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Diverses:Die Nacht der lebenden Kamele

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Erklärung!
Dieser Text enthält keine Anglizismen oder Fremdworte und wird daher auch von den Anhängern der Kamelopedia verstanden!
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1874

Abu Simpel, die beschauliche Beduinenstadt am Rande der Sahara, wurde am 12. Oktober 1874 von einem Ereignis erschüttert, das das nördliche Afrika in Angst und Schrecken versetzte. Ein außergewöhnlich heißer Wüstenwind fegte an diesem Tag durch den Ort, dessen Bewohner vom Salzabbau und einem der wichtigsten Kamelfriedhöfe Afrikas lebten. Der Wind erwärmte die umliegende Region abnorm. Zeitgleich zeigte sich der Mond in seiner vollen Sichel, was von den Abu Simplern immer als böses Omen gewertet wurde.

So lag eine ungemein angespannte Stimmung über der Stadt. Die Einwohner waren nervös, einige Händler vernagelten aus weiser Vorsicht ihre Fenster, Schlaflosigkeit plagte die Meisten und der örtliche Muezzin legte sich vorsorglich seine Flüstertüte neben sein Kopfkissen. Er erwartete eine Strafe Allahs und wollte gewappnet sein und seine Glaubensbrüder im Notfall rechtzeitig vor dem drohenden Unheil warnen. Auch Ibn ah Raihid und Ahmet Faizal Fahd, die als Obrigkeiten in Form ihres Polizistendaseins für Sicherheit und Ordnung zuständig waren, konnten nicht schlafen und trafen gegen 22 Uhr unabgesprochen auf ihrer Wachstation ein. Sie überprüften ihre Waffen und legten die Munition bereit. Als alles hergerichtet war, kochten sie sich einen Tee und schimpften über ihre Frauen.

Rajid, der jugendliche Retter

Pech für Rajid: statt heißer Puppen entdeckte er nur rülpsende Kamele.

Völlig frei von Furcht war aber der 14jährige Rajid, der Sohn des Kamelschlachters, der sein Haupt-Einkommen von der Friedhofsverwaltung erhielt, da er sehr oft auch gesunde Kamele kurzerhand über die Klinge springen ließ. Nur seiner Tatkraft ist es zu verdanken, dass Abu Simpel diesen weit über die Grenzen berühmten Zentralfriedhof erhielt. Rajid war ein normaler Junge, wenn man von der Tatsache absieht, dass er sich nicht für gleichaltrige Frauen interessierte, sondern auf weinende Frauen in Trauerkleidung stand. Diese traf er am ehesten als Begleitpersonen der Kameltreiber, wenn sie in langen Prozessionen den Fortgang ihrer vierbeinigen Konkurrenz beweinten. Er war zu schüchtern, sie direkt anzusprechen, weshalb er sich heimlich Trauerprozessionen ansah, um sich mit diesen Bildern im Kopf später Erleichterung zu verschaffen.

Auch Rajid lag diese Nacht wach und war vom Verlangen getrieben, seine Fetisch-Objekte zu betrachten. So kam es, dass er sich nächtens am Kamelfriedhof herumtrieb und unmotiviert auf die Kamelgruften starrte. Er versuchte, inspiriert von der besonderen Friedhofsatmosphäre seine Fantasie zu beflügeln und öffnete vorsorglich schon seinen Kaftan, als er ein dumpfes Geräusch vernahm. „Mooööör“. Rajid sah sich um, konnte aber nichts entdecken. Und dann wieder, diesmal aus einer anderen Ecke „Moooöööää“. Er kannte dieses Geräusch. Viel zu oft musste er den Sterbegesang der Kamele bei seines Vaters Arbeit vernehmen, aber er konnte kein Kamel erblicken. Und wieder, diesmal mehrstimmigMoöör, Moööör, Moooooöäää“. Rajid versteckte sich hinter einen Grabstein und zog sich erst mal wieder richtig an. An sexuelle Stimulation war in dieser Situation nicht zu denken. Plötzlich tauchte im Hintergrund schemenhaft der Umriss eines Kamels auf. Wenig später noch eines. Wo kamen diese Höckertiere her? fragte er sich. Und plötzlich sah er, wie aus dem Nichts aus dem Grab, an dessen Grabstein er sich klammerte, sich ein Kamel aus dem Sand schaufelte. Es sah grauenvoll aus. Blutunterlaufene Augen, ein schiefes Maul ließ die schlecht erhaltenen Zähne aufblecken und das Fell hing zerzaust und in Fetzen vom gewaltigen Körper herab. Das Kamel möhrte einmal laut, gab noch einen Rülpser hinterher und trabte dann in die Richtung, in die auch die anderen Kamele zogen. Da braut sich was zusammen, dachte der jugendliche Held und als das Kamel außer Sichtweite war, rannte er ins Dorf, um den Einwohnern von seinen Erlebnissen zu berichten. Seinen Beweggrund wollte er aber verschweigen.

