Diverses:Wort zum Sonntag/KW 33 2017

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Das klare Motto dieser Woche war wohl Veränderung, intern wie extern. Aber manchmal braucht man Veränderung. Eine Airline braucht sie zum Beispiel, um den Verlust tausender Arbeitsplätze zu verhindern. Doch wie immer wenn man die Nachrichten der Woche durchgeht, schiebt sich auch die Trump-Regierung wieder wie ein aufmerksamkeitsgeiler Elefant im Porzelanladen ins Licht der Öffentlichkeit. Eine insolvente Firma, ein Trump-Eklat, ein Anschlag. Mittlerweile fast der Prototyp einer Woche.

Es kann jeden treffen.

Bannon

Trumps Kabinett fluktuiert so fröhlich wie die Bewohner in der Welt von Game of Thrones und ist so austauschbar wie ein GZSZ-Darsteller. Es gibt gefühlt jede Woche eine Meldung über jemanden, der das sinkende Schiff verlässt. Hier der Leichenkeller, den die Trump-Regierung bisher verursacht hat: Michael Flynn, Preet Bharara, Derek Harvey, Katie Walsh, James Comey, Reince Priebus, Andy Ruben, Michael Dubke, Walter Shaub, Anthony Scaramucci, Sean Spicer, Michael Short und nun auch Steve Bannon. Bei so vielen Leuten die mittlerweile gegangen sind oder gefeuert wurden ist es nicht mal aufgefallen, dass ich mir Andy Ruben nur ausgedacht habe. Bannon möchte allerdings weiter gegen „Trumps Widersacher in den Krieg ziehen“. Bei seinen Aussagen hat man fast ein bisschen Angst, er könnte im Laufe der Woche Kim Jong Un persönlich mit einem Bombengürtel um den Hals fallen. Fakt ist jedenfalls, dass es im Moment keinen unsichereren Job gibt, als einen der Trump umgibt. Wenn man die Wahl hat, zwischen einem dubiosen Werksvertrag und einer Stelle in der Trump-Regierung, so wird sich der Werksvertrag wahrscheinlich als weitaus sicherere Option herausstellen.

Doch warum ist Bannon weg? Die erste Option wäre, dass er freiwillig gegangen ist, wie er selber sagt. Damit hätte er die Möglichkeit seine Hetze wieder komplett frei durchzuführen und das mit wesentlich höherer Popularität. Außerdem hat er jetzt mit ziemlicher Sicherheit einige Kontakte in der Regierung. Außerdem ist er nicht mehr in den Hintergrund verbannt, er ist immerhin fast zum Christian Schmidt (wer?) der USA geworden. Die zweite Möglichkeit wäre, dass er rausgeworfen wurde. Das könnte ein Versuch sein, die Kritiker der Trump-Regierung zu beschwichtigen. Ob das viel bringt sei dahingestellt. So oder so, Bannon lässt sich nicht so einfach ver-Bannon und so werden wir in Zukunft sicher noch von ihm hören.

Charlottesville

Ein Marsch von Rechten in Charlottesville aufgrund des Abrisses der Skulptur eines Konföderierten-Generals eskaliert in Gewalt und Toten. Wie gut, dass der Präsident wie gewohnt besonnen und klar reagiert hat, und diese unnötige rechte Gewalt verurteilt hat. Hat er nicht? Tja, wer sich darüber noch wundert, der ist entweder blind und taub oder vom geistigen Kaliber eines Alexander Dobrindt. Der Zaunpfahl mit dem Trump hier winkt könnte eine Boing 747 aus der Luft holen, er steht den Rechten ganz offen positiv gegenüber. Ob das jetzt aus persönlicher Überzeugung geschieht, oder weil sie eine sehr lukrative Wählergruppe sind sei mal dahingestellt. Und wenn Trump im Moment eines gebrauchen kann, dann sind es Wähler, denn davon verliert er immer mehr. Das Ganze wurde allerdings erst dadurch zum Medienereignis, als ein Rechter eine Gegendemonstrantin mit seinem Auto überfuhr. Seine Meinung durchsetzen und Aufmerksamkeit erregen, indem man mit Fahrzeugen in Menschenmassen fährt, kennen wir das nicht irgendwo her?

Gut, dass das alles so weit weg ist und sich die weit Rechten in Deutschland nicht auch zunehmend radikalisieren...Oh, verdammt. Wenn Leute merken, dass ihnen solche Aktionen die mediale Aufmerksamkeit bringt, die sie wollen aber sonst nie bekommen, dann führt das in einen Teufelskreis, aus dem man nur schwer wieder herauskommt. Wenn das Ganze dann auch noch von jemandem unterstützt wird, der wichtige politische Entscheidungen in 140 Zeichen bekannt gibt, dann passiert es recht schnell, dass man sich eine düstere Zukunft ausmalen könnte.

Nicht das erste Mal, dass AirBerlin vom Kurs abkommt.

AirBerlin

Etwas mit dem Namen „Berlin“ im Namen geht insolvent. Eigentlich keine große Überraschung. Wahrscheinlich hätte nur „AirDetroit“ in dieser Relation schlechter Chancen gehabt. Aber hey, das Ganze birgt auch positive Nachrichten: Die Chance, dass AirBerlin in Zukunft einem Terrorangriff zum Opfer fallen wird, wird immer weiter fallen. Es werden zwar Arbeitsplätze gesichert, aber gleichzeitig bildet sich ein immer größeres Monopol, wie in allen Branchen. Vorreiter in Sachen Monopolbildung bei Verkehrsunternehmen ist Flixbus, es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich die Lufthansa davon eine Scheibe abschneidet.

Und wer bezahlt, dass AirBerlin noch drei Monate weiter operieren kann, um die Übernahme sicher zu stellen? Richtig, der Steuerzahler. Was hatte einen großen Anteil daran, dass es AirBerlin gerade nicht besonders gut geht? Ah, der neue Berliner Flughafen! Wäre man zynisch könnte man nun sagen, dass der Berliner Flughafen den Steuerzahler ein weiteres Mal einiges an Geld und in diesem Fall wahrscheinlich auch an Arbeitsplätzen gekostet hat.

Barcelona

Und natürlich gibt es auch diese Woche wieder Idioten, die meinen Gedankengut setze sich damit durch, dass man mit Fahrzeuge in Menschenmassen fährt. Verschiedene Parteien kündigten daraufhin an, den Wahlkampf für diese Woche auszusetzen. Gemerkt hat man davon allerdings wenig, da der Wahlkampf eher einem Wahlringen gleicht. Im Falle von Sigmar Gabriel und Martin Schulz könnte man es auch Walri…Nein, auf heute-show Niveau lassen wir uns nicht herab. Mittlerweile sollte jedoch klar sein, dass man das Gedankengut des ISIS und seiner umstehenden Organisationen nicht einfach zu Tode bekriegen kann. Man muss die Leute auffangen, bevor sie sich radikalisieren können. Denn oft sind es die Menschen die unter uns groß geworden sind, die dann solche schrecklichen Taten vollbringen. Dem ganzen wird auch eine Mauer oder eine gnadenlose Abschottungspolitik keine Abhilfe schaffen, im Gegenteil.


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