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Duplophobie

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Klassifikation nach OECD
F42.1 Phobien vor Genussstoffen
F42.2 Phobien vor Ferrreroprodukten
OECD online
Ein Betroffener.

Die Duplophobie ist die panische Angst vor der wahrscheinlich längsten Praline der Welt, auch Duplo genannt. Sie tritt vor allem dann auf, wenn betroffene Personen traumatische Erlebnisse mit diesem Genussmittel hinter sich haben. Nach Freud ist die Duplophobie zudem eine Urangst, die mit der Furcht vor Penetration tief im männlichen Unterbewusstsein wurzelt. Die Angst selbst kann, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird zusammen mit anderen Ängsten auftreten, wie Borderline oder Insulinophobie.

Entdeckung

Bis in die 60er Jahre hinein waren Fälle von Duplophobie nur vereinzelt bekannt. Das lag nicht nur daran, dass Ferrero sein erstes Duplo erst in den 60er Jahren entwickelte, sondern daran, dass damals die Leute noch nicht so zimperlich waren wie heute. Zwar hatte die große Marzipandepression von 1956 eine Welle von Selbstmorden ausgelöst und der belgische Neurologe Ed van Schleck revolutionierte die Welt der Psychoanalyse mit seiner Leckstängeltheorie, Härtefälle wurden jedoch weiterhin in Sanatorien mit Elektroschockotherapien behandelt.

Als mit der abebbenden Ölkrise von 1973 die Zahl an Konsumsüchtigen in Deutschland zunahm, startete eine regelrechte Psychose in der Bevölkerung, die zunehmend sensibilisiert auf die sie umgebende Reklame reagierte. Andauernde Widersprüche führten zu Irritationen mit den aufgeklärten Gemütern des bessergestellten Bürgertums, der Grad an hirnsiechem Aufsaugen turboviralen Supermists war noch nicht weit genug fortgeschritten. Auf der Verpackung waren Nüsse zu sehen, doch warum befanden sich keine Nüsse im Endprodukt? Wieso wurde mit unsicheren Ergebnissen geworben, warum wurde das Duplo nicht verlängert, um es zur eindeutig längsten Praline der Welt zu machen? Wie konnte eine in Massen produzierte Praline das einzigartige Prädikat "längste" tragen. Warum hieß das Produkt Duplo, wenn doch tatsächlich nur ein Riegel in der Verpackung enthalten war?

Anfang der 90er Jahre erfolgte abermals ein Schub an gehäuft auftretenden Duplophobiefällen. Auslöser war ein für die TV-Werbung produzierter Spot in dem ein männliches Handtaschenmodell mit Oberbauchhosen versuchte, eine junge Dame seines Herzens zu bezirzen, die gerade bei ihm zu Besuch war. Er bot ihr das einzige an, was die Familie im Haus hatte, nämlich abgelaufene Schokoriegel aus der hintersten Schrankecke auf einem Silbertablett. Ungeachtet des vom Jugendschutz kritisierten Spotendes, in dem das junge Ding mit sichtlicher Erregung die Worte ausstößt: "So lange Pralinen hab ich noch nie gesehen!" hinterließ auch der Rest des Spots viele Fragen beim TV-Publikum. Warum war das einzig essbare, was die Familie im Haus hatte, eine ungeöffnete Schachtel Duplos? Wer stellt Duplos in einen Geschirrschrank hinter den Mixer? Warum kommt am Ende ein Kind aus der Küche und fragt, wo die Duplos seien, obwohl die ganze Zeit über kein Kind zu sehen war? Hat es vielleicht das ganze Theater aus einem toten Winkel mitangesehen und auf seinen Moment gewartet? Wer war die junge Frau, die sich für ein bisschen Fummeln nicht mit ein paar billigen Schokoriegeln kaufen lassen wollte? Werden jetzt die Pralinen teurer? Das waren Fragen, die das TV-Publikum damals, als RTL noch fast ein richtiger Fernsehsender war, bewegten.

