YouTuber

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Der Ursprung allen Unheils

Als YouTuber wird nicht etwa der Verleger von Abflussrohren, wie man es vermuten könnte (Engl. You für Dt. Du und Tuber für dt. Röhrer, also YouTuber für Du Röhrer), bezeichnet, vielmehr ist gemeinhin darunter ein spezieller Berufstätiger in den neuen Medien zu verstehen. Arbeiter aus diesem Milieu gebrauchen das Google-Produkt YouTube als Grundlage ihres regelmäßigen Einkommens. Jedoch driften sie dabei oft in die Illegalität ab und geraten nach einer Zeit meist unter die Kontrolle mafiöser Netzwerke.

YouTuber investieren ihre Arbeitszeit darin, mehr oder weniger weltbewegende Videos zu produzieren, die mit einer Mindestdauer von zehn Minuten und wenigen Sekunden pro Werk (+unbegrenzte Werbezeit) dem Konsumenten mit gezielter Desinformation kostbare Lebenszeit rauben. In der Regel beläuft sich der tatsächliche Inhalt eines Videos auf maximal 5%, der Rest wird mit langweiligen Intros und überflüssigen, übermäßig aufgeputschten, Animationen gefüllt.

Definition

Als YouTuber kann jeder bezeichnet werden, der auf der Videoplattform YouTube Inhalte publiziert. Hier sind jedoch zwischen verschiedenen Arten zu unterscheiden, vor Allem muss in zwei Grundklassen unterteilt werden:

  • Der Hobby-YouTuber: dieser verwendet seine Freizeit, um meist schlicht gestaltete, ohne von gewinnbringenden Absichten geprägte, Videos zu veröffentlichen.
  • Der Berufs-YouTuber: auch als „wahrer“ oder „echter“ YouTuber bezeichnet, dieser veröffentlicht nicht (mehr) aufgrund von Spaß an der Freude, sondern ist stets zielstrebig auf Gewinn bedacht. Bei ihm spielt weniger der Inhalt eines Videos eine Rolle, hier hat ausdrücklich der kommerzielle Wert höhere Priorität.

Oftmals ist es so, dass ein Hobby-YouTuber nach einer gewissen Zeitspanne zum Berufs-YouTuber mutiert.

Berufs-YouTuber sind schon leicht am Grundaufbau ihrer Videos zu erkennen. Vor dem Beginn des Videos erscheint eine sehr lange Werbeeinblendung von über zwei Minuten. Sollte das Video 15 Minuten überschreiten, gibt es zusätzlich Werbeunterbrechungen während dem Video. 30% des Videos besteht aus gut getarnter SchleichwerbungProduktplatzierung. Die Videobeschreibung sagt nicht viel über das Video aus, dafür ist sie vollgepackt mit Werbung für allerlei Gerätschaften, die angeblich bei der Videoproduktion verwendet werden – ob es tatsächlich so ist, lässt sich in den seltensten Fällen nachprüfen. Darüberhinaus gibt es zahlreiche Links zu sozialen Netzwerken, auf denen man dem YouTuber folgen oder ihn liken, adden bzw. sich mit ihm befreunden soll. Gelegentlich findet sich auch ein Aufruf, den YouTube-Kanal zu abonnieren, „um ja nichts mehr zu verpassen“, und außerdem ist das ja kostenlos. Allerdings wird man meist schon zu Beginn oder spätestens am Ende des Videos dazu gezwungen.

Unterarten der Berufs-YouTuber

Bibi Heinicke-Blocksberg, eine Vertreterin der pubertären Beauty-Hexen

Während der Hobby-YouTuber nur in eine Art einzuteilen ist, da sich seine Inhalte ausschließlich nur einem Genre zuordnen lassen (nämlich die des Kiddie-Spams, der neben schlechter Qualität aufzuweisen auch so aufregende Themen behandelt, wie Aufnahmen aus dem Alltag der Katze des Hobby-YouTubers oder ein schlecht gesungenes Cover seines neuen Lieblingssongs), ist der Berufs-YouTuber hier in mehreren Kategorien vertreten.

