Angst vor Esoterik

Esoterik ist der Glaube der Zukunft. In wenigen Jahren soll (nach Hartz XXI) Esoterik deutschlandweit als Schulfach eingeführt werden. Dass es tatsächlich zu dieser Einführung kommt, wird allerdings von einigen Esoterikern angezweifelt. Immerhin soll – dem Mayakalender nach – im Jahre 2012 die Welt untergegangen sein. Und jene, die bereit dafür waren, sollten in einen höheren, nicht länger physischen Daseinszustand gewechselt haben. Alle anderen hätten leider sterben müssen, was aber nicht so schlimm gewesen wäre, da sie ja in Wahrheit nur wieder ins große Ganze aufgenommen worden wären, nur eben ohne ein Bewusstsein ihrer selbst. Da die Welt bisher nicht untergegangen ist, besagt eine weiterentwickelte Theorie, dass im Jahre 2016 Jesus am höchsten Berg Österreichs, dem Großglockner, erscheinen und von dort und da an die Menschen wieder lehren wird – was natürlich Esoterik als Schulfach erneut unnötig macht.

Neueste Erkenntnisse

Nach den neusten Erkenntnissen der schlausten Menschen der Welt ist Esoterik das Allerweltsheilmittel. Durch die Umstellung auf Lichtnahrung gibt es weder Hungersnot noch übermäßige Stoffwechselendprodukte und die geistige Leistung wird durch weniger „dreckige“ Nahrung gesteigert. Das friedliche Zusammenleben der unterschiedlichsten Esoteriker führt zu Waffenstillstand in allen Ländern und fördert das soziale Verhalten sowie insgesamt das Glücksgefüge der Gesellschaft. Auch die Wirtschaft kommt auf einen gesunden, grünen Zweig, da jeder nur das besitzt und verbraucht, was wirklich notwendig ist. Das alles wird sich aber leider erst im Jahre 2016 bewahrheiten.

Siehe unbedingt

So könnte die esoterische Zukunft aussehen

Linktipps: Faditiva und 3DPresso