Da Ferrero selbst die Widersprüche des Spots nicht auflöste, ließ der Konzern die gequälten Seelen im Alltag mit den geballten Problemen der Reklameantagonismen allein. Viele Singles zogen sich zurück, wurden Einzelgänger, Außenseiter oder sogar bewusst von ihrer Umgebung ausgegrenzt. Es häuften sich Fälle von häuslicher Gewalt, Familien wurden zu Orten der Unsicherheit und der Angst. Die Motive zur Aggression an den Verwandten reichten von Paranoia oder Futterneid, bis zu tiefgreifenden inzestuösen Komplexen. Menschen mit Achluophobie bekamen Angst, ihre Hände in Wandschränke zu stecken aufgrund der Ungewissheit, dass sie vielleicht gleich eine Schachtel Duplo hervorziehen. In Castrop-Rauxel erschoss sich 1995 ein 45-jähriger Metallarbeiter, weil er von der Paranoia gequält wurde, dass jederzeit ein Kind aus seiner Küchentür kommen und ihn vorwurfsvoll fragen könnte, wo die Duplos seien. Das Fatale an der Sache: Der Mann hatte nur eine Kochnische! Die Gefährlichkeit der Erkrankung nahm also laufend zu.

Duplounruhen in Stadtallendorf. Unbekannte verbrennen Fett.

Im Jahr 2007 trieb es Ferrero endgültig auf die Spitze, als neben dem gewöhnlichen Duplo auch Zartbittervarianten und Sorten mit weißer Schokolade auf den Markt geworfen wurden. Neben einer aufkeimenden Rassismusdebatte über die Rolle des Duplos in der modernen Gesellschaft stieß Ferrero mit diesen Schritt tausenden von Angstpatienten vor den Kopf, die in langjährigen Therapien mit langsamer Gewöhnung mühsam an das Produkt herangeführt wurden. Nach einer Bildersturmaktion gegen Giovanni Ferrero im deutschen Duplophobiezentrum in Bad Fallingbostel am Abend des 17. Februar 2008, kam es zu Gewaltexzessen gegen Zentrallager von REWE in ganz Deutschland. Die Erkrankung und die exzessive Auslebung der Symptome sensibilisierten die Öffentlichkeit für das noch weitgehende Tabuthema Duplophobie. Zwar wurde die Brisanz des Problems offen diskutiert und vonseiten der Regierung auch Zugeständisse gemacht, jedoch geriet es schnell wieder aus dem Blickfeld. Seit 2008 dürfen Duplophobe in Deutschland wenigstens offiziell eine Lehre zum Konditor beginnen und heiraten.

Ferrero versuchte im Jahr 2009 endlich mit dem neuen Konzept der Duplomatie den verängstigten Produkthassern eine Brücke zu bauen. Doch der Appell an Besonnenheit und Aufrichtigkeit löste nur eine weitere Welle des Hasses gegen die wahrscheinlich längste Praline der Welt aus. Unbekannte verübten 2011 sogar einen Anschlag auf die jährliche Duplokonvention in Hannover, wo sie mit mehreren Raffaelo zwei Menschen töten und zahlreiche Lakritzstangen von Haribo irreparabel beschädigten. Peter Hansen, einer der Hauptdarsteller aus dem Duplo-Werbespot von 2009 wurde erst kürzlich in seiner Wohnung in Hamburg von einer 61 Jahre alten, duplophoben Frau vernascht aufgefunden.

Diagnose

Duplophobien müssen, um eine erfolgreiche Therapie einleiten zu können durch ein ärztliches Gespräch festgestellt werden. Oftmals haben es Therapeuten dabei mit einem fortgeschrittenen Stadium der Krankheit zu tun, wenn sie eine Diagnose stellen, weil die Patienten mit ihren nicht zu bewältigenden Ängsten im Alltag allein gelassen oder gar nicht erst ernst genommen werden. Häufig schränkt die Angst die deutlich zur Hypertrophie neigenden Duplophoben in ihrem Alltag stark ein, wobei falsche Bewältigungsstrategien sich oftmals in überschäumenden Aktionismus äußern.

Unbegründete Paranoia sind meist deutliche Anzeichen.

