Aufgeputscht auf rauschenden Festen
und aller geistigen Klarheit längst schon abgetan
gibt ein Sprössling heimgekehrt zum Besten
was er ersinnt in seinem nächtlich Wahn
Stupidedia soll ihm die Plattform sein
von der ausgehend er die Zeilen schwingt
und fürchterlich soll der Humor gedeihn
wenn von Latrinen er und ihren Zoten singt
Und während die Promille ihm die Sinne rauben
steigern sich Manie und Schaffensdrang
und versetzen ihren Meister in den Glauben
an seine spätre Huldigung und höchsten Lobgesang
Wie entrissen steht die Wahrheit diesem Bild entgegen
das so trügerisch in seinem Geiste lebt
Nur vier Zeilen fanden ihren Segen
durch die sich grauenvolle Einfalt webt
Der Künstler aber missversteht sein Können
ist seiner Selbst ganz untertänig huld
und möcht ein jedem diese Zeilen gönnen
und speichert ohne angedachte Schuld
Und frivol entsteigen ihm die Freuden
ob seiner guten, nachterfüllten Taten hin
Ein Diktator wachend, will die Zeit wohl nicht vergeuden
und überführt es zeitnah seinem angedachten Sinn
Finsternis umhüllt die epochale Szene
dann fällt wie aus dem Nichts in diese kleine Welt
das Löschschwert, das man nur erwähne
wenn man getauft, gepriesen und mit Gott stets gut gestellt!
Und die Moral entrinnt nicht der Geschichte:
Der Rausch macht allen Spaß am Ende stets zunichte!
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