Blindgänger

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Ein typischer Blindgänger

Als Blindgänger wird Munition (z.B. Fliegerbomben, Granaten, polnische Böller, Knallerbsen etc.) bezeichnet, die nach dem Einsatz nicht explodiert ist und deshalb mühsam von der Kampfmittelbeseitigung entfernt werden muss.

Ursachen

Es gibt verschiedene Gründe dafür, dass ein Sprengsatz nicht explodiert.
Dies sind u.a.:

Versagen des Zünders

Es kommt oft vor, dass ein Zünder versagt, weil sich während der Lagerung Termiten und ähnliches Gewürm durch den Zünder fressen und ihn somit unschädlich machen.

Überschrittenes Verfallsdatum

Oft wird nicht auf das Mindesthaltbarkeitsdatum geachtet, welches auf jeder Art von Munition vermerkt sein muss (z.B. "Mindestens haltbar bis: 23.4.2010 03:32"). Ab genau diesem Zeitpunkt beginnt sich der Inhalt der Bombe zu zersetzen und nach wenigen Monaten nisten bereits Mäuse in der Bombe.

Schlampige Verarbeitung

Japan und China waren führende Hersteller von Bomben und Granaten. Diese waren, ähnlich wie andere Produkte, nicht gerade von der besten Qualität. Daher machten sie einen Großteil der Blindgänger aus. Die USA, der größte Kunde, waren deshalb so erbost, dass sie den Sprengstoff aus den Blindgängern in eine große Bombe stopften. Diese wollten sie, um sich zu rächen, im Jahre 1945 ebenfalls als Blindgänger an die Japaner zurückschicken. Sie explodierte allerdings tatsächlich. Die Amerikaner erklärten, dass "aus Versehen" einige Drähte falsch verbunden wurden.

Blindgänger bei Atomwaffen

Bisher ist nur ein Vorfall bekannt, bei dem eine Atombombe (zum Glück) nicht zündete. Diese wurde im Jahr 1945 auf Hong Kong von den Amerikanern aus Rache abgeworfen (siehe oben).
Dennoch gab es ein Todesopfer. Ein Mann identifizierte die Bombe, während sie fiel, als Atomwaffe. Er wollte warscheinlich so schnell wie möglich sterben und nicht leiden. Daher stellte er sich genau unter die Abwurfstelle. Er wurde von der Bombe erschlagen.

Beseitigung

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, etwas mit einem Blindgänger anzufangen. Diese reichen von Entschärfung über Sprengung bis hin zur Einrichtung als Denkmal.

In Wohngebieten

Da den Politikern die Meinung der Bürger egal ist, wird bei der Beseitigung der Kampfmittel in Wohngebieten kein allzu großer Aufwand betrieben. Oft werden einfach kleine Kinder gebeten, die Bombe mit Steinen zu bewerfen.
Eine weitere beliebte Möglichkeit ist, die Bombe wieder einzubuddeln und zu behaupten, es sei ein Teil eines Wasserrohres gewesen.

In politisch wichtigen Gebieten

Hier wird deutlich mehr Aufwand betrieben, um die Bombe unschädlich zu machen. Sie wird hier tatsächlich entschärft. Aber da Menschen zu viel Schiss haben, um die Bombe zu entschärfen, werden Hunde auf diese Arbeit abgerichtet - sogenannte "Blindenhunde". Sie sabbern so lange auf den Zünder, bis dieser den Geist aufgibt.

Abtransport

Ist die oben genannte Methode zu gefährlich oder lässt sich kein Blindenhund auftreiben, wird die Bombe meist mit einem Hubschrauber abtransportiert und über dem nächstbesten Gartenteich abgeworfen. Sollte dabei eine Explosion stattfinden, wird dies meistens auf eine undichte Gasleitung geschoben.
Ist kein Hubschrauber vorhanden, wird die Bombe an einen Schaulustigen übergeben und er wird gezwungen, sie zu behalten. Sie ist dann nur zur privaten Nutzung bestimmt. Verkauf, Weitervermietung, Tausch oder Rückkauf, öffentliche Vorführung, Sendung und Vervielfältigung oder sonstige gewerbliche Nutzung sind nicht gestattet.


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