Der Game-YouTuber
Als Game-YouTuber wird ein Videoproduzent mit Kenntnissen aus dem Videospielsektor bezeichnet. Er präsentiert sich stolz in seinen Beiträgen als echtes Genie in den Künsten des Computerspiels. Als König des digitalen Spielvergnügens ermutigt er seinen Zuschauern, sich selbst dem Kampf der Videospielszene zu stellen. Sehr beliebt dafür ist beispielsweise das Spiel Minecraft oder Mensch ärgere dich nicht. Inwiefern eine kommerzielle Beziehung zwischen dem Game-YouTuber und den Spielentwicklern besteht, ist ungewiss, aber wahrscheinlich. Auffällig viele Berufs-YouTuber aus anderen Bereichen führen auch ein Doppelleben als Game-YouTuber, meist auf ihrem sogenannten „Zweitkanal“ – selbstverständlich zum Zwecke der Gewinnmaximierung.
Der nicht ganz unwitzige aber immer noch nicht witzige Komiker
Der nicht ganz unwitzige aber immer noch nicht witzige Komiker versucht Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, indem er mittelmäßige Witze rausposaunt und dies auch in so einem Stil realisiert kriegt, dass der Zuschauer glaubt, dass er lachen müsse. Meist gibt der nicht ganz unwitzige aber immer noch nicht witzige Komiker Songparodien zum Besten oder er zieht über unliebsame Kollegen her, oftmals in Verbindung mit Ersterem.
Der Nachrichten-Guru
Des Nachrichten-Gurus erklärtes Ziel ist das Verbreiten des eigenen Weltbildes – ob es jetzt richtig, falsch oder noch was ganz anderes ist. Hauptsache, er klaut die neuesten Meldungen aus den Lokalnachrichten, verdreht sie so, dass sie in seine Weltanschauung passen, präsentiert dies anschließend mit etwas Witz, damit sich die sozialen Mittel- und Unterschichten auch unterhalten fühlen, und versucht mit seiner Ausstrahlung sein gesamtes Zielpublikum auf seine Seite zu ziehen. Seine Macht ist die Sympathie, nicht die Information. Das Prinzip ähnelt dem eines Millionäres, der weibliche, paarungswillige Artgenossen mit seinem Geld, und nicht mit seiner ausgefallenen Mode, anzieht; da Berufs-YouTuber durch ihre Tätigkeit selbst eines Tages Mitbewohner in der Schlossallee Nummer 1 werden – um dort eine Privatresidenz zu erwerben – ist dies sicherlich ein guter Übungsweg.
Der Hightech-Master
Der Hightech-Master (Von engl. "High tech" für Dt. „Hochtechnologie“ und engl. "master" für „Meister“, also „Hochtechnologien-Meister“) ist der Hacker unter den YouTubern. Er ist immer allen einen Schritt voraus und weiß ganz genau, wie das übernächste Windows-10-Upgrade aussehen wird. Wenn er nicht wäre, wäre die Bedienung eines Computers oder Smartphones für die meisten wohl praktisch unmöglich. Er kennt allerhand Easter Eggs von Programmen, von denen sonst noch nie jemand gehört hat und klärt auf, warum Antivirenprogramme praktisch nutzlos sind.[1] Tutorials sind sein Leben, welches technische Problem man auch immer „googlet“, immer findet sich eine Lösung anhand eines YouTube-Videos von ihm. Inwiefern die Lösungen auch auf den Geräten des Betroffenen anwendbar sind, ist unerheblich, Hauptsache, er erhält Klicks, das Geld kommt aufs Konto wie der Spam ins E-Mail-Postfach und die Lösungssuchenden zahlen mit wertvoller Zeit; die Welt ist schön!