In Abu Simpel

Rajid berichtet stolz von seinem Abenteuer. Die Polizei will sofort für Ordnung sorgen. Welch Fiasko!

Als er Abu Simpel erreichte, sah er, dass in der Polizeistation noch Licht brannte. Er steuerte sie an und erzählte den beiden Wachhabenden hastig von seiner Beobachtung. Raihid und Fahd kannten den Sohn des Schlachters. Ihnen ist schon öfter aufgefallen, dass er sich heimlich Kamelbegräbnisse ansah. Von daher wollten sie ihm zunächst keinen Glauben schenken. Doch Rajid schrie verzweifelt und seine Stimme überschlug sich, was bei Arabern immer als Zeichen von Glaubwürdigkeit angesehen wurde, sodass sie schließlich doch ihre Gewehre schulterten und gemächlich zum Friedhof schlenderten. Aus Sicherheitsgründen verboten sie Rajid ein Begleiten und wiesen ihn an, seinen Vater zu informieren, es gäbe vermutlich Arbeit für ihn.

Die Polizisten waren auf dem Weg zum Friedhof, als sie eine Geräuschkulisse wahrnahmen, deren Töne wage an das Nahen der Höllenengel, die auf ihren Mopeds daherbrausten, erinnert. Da im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts die Motorräder noch nicht erfunden waren, konnten die Ordnungshüter die Geräusche nicht einordnen. Es war ein Missklang aus Kamel-Requien, Rülpsern, Getrampel und gelegentlichen Furzen. „Der Schlachtersohn hatte Recht. Da braut sich was zusammen!“ sagte Ibn ah Raihid, der der Ältere von beiden war und daher den Anspruch auf das erste Wort hatte. Sie luden ihre Vorderlader und nahmen die Gewehre in Anschlag. „Was machen wir nur?“ wollte Raihids Kollege ängstlich wissen. „Wir sind doch nur zu Zweit!“ „Ja schon,“ der Ältere wusste zu beruhigen, „aber vergiss nicht, Ahmet, wir sind bewaffnet!“ Er klopfte behutsam auf den Schaft seiner Büchse. „Hiermit werden wir ihnen ordentlich einheizen!“

Auf der Pirsch

Rajid rannte mittlerweile zu seinem Vater, der wach in seinem Bett lag. „Großwürdiger Herr meiner unterbemittelten Knochen, Zeuger meines Fleisches und meines Blutes, Du erhabener Schöpfer meiner nichtsnutzigen Kreatur, erhöre, was ich soeben erlebte.“ Trotz der Anspannung vergas Rajid nicht, seinen Vater formvollendet anzusprechen. Dann berichtete er von den unheimlichen Kamelen. Der Schlachter zögerte keine Sekunde. „Junge,“ sagte er, „komm, nimm dir ein Messer und dann lass uns diese Brut beseitigen!“ Beide bewaffneten sich mit ihren langen Schlachtermessern und verließen ihr Haus. Kaum auf der Straße angekommen, hallten Schüsse durch die Nacht. Erstarrt blieben Vater und Sohn stehen. Dann folgten markerschütternde Schreie. Rajid versteckte sich hinter dem massiven Körper seines Vaters. Dieser zögerte kurz, schritt dann aber festen Schrittes voran. Der Junge folgte ängstlich. Sie gingen in Richtung Friedhof, wo sie die Kamele vermuteten. „Still!“ raunzte der Schlachter seinen Sohn an, „Hier ist was.“ Sie lauschten in die Dunkelheit der Nacht und vernahmen ein leises Wimmern. Im Schatten eines Dattelbaumes bewegte sich etwas. „Vorsicht, Junge.“ Mit dem Schlachtermesser voran gingen die beiden in Richtung Baum. Dort entdeckten sie die beiden Polizisten, die sie dumm anglotzten und den Unterkiefer merkwürdig von links nach rechts verschoben. Sie waren von einem braunen Schleim überzogen und krochen auf allen Vieren im Kreis. „Raihid, Fahd, was ist passiert?“ wollte Rajids Vater wissen. Die Polizisten hörten auf, im Kreis zu drehen und glotzten nur noch. Raihid als der Ältere antwortete „Mooööööääär“. Auch Ahmet Fahd, der Hilfspolizist, entschloss sich, ein Zeichen zu geben, indem er rülpste und einen hässlichen Furz abließ. Dann drehten sich beide weiter im Kreis und beachteten die Männer mit ihren Messern nicht weiter.

