Uhreinwohner

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Wechseln zu: Navigation, Suche
Uhreinwohner
Kuckuck in Uhr.jpg
Kein Ureinwohner, sondern nur ein Kuckuck in einer Uhr
Systematik
Klasse: Vögel
Unterklasse: Standvögel
Ordnung: Uhrige
Familie: artige Zeiger
Unterfamilie: analoge Zeitfensterzeiger
Verbreitung: urige Uhren
Nächster Verwandter: Kuckuck
Ernährung: Stundenglasssand
Wissenschaftlicher Name
avis temporalis

(Peter Hähnlein, 1759)

Als Uhreinwohner bezeichnet man in Fachkreisen kleine, in Uhren hausende Vögel, die die Eigenart besitzen, zu jeder vollen Stunde mithilfe diverser Laute auf sich aufmerksam zu machen. Oft werden sie auch als Kuckuck bezeichnet, wenngleich sie aber mit den richtigen Vertretern dieser Art nichts gemein haben. Die Lebensweise sowie die Eigenschaften beider Arten unterscheiden sich wesentlich.

Eigenschaften

Der Uhreinwohner ist eine kleine, zierliche und optisch unauffällige Vogelart, die umgangssprachlich auch häufig als Kuckuck bezeichnet wird. Diese Namensgebung hat allerdings nichts mit der Vogelart Kuckuck zu tun, sondern resultiert vermutlich aus der Eigenschaft, stündlich seine Existenz mit einem Ruf zu verkünden, der als “Kuckuck!” verstanden wird. Hier zeigt sich, dass der Uhreinwohner ein dringendes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit hat. Untersuchungen konnten allerdings bisher nicht sicher bestätigen, dass die Tiere an einer besonderen Form von ADHS leiden. Auch die Fähigkeit des Ablesens der Uhrzeit konnte nicht nachgewiesen werden, weshalb weiterhin angenommen wird, dass das stündliche, auf die Minute genaue Geplärre der Uhreinwohner genetisch veranlagt ist.

Weiterhin verfügt diese Tierart über einen höchst seltsamen Biorhythmus, der bei keiner anderen Tierart in der Form verkommt. Den Großteil des Tages verbringt der Uhreinwohner schlafend oder meditierend. Dabei hockt er regungslos und während seines ganzen Lebens auf ein und derselben Stelle in der Kuckucksuhr. Zu jeder vollen Stunde erwacht er dann, um seinem Drang nach Aufmerksamkeit lautstark nachzugeben. Diese Eigenschaft kann leider auch durch intensives Training und diverse Therapiemaßnahmen nicht verändert oder abgewöhnt werden. Wer dies auf Dauer nicht ertragen kann, dem sei geraten, sich eine normale Uhr zuzulegen, auch wenn diese nicht das optische Niveau einer Kuckucksuhr erreicht.

Der Uhreinwohner kommt nicht in freier Wildbahn vor; zumindest wurde er dort nie gesichtet. Auch Spuren, die auf ein verstecktes Dasein schließen könnten, wurden bisher nicht gefunden. Er kommt also einzig und allein in Kuckucksuhren vor, die allerdings nicht wie möglicherweise erwartet in der Zoo- bzw. Tierhandlung erworben werden können, sondern in Souvenirläden im Schwarzwald oder Uhrengeschäften.

Ein weiteres Mysterium ist die Frage, wie Uhreinwohner sich vermehren. Sie sind strikte Einzelgänger, das heißt, es lebt immer nur ein Vogel in einer Uhr. Noch nie wurde eine Uhr mit zwei Uhreinwohnern gesichtet. Auch verlassen sie diese ein Leben lang nicht. Daher liegt die Vermutung nahe, dass der Beruf Uhrmacher nicht allein darin besteht, Uhren zu fertigen oder zu reparieren, sondern auch Uhreinwohner zu züchten.

Lebensraum und Uhrsprung

Üblicher Aufenthaltsort von Uhreinwohnern

Als Lebensraum der Uhreinwohner gelten sogenannte Kuckucksuhren. Demnach liegt der Ursprung der Vogelart im Schwarzwald, da hier die Kuckucksuhren-Industrie entstand. Wie genau die Uhreinwohner allerdings entstanden, bzw. aus welchen anderen Arten sie hervorgehen, ist weitestgehend unbekannt. Dieses Geheimnis kennen möglicherweise nur Personen, die den Beruf des Uhrmachers ausüben und sich auf Kuckucksuhren spezialisiert haben.

In anderen Arten von Uhren kommen Uhreinwohner nicht vor, was aus platztechnischen Gründen auch gar nicht möglich ist. Bei den Uhreinwohnern wird zwischen zwei Arten des Lebensraums unterschieden: dem konstanten und dem variablen Lebensraum. Beim konstanten Lebensraum handelt es sich um die besagte Kuckucksuhr, in der der Uhreinwohner sein gesamtes Leben verbringt. Der variable Lebensraum hingegen ist die Umgebung der Kuckucksuhr. Hängt eine solche Uhr also beispielsweise in einem Wohnzimmer, ist dies der variable Lebensraum, der auch nach Belieben vom Uhrbesitzer verändert werden kann.

Werden Standuhren von Holzwürmern bewohnt, kann es helfen, die Uhr umzustellen.

Theorien

Hobbyforscher stellten bislang zwei Theorien auf, welche die Verwandtschaft oder Ähnlichkeit des Uhreinwohners mit anderen Uhrenarten aufzeigen sollen.

Bei der ersten Theorie wurden Parallelen zu dem sogenannten Wecker aufgezeigt, der die Unart besitzt, zu einem gewissen Zeitpunkt und gern auch täglich, Lärm zu verbreiten. Ein Wecker klingelt oder piept, was je nach Modell dem Uhreinwohner durchaus ähnlich klingen kann. Die Verwandtschaftstheorie konnte aber insofern widerlegt werden, als dass in einem Wecker nachweisbar kein Lebewesen haust, sondern das Klingeln anderer Natur ist. Zusätzlich kann hier die Uhrzeit, zu der der Wecker klingelt, eingestellt und jederzeit verändert werden, was bei einem Uhreinwohner selbstverständlich nicht möglich ist.

Die zweite Theorie besagt, der Uhreinwohner sei in der sogenannten Großvateruhr, auch Standuhr genannt, heimisch. Auch diese Uhrart verkündet jede neu angebrochene Stunde mit einem Geräusch, das zwischen den Bauarten variieren kann. Normalerweise befindet sich aber auch in dieser Uhrart kein Lebewesen. So haust hier kein Großvater, wie der Name möglicherweise Glauben machen könnte. Auch das kleinste Geißlein sucht man dort vergeblich. Solche Geschichten gehören in die Welt der Märchen. Allerdings kann es durchaus vorkommen, dass sich Holzwürmer in die alten Bretterkisten einnisten, die eigentlich der präzisen Feinmechanik ein Zuhause geben sollen. Ist das der Fall, kann das Umstellen der Uhr in der Winterzeit helfen. Bei Minusgraden einfach in den Hof geräumt, sind die gefräßigen Schädlinge schnell so steif, dass sie nicht mehr durch ihre verschlungenen Fraßgänge ins Warme finden und unweigerlich erfrieren müssen.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso