Die Reise zum Loch im Meer

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Kapitel 5: Das Loch im Meer

Bew Undert's neue Tochter

Man war wieder unterwegs, nach vier Wochen Aufenthalt auf der Insel der Geister, wie Ben Immdich sich ausdrückte. Sie hatten viel gelernt. Die Elver hatten sich viel mit ihrer Welt beschäftigt. Sie gehörten nicht, zu den Verfechtern der Lehre der 4 Gebote. Sie hatten sogar 11:

  1. Ehre den Schöpfer, der uns Leben gab.
  2. Sei in Ehre bei all deinem Tuen.
  3. Ehre den Heiligen Tag
  4. Ehre deine Eltern
  5. Ehre das Leben deiner nächsten und nimm es nicht hinfort
  6. Ehre deine Liebe und lass sie nicht verbleichen
  7. Ehre den Besitz deines nächsten
  8. Ehre dein eigen Wort.
  9. Ehre das Land und das Volk deiner Vorväter
  10. Sei stets hilfsbereit und freundlich.
  11. Ehre die Pflanzen und Tiere und nehme von ihnen nur das nötigste.

Bei so viel Ehre war es Bew Undert ganz schwindelig geworden, und so manche Aussage fand er zudem recht merkwürdig. Wofür brauchte man all diese Gebote? Das Königreich hatte solche Gebote nicht und hielt sich trotzdem daran. Dafür hatte sie die 4 Gebote und stellten diese fortwährend in Zweifel, war es in diesem Volk der Inhalt dieser Gebote? Bew Undert hatte sich aufmerksam umgeschaut.
Nein, das Volk der Elver lebte ähnlich wie das Volk des Königreiches, aber sie hatten keine Priester, es gab auch keine Könige. Alle schienen das zu tun, was ihnen Freude bereitete, ohne jedoch jemand bestimmten dabei zu dienen.

Und sie hatten einen großen Wissendurst an den Tag gelegt. Sie besaßen Karten des sie Umgebenden Meeres. Bew Undert hatte von den Elvern eine dieser Karte bekommen, nach dem er zum Loch im Meer finden sollte.
Er war wie die anderen eigentlich ganz froh, von der Insel wieder weg zu kommen. Es war nicht die Gastfreundschaft, denn die war vorzüglich gewesen. Die Unterhaltungen und das Essen waren wirklich ein Erlebnis gewesen, ohne Frage. Was das eigentlich Problem war, er war es gewohnt, im Dunklen zu schlafen und nun leuchtete er selbst. Selbst wenn er die Augen schloss, konnte er von Innen das Licht in den Adern seiner Lieder sehen. Nach zwei Perioden war er so übermüdet, das er kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte. Er beneidete seine Söhne, ja sie waren seine Söhne. Alle drei leuchteten in hellen Farben und es schien sie nicht im Mindesten zu stören.
Und seit neustem hatte er auch eine Tochter, die in ihrer Kammer leuchtete. Er hatte sich bis dahin keine Vorstellung darüber gemacht, wie groß das Gehirn von der Flying Dutchman wirklich war, an diesem Morgen hatte er es gesehen. 2 Decks hoch füllte sie die Kohlekammer direkt neben dem Suppantrieb und dank der Ben´s leuchtete auch dieses. Sie hatten den Suppantrieb mit der Nahrung der Elver verfeinert.
Bel Fly, ja, sie war in gewisser Hinsicht seine Tochter, zu mindestens war es der größte Teil ihres Rumpfes (Körpers?). Es fühlte sich merkwürdig an, aber auch irgendwie richtig. Langsam bekam er das Gefühl, das Oberhaupt einer großen Familie zu sein. Was würde wohl seine Frau zu dem Familienzuwachs sagen.
„Beli? Ich habe eine Überraschung für dich, wir haben jetzt 4 Kinder, eines ist das Schiff und sie heißt Bel Fly, dann habe ich noch Ben Paul adoptiert. Und dieser Junge Mann mit dem leuchtenden Mantel ist Ben Tic, dein neuer Sohn aus Technocratia.“
Sie würde bestimmt in Ohnmacht fallen.