Ratlos betrachteten Schlachter und Sohn die beiden vor sich hin wimmernden, schleimüberzogenen und Kreis kriechenden Polizisten und konnten sich keinen Reim auf diese Mutation machen. „Lass uns die Kamele suchen,“ sagte der Vater, um die beiden kümmern wir uns später.“ Sie suchten den Boden nach Spuren ab, konnten aber nichts entdecken. „Sehr merkwürdig, das.“ Plötzlich hörten sie ganz nahe das wohlvertraute Möhren des sterbenden Kamels. Sie versteckten sich und sahen ein einzelnes Herdentier wiegenden Schrittes an ihnen vorbei ziehen. „Vermutlich ein Nachzügler! Los, Sohn, es wird uns zu seiner Herde führen. Wir verfolgen es vorsichtig!“ Sie machten sich auf den Weg und blieben immer in Sichtkontakt mit dem Nahezu-Spalt-Füßler. Nach einer halben Stunde Fußmarsch hörten sie die Herde. Offenbar war sie auf dem Weg nach Abu Simpel. Große Eile schienen die Kamele nicht zu haben, sie trampelten langsam der Stadt entgegen und möhrten in einem unheimlichen, aber fast melodischen Singsang. „Moöö, moöaaa, moooöää, moooäär“, sangen sie. Den beiden Verfolgern lief es kalt den Rücken herunter. „Wir müssen sie einzeln abschlachten. Sonst haben wir keine Chance.“, meinte Schlachter Senior, „Am Besten trennen wir uns hier und du scheuchst sie auf, indem du sie von vorne mit Geräuschen oder sonst wie irritierst. Ich schnappe mir dann ein einzelnes Tier und werde es mit einem gezielten Stich ins Herz töten.“ Seine Stimme versprach Zuversicht und Rajid schlich sich davon, um des Vaters Geheiß auszuführen. Er überlegte sich, die Herde mit einer brennenden Fackel abzulenken. Tiere fürchten das Feuer, wusste er.

Das Ende des Schlachters

Rajids Vater, der grobschlächtige Kamelschlachter fand später eine nette Kameliendame, mit der er einen Harem gründete. Er war glücklich mit seinem neuen Leben.

Also zündelte er mit Streichhölzern, einer arabischen Erfindung, die seinerzeit sehr modern waren, ein paar Palmenblätter an und besorgte sich einen soliden Ast, den er kurz in die Erde rammte. Als er ihn wieder herauszog, war die Spitze mit einer schwarzen, klebrigen Masse bedeckt, die gute Brenneigenschaften aufwies. So ging er mit seiner Fackel auf die Tiere zu. Doch wider Erwarten zeigten sie keine Reaktion. Verzweifelt versuchte er durch Feuerzeichen seinem Vater zu signalisieren, dass das Ganze nichts bringt. Doch zu spät. Er sah, wie sein Vater sich von hinten an die Herde heran schlich und das letzte Tier zu meucheln versuchte. Der erfahrene Schlachter näherte sich dem Kamel, und versetzte ihm einen kräftigen, wohlgezielten Stich. Aber anstatt auf den zu erwartenden Widerstand zu treffen, ging der Stich ins Leere, so als ob das Kamel aus Luft wäre. Der Schlachter kam ins Stolpern und fiel in das Kamel hinein. Rajid vernahm ein gurgelndes Geräusch, so als ob das letzte Wasser im Abfluss verschwand und sah, wie sein Vater schleimüberzogen zu Boden ging. Die Herde interessierte der Vorfall nicht, sie zog gemächlich weiter Richtung Abu Simpel. Rajid lief besorgt zu seinem Erzeuger. „Ehrwürdiger Knochen, Schlachter meines Fleisches, unwürdige Kreatur von meinem Blut, unterbemittelter Schöpfer des Herrn,“ brachte er aufgeregt hervor, „was um Allahs Namen ist passiert. So sprich doch, bitte, bitte!“ Der Schlachter glotze seinen Sohn an, rülpste und schob seinen Unterkiefer auffällig hin und her. „Mooäää, moöör“, sagte er, dann drehte der auf Knien und Händen Herumrutschende seinem Sohn sein Hinterteil zu und möhrte fröhlich weiter.

