Wichteln

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Der gemeinhin als "wichteln" (also durch ein Verb) bezeichnete Vorgang ist sowohl sprachlich als auch inhaltlich strickt von recht ähnlich klingender Person "Wichtel" (Substantiv oder Wer-Wort) zu unterscheiden. Einmal, weil eventuell mitlesende Deutschlehrer einen kleinen Schlaganfall ob dieser Frechheit bekommen könnten - na gut, das ist wohl weniger das Argument - und weil weder antike Griechen noch Franzosen schon Telefone kannten.

Historische Herleitung

Aus dem Griechischen

Abgeleitet wird es meist von ὅ Φίχτελος, dem Gott der kleinen Geschenke zum Jahresende. Einige haben auch den Weihnachtsmann im Verdacht, da der aber weder griechisch noch aus Hartplastik mit Elektroantrieb ist, wird diese Theorie nur von wenigen vertreten. Übliche Verdächtigen konnte bisher eine so frühe Existenz nicht nachgewiesen werden - abgesehen davon, Hitler war eh eher Wagner-Vertreter und Lady Gaga passt nicht durch einen Kamin. [Der ὅ Φίχτελος auch nicht, da es in Tempel mit Kaminen so fürchterlich zieht.] Die Bin Laden Theorie war entgegen anderer Stimmen lediglich eine Zeitungsente.
Anscheinend wurde dieser Gott allerdings nie besonders wichtig genommen, da die Griechen noch kein Plastik kannten und dementsprechend keinen Kultschrein mit "Götterfigur" errichten konnten.

aus dem Französischen

La Vichtelle(r) bezeichnete ursprünglich nur ein kleines Stück Kuchen. Aber durch den inzwischen berühmten Ausspruch Maria Antoinettes "dann sollen sie doch Brot essen, wenn sie keinen Kuchen haben", kam eine weitere Bedeutung hinzu. Das kleine, harte und nach Möglichkeit auch verschimmelte bzw. angenagte Teilchen, nun genannte die "la Vichtelle" oder auch nur "Tell(er)", wurde vor allem weiterverschenkt, denn trotz zahlreicher Bemühungen war so gut wie niemand bereit, dafür Geld auszugeben. Allerdings konnte man es weiterverschenken, um seinen Unmut an betreffender Person kundzutun - oder den Gestank wieder aus der Wohnung zu vertreiben. Außerdem bedeuteten zu viele an die Regierung gesandte "Telle(r)s" den wohl leichtesten Putsch der Geschichte - ob die Obrigkeit den Willen des Volkes so sehr ehrte oder einfach nur vor besagten Gestank ins Ausland floh, konnte noch nicht geklärt werden.

Sprachliche Herleitung

Aus dem maskulinen Wort des ὅ Φίχτελος und der femininen la Vichtelle(r) bzw. Telle(r)s entwickelte sich das neutrale Verb "wichteln", da keines der beiden Ausgangsworte endgültig sein Geschlecht durchsetzen konnte. Dies hatte zur Folge, dass sowohl ὅ Φίχτελος als auch Telle(r)s sich für eine Weile beleidigt zurückzogen und dabei auf den Geschmack von Roulette und Bingo kamen und zu Millionären wurden. Einige Forscher sprechen sich zwar auch für die weiblich/männlich/zweigeschlechtige Eigenschaft des Verbes "wichteln" aus, aber da anzunehmen ist, dass sie entweder von einer oder auch beiden Personen bestochen wurden, finden diese Plädoyers vor internationaler Fachwelt noch kein Gehör.

Wichteln in heutiger Zeit

Obwohl die meisten Menschen kaum mehr etwas von den Ursprüngen des Wortes wissen, ist "wichteln" zur Zeit wieder relativ bekannt/beliebt geworden. Einmal im Jahr trift sich eine Gruppe Menschen zum "wichteln" (idealer Weise aus 1.000 - 2.000 Leuten bestehend, eventuell im Fußballstadion während der Bundesliga). Dort werden relativ nach Zufall Geschenke ausgetauscht. Obwohl Gerüchte über so verwichtelte Bomben und Leichenteile (noch) nicht von offizieller Stelle bestätigt wurden, sollte man für solche 'Präsente' besser eine größere Gruppe auswählen - was nicht ist kann noch kommen.

Aber nicht nur die altgriechische Tradition des ὅ Φίχτελος wird - mehr oder weniger - gepflegt, mittels ausreichender finanzieller Mittel kommen auch die Telle(r)s wieder im Umlauf: Dank moderner Ausrüstung der Regierung (Restaurationen bis zu 1837) und genügend Gasmasken lässt sich auf diese Weise zwar kein Putsch mehr anzetteln, doch ist es wieder in Mode gekommen Telle(r)s in Wa(h)lurnen und Unterwäsche(boutiqen)sowie auf Parkbänken, Hochzeitstorten, Fensterscheiben und Lebensmitteltheken zu hinterlassen.


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