Typisch für fortgeschrittene Erkrankungen sind nahrhafte, häufig aggressiv auftretende Auseinandersetzungen mit der Marke und zahlreichen Nebenprodukten, zu denen Yogurette, Milchschnitte und Kinderpingui zählen. Verbraucherschützer warnen seit langem, dass die Produkte selbst einen Anteil an ausgeprägten Duplophobien haben könnten. Die Inhaltsstoffe, besonders Alkohol, Kaninchengalle und Kinderschweiß sollen den Adrenalinausstoß ankurbeln und durch ihre suchtfördernde Wirkung den Stress des Verbrauchers schrittweise erhöhen, bis er sich in eine Suchtspirale frisst, die ihn nach immer längeren Schokoriegeln Ausschau halten lässt. Ist hier irgendwann die Grenze erreicht, geht er mit den bekannten Folgen zum Pralinen-, schließlich zum Duplokonsum über. Die Sucht bringt einige typlogische Charakteristika mit sich, u.a. Stoßatmung und weit geöffnete Nüstern, hervortretende Speiseröhre, meist intrinsisch auf 11,5 cm geweitet, rechteckig hervorstehende Pupillen und sog. Origamischwelen an den Innenseiten der Daumen durch das Falten zahlreicher Duplo-Werbeschmetterlinge. Da Duplo nun die wahrscheinlich längste Praline der Welt ist, eine Steigerung des Suchtkonsums also nicht mehr möglich ist, gelangen Betroffene von hier in eine Verzweiflungssituation schließlich in eine emotionale Klemme. Die auffällige und bunte Gestaltung der Verpackung und die häufig provokant beigelegten Klebebildchen von Philipp Lahm tun ihr übriges.

Übertreibung pur! Kinderüber-
raschung eines Duplophoben

Bei tatsächlichem Ausbruch einer Duplophobie können aromanische Episoden auftreten, die sich mit den erwähnten Rückzugserscheinungen abwechseln. Patienten zeigen gleichwohl exzessive Verhaltensweisen (besonders augenfälliger Trotzverzehr kreisförmiger Speisen, Entfernung aller braunen Längen aus dem Alltag, Neigung zur Ferrerorisierung runder Alltagsgegenstände) und introvertierte Muster, die sich schädlich auf die umgebende Umwelt auswirken können (gute Freunde bekommen kein Küsschen mehr, einseitige Bevorzugung bestimmter Produktgruppen, z.B. Piemontkirschen, unregelmäßige Zeiten der Nahrungsaufnahme besonders des Frühstückchens).

Patienten müssen nicht in jedem Fall eine gleiche Annäherung/Aversion gegenüber dem Produkt zeigen. Auch Suchterscheinungen müssen für eine ausgeprägte Pralinenstabfurcht nicht vorliegen. Entscheidend ist, dass der Produkthass die Duplophoben auch in der transglukosalen Lebenswelt aktiv einschränkt.

Für eine vollständige Diagnose müssen folgende fünf Punkte, mehr oder weniger stark ausgeprägt, erfüllt sein:

  • schwere Naschstörung besonders an öffentlichen Orten, teilweise Rundnaschzwänge
  • Hang zur Vereinzelung, krankhafte Vermeidung aller Dopplungen, die zu Sprachtörungen und Abstottern von Kalorien führen
  • Paranoia (äußern sich verschiedenfach von gefährlichen Kaufaktionen bis zu Sabotageakten gegen Nahrungsmittelproduzenten und -vertriebe)
  • Panikattacken, Albträume und Nachtschweiß (Patienten berichteten von fiktiven "Komplotts mit dem Marshmallowmann")
  • Beeinträchtigung der logischen und teilweise sogar kognitiven Fähigkeiten verursacht durch psychosomatische und physische Folgeerscheinungen (Mandelentzündung, kariöse Diarrhoe, Mangelernährung durch kompensierenden Oblatenverzehr)

Prävalenzen

Bekannte Erkrankungen laut DlG-Studie 2008

Laut Veröffentlichungen der Deutschen Leckereiengesellschaft (DLG) gab es von 2008-2013 in Deutschland etwa drei Millionen Duplophobe mit steigender Inzidenzrate.

Besonders gefährdet in der erfassten Gruppe der Männer sind Heranwachsende und junge Erwachsene bis 29, bei denen aus therapeutischer Sicht der psychosoziale Antagonismus zwischen Isolation und Intimität am größten zu sein scheint. Die Penetrationsfurcht wird durch das Erscheinungsbild einer komplett verhüllten Stangensüßigkeit im doppelten Maße bestärkt. Die von Anfang an geschürte Unsicherheit über den tatsächlichen Inhalt des Duplos regt die Vorstellungswelt ungemein an, wobei das Wesen des langen Braunen stets im Dunklen bleibt (sog. Plumpskloeffekt).