Jetzt hatte Rajid verstanden. Es ging um die Kamelisierung Nord-Afrikas, um die Rache der zu früh gemeuchelten Kamele, um einen unaufhaltsamen Zug, der alle Bewohner bestraft. Keine Waffe, kein Feuer und kein Mensch konnte die Kamele bei ihrem schändlichen Plan aufhalten, die mit ihren Kamel-Gesängen weiter zogen. Wie konnte er sie nur stoppen, fragte er sich.

Invasion

Die Kamelherde erreichte mittlerweile die Stadtgrenze, deren Bewohner von den merkwürdigen Gesängen aufgeschreckt aus ihren Häusern stoben und versuchten, die Kamele, vor denen sie ja keine Angst hatten, von der Straße zu vertreiben. Doch bevor Rajids Warnruf „Halt, nicht berühren!“ sie erreichte, setzte bei nicht wenigen die bekannte Mutation ein. Viele Bewohner, die dies sahen, flüchteten panisch in die Moschee und herrschten den Muezzin an, sofort Allah um Hilfe anzurufen. Der wohlpräparierte alte Mann schnappte sich sein Sprachrohr, hastete auf den Minarettturm und freute sich, eine so wichtige Aufgabe zu haben. Von der Turmspitze konnte er das wahre Ausmaß der beginnenden Katastrophe erspähen. Tausende Kamele entstiegen ihren Gräbern und zogen in einer gruseligen Prozession in Richtung Abu Simpel. Verzweifelt schrie er mit sich überschlagenden Kehllauten durch die Nacht. Doch sein Ruf blieb unerhört. Allah war wohl gerade in wichtigere Geschäfte verwickelt.

Die Menschen in der Moschee fühlten sich sicher, doch der Muezzin wusste bereits mehr. Er sah, dass gemauerte Wände kein Hindernis für die Kamel darstellte. Sie zogen einfach durch die Häuserwände, als ob sie nicht vorhanden wären. Kurz danach krochen deren Anwohner schleimbedeckt auf die Straße. Es gab kein Entkommen, Allah hatte diese Stadt aufgegeben.

Rajid dachte nach. Wie konnte er der Invasion nur Einhalt gebieten. Wo war der Knackpunkt. Im Geiste ließ er die besonderen Merkmale der Kamele Revue passieren. Sie können schnell sein, diese hier aber nicht. Sie kamen lange ohne Wasser aus, gut, diese vermutlich auch und wenn sie saufen, dann saufen sie Unmengen. Sie käuen wieder und fressen auch Disteln und Kakteen. Und sie lieben Salz. Darüber hinaus tragen sie große Lasten, hm, diese wohl nicht. Sie sehen blöde aus, ja, diese auch und ja, genau, Kamele sind blöd. Warum diese hier nicht? Doch wie konnte er sein Wissen anbringen? Hat er etwas übersehen, eine Kleinigkeit vergessen. Verhalten sich die Monster-Kamele anders als ihre echten Artgenossen. Hm, hm. Dann schoss es ihm wie ein Geistesblitz durch den Kopf. Ja natürlich, das ist es, dachte er. Nur Kamele können so blöde sein und auf meinen Trick hereinfallen.

Der Plan

Surfen brachte allen jungen Menschen zu jeder Zeit Spaß. Auch Rajid spielte fast mit seinem Leben, nur um sich für eine halbe Stunde durchpusten zu lassen.

Der jugendliche Tausendsassa verfolgte nun einen bösen Plan, bei dem er sich selbst als Opfer einbringen wollte. Augenscheinlich hatten die Kamel vor, die ganze Stadt zu kamelisieren. Die ganze Stadt, das hieße, ja auch, sie müssten ihn fassen, sonst wäre der Auftrag fehlgeschlagen. Er schlich in das Haus des Magiers, der ihn dumm anglotzte und mit einem knappen „Moöä“ begrüßte, suchte in dessen Schränken nach einem Fliegenden Teppich, den alle bedeutenden Magier seinerzeit besaßen und verließ das Haus wieder. Draußen rollte er den Teppich auseinander und wollte ihn starten. „Heiliger Klimbim, flieg!“ flüsterte er, doch der Teppich blieb mit dem Boden verhaftet. „Flieg los, du Scheißding! Äh, Fliege, mein Teppich fein! Äh, Mist, wie geht das?“ Verzweifelt probierte er viele Zauberworte, die ihm so einfielen, aber keines half wirklich. In seiner Not ahmte er sogar das Möhren eines Kamels nach, aber auch das war erfolglos. Plötzlich sah er die Herde um die Ecke biegen und wiegenden Schrittes auf ihn zu trampeln. „Flieg, verdammte Scheiße. Heb ab, du Bettvorleger! Allah, Hilfe!“ Die Höckertiere näherten sich Rajid bedrohlich. Noch konnte er weglaufen, er wäre schneller. Aber er wollte den Teppich nutzen, also probierte er weiter. Nichts, nichts! Er roch schon den faulen Atem des ersten Tieres als er sozusagen mit seinem Leben als Mensch abschloss. „Salem Aleikum, ihr Höckerscheißer!“ begrüßte er die Herde. Doch plötzlich hob sich der Teppich in die Lüfte. Das war das Zauberwort. Gut gewählt, Magier, dachte Rajid und richtete sich erst mal gemütlich auf seiner neuen Bleibe ein. Er wollte jetzt ein wenig Teppichsurfen.