Der X-Fakten-über-Y-Freak
Dieser YouTuber weiß, was die Welt nicht weiß, auch nicht weiß, das sie es nicht weiß, es aber wissen will, wenn sie weiß, dass sie es nicht weiß. Er hat zu allen möglichen Themen unmögliche Fakten, und das in so einer großen Menge, dass mal schnell zu einem Thema zehn Minuten pro Video ausgefüllt werden. Und wenn das nicht reicht, gibt es auch fix mal ein Nachfolger-Teil und ein Nachfolger-Teil zum Nachfolger-Teil. Woher er diese Informationen hat, bleibt ungewiss, aber es gibt keinen Zweifel daran, dass sie stimmen. Ist schließlich YouTube, dort etwas in Frage zu stellen, ist ja noch schlimmer, als würde man gleich ganze 20 Jahre nach 1930 für unrealistisch halten. Das kann also gar nicht sein. Und selbst wenn. Mit einer Lüge könnte man ja gar nicht so viele Klicks zustande bringen. Das geht also gar nicht. Deswegen funktioniert es auch nie, wenn man über YouTube versucht, eine Entführung vorzutäuschen.[2]
Die pubertäre Beauty-Hexe
Die pubertäre Beauty-Hexe fällt vor Allem auf, weil ihr Bereich fast nur von weiblichen YouTubern abgedeckt wird. Ihre Zielgruppe sind ebenfalls weibliche Zuschauer. Die pubertäre Beauty-Hexe befasst sich mit Allem, was dem menschlichen Körper zur endgültigen, absoluten Hässlichkeit verhilft. Sie kennt unzählige Schmink-Marken, kennt die schmerzloseste und auch die schmerzvollste Herangehensweise zur Erschaffung einer Tätowierung und weiß ganz genau, was das hippe Schulmädchen von morgen jetzt schon tragen muss, um nicht auf dem Pausenhof gemobt zu werden. Der Anglizismus ist zu einem Stilmittel geworden, ein deutsches Video mit nicht mindestens 25 bis 50 englischen Worten oder sogar Sätzen ist verpönt, deutsche Videotitel out. Auch im Musiksektor sind pubertäre Beauty-Hexen nicht untätig: zunehmend treten sie als neue Popikonen in Erscheinung und in den Charts sind sie der letzte Schrei. Nicht verwunderlich, wenn man die Lieder genauer untersucht. Die höchst philosophischen Kompositionen müssen in einem Moment eines bewusstseinserweiternden Zustandes entstanden sein, sodass ein normaler Durchschnittsbürger den Sinn gar nicht ohne höhere, spirituelle Einwirkungen verstehen kann. Nur mystische Mantras wie „Wap-bap, ba-da-di-da-da Wap-bap, ba-da-di-da-da Wap-bap, ba-da-di-da-da-da“ können die tiefgründige Bedeutung des musikalischen Meisterwerkes erahnen lassen.[3]
Auch wenn sie das Volljährigkeitsalter weit überschritten haben, ist ihre geistige Reife dort noch lange nicht angekommen. Dies ist allerdings auch notwendig, denn nur so können sich die pubertären Beauty-Hexen vollkommen mit ihrer wesentlich jüngeren Zielgruppe identifizieren und – was noch viel wichtiger ist – umgekehrt. Dabei werden sie aber umso leichter anfällig für Konkurrenz: zunächst noch Fans, beginnen die weiblichen Teenager die Aktivität ihrer Idole nachzuahmen und entwickeln sich so selbst zunehmend zu „pubertären Beauty-Junghexen“ – bei ihnen ist, so unglaublich es klingen mag, der Intelligenzquotient noch niedriger, als bei ihren Vorbildern. In diesem Bereich ist auch, durch die ständige Selbstreproduktion, der eigene Fortbestand für die nahe Zukunft am zuverlässigsten gesichert.