In der weiblichen Testgruppe gibt es einen starken Ausschlag bei alleinstehenden Frauen über 35 Jahren. Hier ist die Körperhygiene meist am geringsten. Was die Zahl der Duplophobien angeht, gibt es in dieser Altersgruppe einen kurzen Anstieg mit einem gleichzeitig starken Abfall. Da Frauen affiner und empfänglicher für Werbebotschaften sind, suggestiert Duplo hier auch immer die Selektion prädestinierter Fortpflanzungsgesellen. Die Verheißung eines langen Braunen gesellt sich dabei zu einer ambivalenten Auswahl an Genussmitteln. Hier treten am häufigsten im Vorfeld Duplosuchtfälle auf, auch wenn der suggestive Wunsch nach emotionaler Nähe meist mit der Wirklichkeit weit auseinanderklafft. Auch wenn das Duplo begriffen wird als Mittel, das das Zeitfenster der Torschlusspanik einen Spalt weit offen hält, so ist es doch häufig nur sein Riegel. Späte Einsicht in ein Leben als ewige Jungfer und langfristige Therapieerfolge sorgen für eine Regression im fortgeschrittenen Alter.

Die übermäßige Betroffenheit bestimmter sozialer Schichten kann ausgeschlossen werden. Vom einfachen Maltosespalter bis zur Glutamatikerin können alle gesellschaftlichen Schichten gleichermaßen duplophob werden. Dies gilt übrigens vorerst nur für westliche Industrienationen in denen derartige Statistiken existieren. Für die Dritte Welt liegen momentan noch keine vergleichbaren Zahlen vor, doch es wird davon ausgegangen, dass die Generalstabsphobie vieler nordafrikanischer Staaten einer Duplophobie mit gesellschaftlicher Dynamik gleichkommt.

Therapieansätze

Fahrradfahren ist nicht nur gut gegen die Folgen der Duplosucht, es hilft auch, den Weg zurück in die Gesellschaft zu finden.

Gerade weil Duplophobien erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt werden, gibt es keine einheitliche Therapie. Von medikamentöser Einstellung bzw. Zurückgreifen auf Placebos und Ersatzstoffe, wie Kinderbueno wird meist abgesehen. Einzig Homöopathen schwören auf spezielle Globuli gegen Duplophobien, die jedoch nur wirksam sind, wenn der Erkrankte jemanden hat, der ihm dreimal täglich bei der Einnahme vors Schienbein tritt. Weil sich aber Duplophobe selbst in einer festen Partnerschaft stark zurückziehen ist ein solcher Ansatz meist Banane. Bei ehemals Suchtkranken können gerade Sport und gesunde Ernährung den Patienten kurzfristig helfen, ihre Ängste zu vergessen. Auch eine Gesichtscreme gegen fettbedingte Akne kann nicht schaden. Gerade der Stressabbau im Alltag, etwa durch autogenes Training sensibilisiert Patienten für eine Konfrontation mit ihren Ängsten, weil sie sich entspannter fühlen und aufnahmebereiter für lange Süßigkeiten werden. Allerdings sollte hier auch nicht übertrieben werden, weil eine zu große Sorglosigkeit nur dazu führt, dass Patienten meinen, Duplo sei für den Arsch und so weitere Verdrängungsprozesse einleiten.

Am bewährtesten hat sich das therapeutische Einzelgespräch erwiesen, wobei der emotionale Widerstand vieler Patienten, ähnlich einem Duplo nach fünf Flaschen Bier, erst gebrochen werden muss, bevor es weitergeht. So kann kann sich der Psychotherapeut am besten auf die Länge der Furcht einstellen. In Gruppentherapien bietet Ferrero mittlerweile spezielle Pâtisseriekurse an, in denen Patienten lernen, wie sie Duplos aus Opossumleder, Kakaobohnen und Crack selbst herstellen. Patienten sollen sehen, dass gewöhnliche Inhaltsstoffe Auslöser ihrer Furcht sind und so schrittweise die Angst vor dem Endprodukt verlieren. Zu diesem Zweck werden auch Werksführungen angeboten, wo Interessierte z.B. besichtigen können, wie kleingeschredderte Sahnetorten zu gesunden Milchschnitten oder fünf Liter Grog zu einem Kinder Pingui werden.

