Tisch-Tennis-Tennis

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Tischtennistennis-Spielfeld

Tischtennistennis ist eine Ballsportart, zu der man einen Tischtennisball und pro Spieler einen Tischtennisschläger benötigt. Das Ziel des Spiels besteht darin, möglichst viele Punkte zu erzielen, indem man den Ball im Spielfeld über das Netz hin- und herspielt, dabei möglichst eigene Fehler (bspw. Ballspiel ins Netz oder aus dem Feld heraus) vermeidet und durch geschickte Spielweise Fehler des Gegners herbeiführt, die zur Beendigung des Ballwechsels führen.

Einleitung

Gespielt wird Tischtennistennis seit 2009, als es in Deutschland erfunden wurde. Gespielt wird auf einem Spielfeld mit der Größe 1370 x 915 cm. Das Feld ist in zwei identische Hälften aufgeteilt, die durch eine Linie voneinander sichtbar getrennt werden, und wird von hüfthohen Banden (wahlweise für Werbezwecke) abgegrenzt. Eine handelsübliche Tischtennisplatte ist in der Mitte des Feldes postiert und zwar so, dass sich das Netz exakt über der Mittellinie befindet. Das Angabefeld (siehe Bild) ist durch zwei das Feld senkrecht durchlaufende Linien abgesteckt und besitzt die selbe Breite wie die Tischtennisplatte.

Regeln

Der Aufschlag

Der Aufschlag erfolgt durch einen der beiden Spieler, indem er den Tischtennisball mit seinem Schläger von unten heraus über das Netz befördert. Er muss sich dabei im Angabefeld befinden und den Ball ebenfalls in das gegnerische Angabefeld spielen, wo sich auch der Gegner befinden muss. Danach ist ein freies Spiel möglich, d.h. der Ball kann über die gesamte Breite des Spielfeldes verteilt werden. Dabei darf er allerdings die Höhe des Netzes nicht unterschreiten. Da der Ball nicht zwingend über die Tischtennisplatte befördert werden muss, werden üblicherweise jeweils links und rechts vom Tisch Netze bis zur Spielfeldumrandung gespannt.

Der Aufschlagzyklus wechselt alle zwei Punkte, sofern der Schiedsrichter keine Wiederholungen fordert. Dies kann er nur fordern, wenn eine Situation unklar war oder er sich mit seinen Assistenten nicht einig wird. Wahlweise kann er einen Ballwechsel auch unterbrechen und eine Angabewiederholung anordnen, wenn eine unbefugte Person das Spielfeld betritt. Muss ein Satz beim Stand von 10:10 Punkten verlängert werden, schlagen die Spieler nach jedem Punkt abwechselnd auf. Zu Beginn eines Satzes ist derjenige Spieler Aufschläger, der im Satz davor zuerst Rückschläger war.

Ballwechsel

Der Ballwechsel wird mit dem Aufschlag eingeleitet. Dabei darf der Ball die eigene Hälfte nur einmal berühren und muss sofort (d.h. mit einem Schlag) in die gegnerische Hälfte zurückbefördert werden. Dabei ist zu beachten, dass der Ball über das Netz gespielt werden muss. Berührt der Ball die gegnerische Tischplatte, muss ihn der Gegner sofort zurückspielen, da die Platte Teil des Feldes ist.

Der Satz

Ein Satz endet, wenn ein Spieler elf Gewinnpunkte erreicht hat und dabei mindestens zwei Punkte Vorsprung hat, zum Beispiel 11:9, 12:10, 13:11. Beim Stand von 10:10 geht der Satz in die Verlängerung. Dabei wechselt das Aufschlagsrecht nach jedem Punkt. Die Verlängerung endet dann, wenn sich ein Spieler zwei Punkte Vorsprung erkämpft hat.

Das Spiel

Ein Spiel besteht aus mehreren Sätzen. Bei regionalen oder überregionalen Mannschaftskämpfen sind meistens drei Gewinnsätze vorgeschrieben („Best of Five“). Ein Spiel endet so nach höchstens fünf Sätzen (3:2).