Konsumenten & YouTubie

Am Rande dessen Existenz ist dieses Individuum hoffnungslos der YouTubie ausgeliefert.

Konsumenten sind meist unschuldige, ahnungslose Internetnutzer im Alter bis etwa Mitte 20. Zunächst sind sie aufregende Abenteurer, die sich mutig den Anforderungen ihrer Zeit stellen und voller Tatendrang das große Phänomen Internet entdecken wollen. Das Leben in dem neuen Medium ist allerdings nicht gerade ungefährlich, und schnell wird klar: überall lauern Gefahren, die nur auf so unerfahrene Neulinge warten, um sie aufzusaugen, um sie zu vertilgen.
Einer der größten Gefahren stellt YouTube dar. Es greift ständig mit dessen Fangarmen nach neuen Opfern. Diese Opfer werden solange mit einer Gehirnwäsche konfrontiert, bis sie nur noch wie hypnotisiert auf ihren Bildschirm starren, um, abhängig wie sie nun sind, die YouTuber wie heilige Wesen aus anderen Welten anzubeten. Dabei entstehen verschiedene Religionen und echte Religionskriege werden unter den Konsumenten ausgetragen. Jeder hat nun eine Reihe von YouTubern, die sie meinen, wie Götter verteidigen zu müssen. Andere Götter sind satanische Kreaturen und gelten in jeder Lebenslage bekämpft zu werden. Dass sie nur noch Sklaven ihrer Vorbilder sind, fällt ihnen nicht auf – so kaufen sie brav alle erdenklichen Produkte, die ihre heiligen Meister neben den Videos sonst noch auf den Markt bringen.

Die höchste Form der Versklavung ist die YouTubie. Opfer dieser psychosomatischen Erkrankung haben ihr ganzes Leben auf YouTube fokussiert. Ein überleben in der normalen Gesellschaft ist unmöglich geworden, da sich ihre ganzen sozialen Kompetenzen (sofern vorhanden) und ihre Überlebensfähigkeiten komplett auf das Vegetieren vor dem Bildschirm spezialisiert haben. Nahrung wird während dem Verfolgen von Beauty-Tipps aufgenommen, geschlafen wird nach 35 Stunden des Wachzustandes ungeplant beim Anschauen der Lieblings-Top-100-Wasauchimmer-Playlist. Eine Grundregel hierfür lautet: um so jünger das Opfer, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine positive Diagnose von YouTubie festgestellt werden kann.
Eine spezielle Form der YouTubie ist die Hater-YouTubie. Diese Ausprägung der Krankheit veranlasst den Patienten, die Kommentarfunktion von einem Video als Präsentationsplattform für Hass, Diskriminierung, Beleidigung und Cyber-Mobbing zu missbrauchen. Sie haben meist eine schwere Kindheit hinter sich oder durchleben diese immer noch. Durch ihre Agnes und dem Umstand, dass sie aufgrund ihrer überragenden Intelligenz oft die Ältesten in ihrer Klasse waren, wurden sie oftmals selbst gemobbt. Depressionen waren die Folge und schlussendlich verloren sie jeglichen Kontakt zur Außenwelt. Als letztes Ventil, ihren Emotionen Ausdruck verleihen zu können, bleibt das Haterdasein auf YouTube, wo sie, einem Touretter in keiner Weise nachstehend, jeden anderen Nutzer verbale Eichhörnchentritte in die Magenregion verpassen, geleitet von ihrer unbändigen Abneigung gegenüber der Menschheit und der Welt. Andere Theorien gehen davon aus, dass dem Hater eine ausgewogene Ernährung fehlt, denn da dieser sich regelmäßig auf Gemüse bezieht und meist zusammenhanglos von Dingen wie „Lauch“ spricht, könnte man auf einen Mangel von fleischlichen Proteinen schließen, die für eine gesunde Gehirnentwicklung unabdingbar wären. Unbestätigten Gerüchten zu Folge wollen absurdistanische UFO-Forscher herausgefunden haben, dass es sich in Wahrheit um Aliens handelt, dessen Ziel es ist, die Erdbevölkerung zu vernichten, indem sie mit negativen Kräften diese um ihre Lebensenergie zu berauben beabsichtigen, um selbst die Weltherrschaft zu übernehmen. Aber davon will ja wieder keiner was wissen. Ist ja nur ein Horrorfilm-Klischee, daran würde ja niemand mit einem gesunden Verstand dran glauben.