Rettung in letzter Sekunde

Die Lage für Rajid schien aussichtslos. Die Kamele hatten ihn eingekreist. Es gab kein Entkommen!

Nachdem er die Steuerung beherrschte, zog er seine Bahnen durch die Lüfte. Er flog über seine Heimatstadt und konnte erkennen, dass alle Einwohner auf dem Boden knieten und Kamele imitierten. Es war ein grauenvoller Anblick. Vereinzelt flüchteten die letzten Humanoiden, doch wohin sie auch liefen, die Kamel hatten sie eingezingelt und nun wurden sie leichte Beute. Nach kurzer Zeit war Rajid der letzte Überlebende. Von seiner erhöhten Position konnte er am Ende des Horizonts den Kranz der aufgehenden Sonne erkennen. 20 Minuten noch, dann wäre sie zu sehen. Rajid landete etwas außerhalb der Stadt und lockte die Tiere mit lauten Rufen an. „Hier, ihr Ochsen. Hier bin ich!“ Die Kamele änderten wie auf Befehl ihre Richtung und zogen alle gemeinsam grausam singend in die Nähe der gehörten Rufe. Bevor er sie sah, konnte er sie schon hören. Er hoffte, dass seine Berechnungen stimmten. Er lief mal in die eine Richtung, mal in die andere, um zu sehen, ob die Paarhufer ihre Richtung änderten. Doch entgegen seiner Erwartung gingen die Kamele vergleichsweise geschickt vor. Sie trennten sich und umrundeten ihn. Durch sein Hin- und Hergelaufe hat er den rettenden Teppich verloren. Er war bereits im Besitz der Tiere. Rajid saß in der Falle. Langsam schlossen sie den Kreis und rückten singend näher. Doch kurz bevor sie ihn erreichten, zeigte die Sonne ihre ersten Strahlen und die Kamele sanken zu Boden, wo sie sich in brodelnden Schaum verwandelten. Der jugendliche Held hatte gesiegt! Er überlebte den Angriff.

Glückliches Ende

Rajid musste noch im hohen Alter allen Menschen, die ihm ungläubig lauschten, seinen Plan erläutern. Er wusste, dass Kamele tagaktive Tiere sind, was auf die Monster nicht zutraf. Also könnte der Umkehrschluss, so seine Vermutung, die Rettung sein. Er rechnete damit, dass die falschen Kamele nicht tagaktiv seien, somit das erste Licht des Tages nicht vertrugen und zugleich so blöd sind, diese drohende Gefahr außer acht zu lassen. So verschwanden die Kamelzombies beim Anblick der Sonne und wurden nie mehr gesehen.

Der jugendliche Retter Nord-Afrikas, wie alsdann bezeichnet wurde, hütete die mutierten Dorfbewohner, von denen er annahm, dass sie sich zurück verwandelten. Doch schmerzlich musste er einsehen, dass man nicht alles haben kann. Die Kamel-Menschen pflanzten sich unter seiner Obhut natürlich fort und sind heute noch immer als Internet-Gemeinde in Reservaten zu bewundern.

Warnung vor dem Kamel
Kuriositäten aus der Wüstenei: Die Welt der Kamele

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Warnung vor dem Kamel
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Dieser Artikel aus den Namensräumen „Diverses“ oder auch „Spiegelwelten“ besitzt aufgrund seiner Qualität die Urkunde „Schatzkistentauglich“ und wird daher im Portal Rumpelkiste gelistet.
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Kamel Award 2008
Die Nacht der lebenden Kamele ist ein Gewinner des Wettbewerbes um den goldenen Höcker.
Für dieses Werk erhält Dummwiebrot den bronzenen Höcker am Band.
Gezeichnet, das Jurykamel


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