Spielunterbrechungen

Time-Out

Jeder Spieler hat das Recht, einmal pro Spiel eine ein-minütige Pause zu fordern (Time-Out). Dies darf allerdings nicht während eines Ballwechsels geschehen. Die Spieler dürfen in dieser Zeit das Spielfeld nicht verlassen, allerdings darf der Trainerstab das Feld betreten.

Seitenwechsel

Nach jedem Satz wechseln die beiden Spieler die Spielfeldhälften. Zur Entscheidung, welcher Spieler in welcher Hälfte beginnt, wird der so genannte „Entscheidungsball“ gespielt. Der Gewinner entscheidet, in welcher Hälfte er spielen möchte, der Verlierer bekommt den ersten Aufschlag zugesprochen.

Spieltechniken

Schnittabwehr

Der Spieler macht eine dem Unterschnittball entsprechende Bewegung. Der Ball wird allerdings im Gegensatz zum herkömmlichen Unterschnittball sehr tief angenommen, manchmal auch kurz vor dem Bodenkontakt. Dadurch kann man dem Ball maximalen Unterschnitt geben, ohne dass ihn der dadurch erzeugte Auftrieb über die gegnerische Hälfte hinaus trägt. Wichtig ist hierbei auch eine mehr oder weniger stark geöffnete Schlägerhaltung, wodurch Geschwindigkeit und Spin des ankommenden Topspin(balles) am effektivsten in Unterschnitt umgewandelt wird. Am besten für diese Spielart geeignet sind Langnoppenbeläge.

Spin

Bezeichnet die Drehung eines Gegenstandes um die eigene Achse. Gibt es vorwärts-, rückwärts- oder seitlich gerichtet.

Topspin

Der Ball wird mit einer extrem schnellen Aufwärtsbewegung gestreift – fast ohne Vorschub. Die entstehende Vorwärtsrotation gibt dem Ball eine nach unten gekrümmte Flugbahn und lässt ihn beim Auftreffen auf dem Boden flacher als normal abspringen. Da die Flugbahn durch die Krümmung bei gleicher Geschwindigkeit kürzer ist als bei einem „normalen geraden“ Schlag, kann der Ball mit höherer Vorwärtsgeschwindigkeit geschlagen werden, ohne dass der Ball über das Feld ins Aus geht. Auch springt der Topspin vom gegnerischen Schläger wegen des extremen Dralls stark nach oben ab – kann also nur mit stark nach vorn geneigtem Schläger nah geblockt oder weit hinter dem Tisch entweder mit Unterschnitt zurückgespielt werden oder mit einer kurzen Aufwärtsbewegung mit geschlossenem Schlägerblatt „gegengezogen“ werden, da die dynamische Verspannung des Belages (falls möglich) den ankommenden Drall zu fast 100 % umkehrt. Als Unterart existiert noch der frühe Topspinball, wo der Ball im Gegensatz zum herkömmlichen Topspin nicht in ab, sondern in der aufsteigenden Phase mit erheblichem Vorschub getroffen wird, wodurch der Ball zwar extrem viel Spin und Tempo erhält, aber nur auf leichte oder hohe Unterschnittbällle gespielt werden kann. Der Schlägerwinkel beim Auftreffen des Balles spielt dabei eine entscheidende Rolle. Der Topspin ist einer der wichtigsten Angriffsschläge im Tischtennis.

Unterschnitt

Der Ball wird mit einer extrem schnellen Abwärtsbewegung und wenig Vorschub gestreift. Er erhält so eine rückwärts gerichtete Rotation, die je nach Intensität für einen mehr oder weniger starken Auftrieb sorgt, wodurch sich die Flugbahn verlängert. Die Vorwärtsgeschwindigkeit ist gering und wird durch die Rückwärtsrotation beim Auftreffen auf den Boden noch weiter verringert. Dieser Schlag wird zum Erwidern eines Spinballes benutzt, um das Spiel zu verlangsamen sowie schnelle Angriffsbälle zu erschweren, entweder durch die flache Platzierung des Balles oder durch starke Rotation, die den Ball vom Schläger des Gegners nach unten abspringen lässt und damit Schmetterbälle unmöglich macht, da der Ball nur mit wenig Vorschub und maximalem Topspin gespielt werden muss.