YouTubr in mafiösen Netzwerken

YouTuber erledigen ihre Arbeit keineswegs immer im rechtlich legalen Rahmen. Oftmals kooperieren sie mit anonymen Hintermännern, die viel Erfahrung in der Netzvermarktung haben und praktisch ihre gesamte Aktivität organisieren. Sie bestimmen, wann der YouTuber eigene Fanprodukte verkaufen soll, um den größtmöglichen Umsatz zu gewährleisten, schreiben die Songtexte, die der YouTuber dann seinen Untergebenen stolz als eigenes Werk präsentiert, planen Tourneen und sind zu guter Letzt selbst für den kompletten Inhalt der Videos zuständig. Da diese Hintermänner, die sich hinter seriösen Firmennamen wie „Tube Agency“ oder gar „AGGRO TV[4] verstecken, meist viele YouTuber gleichzeitig betreuen, bilden sich so schnell kriminelle Banden. Da sie sehr undurchsichtig und fernab der Öffentlichkeit interagieren, fällt es den staatlichen Ordnungshütern schwer, die höchst kriminellen Schwerverbrecher zu ergreifen.

Die größten Verbrechen der Netzwerke sind vorrangig Schleichwerbung in Videos, (Fan-)Produktfälschung, gut getarnte Urheberrechtsverletzungen von geschütztem Musik- und Videomaterial und Missbrauch von öffentlichen Plätzen für Massenaufläufe von Teenie-Fans, um Autogramme zu verteilen. Verschiedene Banden tragen untereinander Bandenkriege aus, so ist eine Kooperation von YouTubern aus verschiedenen Netzwerken absolut ausgeschlossen. Hingegen gibt es unter den YouTubern aus den eigenen Reihen nahezu brüderliche Verhältnisse. Sie bilden eigene Geheimrate, sind an zahlreichen Verschwörungen beteiligt, tauschen Unterwäsche aus und der weibliche Anteil geht sogar zusammen auf die Toilette.

Auswirkungen der YouTuber auf das gesellschaftliche Leben

Die Macht der YouTuber auf die Allgemeinheit ist nicht zu unterschätzen. Abgesehen von den bereits genannten direkten, negativen Einflüssen auf die Konsumenten sind sie auch an ihrem Traum der Weltherrschaft ziemlich nahe dran. Die Jugend der heutigen Zeit ist dank dem Medium YouTube sehr gebildet und bringt mit ihrem weitblickenden Wissensstand jeden Pädagogen zum verzweifeln. Mit dem Begriff „Beethoven“ können sie zwar nichts anfangen, jedoch bringen sie ungewollt jedem Musiklehrer den neuesten Rap des deutsch-italienisch-türkisch-polnisch-russisch-syrischen musikalischen Wunderkinds Julien Sewering bei. Ebenfalls ist die Rechtschreibung und Interpunktion nicht mehr die Stärke der Generation, aber in Biologie können sie auswendig „50 unglaubliche Fakten über das andere Geschlecht“ auflisten. Eine Hauptschülerinitiative aus Berlin-Kreuzberg forderte bereits YouTubeologie als neues Lehrfach. Begründung: „Naja da lernt man halt so viel und so’n scheiß halt. Das ist auch immer ganz lustig und so. Und SPASTE FROGS ist halt eh das Geilste, altaaah!“. Man stellt also fest: die Jugend ist auf einem sehr hohen Intellekt, dank der revolutionären Möglichkeiten, die YouTube erst bietet.

Negativ wirkt sich die Vormachtstellung der YouTuber auch auf andere Medien aus. Das Fernsehen versinkt zunehmend in die Bedeutungslosigkeit, Zeitungen sind bei den Konsumenten schon praktisch unbekannt. Da muss man ja auch lesen, viel zu umständlich! Bunte, flimmernde Bilder auf dem Bildschirm zu schlechter Hintergrundmusik zu betrachten ist ja viel einfacher und spart im Alter außerdem die Lesebrille. Dank den gut recherchierten Informationen ersetzt YouTube auch jedes seriöse Nachrichtenportal, denn nur auf YouTube kann man von der Richtigkeit der Fakten überzeugt sein. Ein Sonnenaufgang im Westen ist zwar undenkbar – aber nur solange es auf YouTube noch nicht gemeldet wurde.

