Diverses:Wort zum Sonntag/KW 1 2013

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Liebe Gemeinde,

Ein frohes Neues von uns noch mal. Haben auch alle es ordentlich knallen lassen an Sylvester? Sehr schön.

Rafael van der Vaart lässt es knallen

..die beliebte Rubrik, präsentiert von Mobilat und Stupidedia

Weniger schön war aber die Knallerei, die an Sylvester im Hause van der Vaart zu erleben war und über die sich die gesamte deutsche Medienwelt die gesamte Woche lang in allen bunten Formen ergossen hat.

Für die wenigen, die es noch nicht mitbekommen haben: Onkel Rafael, seines Zeichens Selbst- und Fremdernannter persönlicher Sohn Gottes (in diesem Fall also wohl von Uwe Seeler) und alleiniger Heilsbringer des Hamburger SV, soll seine Frau Sylvie, uns allen leidlich bekannt als die blonde Tulpenbarbie, deren Dauergrinsen sich in Hamburg quasi automatisch einschaltet, wenn in Köln eine Kamera anspringt, zur Sylvesternacht ordentlich eine runtergehauen haben, sodass sie die Sternchen, für die beiden sich ja halten, auch endlich mal vor ihrem (klein)geistigem Auge erkennen konnte.
So weit, so uninteressant - wer hat sie nicht schon einmal in irgendeiner belanglosen TV-Sendung, Werbung oder Sendung, die eine einzige große Werbung ist, gesehen und verspürte diesen Drang spätestens nach dem vierten Satz ebenfalls?

Die Zeichen jedenfalls stehen auf Scheidung. Wie eigentlich bei gefühlt jeder Ehe zwischen beliebigen Prominenten. Die Frage ist nun natürlich – Wie geht es weiter? Wird Sylvie nun eine Frauenrechtssendung im RTL-Nachmittagsprogramm moderieren dürfen, sich zwei Bücher über die Sylvesternacht schreiben lassen und diese die nächsten Jahre exzessiv vermarkten? Wird Rafael nun ins Tor gestellt, weil er so großartig fausten kann? Die Antworten werden uns die Medien definitiv geben, ob wir es nun wollen oder nicht. Es verwundert ja schon, dass der ein oder andere Medienvertreter der üblichen Verdächtigen nicht bereits die Brücke zu den Frauenrechts-Protesten in Indien geschlagen hat… Das klingt hart? Leider aber auch nicht unrealistisch.

USA bereiten sich aufs Klippensuizidieren vor

Die Fiskalklippe sieht natürlich nicht so schön aus wie diese, aber was passiert wenn man runterfällt ist symbolisch gesehen in etwa dasselbe

Mit bitterer Realität konfrontiert ist man auch in den Vereinigten Staaten. Dort steht man nur einen Centwurf entfernt von Klippensuizidieren. An der Fiskalklippe, um ganz genau zu sein.
Die Fiskalklippe ist dabei im Allgemeinen die Tatsache, dass zum Ende des Jahres 2012 verschiedene Steuersenkungen auslaufen und gleichzeitig Ausgabenkürzungen in Kraft treten.
Warum das ganze?
Ganz einfach:
Weil die USA ihre Vorreiterrolle in der Welt und ihren Einfluss als die große Nation, die den Europäern den Weg in die Zukunft zeigt erneut wahrnehmen möchten und derart verschuldet sind, dass die Südeuropäer vor Schreck die Rettungsschirme fallen lassen. Der Abgrund hinter dieser Fiskalklippe ist dermaßen tief, dass nicht einmal Felix Baumgartner da hinunterspringen will, geschweige denn Barack Obama und seine Landsleute.

Nun, wir haben 2013 und gesprungen sind erst einmal die Aktienkurse – nach oben. Denn im letzten Moment haben sich Demokraten und Republikaner einigen können und den Sprung ins Bodenlose um zwei Monate verschoben. Ein großer Durchbruch in der Wand der Sturheit, die sich durch die Amerikanische Politik zieht. Ein Durchbruch, dessen Ausmaße denen einer Fliege auf der Außenwand der Queen Mary II beinah nahe kommen. Denn sind wir ehrlich – Die Vereinigten Staaten sind alles, aber nicht vereinigt. Auf der einen Seite die Demokraten, die fortschrittlich tun, gute Gedanken äußern und letztendlich zu ängstlich sind, diese durchzusetzen und auf der anderen die Republikaner, die geistig irgendwo anzusiedeln sind zwischen der Fernsehserie Dallas und dem Jahre 1802, wenn man ausklammert, dass damals die Aufklärung noch auf Gehör stieß. Und diese beiden Gruppen sollen nun eine gemeinsame Lösung suchen, damit in zwei Monaten alles besser läuft. Eine Aufgabe gegen deren Lösung der Roman „Utopia“ wie ein Tatsachenroman wirkt.