Sidespin

Eine Variante von Topspin mit Seitenschnitt. Der Ball wird mit einer tangentialen Schlägerbewegung gestreift – mit mehr oder weniger horizontaler Komponente. Dadurch erhält der Ball eine mehr oder weniger seitwärts gerichtete Rotation. Dieser Ball wird hauptsächlich als Not- oder Aufschlag eingesetzt, da durch die komplizierte Bewegung Drall und Geschwindigkeit begrenzt sind und die größten Effekte sich dadurch ergeben, dass der Ball seitlich wegspringt oder bei niedriger Geschwindigkeit durch seine Flugbahn um das Netz herumgespielt werden kann.

Schuss

Auch „Kernball“ oder „Schmetterball“ genannt, der Ball wird im höchsten Punkt auf die gegnerische Seite mit einer sehr gestreckten, fast geraden Flugbahn hart geschlagen. Diese Technik beruht – unter weitgehendem Verzicht auf Spin – rein auf dem Schlägervorschub. Die rotationsbedingten Winkelabweichungen des Rückschlages werden allein durch den Schlägerwinkel korrigiert. Heutzutage werden auch hoch abspringende Topspins schon in der aufsteigenden Phase mit voller Kraft bei leicht geschlossenem Schlägerblatt „geschossen“, sobald der Ball eine Höhe erreicht hat, aus der die gegnerische Seite direkt zu treffen ist. Dies dient dazu, maximalen (Zeit-)Druck auf den Gegner auszuüben, weil der Ball früh getroffen wird und hohe Geschwindigkeiten erreicht.

Ballonabwehr

Der Spieler steht weit hinter dem Tisch und spielt den Ball extrem hoch mit Topspin oder variablem Sidespin zurück. In der Regel versucht der Spieler so, wiederholte harte Topspins oder Schüsse abzuwehren. Diese Technik verwenden oft Angriffsspieler mit sehr schnellen Belägen, die die Unterschnitt-Verteidigung nur schwer zulassen, wenn sie in die Defensive gedrängt werden.

Block

Möglichkeit, einen Topspin abzuwehren: Der Spieler steht dicht am Tisch und versucht den Ball gegen den stark geschlossenen Schläger springen zu lassen, ohne diesen nennenswert zu bewegen; dies bewirkt eine Verlangsamung und Spinumkehr des Balles. Dabei nutzt er die lange Topspin-Bewegung des Gegners, um durch gute Platzierung des Balles den Punkt zu erzielen. Als Variante gibt es den aggressiven Block, auch Konterball genannt, bei dem der Schläger nicht passiv gehalten wird, sondern – um den Gegner unter Druck zu setzen – eine kurze drückende Bewegung nach vorne gemacht wird.

Schupfball

Unterschnittball, der über dem Tisch gespielt wird. In höheren Klassen wird er beinahe nur noch als sicherer Rückschlag auf schwierige Aufschläge oder starke Unterschnittbälle verwendet. Selbst moderne Abwehrspieler streben (zumindest bei eigenem Aufschlag) an, möglichst als erster „anzuziehen“ (auf Topspin-Spiel zu wechseln), um dem Gegner die Initiative zu nehmen.

Technische Details

Das Feld

Ein Tischtennistennisfeld misst 1370 x 915 cm. In der Mitte des Feldes befindet sich ein handelsüblicher Tisch (Tischtennis).

