A7

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Das unverwechselbare Zeichen, dass man sich der A7 nähert oder sogar schon auf dieser fährt.

Die A7 ist die längste Autobahn der Bananenrepublik Deutschland. Auf einer Länge von 9450 Kilometern umkreist sie das ganze Land, verbindet 70 % aller bananenrepublikanischen Städte, ist häufig verstopft und deswegen in ganz Deutschland berühmt und/oder berüchtigt.

Verlauf

Die A7 beginnt in Flensburg an der dänischen Grenze, führt in weitem Bogen über Hamburg durch den Elbtunnel, Bispingen, Hannover, Drispenstedt, Göttingen, das Dreieck Drammetal, Kassel, Oberthulba, Würzburg und geschätzte 5280 weitere Ausfahrten bis nach Füssen und zur österreichischen Grenze.

Nördlicher Abschnitt

Die A7 folgt in Schleswig-Holstein dem Verlauf des zuletzt vor 8000 Jahren genutzten Kuhwegs, das heißt dreimal hin, einmal her, dann gedreht und, Cha cha cha, von Norden nach Hamburg rein. Es vergeht kein Tag in Hamburg, an dem nicht ein mindestens 50 Kilometer langer Stau vor dem Elbtunnel gemeldet wird, sodass man allein einen ganzen Tag damit verbringen kann, von Flensburg nach Hamburg zu kommen.

Südlich empfängt einen die lieblich abgasverschmutzte Luft der Lüneburger Heide. Da man hier nur mit 100 km/h brausen darf, ist garantiert, dass man auch mit einer auf 300 Sachen chipgetunten Oberklassen-Luxusaffenschaukel die Heide genießen darf, wenn man keinen Ärger mit der Polizei bekommen möchte. Dafür stehen dem geneigten Autofahrer auch ganze drei Fahrstreifen je Fahrtrichtung zur Verfügung. Nach etlichen Stunden Gondelei mit 100 Stundenkilometern wird schließlich Hannover erreicht. Wer zu Zeiten der DDR nach Berlin wollte, konnte südlich von Hannover Richtung Osten abbiegen und fand sich auf dem verflixtesten Grenzübergang der Menschheitsgeschichte wieder. Aber das ist eine andere Geschichte.

Erwähnenswert ist auch das altgermanische Dorf Hildesheim, etwa 30 km hinter Hannover. Von der Autobahn aus kaum richtig zu erkennen, ernähren sich die Bewohner ausschließlich von dem, was links und rechts von der A7 runterfällt. Dort wurde auch das geflügelte Wort vom Laster gefallen ursprünglich geprägt.

Mittlerer Abschnitt

Ausschnitt von der A7 in Südniedersachsen

Nachdem man Hildesheim passiert hat und den Bereich um Seesen und Goslar umfährt, kann man die schöne Aussicht auf den Harz genießen. Beim Glotzen auf das Mittelgebirge vergessen die Autofahrer fast immer, wo sie hinfahren und die Fahrt endet dort meist an der Leitplanke. Wer in den Harz rein will, sollte nun abfahren, aber das ist eine andere Geschichte.

Wer’s nun nach 300 Autobahnkilometern und einer Rundfahrt um Osterode am Harz und Duderstadt doch noch geschafft hat, den Harzrand zu umfahren, der kann sich auf schöne Gefälle gefasst machen: Aus Lärmschutzgründen hat Göttingen Senken eingerichtet, in die man erstmal reinfahren muss. 200 m tiefer dann (nix für Klaustrophobieker) hat man es zwar vorerst ruhig, wenn dann aber die Gruben vorbei sind, muss man sie ja auch wieder hochfahren. Da bleibt so mancher Trabbi und Manta stecken. Deswegen: Vorm Durchfahren von Göttingen Motor checken, Bremsen checken, Batterie checken, die "checken"-Wörter checken und sonstigen Müll checken. Denn hier gilt: Vorsicht geht über Nachsicht!

Nach rund weiteren 1000 Autobahnkilometern hinter Hannover beginnen die Kasseler Berge (Berge aus Kasseler und Sauerkraut), welche immer wieder atemberaubende Ausblicke auf Elefantenrennen bieten. Laster über Laster fahren mit 40 km/h die Berge rauf und mit 80 wieder runter und versuchen einander dabei zu überholen. Man ist als PKW-Fahrer gut beraten, entweder gemütlich hinterher zu fahren oder aber mit Vollgas die ganze Angelegenheit auf der linken Spur zu überholen (obwohl Greenpeace was gegen Vollgas im Allgemeinen und im Besonderen hat). Hinter den Kasseler Bergen befährt der tapfere (und inzwischen völlig erledigte) Autofahrer das hessische Hinterland, kann, wenn er nach Frankfurt will, auf dem Hattenbacher Dreieck auf die A5 abbiegen, sieht die Rhön und kommt, oh Wunder, plötzlich mitten in Deutschland in Bayern an. Ja, er ist in Unterfranken, das der allerallernordwestlichste Zipfel des ehemaligen Königreiches ist! Und schon kommt die würzige Gewürzmetropole Würzburg in Sicht. Wer hier nach Stuttgart oder gar Frankfurt abbiegen will, darf sich auf 24 Stunden Camping im Stau südlich von Würzburg einstellen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Südlicher Abschnitt

Der unerschrockene (und inzwischen kaffeeabhängige) Autofahrer findet sich einige hundert Kilometer hinter Würzburg mit der baden-württembergischen Landesgrenze konfrontiert, hinter der erst einmal gar nichts kommt. Irgendwann kommt, nach einigen Stunden gemütlicher Reise die Stadt Ulm, wo er erst mal rein, rum und drumherum fahren muss, mit dem größten Kirchturm der Welt in Sicht. Danach kommt erst einmal gar nichts. Und schließlich, der heldenhafte (aber völlig entkräftete) Autofahrer kann es kaum wahrhaben, führt die A7 nach Füssen am Fuße der Alpen am Fußende Deutschlands. Hier kann der Autofahrer die Grenze überqueren, um nach Österreich zu gelangen. Aber das ist eine andere Geschichte.


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