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Diverses:Mit guten Freunden auf dem Oktoberfest

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Tragödie in drei Teilen

Hauptfiguren


  • Christian Wulff, (CW), blasser Provinzfürst, genannt Chrissi
  • Bettina Wulff, (BW), die bessere Hälfte
  • David Groenewold (DG), (Filme-)Macher
  • Hubert Burda, (HB), alt, genannt Hubsi
  • Maria Furtwängler, (MF), genannt Charlotte, dessen Frau


Prolog: Na, wie wär´s mit uns?


Ort: Irgendwo in der Niedersächsischen Staatskanzlei. Ein Telefon klingelt.


CW: Hallöchen, wer stört (debiles Grinsen im Gesicht)
DG: Hi Chrissi, hier ist Dein Lieblingsfilmemacher!
CW: Uwe Boll? Wow!
DG: Ne, der David Groenewold, man, wir haben uns doch schon oft getroffen, erinnerst Du Dich nicht mehr?
CW: Hmm ja, mein Gedächtnis spielt mir in letzter Zeit öfter mal einen Streich. Sorry.
DG: Egal, wie siehts aus, willst Du mit der Bettina mal richtig Einen drauf machen?
CW: Ach ne, wir haben doch jetzt das neue Haus, dass sich die Bettina immer eingebildet hat, da ist immer was im Garten zu tun. Und im Keller muß ich noch ein Fenster abdichten, da zieht es immer so rein.
DG: Jetzt lass Dich mal nicht so bitten, mit so ner jungen Frau am Start kann man doch nicht immer nur auf der Couch hocken, die will doch was geboten bekommen. Da muß man auf die Piste, sonst ist die schneller weg als Du “Schloss Bellevue” sagen kannst. Und sind wir doch mal ehrlich, so eine findest DU nicht wieder so schnell.
CW: Meinst Du? Woran hast Du den gedacht?
DG: Ihr kommt einfach nach München und wir lassens auf dem Oktoberfest richtig krachen! Na wie klingt das?
CW: Teuer!? Ich hab da diesen Privatkredit an der Backe und als Politiker verdient man echt nur knapp über den Existenzminimum. Da muß ich jeden Euro zweimal umdrehen.
DG: Mach Dich mal locker, da finden wir schon eine Lösung. Der Hubsi Burda kommt übrigens auch mit seiner geilen Alten. Da sagen wir einfach, dass ist was dienstliches, der ist doch irgendwie so ein Medienobermufti vom Zeitungsverlegerlobbyverband oder so. Dann zahlen das sogar Deine Niedersachsen, hehe.
CW: Ach ich weiß nicht, ich hab da irgendwie ein schlechtes Gefühl bei.
DG: Man, lass Dich doch nicht so bitten, das Bier geht auch auf mich! Was solln schon passieren, wegen ein paar läppischen hundert Euro zeigt Dich doch keiner an, dass ist ja lächerlich. Das müsstest Du schon selbst machen, aber soo blöd bisste ja auch nicht, hehe. Kriegst auch noch ein paar T-Shirts von meinem neuen Film, wenn der im Kasten ist. Da wollte ich eh nochmal mit Dir reden…
CW: (überlegt, murmelt vor sich hin) Hmm, Freibier und auch noch neue Klamotten? München ist eh irgendwie cooler als der Mief hier… (laut) Ja komm, lass uns das mal machen, das wird bestimmt toll, ich war da mit dem RCDS früher schonmal…
DG: (unterbircht) Jaja, RCDwas? Egal, super, also abgemacht, wir sehen uns dann auf der Wiesn!

Episode: Ein Prosit der Gemütlichkeit

Hinten rechts feiern sie…


Ort: Ein überfülltes Wiesenzelt (Käfer). Die Stimmung ist ausgelassen.


CW: (dümmlich grinsend) Ein Prosit, ein Prosit der Gemütlichkeit, ein Prosit…
BW: Chrissi, mach mal halblang, hast Du schonmal auf die Preise geschaut? Für so nen Humpen Bier bekommt man bei unserem Aldi ne ganze Palette.
CW: …der Gemütlichkeit… WAS SAGST DU, SCHATZ? Hier ist es ja lauter als auf einer JU-Landsversammlung!
BW: (hysterisch) SAUTEUER IST HIER ALLES! Weißt Du was wir alleine für den Babysitter hingeblättert haben. Und dann muß es natürlich der bayrische Hof sein, wegen mir hätte es auch ne Jugendherberge getan, ICH bin noch nicht so alt.
CW: Den bayrischen Hof wollte der Burda, mach Dir mal keine Sorgen, die wollten beim Einchecken nicht mal die Kreditkarte. Haben mich wahrscheinlich gleich erkannt und das als super Werbung für ihr Hotel verbucht.

Chrissi seelig grinsend - die Wiesn ist schöner als jede JU Landesversammlung


Auf der anderen Tischseite
DG: (zu Burda gelehnt) Man, ist der schon breit. Ich wollte dem doch noch was wegen meinem neuen Film rausleiern.
HB: Ach was, der ist immer so, wart mal, bis der sein erstes Bier getrunken hat... (und laut zu CW) Du Chrissi, komm doch mal von der Bank runter, ich wollte mal mit Dir reden…
CW: (schunkelnd) könen wir das nicht später machen? Man ist das hier super, das erinnert mich den einen Vatertagsausflug mit der Mittelstandsunion letztes Jahr.
HB: Ne lieber jetzt, sonst können wir das hier ja nicht als Spesen absetzen…
CW: (plötzlich seriös) Achso, jaja, gut, wenn das so ist, wo drückt der Schuh?
HB: Also, die Sache ist die, ich bin doch Vorsitzender von dem Verlegerverband…


Auf der Bierbank neben CW
MF: (zu BW) Mei, die Männer machen immer Geschäfte, sogar auf der Wiesn.
BW: Ja, von Nix kommt Nix. Ich sag dem Chrissi immer, man muß schauen wo man bleibt. Eine Hand wäscht die andere.
MF: Ach weißt du, als Schauspielerin bewerfen die mich mit Geld und der Hubsi schaut auch nur so gestresst, weil der im Keller den ganzen Tag die Scheine umdrehen muß, damit die nicht zu Schimmeln anfangen.
BW: (bewundernd) Wahnsinn, wir hätten uns fast den Keller nicht leisten können, wen uns nicht ein alter Kumpel vom Chris finanziell unter die Arme gegriffen hätte.

