Textophilie

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Textophiler bei der Arbeit.

Der Ausdruck Textophilie (von lateinisch texere ‚weben‘, ‚flechten‘ und griechisch φίλος philos „Freund“; also „Liebe zum Zutexten“) bezeichnet allgemein die Liebe zum getippten Wort.

Definition

Laut dem Urban Dictionary steht der Begriff ‚textophile‘ für eine neue Generation von Smartphone-Benutzern, die mehr Zeit für das Erstellen von Kurznachrichten aufwenden als das eigentliche Sprechen. Es sei zu beobachten, dass Textophile Kurznachrichtendienste (SMS) einem Anruf vorziehen. Textophile Personen verfassten ihre Nachrichten oft inmitten eines Gesprächs, in unpassenden Momenten und in gesellschaftlich inakzeptabler Weise.

Erweitert werden müsste diese Definition jedenfalls mit dem Typus des Textophilen, der eher passiveren Prägung, jener Menschen also, die sich am Empfangen der elektronischen Textnachrichten erfreuen und bisweilen im Schatten ihrer fingerfertigen Antipoden stehen, da sie sich seltener durch augenfälliges Verhalten in der Öffentlichkeit bemerkbar machen.

Lebensraum und Verhalten

In allen Weltgegenden wurden schon Textverliebte beobachtet, die sich völlig souverän in der Natur und unfallfrei inmitten des Straßenverkehrs bewegten, ohne den Blick vom Handy abzuwenden. Böse Zeitgenossen haben wohl schon allzu oft insgeheim darauf gewartet Angehörige dieses eigentümlichen Kults gegen einen Laternenmasten knallen zu sehen nur um im nächsten Moment erstaunt zu beobachten, wie der oder die Tippfreudige dieses Hindernis, wie von Zauberhand geleitet, elegant überwindet.

Es wird vermutet, dass es sich bei Menschen, die der Textophilie anhängig sind, um eher höfliche und zurückhaltende Charaktere handelt und ihr Verhalten dem Wunsch entspringt ihren Mitmenschen nicht mit übermäßigem Telefonieren auf die Nerven zu gehen. Textophile sind mit überdurchschnittlich guter Sensorik ausgestattet und durchaus auch in der Lage beim Tippen gleichzeitig zumindest teilweise einem Gespräch zu folgen oder daran teilzunehmen. Dennoch ist es ratsam, schon aus Gründen der Pietät, diese Form der Tipp-Liebhaberei nicht mutwillig zu stören und Textophile nur im Notfall anzusprechen.


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