Sturmzelle

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Wechseln zu: Navigation, Suche

Entstehung

Wenngleich die meisten Wirbelstürme nur ein Auge besitzen, so gibt es doch Ausnahmen.

Irdische Sturmzellen entstehen meist bei der Befruchtung von Stürmen im schlechtesten Alter durch fahrende Stellargameten, sprich: Verirrte Vermehrungseinrichtungen von Sonnenstürmen, deren Ursache wiederum vollständig ungeklärt ist. Über weitere komplexe Einkreuzungen von Wasser und Licht entsteht aus einer Sturmzelle eines der schwärzesten Phänomene des Wetterhimmels: Ein Sturm.

Entwicklung

Kindheit

Eine typische Sturmzelle kreist einige Zeit nach ihrer Genesis mangels anderer Beschäftigung nur noch um sich selbst. Zunächst langsam, was bedeutet, das sie vom Enstehungspunkt hoch in der Atmosphäre weiter ansinkt. Am Tiefpunkt der Depression bleibt stets als einzige Möglichkeit der Sprung ins kalte Wasser.
Die meisten Orcanocygoten gehen in dieser Phase ein, da das Wasser beispielsweise um Island zu kalt ist, um eine echte Grundlage zu bieten. Ganz anders sieht die Situation im Mittelatlantik und Mittelpazifik aus: Jahrhunderte industrieller Verschmutzung halten hier Wasser und Luft noch wärmer, als sie ohnehin schon sind.
Da bekommt so eine Zelle doch Durst! Flugs saugt sie sich mit Wasser voll, erbricht, säuft, erbricht, findet irgendwann einen Pegel und verliert einen weiteren Sinn ihrer Existenz. Und kreist fortan nur noch schneller um die eigene Achse, während einem die Sonne aufs wachsende Dach brennt, da muss ja weh tun, da verliert man doch schnell ein paar Tassen.

Pubertät

Mangels Hausrat knallt die typische Zelle jetzt völlig durch. Sie beginnt die Zellen ihrer näheren Umgebung zu terrorisieren, und wenn sie gerade ein paar Stunden im Vorteil ist, verputzt sie sie, oder wird verputzt.
Angenommen, die Zelle frisst und überlebt. Was wäre nun von Vorteil? Klar, ein vernünftiger Beruf. Leider sind Rockstar, Makler oder Meteorologe alle schon vollbesetzt mit Leuten, die noch eine halbe Tasse mehr haben.

Adulta

Das Problem bei der Sache ist: Der eigene Erzeuger schaut einem immer auf die Ausläufer, Mutti ist tot, Meer gibt auch nicht mehr aus und Job ist nicht.
Also tut die Zelle, was sie am besten kann: Mit noch einem kräftigen Powerschub von Papis harten Strahlen auf den Strand und Terror machen. So ungefähr zu diesem Zeitpunkt wächst ihr auch ein dickes Auge, damit sie auch sehen kann, was sie da gerade platt macht. Sturmtherapeuten versuchen diesen Umstand zu nutzen, indem sie reinfliegen und große Transparente schwenken. Zu blöd nur, dass Stürme nicht lesen können. Aber sprechen auch nicht. Nur Brüllen, und das tun sie in dieser Phase recht häufig.

Midlife-Crisis

Wenn sie nun mitkriegen, dass sie in ihrem ganzen Leben vielleicht gerade mal Randnotiz in enier Provinzzeitung waren - ja, es gibt Leute, die ihnen sowas sagen - werden sie erst so richtig depressiv: es regnet in Strömen, abgeschnittene gelbe Adernbüschel fallen herab, Heulkrämpfe und Tempo hauen Wälder um. Wenn sich genug Spannung aufbebaut hat, entladen sich die meisten Sturmzellen in einem gigantischen Höhepunkt (weil eigentlich sind es ja Masochisten) und blasen mal so richtig.

Maturanten

Wenn sie dann nach der Fete noch stehen, geht ihnen erst der Sinn ihrer Existenz auf: Papi noch ein paar Tröpfchen abbetteln und dann ab zu Kindern! Andere Stürme kommen praktisch nicht in Frage, denn die sind erstens genauso und zweitens eigentlich alle Geschwister. Iiiiiihhhh. Brrrrrr. Dann lieber Papi.

Alter

Zusammenbruch, Herzinfarkt und einen Haufen Waisen. Typisch. Geht mit dem Versagen des Viagra einher: Hupps, da hängt ja was bis zum Boden!

Weiteres

Stürme werden äußerst gerne missbraucht, um irgendwelche politischen Idiologien durchzusetzen. Das geht recht einfach: Man braucht nur eine irgendwie gestreifte weiß-blau-rote Flagge dazu. Der erste Prototyp der Urfranzosé wurde den Zellen bald langweilig, aber sind immer noch fasziniert von Sternen und diagonalem Schnickschnack.
Als besonders bekannt gilt der Sturm auf die Bastille. Es gibt verschiedene Unterarten, die sich zum Teil erheblich unterscheiden, wie den Entrüstungssturm oder den Feuersturm. Doch eins haben sie alle gemeinsam: Alles beginnt mit Staat und Licht.

Literatur

Sturmzellen sind auch in namhafter Poetik ein Inbegriff des Terrors und der Perversion. „Aus Wirbelwind und Licht geborn
mit allen Wassern gewaschen
Ein Anstoß nur, ein kleiner Dorn
verteilt er finstre Aschen
Mutter der Sturm
Vater das Licht
räkel dich Wurm
dich kriegt er nicht
Vermählt mit dem Vater
Betrügt er das Wasser
Bös - ist wie ein schwarzer Kater
Vaterlieb und Lebenshasser

1784 Leodorrh Strom


Linktipps: Faditiva und 3DPresso