Bettina last sich den Abend nochmal durch den Kopf gehen


Derweil rutscht CW an MF heran.
CW: Ach Frau Furtwängler, wo wir doch so nett beisammensitzen, ich hatte da noch ne Idee. Wir hatten doch neulich über den Niedersachsen-Tatort gesprochen, weil ich da, sozusagen als Oberniedersachse (gluckst)… (MF verdreht die Augen, HB beschwichtigt sie mit einer beruhigenden Geste). Also, wie wäre es das Ganze mal ein wenig politischer aufzuziehen.
MF: (säuselt) Klingt spannend, woran hätten sie den gedacht?
CW: Also, da ist diese einflußreiche Politikerin, die alle Ihre innerparteilichen Gegenspieler ausschaltet. (Mit verträumtem Lächeln im Gesicht) Plötzlich wird die erschossen!
MF: Aha, und wie?
CW: Egal, Hauptsache schön blutig (seelig grinsend). Also, die ist nicht gleich tot, sonderen leidet noch ordentlich…
MF: Hmmm, warum ist das wichtig…?
CW: Das ist sogar ganz wichtig! (Eifrig) Jaja, ich hab da mit nem Parteifreund gesprochen. Der Werner, der ist stellvertretender Schriftführer bei uns im Wehrpolitische Ausschuß im Kreisverband, der kennt sich aus. Also der meint ein russisches Scharfschützengewehr… (die Musik spielt laut auf, man versteht sein eigenes Wort nicht mehr)


Einige Maß später.
CW: Geh Resi, hol mir doch noch mal ein Mass Bier.
Bedienung: (bayrisch herzlich) oa Maß hoaßt des, Du Sau Preiß!
CW: OA MASS dann eben, danke! (Im Verschwörerton) Und stellen Sie den Sektkühler mit dem Dom Perrier bitte unter den Tisch.

Exodos: Kollektiver Gedächtnisschwund

Charlotte im Zeugenstand:’’’ “Wer bin ich und wenn ja, wieviele…?”


Richter: Frau Furtwängler, wie alt sind Sie?
MF: Muß ich das sagen?
Richter: Ja, wir brauchen das fürs Protokoll.
MF: 32.
Richter: (stuzt kurz) Äh, gut, Frau Furtwängler, was können Sie uns über besagten Abend auf dem Oktoberfest erzählen? Wie war der Besuch?
MF: Nicht viel, wie es halt so ist, der Chrissi hat sich ausgetobt und ist dann irgendwann mit der Bettina abgehauen.
Richter: Sie haben nichts getrunken?
MF: Ne, ich vertrag ja kein Gluten.
Richter: Aha, und wer hat die Rechnung bezahlt?
MF: Keine Ahnung, ich bin eine Frau und habe einen stinkreichen Mann, ich habe mich in den letzten zwanzig Jahren nicht um solche Lapalien gekümmert. (spielt verträumt mit ihren Diamantohringen)
Richter: Aber der Herr Wulff war es sicher nicht, oder?
MF: Eher nicht, der hat schon am Nachmittag behauptet er hätte seinen Geldbeutel beim Pinkeln verloren.
Richter: Und das haben sie geglaubt?
MF: Mei, er ist halt manchmal a bisl ungelenk und steif. Außerdem gehen uns doch die paar hundert Euro am A… vorbei. Die Armut dieser Leute geht mir ohnehin sowas von auf die Eierstöcke…
Richter: Bitte mäßigen Sie Ihren Ton.
MF: Jaja, schon gut, (hust) Lutscher (hust).


Als nächstes tritt Bettina Wulff in den Zeugenstand.
Richter: Familienstand?
BW: Verheiratet, also eigentlich getrennt, in einer Partnerschaft, aber noch gut bekannt, also befreundet, hihi, irgendwie kompliziert und so...
Richter: Na egal? Wie war es auf der Wiesn?
BW: Wo?
Richter: OKTOBERFEST.
BW: Ach so, ja gut, ne?
Richter: (genervt) Können sie das noch etwas präzisieren.
BW: Ich war ja so froh, dass wir mal rauskamen, immer dieser lahme Vorort, das ist doch kein Leben, da in Niedersachsen. Manmanman, bin ich froh, dass das vorbei ist. Berlin war da schön cooler, aber das hat der Chrissi, also, Herr Wulff, ja auch wieder verbockt.
Richter: Wurde viel getrunken?
BW: Von den Anderen vielleicht schon. Wenns der Chriss mal richtig krachen läßt, bestellt er Bananensaft!
Richter: Aha, und wer hat das Ganze bezahlt.
BW: Keine Ahnung, wir ganz sicher nicht, wissen sie was so ein Ministerpräsident verdient? (Im Hintergrund fällt CW fast vom Stuhl)
Richter: Und das Hotel.
BW: Ich glaub das gehört dem Burda, das war bestimmt für lau.
Richter: Wir vertagen uns.


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