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Diverses:Gibt es ein Ersatzwort für das Wort Synonym?

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Version vom 17:47, 14. Okt. 2017 von Obsidian (Diskussion | Beiträge)

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"Gibt es ein Ersatzwort für das Wort Synonym?" ist eine hochphilosophische Frage und der Name einer 1994 im ZDF ausgestrahlten sechzig Minuten andauernden Diskussionsrunde, an der diverse Professoren und sonstige Gelehrte teilnahmen. Auf Grund ihres philosophischen Niveaus gilt die Frage an sich und damit auch die Diskussion bis heute als eine der anspruchsvollsten und einflussreichsten Elemente der Philosophie des 20. Jahrhunderts.

Aufbau der Sendung

Erstmals am 29. August 1994 um 20:15 Uhr live ausgestrahlt und seitdem etliche Male wiederholt, überzeugte die Sendung von Beginn an durch ihre optische Schlichtheit, die viele Zuschauer die Sendung instinktiv als seriös interpretieren ließ. Gefilmt von fünf Kameras saß Moderator Siegbert Hülsenfrucht mit den Gesprächsteilnehmern an einem ovalen Tisch, vor ihnen lediglich jeweils ein gläsernes Glas sowie eine Flasche Wasser mit gut sichtbarem Markennamen, durch dessen Präsenz die Sendung hauptsächlich finanziert wurde, da die öffentlich-rechtlichen Sender bekanntlich auf Werbeunterbrechungen verzichten und die Gebühren damals noch nicht allzu unverschämte Ausmaße angenommen hatten. Auf Grund der damals noch in den Kinderschuhen steckenden Nichtraucherbewegung hatten alle Teilnehmer Zigaretten, Zigarren und Pfeifen im Mund, manche auch lediglich eins der drei. Da bis jetzt nur knappe 75% der Anwesenden an Lungenkrebs verstorben sind, zuletzt der Tontechniker Harald Gutjahr im stolzen Alter von 36, wird der Abend von Rauchern noch heute gern als eindeutiger Beweis gegen die Schädlichkeit von Tabakwaren erwähnt.

Teilnehmende

Gesprächsverlauf

Nach einer fünfminütigen Begrüßung der Zuschauer durch Siegbert Hülsenfrucht führte er kurz in das Thema ein und übergab das Wort seinen Gästen. Nach wenigen Minuten intensiven Nachdenkens, Kopfnickens, Anderpfeifeziehens und Hmmmmmurmelns ergriff als erster Prof. Eichenbrecher das Wort:

„Diese Frage ist in der Tat eine sehr interessante und noch dazu eine interessant formulierte Frage. Ja, spontan erinnert sie mich an das Bild des Auges, welches sich selbst nicht sehen kann. (zieht gemächlich an seiner Pfeife) Oh ja. (zieht gemächlich an seiner Pfeife) Oder gar an das der Hand. (zieht gemächlich an seiner Pfeife) Das der Hand, die allein keinen Beifall zu leisten in der Lage ist. (zieht gemächlich an seiner Pfeife) Das Synonym als solches bezieht sich auf sich selbst. So ist nicht nur diese Information über das Synonym selbstverständlich ... (zieht gemächlich an seiner Pfeife) ... sondern auch das Synonym. (zieht gemächlich an seiner Pfeife) Das Synonym ... (zieht gemächlich an seiner Pfeife) ... als solches.“

Nachdem die restlichen Teilnehmer diese inspirierende Rede sacken lassen konnten, meldete sich auch Prof. Schrei, zwar zaghaft, doch wohlüberlegt, zu Wort:

„Sie bezeichnen also sowohl das Synonym als auch das Wort 'Synonym', welches wir nun einmal verwenden, um Ersatzworte zu bezeichnen, als selbstreflexiv. Interessant, interessant. Interessant, interessant. Interessant, interessant, interessant, interessant, interessant, interessant, interessant. Interessant. So decken sowohl das Synonym, sprich Ersatzwort, als auch das Wort 'Synonym', sprich Wort für Ersatzwort und damit auch Synonym für das Wort 'Ersatzwort', welches gleichwohl selbstverständlich auch als Ersatzwort für das Wort 'Synonym' fungiert, als auch die Verwendung des Wortes 'Synonym' schon allein durch ihre Existenz ein bis drei Metaebenen ab. Interessant, interessant. Interessant.“

Darauf ging Eichenbrecher ohne allzu langes Überlegen wieder ein:

„Nun, in erster Linie wohl lediglich eine. (zieht gemächlich an seiner Pfeife) Dennoch eine bemerkenswerte Beobachtung ... (zieht gemächlich an seiner Pfeife) ... meinerseits. So fällt mir spontan kein anderes Wort der deutschen Sprache ein, für welches wohl aus logischen Gründen nie ein Synonym, also Ersatzwort, existieren können wird, als 'Synonym'. (zieht gemächlich an seiner Pfeife)

Auf dieses Stichwort hin entgegnete ihm Sprachwissenschaftler Prof. Steinrechner:

„Das mag sein. Gut beobachtet, Herr Kollege. Gut beobachtet. In der Tat.“

Nach diesen ereignisreichen fünfundfünfzig Minuten wandte sich Moderator Siegbert Hülsenfrucht an den bis zu diesem Punkt äußerst wortkargen Herrn Iousifidis und bat diesen, doch nun zum Schluss auch noch seine Meinung kundzutun, was dieser nach kurzem Zögern auch tat:

„Weißt du, Malaka, in Griechenland haben wir ein Sprichwort, das zu dem Thema hier ganz gut passt.“

Nach einigen wissenden, bejahenden Blicken der anderen Gelehrten fasste der Moderator die Sendung mit dem Entschluss zusammen, dass es wohl nie ein Ersatzwort für das Wort Synonym geben werde, was allerdings auch nicht allzu schlimm sei, da sich ja bekanntlich auch Geraden in der Unendlichkeit treffen und diese dort möglicherweise eine Party mit allen nur dort vorhandenen Synonymen für Synonym feiern würden. Er verabschiedete sich von den Zuschauern und wünschte ihnen noch eine geruhsame Nacht.


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