Wahljahr

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Zeitraum von bis zu 365 Tagen, in denen Politiker traditionellerweise so taten als ob sie die Anliegen] der Bevölkerung tatsächlich interessieren. Im Zuge der New Economy hat auch in der Politik die Erkenntnis einzug gehalten, dass es wesentlich weniger Aufwand bedeutet, wenn man sich statt der Bevölkerung anzubiedern einfach möglichst viel Dreck über die anderen Parteien kippt. Weil, wenn man DIE nicht wählen kann, müssen's eh UNS wählen.

Höhepunkt des Wahljahres ist der sog. Wahlsonntag, bei dem die Massen zur Urne strömen, um ihre Stimme abzugeben. Dies wird so genannt, weil sie den Rest der Zeit eh nix zu sagen haben.

Vor dem Wahlsonntag wird traditionellerweise zur Publikumsbelustigung ein Wahlkampf abgehalten. In den Anfängen der Demokratie wurde hier dem Wähler erklärt, warum er eine bestimmte Partei wählen sollte. Dies wurde als zu aufwändig erkannt, heute wird ihm eher erklärt, warum er andere Parteien nicht wählen sollte, hauptsächlich auch deswegen, weil man auf diese Art keine Wahlversprechen abgeben müsste, die womöglich irgenein Wahnsinniger auch noch ernst nehmen könnte, sondern sich darauf konzentrieren kann, dass die anderen noch viiiiiel schlechter beim Regieren sind.

Der Nettoeffekt dieser Strategie ist leider jedoch, dass inzwischen fast jeder Wähler erkannt hat, dass er ohnehin von jeder Partei verarscht und ausgeraubt wird und sich eine gewisse Wahlmüdigkeit, aber leider keine Wahlmündigkeit breit macht.


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