Konkurrenz

YouTuber haben praktisch eine Monopolherrschaft im Bereich der Webvideopublikation. Nach der alten Weisheit in der Marktwirtschaft: „Das Original ist das Beste!“ ist YouTube den Nachahmern immer 11,7678 Nasenlängen voraus. Nach Namen wie Klapfisch oder Deine Munition kräht kein Hahn und sind mit Google kaum aufzufinden. Ob es wirklich nur daran liegt, dass YouTube selbst ein Bestandteil der endlos langen Google-Produktreihe ist, darf bezweifelt werden.
Das Privatfernsehen hat es sich mittlerweile zur Aufgabe gemacht, so unbeachtete Plagiate zum Aufstieg zu verhelfen – mit mittelmäßigem Erfolg. Bereits Versuche, sich aus der Gosse des unbekannten Internet-Streamings zu erheben, um auch das neue Medium mit intelligentem Programm wie „Mitten im Leben“ oder „Auf Streife“ zu infizieren, wurden von staatlicher Seite vereitelt.[5] Die Regierung weiß halt nicht, was für das Volk gut ist.

Die Laufbahn eines YouTubers – eine zusammenfassende Diagnose

Der YouTuber hat immer einen nahezu auswechselbaren Lebenslauf. Er startet auf der Plattform YouTube als kleiner, unbekannter Niemand, der sich für einen Superhelden hält, wenn ihm täglich zehn Klicks erreichen. Für die Allgemeinheit ist er zwar immer noch so bedeutend wie der Parteivorsitzende der FDP, aber trotzdem gibt es einen Monat später schon mal das vorläufige 50-Abonnenten-Special (Achtung! Special [manchmal auch 50] englisch aussprechen! Sonst ist das ja nicht zeitgemäß! Und das würde ja dem Image des YouTubers schaden.).

Nach wenigen Monaten steigt aber dann endlich die Klickrate, bald werden es hundert, und dann wieder bald tausend sein. Die mühsame Arbeit hat sich gelohnt und das Einkommen beginnt langsam zu steigen. Aber der Mensch war noch nie besonders genügsam, der YouTuber schon gar nicht. Er schaut sich nach viel erfolgreicheren Kollegen um, um in einem gemeinsamen Video etwas mehr Fame, wie die pubertäre Beauty-Hexe, manchmal auch der Game-YouTuber, sagen würde, und dadurch auch mehr Abonnenten abzubekommen. Schnell kommt er auch in Kontakt der YouTube-Mafia – den weitverzweigten Netzwerken von YouTubern, über die niemand spricht, dennoch ständig präsent sind.

Es vollzieht sich ein Wandel. Der YouTuber will jetzt endgültig keine guten Videos mehr produzieren, er will gewinnbringende Videos produzieren. Zunächst beginnt er mit albernen Gewinnspielen, an denen jeder Zuschauer teilnehmen kann, indem er das Video kommentiert, es positiv bewertet oder den Kanal abonniert. Die Gewinne sind meist so wertvolle Dinge wie der veraltete Computer des YouTubers, den er schon seit fünf Jahren nicht mehr in Betrieb gehabt hat, für den es im Übrigen auch keine Updates mehr gibt, oder ein altes Kleid seiner Mutter, dass sie selbst in der Altkleidersammlung aussortiert hatten.
Als nächster Schritt erfolgt die Verwendung von Produktplatzierung in den Videos. Die halbe Zeit wird nun von Bonbon- oder Kaugummimarken gesprochen, mit der positiven Nebenwirkung, dass sich noch weniger darum gesorgt werden muss, den Inhalt geistreich zu gestalten, oder es ist komplett nur eine Vorstellung der neusten Schuhe von Adidas. Mittlerweile sollte der Kanal auch an der 100000-Abonnenten-Oberfläche kratzen.

