Byzantinismus

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Der Kaiser Justinian und seine Freunde
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Byzantinismus beschreibt die positive Auseinandersetzung mit veralteten Ritualen und Praktiken, mit dem Ziel, diese noch schwieriger und umfangreicher zu gestalten als sie eigentlich sind. Damit reiht sich Byzantinismus in den Arbeitsbereich der Byzantinistik mit ein. Dass heißt für Nostalgiker, wie es der Byzantinist per se ist, sich noch stärker auf die Vergangenheit zu besinnen und alte Riten noch weiter zu verkomplizieren.

Antike Ursprünge

Die Ursprünge des Byzantinismus' liegen, wie auch zu erwarten, in Byzanz. In Byzanz, wo die Besinnung auf das Althergebrachte und auch Nostalgie oberste Tugend war, versuchte man, nachdem man das römische Reich in Griechenland rekonstruiert hatte, auch die Kaiserliche Verehrung zu rekonstruieren. Doch schnell stellte man fest, dass diese in der Form nicht mehr möglich war, da die Byzantiner Christen geworden waren und nicht dem Kaiser opfern wollten. Also überlegte man sich komplizierte Rituale der Kaiserverehrung, die zwar nicht identisch war mit der römischen Verehrung, ihr aber schon sehr nahe kam. Über die Jahrhunderte wurde dieser Byzantinismus perfektioniert und eine prunkvolle Kaiserverehrung wurde geschaffen: Der Kaiser schwebte auf einem großen Thron, er wurde von einer großen Gruppe, weißgekleideter Eunuchen beschützt und ein jeder musste sich vor ihm niederwerfen. So etwas Prunkvolles gab es seitdem in dieser Form nicht mehr, wenn gleich auch absolutistische Herrscher der Moderne dem nacheiferten.

Moderner Byzantinismus

Im Bereich der Byzantinistik, also der nostalgischen Nostalgieforschung der nostalgischen Nostalgiker, versucht man auch diese Prunkzeremonien zu rekonstruieren. Man rekonstruiert ja ohnehin Byzanz fortwährend. Nun haben Byzantinisten aber ein Problem: Es gibt keinen Kaiser mehr. Um aber dennoch diese Rituale durchführen zu können, müssen auf geschickte Weise neue Rituale geschaffen werden, die den Kaiser ersetzen.

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Byzanz:
Geschichte eines Nostalgievereins
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