Wagen wir eine Prognose: In zwei Monaten werden alle plötzlich so tun, als wäre die Neuigkeit von der drohenden Staatspleite etwas neues, entsetzt reagieren, der jeweils anderen Gruppe die Schuld geben und am Ende kommt die Waffenlobby um die Ecke und schlägt vor, alle sollen sich mit Sturmgewehren eindecken und wenn die Fiskalklippe kommt - einfach draufhalten!! Im Kugelhagel soll sie fallen, so hat es ja immer schon geklappt im Land der unbegrenzten Munitionsfreiheit. Und das Volk wird begeistert sein und folgen.
Die andere Möglichkeit: Ein paar von den Republikanern bezahlte Amokläufer fallen in ein paar Kindergärten ein und der Boom an Waffenverkäufen, der darauf einsetzt entschuldet den Staat auf Anhieb. Sounds legit. Ist es sogar. Und während diese Zeilen entstanden lief wieder ein Irrer im Amiland Amok. Traurig, aber wahr.

Onkel Peer und seine Geldgeschichten

Und dann noch eine Frage an die mitlesenden Zehntklässler: Was vermeide ich, wenn ich mich für einen Job bewerbe tunlichst? Korrekt: Ich verhalte mich beim Vorstellungsgespräch nicht wie der letzte Mistkerl, gebe Nebeneinkünfte an bevor der Chef sie herausfindet und fange nicht als erstes damit an, meine Gehaltsvorstellung kundzutun –Und diese Binsenweißheit, die jeder vernünftige Deutschlehrer seinen Schülern irgendwann auf den Weg geben wird führt uns nun zu Peer Steinbrück.

Der gute Peer ist knapp 66, hörbarer Hamburger und mag (angeblich) die SPD. So weit, so gut. Wem’s gefällt halt…
Nun möchte der Peer sich aber beruflich weiterentwickeln und hat sich deshalb für den Beruf als Bundeskanzler beworben. Für die SPD. Weil, die mag er (angeblich) ja.
Der Peer mag aber auch etwas anderes, nämlich Geld. Deshalb war er ein paar Jahre Finanzminister und hat sich da mit jeder Menge davon ausführlich beschäftigen können. Und als der Peer dann nicht mehr Finanzminister war, hat er sich gut dafür bezahlen lassen, [Unternehmen], Gruppen und Bochumer Stadtwerken einen Schwank aus dieser Zeit zu erzählen. Mit dem Ergebnis, dass der Peer quasi der Cristiano Ronaldo der Politik ist, nämlich die bestbezahlte Heulsuse.

Nun bewirbt sich der Peer also als Bundeskanzler, weil seine Partei offensichtlich keinen anderen dafür gefunden hat. Und da der Bundeskanzler vom Volk gewählt wird (nun ja, in Wirklichkeit ja nicht, wir kennen ja alle unser Wahlsystem, aber halt so mehr oder weniger...), bewirbt er sich vordergründig bei uns allen. Und was macht er gleich zu Beginn?
RICHTIG!
Er poltert gegen alles und jeden und verlangt zum guten Start erst einmal ein höheres Gehalt für das Bundeskanzleramt. Also für sich, wenn es nach ihm geht. Dabei verdienen die ganz gut – sagt zumindest Angela Merkel, sie muss es ja wissen. Selbst Gerhard Schröder (für die jüngeren, dass war der lustige Pausenclown der vor Mutti Mekel Bundeskanzler war) steigt von seinem kleinen Thron zur rechten von Vladimir Putins Gasmafia herab um sich über Peers Vorstoßs zu echauffieren.

Wir sind ehrlich gesagt ein wenig irritiert. Ist Peer Steinbrück eigentlich der Kanzlerkandidat der SPD oder der FDP? Er setzt sich vor allem für die finanziellen Belange der Besserverdiener ein (speziell für den Belang, selber besser zu verdienen) und alles andere ist Wischi-Waschi. Wenn er jetzt noch asiatische Eltern angeben würde, könnte Philipp Rösler wirklich endgültig einpacken. Ist unsere Politik jetzt schon so gleichgeschaltet, dass ausgerechnet die SPD den größten Kapitalisten aufstellt? Tritt Dietmar Hopp jetzt auch an? für die Linke? Und Michael Schumacher mit seinem ganzen Fuhrpark für die Grünen? Weil eh alles egal ist?

Peer, wir sind wirklich enttäuscht.
Ist Peter Struck dafür wirklich gestorben? Ist Helmut Schmidt dafür….. äh… eine rauchen gegangen? Dafür, dass DU jetzt den Wahlkampf damit beginnst, dich selber unmöglich zu machen und dem Politischen Gegner dermaßen in die Hände zu spielen? Peer, man muss kein Hellseher sein um zu sagen:
So gewinnst du die Wahl nicht. Bestimmt nicht. Um im Oktober wissen wir ja dann, wer sich hinstellt und eine Erhöhung des Arbeitslosengeld fordert.

Aber keine Sorge, dafür gewinnst du etwas ganz anderes: Unsere Wahl zum ersten Depp der Woche des neuen Jahres. Herzlichen Glückwunsch. Du kannst ihn übrigens steuerlich absetzen.

Depp der Woche: Onkel Peer und seine Art von Politik


So, wir sind damit raus für diese Woche. Wir müssen noch raus, ein paar Nazis mit Affenlaute begrüßen und unsere Milantrikots lüften. Bis nächste Woche.



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