Es beginnt eine neue Ära in der Laufbahn des YouTubers: die Auslandsreisen. Blieb der YouTuber zunächst nur in seinem Studio oder gar in seinem Kinderzimmer, belästigt er jetzt auch die Öffentlichkeit mit seinem Dasein. Aber er fährt nicht etwa in die nächste Stadt, nein, dass kann doch jeder, damit muss esich doch kein erfolgreicher YouTuber abgeben. Vielmehr legt er großen Wert darauf, interkontinentale Expeditionen durchzuführen, das Geld hat er ja bereits, dies muss jetzt nur noch ausreichend demonstriert werden. Anschließend werden mindestens drei Videos gedreht, die die Reisen detailliert thematisieren. Es interessiert zwar keinen, ob der lebensbedrohliche Angriff in der Antarktis von einem schwarz-weiß gestreiftem oder doch von einem weiß-schwarz gestreiftem Zebra erfolgte, aber natürlich ist mindestens eine fünfminütige Diskussion darüber notwendig. Das einzig Relevante ist aber eigentlich doch nur: YouTuber kam heil wieder Zuhause an, nervige Videos werden weiterhin produziert, das Zebra hat dessen Lebensaufgabe nicht erfüllt.

Der YouTuber beginnt jetzt, „Fanprodukte“ zu vertreiben. Dies kann aus den verschiedensten Bereichen stammen, meist sind es aber Kleidungsstücke, die auf den Schulhöfen der Republik für etwa einen Monat als Statussymbole gelten. Wer in der Zeit nicht das allerneuste T-Shirt des aktuell angesagtesten YouTubern trägt, ist das uncoolste Opfer des Stadtteils. Pubertäre Beauty-Hexen haben sich vor Allem auf – was für ein Zufall – Beauty-Mittel spezialisiert. Entsprechend sind hier meist Duftstoffe für die Körperbehaarung verbreitet. Kostetdas Fünffache, stinkt aber genauso wie die Discounter-Version von Aldi West. Außerdem geht der YouTuber in dieser Zeit auch auf „Tournee“, was genau er da außer Geld einnehmen macht, bleibt ein Geheimnis und ist wohl nur ihren engsten Untertanen bewusst.
Um nun auch die Spitze der Coolness zu erreichen, fehlt eigentlich nur noch eins: der ganz eigene Song. Einige YouTuber leben bereits von dem Nachahmen erfolgreicher Lieder, aber einen vorgeblich eigenen Hit zu produzieren, ja, das fehlt jetzt noch. Die Entstehungsgeschichte wird zwar nicht bekanntgegeben, jedoch erzählt das Lied von selbst über dessen Hintergrund. Mozartähnliche Wundermelodien treffen hier auf großartige, erleuchtende Texte – also in etwa wie bei Modern Talking, nur mit einem noch schrägeren Sound. Komponiert von dem Kindergartenchor vom Vorort nebenan, getextet vom illegalen Einwanderer ohne festem Wohnsitz, dem man dafür eine spezielle Entlohnung zukommen ließ, werden die Töne noch schiefer gesungen, als es ein Landwirt beim Gewinnen seiner Verlobten könnte. Dem Publikum ist das allerdings alles gleich, ihre musikalischen Helden sind ohnehin die Stars der Zeit, und so sind sie schon an so wohlklingenden Klängen wie von Bushido, Justin Bieber oder Cro gewöhnt.

Einzelnachweise

  1. Wie die Industrie der Antivirenentwicklung unser Vertrauen missbraucht, Wie die Industrie der Antivirenentwicklung unser Vertrauen missbraucht – Die Epidemie geht weiter, Wie die Industrie der Antivirenentwicklung unser Vertrauen missbraucht – Es ist noch nicht vorbei!
  2. Von einer aufmerksamkeitssychtigen YouTuberin, Erstes Update, Zweites Update
  3. Original eines Evergreens einer pubertären Beauty-Hexe mit tiefgründigem, gesellschaftskritischen Inhalt
  4. Liste der YouTube-Mafia-Kreise
  5. Wieso das Privatfernsehen nur Fernsehen und das Internet davor bewahrt bleibt

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