Der Tischtennistennis-Tisch

Ein wettkampftauglicher Tisch muss eine Länge von 2,74 m (9 ft) und eine Breite von 1,525 m (5 ft) haben. Die Oberfläche muss genau 76,2 Zentimeter (2,5 ft) über dem Boden liegen. Der Tisch wird mittels eines Netzes in zwei gleichgroße 1,37 m x 1,525 m (4,5 ft × 5 ft) Hälften geteilt. Auf ihm muss ein Tischtennisball, der aus 30 Zentimetern Höhe fallen gelassen wird, 22 bis 25 cm hoch springen. Jede Hälfte wird der Länge nach noch einmal mittels einer 3 mm breiten Linie (Mittellinie) in zwei Hälften unterteilt. An den Kanten des Tisches verlaufen außerdem 20 mm breite weiße Linien: Die Grundlinie (parallel zum Netz) und die Seitenlinien (senkrecht zum Netz). Die Oberfläche des Tisches darf nicht reflektieren und muss dunkel sein. Gebräuchlich sind in der Regel dunkelgrüne und blaue Tische.
Ein Tisch muss der DIN EN 14468 (bis 2005 DIN 7898) entsprechen. Seit Juli 1995 müssen die Hersteller eine Zulassung beim Deutschen Tischtennisbund DTTB beantragen.

Der Ball

Der Ball besteht aus Zelluloid, ist hohl und hat einen Durchmesser von 40 mm. Er ist in verschiedenen Qualitäten erhältlich, die ursprünglich durch die Anzahl der Sterne voneinander unterschieden wurden. Diese Einteilung in Bälle mit ein, zwei oder drei Sternen ist heute im Vereinsbetrieb nahezu gegenstandslos. Die beste Qualität mit den geringsten Abweichungen von der Norm in Gewicht, Härte und Rundung erhält drei Sterne. Seit der Entscheidung des DTTB, für den Wettkampfbetrieb nur noch diese beste Qualität zuzulassen, gibt es – außer im Hobbybereich – keinen Markt mehr für Bälle der Kategorien mit 1 oder 2 Sternen. Der Rest der Fertigung – auch die Bälle, die früher wegen nur geringer Abweichungen die Kennzeichnung mit 1 oder 2 Sternen erhalten haben - wird seitdem häufig den Trainingsbällen zugeordnet. Für den Spielbetrieb zugelassen sind Bälle in den Farben mattweiß und mattorange. Beim Training – besonders beim Einsatz von Balleimer oder Trainingsroboter – werden häufig die preiswerteren Trainingsbälle benutzt, weil hier der Ballverbrauch durch Abnutzung in der Maschine und Zertreten enorm hoch ist. Im Anfängertraining kommen außerdem noch mehrfarbige Bälle zum Einsatz, damit die Spieler den Spin des Balles besser erkennen können.

Der Schläger

Der Schläger ist in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich. Die Schlagfläche ist zumeist oval und besteht in der Mitte aus mehrfach geleimtem Holz. Es existieren aber auch Varianten mit Carbon-, Kevlar- oder Glasfiberfurnieren. Es gibt unterschiedliche Schlägerversionen für die von den Europäern bevorzugte Shakehand- und die vornehmlich von asiatischen Spielern bevorzugte Penholder-Schlägerhaltung. Die Shakehand-Schläger sind in vier gängigen Griffformen erhältlich: Gerade, konkav, anatomisch und konisch. Die Penholder-Schläger werden in zwei Varianten gefertigt – für den japanischen und den chinesischen Penholderstil.

Jeder Schläger muss auf Vor-und Rückseite des Schlägerblattes unterschiedliche Farben haben; vorgeschrieben sind leuchtend rot und schwarz, damit der Gegner das Drehen des Schlägers bemerkt und somit auf unterschiedliche Beläge entsprechend reagieren kann. Wenn beide Seiten zum Schlagen benutzt werden sollen, muss auf beiden Seiten auch ein zugelassener Belag sein. Sofern ein Spieler nur eine Seite des Schlägers benutzt (insb. beim klassischen Penholder), muss nur diese Seite mit einem Belag versehen sein (rot oder schwarz). Die andere Seite muss dann jedoch in der anderen Farbe sein. Man unterscheidet verschiedene Typen von Belägen: Backside, kurze Noppen außen, Anti-Topspin, lange Noppen und Noppengummi auch ohne Schwammunterlage.


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