Bela saß in ihrem Zimmer und fragte Bel Fly, wann sie auch Bew Undert fragen könne, ob er ihr neuer Vater würde. Nach der Adoption von Bel Fly fühlte sie sich jetzt noch einsamer, als sie sich schon in ihrer Heimat gefühlt hatte.
Die Ben´s waren aber noch immer strickt gegen die Enthüllung. Bevor sie nicht das Loch erreicht hatten, sei das schlecht. Bew Undert sollte abgelenkt sein, wenn sie ihm die Nachricht unterschoben. Das hielten alle für besser, sogar Bel Fly. Noch würde er wahrscheinlich sofort zurück fahren.
Bew Undert schien auch schon auf irgendwas Entsprechendes zu warten, er beobachtete die Ben´s auf Schritt und Tritt. Und wenn nicht er in ihrer Nähe war, so war es ein anderer aus der Crow, als ob sie damit rechneten, neuerlichen Zuwachs zu haben. Glücklicherweise mussten sie diesmal nicht Essen aus der Küche klauen, Belas Gewächshaus konnte sie alle 4 auf Zyklen hinaus mit essen versorgen.

An dieser Stelle soll nochmals die Geschichte unterbrochen werden, um was zu erklären, was einigen Lesern bestimmt aufgefallen ist. In der Andersrum-Welt hat jedes Volk seine eigene Zeitrechnung erfunden, um den Fortschritt der Zeit zu messen. Beim Volk des Königreiches gab es Tage, Perioden, Zyklen und Jahre, wobei wie folgt vorgegangen wurde. Eine Periode bestand aus 5 Tagen, ein Zyklus hatte 20 Tage, ein Jahr bestand aus 20 Zyklen, also 400 Tagen. Das System entstand in Beobachtung des eigenen Körpers. Die Hand hat 5 Finger und der Körper hat insgesamt 20 Glieder (Nein, das eine wurde nicht mit gezählt. Eine diesbezügliche Bemerkung der Priesterschaft hatte eine Urahnin der jetzigen Königin kategorisch abgelehnt.). Wenn man es also genau betrachtete, waren Ben Immdich und Ben Tic fast gleich alt, Ben Paul wäre dann folglich fast 18. Aber im Allgemeinen bestimmt die Gesellschaft, wie alt man sich fühlt.

Das gnadenlose Loch im Meer

2 Zyklen später hing die Flying Dutchman erneut in einem Strom fest, der sie unerbittlich auf ein festes Ziel hinzog. Bel Fly hatte Angst, sie kam aus dem Strom nicht los und ihre Angst übertrug sich auf alle. Und sie schienen auch allen Grund zu haben. Hier war das Meer wieder eher ein normal, also flüssig, um nicht zu sagen wässrig. Und weil es hier kaum Nebel gab, sahen sie auch, wo hin sie die immer rasender werdende Fahrt hinführen würde. In einen riesigen Abgrund, aus dem wie eine Säule der konische Ausläufer des Zentralgestirns herausragte. Als Bew Undert seine Theorien über das Loch im Meer aufstellte, hatte er niemals mit so etwas gewaltigem gerechnet. Nun hatte er wieder die Warnungen der Elver im Ohr. Betrachtet es nur aus der Ferne, es saugt an dieser Welt.
Doch Bew Undert wollte nähre heran, er wollte es genau erforschen, das hatte er nun davon. Neugier hat manchmal halt den Nachteil, in vorwitzige Nasen zu beißen.
Was jetzt noch blieb, war alle Schotten zu schließen und zu beten.

Nicht lange danach wurde die Flying Dutchman in einen Abgrund gesogen, der verdächtig nach dem Abfluss einer Badewanne aussah.

Ja! Liebe Leser, sie haben so was schon mal gelesen! Wenn sie sich nicht mehr daran erinnern können, dann empfehle ich ihnen den Prolog vor dem ersten Kapitel. Wenn Sie sich aber für das Schicksal dieser Flying Dutchman und nicht für das des Piratenschiffes Flying Dutchman interessieren, das vor 500 Jahren ein ganz ähnliches Schicksal ereilte, dann empfehle ich ihnen im nächsten Kapitel weiter zu lesen.

Inhaltsangabe
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Kapitelauswahl
Prolog; Kapitel 1: Königreich des Lichts
Kapitel 2: Technocratia
Kapitel 3: Necronomica
Kapitel 4: Elver
Kapitel 5: Das Loch im Meer
Kapitel 6: Master of Clouds
Kapitel 7: Das Ende des Wolke 7 Reiches
Kapitel 8: Das Verdinga-Imperium oder Der Verrat
Kapitel 9: Kinderland
Kapitel 10: Scoutopia
Kapitel 11: Ozeanienkonflikt
Kapitel 12: Die Reise zum Fluss ohne Wiederkehr
Kapitel 13: Pfad der Toten
Kapitel 14: Reich der Riesen
Kapitel 15: Glückliche Heimkunft; Epilog


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