Stupidedia:Weltkulturerbe

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Weltkulturerbe unter dem Hammer - Stupidedia hat zufällig den Zuschlag erhalten! Lange hat man die fehlende Konjunktion zwischen Menschenaffen, Urmensch und Weisheitsmensch gesucht. Unglaublich, wo man doch diverse Abformen des großen lachenden Dritten Mannes seit langem lärmend über die Bühnen der Welt ziehen oder mit Verstand Bücher über Dinge vollschreiben gesehen hatte, die sie richtig falsch verstanden. Komisch. Schließlich hatte man das große ganze, schwarzweiße, aber Urkomische in Satirikerkreisen bereits in schillernd bunte Mosaikstückchen für Humoreskeptiker, Zynisten, Essayisten, Komödianten oder Kabarettisten heruntergebrochen, in Spaltprodukte wie die Anekdoten-Schenkelschlagerei, den Krankenkassen-Slapstick oder die unfreiwillige Polit-Komik aufgebröselt und unter notgeborenen Comedians in den Bereichen der Endlos-Stereotypie, der Fickschwulfäkallaberei, des Kalauermonologs, des Erstklässler-Humors, der gelebten Adult-Banalität und des „Kaputte Typen“-Hoppings (wenn man mehr als den eigenen Charakter verarzten zu können vorgibt) vergewaltigt. Unglaublich aber wahr, lange, vielleicht zu lange hatte man die Urform des Komischen gesucht und nun endlich in einer Höhle nahe Peking gefunden: die ersten bzw. letzten Reste der ersten Ulknudel, vor langer Zeit von der Hand in den Mund lästernd! Ähnlichkeiten mit heute noch lebenden Komikern sind rein zufällig.

Es ist nicht so, dass wir es nicht haben wollten, es hatte sich aber auch kein anderer gemeldet. Es war wie beim Verklicken bei ebay. Wir saßen allein im Versteigerungszimmer bei chinesischer Flöte und dampfendem Tee. Das hatten wir uns anders vorgestellt: Dank unserer global agierenden Agenten blicken wir zwar in die geschütztesten Areale von Witzbolden, über antifaschistische Schutzwälle, Sprachfehler-Barrieren und Gräben geistiger Defizite hinweg, hatten aber gehofft, eine seltene Unterart des Ecce Homo humoris zu finden. Wahrscheinlich ein Übersetzungsfehler, egal, wir stellen uns der Herausforderung!

Bild vom Wiener Flughafen

Unter hämischem Gelächter erstanden wir das Weltkulturerbe „Humor“ für den kommunistischen Preis von einem Euro. Unter dem Motto: „Einen braucht man immer, der sich zum Affen machen lässt“, konnte die Übergabe eines rasch verfallenden und unsteten Gutes wie das des Humors zwar nur symbolischen Charakter haben, der aber eine gewaltige Verantwortung folgt. Unserem Gründer David Sowka wurde am Wiener Flughafen (Bild) nun die Kiste mit einem stilisierten, zähnebleckenden Schädel überreicht. Und nicht falsch zu verstehen: Wenn man sich mit dem neuen Wissen den weltkulturrevolutionären Mao anschaut, ist es doch kein versteinertes, sondern ein überlegenes Lächeln gewesen. Es findet sich einfach keine Alternative mehr, sich mild und fein lachende und feixende Früh-, Vor und Urmenschen vorzustellen, die sich über das Unglück des Nächsten lustig machten, alles frei nach Erich Kästners dichterischer Erkenntnis „Die Menschen sind die ersten Affen der Geschichte“. Die Weltmacht in einem völlig neuen Licht: anderthalb Milliarden mögliche Lacher – ein gewaltiges Potenzial! Schon mit einem einzigen guten Witz, konform über den Äther verteilt, erreichte man die gleiche kinetische Energie wie die von zehn Atombomben. Vielleicht haben die Amerikaner ja gerade davor solche Angst, vor zehntausenden von Piloten, die über feindlichem Gebiet Zettel mit erklärten Witzen abwerfen. In dieser Konsequenz werden unsere Inhalte in China künftig nicht mehr abrufbar sein, es tut uns leid. Das schwere Erbe, dass wir dort angetreten haben, soll trotzdem oder gerade deswegen für alle (Ab)Fälle und (Ab)arten des Humors in aller Welt stehen, die wir als Auflage ab sofort vollständig in unserem Projekt vertreten müssen. Verzeihen Sie also bitte, wenn Sie es nicht gewöhnt sind, hier Kalauer zu lesen, nun müssen wir auch diese bringen. Ein Weltkulturerbe will gepflegt sein wie ein englischer Rasen und nur durch die ständige Verbreitung lebt es durch alle Generationen hinweg. Wer zuletzt lacht, hat den Witz als Letzter verstanden oder wohnt am weitesten weg! Wir verwalten nun kommissarisch als Würdenträger alles, was komisch ist, sein kann oder einem so vorkommt. Wir lachen uns sogar tot – für Sie, sogar unverbindlich!

Damit bleibt für uns noch die letzte Frage zu klären, wenn wir doch keinen Erben finden sollten; fällt es dann - wie im Erbrecht üblich - an den Staat? Wird es dereinst von Amts wegen komische Leute geben, Stakkato lachende Bürokraten, frotzelnde Amtsschimmel oder Sexwitzchen flüsternde Gerichtsvollzieher beim Hausbesuch? Das wollen wir dann doch nicht riskieren und werden genau überlegen, wem wir das Weltkulturerbe einst schenken werden, damit es würdig bewahrt wird. Der vielleicht schon morgen kommende Spaßvogel mag sich angesichts der Wundertüte mit bespaßenden Spottdrosseln und büttenredenbeschwingten Pointen-Ausverkäufern an den Grundsatz halten: einem geschenkten Clown schaut man nicht aufs Maul!

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