U6 (Wien)

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Die von den Wiener Linien betriebene U6 ist ein Massenbeförderungsmittel in Wien. Über die Jahre erhielt sie viele Auszeichnungen, selbst der Falter nannte sie schon "Drogenlinie". Die Tagespresse ging noch weiter und erkor die U6 gar zur "längsten Geisterbahn der Welt".

Geschichte

Straßenbahn (bzw. U6) in Tscherttegasse

Stadtbahn

Die U6 in ihrer ursprünglichsten Form wurde am 1. Juli 1898 eröffnet, damals als Gürtellinie der Stadtbahn Wien von Heiligenstadt nach Meidlinger Hauptstraße. Die damalige Stadtbahn war jedoch keine U-Bahn im klassischen Sinne, sie verkehrte in für Wiener Verhältnisse dichten Intervallen von 15 Minuten und war selbstverständlich Teil des Vollbahnnetzes mit Oberleitung und regelmäßigem Güter- und Militärverkehr. Also alles in allem das, was man vom Stadtverkehr erwartet. 1980 ging die legendäre Station Thaliastraße in Betrieb und wird seitdem zum Verkauf von Drogen verwendet.

Umstellung auf U-Bahn

Nach langem Zögern trafen die Wiener Linien 1985 die Entscheidung die damalige Gürtellinie zur U6 umzurüsten. Der erste Schritt war - wie so oft - die Einstellung eines Streckenteils (Meidlinger Hauptstraße - Gumpendorfer Straße). 1989 wurde die Stadtbahn in U6 umbenannt und gleichzeitig zur Philadelphiabrücke verlängert. Dass dort zufällig auch der Bahnhof Meidling liegt, erkannte man 2013. Geändert hat sich nicht viel, da die U-Bahn trotz Umbennenung immer noch mit Fahrdraht und nicht mit einer Stromschiene betrieben wird.
1991 wurde die Verbindung nach Friedensbrücke eingestellt, um 1996 die U6 auf der Strecke Nußdorfer Straße - Heiligenstadt einstellen zu können und eine Verlängerung nach Floridsdorf zu schaffen. Schon ein Jahr vorher (1995 für alle mit Diskalkulie) ermordete man die Schnellstraßenbahn 64 (SS64) und missbrauchte die Strecke, um das Verkehrsangebot nach Siebenhirten weiter ausdünnen zu können. Der wichtigste Gewinn dieses Feldzugs war der Verkehrsknotenpunkt Tscherttegasse.

Betrieb

Der Betrieb erfolgt mit den Triebwagen T und T1 (der Unterschied liegt in der Lackierung). Da die Wiener Linien zu faul waren eine Stromschiene einzubauen, fährt die U6 bis heute mit Oberleitung und optischen Signalen (die rot-grünen Kommunisten sind überall). Theoretisch könnte eine normale Straßenbahngarnitur über die U6-Strecke fahren und umgekehrt, deswegen sieht man manchmal U6-Wagen auf dem Straßenbahnnetz. Die Einstiege sind zwar minimal höher, das stört aber nicht.

Takt

Die Strecke hat insgesamt drei Endpunkte: Floridsdorf, Alterlaa und Siebenhirten. An Wochenenden fahren alle Züge bis Siebenhirten, auch die Wiener mögen das Land mit den saftigen Wiesen und der angenehm nervenzerreißend dröhnenden B17. Gewöhnlich endet jede zweite U-Bahn in Alterlaa, was bei einem 2,5-Minuten-Takt in der Früh legitim ist. Da die Wiener Linien sich aber nicht um das Wiener Umland scheren wird das auch bei einem Ferientakt von 3,75 Minuten durchgeführt, was eine mit 7,5 Minuten getaktete Verbindung bis Siebenhirten ergibt und Montag bis Freitag von 14-18Uhr natürlich vollkommen ausreicht und tolle Anbindungen zu den Regionalbussen ergibt. Aber so ist das in Wien: Montag-Freitag alle 7,5 Minuten, Samstag, Sonn- und Feiertag alle 5 Minuten. Die Taktung erfolgt immer relativ zum Fahrgastaufkommen.

Liste der Stationen

Eine lange Liste der Stationen, nach Wichtigkeit sortiert.
Hell und lichtdurchflutet, so kennt man die Thaliastraße

Tscherttegasse

Die mit Abstand wichtigste Station ist der Verkehrsknotenpunkt Tscherttegasse. Neben der U6 gibt es Güterzüge, Straßen, Gehsteige, Fahrradwege und die nicht haltende Badner Bahn. Alles in allem ein viel genutzter Haltepunkt mit bis zu 10 Fahrgästen jährlich.

Thaliastraße

Die kleine, aber feine Station Thaliastraße bietet Umsteigemöglichkeiten zu den Linien 5 und 46. Die Hauptfunktion ist aber der florierende Substanzhandel, durchgeführt von arbeitssuchenden EinwanderInnen. Obwohl sie eine der neueren U6-Stationen ist, lässt das Aussehen zu wünschen übrig.

Westbahnhof

Wenn die Ansage beginnt die Umsteigemöglichkeiten aufzuzählen, wird sie nur selten vor Abfahrt aus der Station fertig: "Umsteigen zu: Fünf, Sechs, Neun, Achtzehn, Zweiundfünfzig, Achtundfünfzig, U Drei, S-Bahn, Regionalzüge, Fernzü//Steigen Sie nicht mehr ein!" Dementsprechend groß sind die Fahrgastzahlen. Hinweis für Touristen: Nicht Samstag um 14:00. Wenn man das U6-Feeling haben möchte, versucht man am besten Montag 7:30 in einen Zug zu steigen ohne einen Kebab ins Gesicht zu bekommen.

Philadelphiabrücke

Obwohl die Wiener Linien 2013 erkannten, dass der ominöse Bahnhof Meidling direkt über ihrer Station liegt und man das vielleicht in der Bennenung berücksichtigen sollte, kam es nie zu einer vollständigen Umbennenung, denn Geld gab es nur für die Hälfte der Schilder. Umsteigen zu: 62, 7A, 7B, 8A, 9A, 59A, 62A, S-Bahn, WLB.

Siehe auch


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