Bei allen Therapieerfolgen ist zu beachten, dass sie sich erst auf lange Sicht einstellen. Duplophobien gehören damit zu den wahrscheinlich längsten Erkrankungen der Welt. Duplophobe werden ihr ganzes Leben lang kein normales Verhältnis zu einem Duplo mehr aufbauen können. Gerade der soziale Abstieg, verbunden mit dem Kauf von ALDI-Konkurrenzprodukten wie "Choceur" oder "Speed" als auch Ausflüge zum schönen Comersee können Patienten in neue Abhängigkeits-/Angstzustände bringen. Es ist angeraten, erfolgreich Therapierte nicht einfach duplo zu sehen.

Assoziative Ängste

Tatsächlich eine Qual: Die längste Praline der Welt.

Je länger eine Duplophobie andauert, desto größer ist die Gefahr der Komorbidität. Wegen ihrer Allgemeinheit lässt sich die Duplophobie leicht mit anderen Ängsten assoziieren, die, ganz anders als ein Duplo, auch länger anhalten. Duplophobe sind leichter beeinflussbar als gesunde Konsumenten. Daher ist vonseiten ihres direkten Umfelds unbedingt darauf zu achten, dass sie sich keiner einflussreichen geistigen Gruppierung anschließen, die sie durch ökonomische und psychische Abhängigkeit in ihrer Angst oder Aversion bestärken könnte. Duplophobe neigen dazu, ihre Krankheit auszuleben, weil sie sich nur durch Expression emotionale Erleichterung verschaffen können. In letzter Zeit wurde vermehrt von deutschen Hitschleranhängern geworben, aber auch von Keksisten, Pralinisten und weiteren fanatisierten Schokosplittergruppen. Das sind die kleinen Unwiderstehlichen. Die Ergebnisse solcher Werbungen sind häufig öffentliche Schand- und Vergeltungsaktionen gegen Langnascher oder direkt gegen deren Vertriebswege. Die große Demonstration in Rom auf dem Marsfeld vom Mai 2008, als hunderte fanatisierter Duplophober zum Produktkomplott aufriefen ist nur ein Beispiel von vielen.

Öfter kommt es vor, dass Duplophobe einen ausgeprägten Hang zur Selbstmanie entwickeln. Sie steigern sich in eine delikatessegozentrisches Weltbild hinein, wo vieles, was sie naschen nur noch für sie selbst Sinn ergibt. Das kann bis zum handfesten Straftatbestand gehen. Im Sommer 2005 wurde in einem Vorort von Hamburg ein Duplophober festgenommen, der mehrere Kinderprodukte in seiner Gewalt hatte und damit drohte, sie mit einer extra Portion Milch zu füllen. Im Keller des Mannes fanden die Beamten nach einer Razzia Videos, auf denen er Duplos in kleine Stücke geschnitten hatte. Teilweise waren sie zu Kugeln geformt, teilweise war ihnen die Glasur abgezogen worden. Offenbar hatte sich eine Internetcommunity gebildet, die als Abnehmer solcher Videos fungierte, ihr harter Kern waren Duplophobe. Experten meinen, dass durch die Angst eine Persönlichkeitsspaltung erfolgt, in der, wie in diesem Fall, das "Es" den Zustand der unerreichbaren Genussstoffharmonie in der eigenen Person mit einer Fantasiewelt ersetzen will, in der nur es bestimmen kann, was kompromisslos lecker ist. Diese duploxsche Manifestation des Überich kann in unkontrollierbaren Handlungen eskalieren, wenn von außen keine Auseinandersetzung mit den wahren Gründen des Naschwahns im Unterbewusstsein geschieht.

In der jüngeren Forschung zur Duplophobie wird immer häufiger die Frage gestellt, ob hier wirklich eine Störung allein durch Ferreroprodukte vorliegt. Neuere Studien relativeren mit dem Verweis auf Duplophobierückfälle bei ALDI den zentralen Platz, den Ferrero lange Zeit als Auslöser der Duploangst eingenommen hat. Auch Extremfälle assoziativer Ängste können, wenn sie zur beherrschenden Angst eines Duplophoben werden, die Hauptursachen der Krankheit bilden. Ob eine Urangst vor Ferrero vorliegen muss, lässt sich nicht mit einhundertprozentiger Sicherheit sagen. So berichteten Pornosüchtige davon, dass sie ihren Konsum auf Kurzsequenzen eingeschränkt haben, weil einige Übereifrige begonnen hatten, lange Sexreporte zu studieren, von denen besonders der Artikel in der längsten Praline der Welt hervorstach, bei dem Alice Schwarzer CoautorIn gewesen ist. In der Pornoszene gilt dieser Report als unvergleichlich schlecht. Eine extern vorausgehende Duploerkrankung kann also ausgeschlossenen werden. Ähnlich sieht es beim Kinderspielzeug aus. Nach der Lego Duplo-Werbung "Für die kleinen nur das Größte" fühlten sich viele Kinder in deutschen Krabbelgruppen benachteiligt, als sie merkten, dass ihre autistischen Spielkameraden noch weit größere und effektivere Bausteine besaßen, als den Eimer Lego Duplo, den sie unter Einsatz aller ihrer argumentativen Fähigkeiten vom Hartz IV-Satz ihrer Eltern abgezwackt hatten. Die Folge davon war das massenhafte Protestverschlucken von Kleinteilen. Bis heute ist die Autoaggression durch Legosteine eine der zehnthäufigsten Ursachen von Sterblichkeit im Kleinkindalter. Experten konnten indes keine direkten Vorfelderfahrungen mit Ferreroprodukten ausmachen und selbst das Ablutschen von Überraschungseiern, das gemeinhin als ein wichtiges Signal für eine frühe Betroffenheit angesehen werden kann, weißt für Vorschulkinder kein einheitliches Muster auf, gerade weil manche katholische Kindergärten diesen frühkindlichen Reflex auf andere...Gegenstände umleiten (es aber nicht sollten).

Gespräche mit Betroffenen

Auf Betreiben des Ferreroinstituts für Pralinensoziologie führte die Verhaltensforscherin Prof. Dr. Martha Becker mit einem 150köpfigen Team vom 12.08.1996 bis zum 15.01.2001 eine Langzeitstudie mit Duplophobiepatienten durch, in der den Patienten täglich eine Praline zum Frühstück gereicht wurde, die in der Woche um etwa einen Millimeter unbemerkt verlängert wurde. Die Reaktionen der Studienteilnehmer, allesamt chronische Duplophobanten, wurden in vierteljährlichen Gesprächen dokumentiert und die Veränderungen der Wahrnehmung von langen Naschereien gegeneinander verglichen. Einige Patienten berichteten nach Abschluss der Studie von einer Besserung ihrer Verhaltensweisen bezüglich KitKats und Giotto am Stück. Besonders in der Gruppe der Frauen über 35 schien die Furcht vor langen Dingern schnell kleiner zu werden, was vermutlich auch an Einzelsitzungen mit Dr. Ding Dong in den Kaffeepausen zusammenhängen könnte. Die Pressestelle des Ferreroinstituts hat einige dieser Gespräche aus medienswirksamen Gründen veröffentlicht.

  • MB: "Können Sie mir sagen, was Sie auf diesen Gabentellern sehen?"
  • D: Einen Schokoladenikolaus, ein Rocher, einen Kinderriegel, Nüsse, Äpfel, Plätzchen, aaaaaaaaaaaaaaahhh, ein Küsschen, einen Mohrenkopf, ein Merci...
  • MB: "Wenn Sie für Ihre kranke Frau Medizin besorgen müssten und wüssten, ihr hilft nur die längste Praline der Welt, um auf die Beine zu kommen, was würden Sie tun?"
  • D: Ach wissen Sie, es gibt viele tolle Frauen...
  • MB: "Ich werde Ihnen jetzt einen Schmetterling zeigen und Sie sagen mir, was sie sehen, einverstanden?"
  • D: Einverstanden.
  • MB: "Nun?"
  • D: Ein Duplo.
  • MB: "Seit wann befindet sich ihre Frau in dieser Stellung?"
  • D: Seit sie in Marokko diesen Duplomaten überfahren haben isst sie so.

(...)
Na, hat das Lesen des Artikels mal wieder etwas länger gedauert? Verärgert von der ganzen Schleichwerbung? Dann schnapp dir n´ Snocker!
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
"Du bist nicht Du, wenn Du Snocker bist"


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Gelungen

Der Artikel Duplophobie ist nach einer erfolgreichen Abstimmung mit dem Prädikat Gelungen ausgezeichnet worden und wird zusammen mit anderen gelungenen Artikeln in unserer Hall of Fame geehrt.

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